[[Vorlage(Getestet, trusty, )]] {{{#!vorlage Wissen [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:sudo: Root-Rechte] [:Editor: Einen Editor öffnen] [:fstab: Bearbeiten von /etc/fstab] [:Packprogramme:Dateien entpacken] }}} [[Inhaltsverzeichnis(3)]] {{{#!vorlage hinweis Dieser Artikel ist Teil der Artikelserie '''[:SSD:]''', welche das Thema [wikipedia:Solid_State_Drive:Solid State Drives] behandelt.\\ Dieser Artikel geht in allen Beschreibungen davon aus, dass die SSD als '''/dev/sda''' im System eingebunden ist. Die Befehle müssen bei davon abweichenden Systemen daher gegebenenfalls angepasst werden. }}} [[Bild(Wiki/Icons/SSD.png, 64, align=left)]] [wikipedia:TRIM:] ist ein sehr wichtiger Befehl zur Markierung ungenutzter oder ungültiger Datenblöcke auf Speichermedien zum Zweck der späteren Wiederbeschreibung. Ausführliche Informationen zur Arbeitsweise von TRIM stehen im Artikel [:SSD/Begriffsdefinitionen#TRIM:]. Über die Ende 2008 mit dem [:Kernel:] 2.6.28 eingeführte Discard-Funktion (englisch: discard – (etwas) verwerfen) können [:Dateisystem:Dateisysteme] den Kernel anweisen, dem Datenträger leere Bereiche zu melden. Seit Kernel 2.6.33 kann Linux direkt über ein ATA-Kommando diese Information (via [wikipedia:Serial_ATA:SATA]) weitergeben – nahezu alle aktuellen SSD verstehen diesen TRIM-Befehl. Um nun die TRIM-Funktion nutzen zu können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein: So müssen die SSD als auch der Kernel TRIM unterstützen. Der Artikel [:SSD/TRIM/Testen:] erklärt, wie man TRIM der SSD und des Kernels auf Funktion überprüfen kann. {{{#!vorlage hinweis Es gibt verschiedene Meinungen zur Nutzung von TRIM (siehe Abschnitt [#Links Links]): Manche sprechen sich dafür aus, den TRIM-Befehl über die Mountoptionen in [:fstab:/etc/fstab] (genannt „Online Discard“) zu setzen, andere führen TRIM manuell aus (genannt „Batched Discard“), andere wiederum sind der Meinung, dass all dies, wenn der Kernel und die SSD „trimmen“ können, kontraproduktiv sei.\\ Um für sich selbst und die eingesetzte Hardware die optimalen Einstellungen zu finden, sollte man mit den einzelnen Einstellungen die [:Festplatten-Geschwindigkeitstest:Performancetests] durchführen und sich dann für die jeweilige beste/schnellste Lösung entscheiden. }}} = Welches Dateisystem (Journaling) = Laut Computermagazin ''c't kompakt 01/2012 Linux'' ist die Wahl des besten [:Dateisystem:Dateisystems] zurzeit [:ext#ext4:ext4], da dessen Arbeitsweise der SSD entgegenkommt. In Zukunft kann das sich noch in der Entwicklung befindliche Dateisystem [:Btrfs:] das Rennen um das beste Dateisystem für SSD machen, bietet es doch speziell auf die Betriebsart von SSD zugeschnittete Arbeitsweisen und die Vermeidung von [wikipedia:Overhead_(EDV):Overhead]. Die vermeintlichen Tipps, ein Abschalten des [wikipedia:Journaling-Dateisystem:Journalings] steigere die Performance der SSD und verringere die Schreibzugriffe auf selbige, halten sich hartnäckig im Netz. Die nötigen Schreibvorgänge verringern sich durch das Abschalten tatsächlich, allerdings nimmt man ein weitaus höheres Risiko eines Datenverlustes in Kauf, so dass dieses Risiko den Performance-Vorteil nicht wert ist. Der sogenannte Overhead, der durch das Journaling entsteht, liegt nur zwischen vier und zwölf Prozent. == Exkurs - Journaling auf SSD == Wie [wikipedia:Theodore_Ts'o:Theodore 'Ted' Ts'o], Hauptentwickler des Dateisystems ext, [http://ldn.linuxfoundation.org/blog-entry/aligning-filesystems-ssd%E2%80%99s-erase-block-size beschreibt] {en} , kann man bei modernen SSD das sogenannte [wikipedia:Journaling-Dateisystem:Journal] ebenfalls auf die SSD schreiben, ohne dass diese dadurch Schaden nehmen. Es gehe dabei eher um ältere Modelle der SSD, welche noch nicht vom [:SSD/Begriffsdefinitionen#Wear-Levelling:Wear Levelling] geschützt waren. Ts'o schreibt, dass Intel für seine SSD angibt, dass diese ''mindestens'' fünf Jahre laufen. Intel legte dazu den Parameter bei 10 Gigabyte an zu schreibenden Daten pro Tag fest (siehe auch [:SSD/Grundlagen#Haltbarkeit-einer-SSD:Haltbarkeit der SSD]). == Abschalten des Journalings == {{{#!vorlage warnung Das Abschalten des Journaling birgt einige schwerwiegende Risiken und sollte wirklich nur von Anwendern vollzogen werden, die wissen was sie tun! }}} Möchte man wirklich das [wikipedia:Journaling-Dateisystem:Journaling] abschalten, so kann man eine ext4-Partition wie folgt im Terminal [3] partitionieren: {{{#!vorlage befehl mke2fs -t ext4 -O ^has_journal /dev/sda }}} Des Weiteren sollte man, falls man das Journaling aktiviert lässt, zumindest die Mountoption `data=writeback` in die Datei '''/etc/fstab''' eintragen. Im Abschnitt [#Links Links] gibt es eine ausführlichere Beschreibung der Option `data=writeback`, die [:man:Manpage] von `tune2fs` ist noch ergiebiger. = TRIM (ext4) = Eine SSD lässt sich ausgezeichnet unter dem aktuellen Ubuntu-[:Dateisystem:] namens [:ext#ext4:ext4] betreiben. {{{#!vorlage hinweis [:ext#ext4:ext4] ist seit Ubuntu 9.10 [:Karmic Koala:] das Standard-[:Dateisystem:] Ubuntus. Demnach geht dieser Artikel auch nur auf '''ext4''' als Dateisystem ein. Bei Fragen zu Unterschieden zwischen [:ext#ext2:ext2], [:ext#ext3:ext3] und [:ext#ext4:ext4] sei auf das [https://ext4.wiki.kernel.org ext-Wiki] {en} verwiesen (siehe [#Links Links]). }}} Linux unterstützt zwei Arten des Discard (nähere Details in der nachfolgenden Tabelle): * '''Batched Discard''' – Der Befehl `fstrim /mnt/point/` weist das Dateisystem an, ungenutzte Bereiche zu suchen und diese dem Controller der SSD zu melden. Dieser Befehl muss sporadisch und manuell vom Anwender ausgeführt werden. * '''Online Discard''' – Der Kernel informiert das Laufwerk sofort, wenn Speicherbereiche durch Löschen von Dateien frei werden. Diese Funktion ist von Haus aus deaktiviert und muss vom Anwender in '''/etc/fstab''' mit der Option `discard` eingeschaltet werden. {{{#!vorlage Tabelle <-4 rowclass="titel">Fähigkeit des Dateisystems einen „Batched Discard“ oder „Online Discard“ durchzuführen +++ <-2 rowclass="kopf" :>Batched Discard <-2:>Online Discard +++ Dateisystem [:ext#ext4:ext4] ab Kernel 2.6.37 Dateisystem [:ext#ext4:ext4] ab Kernel 2.6.33 +++ Dateisysteme [:ext#ext2:ext2], [:ext#ext3:ext3], [wikipedia:XFS_(Dateisystem):XFS] ab Kernel 2.6.38 Dateisystem [wikipedia:XFS_(Dateisystem):XFS] ab Kernel 3.0 +++ Dateisystem [:Btrfs:] ab Kernel 2.6.39 Dateisystem [:Btrfs:] ab Kernel 2.6.32 +++ Dateisysteme [wikipedia:NTFS-3G:], [wikipedia:File_Allocation_Table:FAT] <:>– Dateisysteme [wikipedia:NTFS-3G:], [wikipedia:File_Allocation_Table:FAT] <:>– }}} == Automatisches TRIM ab Ubuntu 14.04 LTS == Mit [:Trusty:Ubuntu 14.04] wurde ein wöchentlicher automatischer TRIM bei einigen SSD eingeführt. Dazu wird die Datei '''fstrim''' im Verzeichnis '''/etc/cron.weekly''' erstellt, die wiederum das Script '''fstrim-all''' ausführt. Dieses durchläuft alle aktiven Dateisysteme auf der Suche nach einer SSD. Stellt es fest, dass sich ein oder mehrere Dateisysteme auf einer SSD befinden, wird fstrim automatisch gestartet. == Automatisches TRIM ab Ubuntu 14.10 == Mit [:Utopic:Ubuntu 14.10] wird ein wöchentliches, automatisches TRIM ausgeführt. Dazu gibt es das Script '''fstrim''' im Verzeichnis '''/etc/cron.weekly''', das wiederum '''/sbin/fstrim''' startet. Man kann dieses Script, wie unter [# TRIM_per_Batched_Discard TRIM per Batched Discard] beschrieben, ändern, so dass man die dort beschriebene Log-Datei erhält: {{{#!code bash #!/bin/sh # trim all mounted file systems which support it # /sbin/fstrim --all || true LOG=/var/log/batched_discard.log echo "*** $(date -R) ***" >> $LOG /sbin/fstrim -v / >> $LOG /sbin/fstrim -v /home >> $LOG }}} Eine Ausgabe sieht dann z.B. so aus: {{{ *** Sun, 12 Oct 2014 12:51:07 +0200 *** /: 290,9 MiB (305029120 bytes) trimmed /home: 116,4 MiB (122036224 bytes) trimmed }}} Nur für 14.04: Hier wird TRIM noch über eine Positivliste (englisch: Whitelist) durchgeführt, da es bei einigen SSD mancher Hersteller offenbar zu Datenverlusten kommen kann, wenn parallel zum TRIM viele [wikipedia:Eingabe_und_Ausgabe:I/O]-Operationen stattfinden (siehe [bug:1259829:]). Ein automatischer TRIM wird derzeit bei SSDs von Intel, Samsung, OCZ, SanDisk und Patriot durchgeführt. Möchte man eine vorhandene SSD von einem Hersteller auto-trimmen, der nicht auf der Whitelist steht (weil man sich sicher ist, dass die eigene SSD nicht von diesen Problemen betroffen ist), kann man in der Datei '''/etc/cron.weekly/fstrim''' die Option `--no-model-check` an den fstrim-Befehl hängen, so dass das Script dann wie folgt aussieht: {{{#!code bash #!/bin/sh # call fstrim-all to trim all mounted file systems which support it set -e # This only runs on Intel and Samsung SSDs by default, as some SSDs with faulty # firmware may encounter data loss problems when running fstrim under high I/O # load (e. g. https://launchpad.net/bugs/1259829). You can append the # --no-model-check option here to disable the vendor check and run fstrim on # all SSD drives. exec fstrim-all --no-model-check }}} == TRIM per Batched Discard == Trimmen per „Batched Discard“ ist sehr einfach. Dies kann man manuell mit folgendem Befehl in einem Terminal [1] mit Root-Rechten [2] oder aber regelmäßig zum Beispiel per [:Cron:Cronjob] durchführen. {{{#!vorlage befehl sudo fstrim -v / ## oder sudo fstrim -v /home }}} Als Ausgabe erhält man mit der Option `-v` eine Ausgabe, wie viele Bytes getrimmt wurden: {{{ /home: 1825476608 bytes were trimmed }}} In diesem Beispiel wurden ungefähr 1,825 GB getrimmt. Wie oft man dieses Verfahren anwenden muss und wie lange es dann jeweils dauert, hängt sehr stark vom eigenen Gebrauch der SSD bzw. deren Benutzung ab, so dass man dafür keinerlei Empfehlung abgeben kann. Will man ein Batched Discard regelmäßig automatisch ausführen lassen, so erzeugt man mit einem [:Editor#Root-Rechte-Bearbeiten-von-Systemdateien:Editor mit Root-Rechten] die Datei '''/etc/cron.weekly/batched_discard''' (wöchentlich) bzw. '''/etc/cron.daily/batched_discard''' (täglich) mit folgendem Inhalt: {{{#!code bash #!/bin/sh LOG=/var/log/batched_discard.log echo "*** $(date -R) ***" >> $LOG fstrim -v / >> $LOG fstrim -v /home >> $LOG }}} Da der Cronjob mit Root-Rechten ausgeführt wird, ist hier __kein__ `sudo` erforderlich. Danach muss die Datei noch [:Rechte#Datei-ausfuehrbar-machen:ausführbar] gemacht werden, z.B. mit {{{#!vorlage Befehl sudo chmod 755 /etc/cron.weekly/batched_discard }}} Dieses Beispiel setzt voraus, dass sich auf der SSD eine Root- und eine Home-[:Partitionierung:Partition] befinden - ist dies nicht der Fall, muss der Code entsprechend angepasst werden. Die Ergebnisse des Cronjobs werden mit Zeitstempel versehen in die Logdatei '''/var/log/batched_discard.log''' geschrieben. Zum Ansehen verwendet man das Kommando {{{#!vorlage befehl tail /var/log/batched_discard.log }}} == TRIM per Online Discard == {{{#!vorlage hinweis Für SSDs der ersten Baureihen fanden sich Berichte, wodurch die per „Online Discard“ entstehenden TRIM-Befehle die Performance der SSD reduzieren oder diese unbenutzbar machen ''könnten''. Bei aktuellen SSDs ist dieses Problem nicht bekannt. Ab [:Trusty_Tahr:Ubuntu 14.04] sollte man bei den Marken SSD (Intel, Samsung, OCZ, SanDisk sowie Patriot) auf diesen Eintrag in der '''/etc/fstab''' verzichten. Dann wird der TRIM-Befehl über '''/etc/cron.weekly/fstrim''' aufgerufen. }}} Um die TRIM-Funktion „Online Discard“ bis einschließlich [:Saucy_Salamander:Ubuntu 13.10] nutzen zu können, mit deren Hilfe das Betriebssystem der SSD mitteilt, welche Datenbereiche nicht mehr benötigt werden und damit als gelöscht angesehen werden können, müssen einige [:mount#Optionen:Mountoptionen] in der [:fstab:/etc/fstab] gesetzt werden. Man öffnet dazu mit Root-Rechten [2] einen Editor [3] und ergänzt in der Datei '''/etc/fstab''' [4] die bestehenden Zeilen mit den Optionen `discard` und `noatime`: {{{ UUID=EIGENE_FESTPLATTE / ext4 [mark]discard[/mark],noatime,errors=remount-ro 0 1 }}} Die Option `discard` sorgt dabei dafür, dass TRIM-Befehle vom ext4-Dateisystem an den [wikipedia:Controller_(Hardware):Controller] der SSD durchgereicht werden, wenn Blöcke frei werden. Diese Option muss manuell gesetzt werden, da sie zurzeit noch [http://www.kernel.org/doc/Documentation/filesystems/ext4.txt deaktiviert ist] {en} („…but it is off by default until sufficient testing has been done.“). Die Option `noatime` sorgt dafür, dass durch die Nicht-Protokollierung von Zugriffszeiten die Festplattenaktivitäten reduziert werden, da nicht jedes mal bei einem Dateizugriff die [wikipedia:Inode:Inodetabelle] aktualisiert werden muss. Nach einem Neustart des Rechners sind beide Optionen aktiv. == Exkurs - Mountoption relatime == Aktuelle Ubuntuversionen binden Laufwerke von Haus aus mit der [:Mount:]option `relatime` (Relative Access Time) ein, was die Arbeit der SSD deutlich erleichtert. (Das ausdrückliche Hinzufügen dieser Mountoption in der [:fstab:/etc/fstab] ist seit Ubuntu 8.04 nicht mehr notwendig.) Der Kernel aktualisiert die letzte Zugriffszeit (Access Time) auf Dateien dann nur in bestimmten Zeitintervallen, die jedoch für nahezu alle Programme vollkommen ausreichend sind. Des Weiteren kann man, möchte man das Journaling nicht komplett abschalten (siehe [#Exkurs-Journaling-auf-SSD Exkurs: Journaling auf SSD]), die Mountoption `data=ordered` in '''/etc/fstab''' eintragen, welche einen guten Kompromiss zwischen vollem Journaling und gar keinem darstellt. Ein Vergleichstest zwischen de- und aktivierter Mountoption `discard` ist unter [#Links Links] zu finden. = TRIM mit Festplattenverschlüsselung = {{{#!vorlage Warnung Wird TRIM auf verschlüsselten Festplatten benutzt, werden dabei sehr wahrscheinlich Informationen über wenig oder unbenutzte Sektoren oder sogar Informationen über den Inhalt der Daten "geleakt". Siehe [https://asalor.blogspot.de/2011/08/trim-dm-crypt-problems.html diesen englischen Artikel] für Details. }}} Damit ein „Batched Discard“ oder „Online Discard“ auf einer mit dm_crypt ([:LUKS:]) verschlüsselten Festplatte funktioniert, muss zusätzlich zur Datei '''/etc/fstab''' auch in der Datei '''/etc/crypttab''' die discard-Option eingetragen werden [2][3]. Dazu fügt man hinter die Zeile des verschlüsselten Gerätes die Option `discard` ein (im Beispiel gelb markiert): {{{ sda3_crypt UUID=e364d03f-[...]6cd7e none luks[mark],discard[/mark] }}} Dabei kann der Name des verschlüsselten Gerätes je nach Art der Installation vom hier gezeigten Beispiel "sda3_crypt" abweichen. Danach ist noch das [wikipedia:initramfs:] mit: {{{#!vorlage befehl sudo update-initramfs -u -k all }}} zu aktualisieren. Nach dem Neustart sollte TRIM tadellos funktionieren. Mit: {{{#!vorlage befehl sudo dmsetup table /dev/mapper/sda3_crypt }}} kann überprüft werden ob die discard-Option aktiv ist (sda3_crypt ist entsprechend anzupassen, falls das Gerät anders heißt): {{{ 0 975718448 [mark]crypt[/mark] aes-xts-plain64 00000000 0 8:2 4096 1 [mark]allow_discards[/mark] }}} Falls am Ende `allow_discards` steht, ist alles ok. = TRIM der Swap-Partition = Seit Version 2.6.29 kann der Kernel TRIM per Discard auf [:Swap:]-Partitionen durchführen. „Online Discards“ können auch hier zu Einbußen der Performance der SSD führen. Seit Kernel 2.6.36 ist TRIM auf Swap-Partitionen daher optional und muss vom Anwender über die [:Swap#Swap-leeren:Swapon-Option] `-d` oder über [:fstab:/etc/fstab] und der Option `discard` aktiviert werden. Davon unabhängig führt [:Swap#Swap-leeren:Swapon] beim ersten Start des Swap einen Discard aus, was für normale Desktops und Notebooks, die nur ab und zu Speicher in den Swap auslagern, vollkommen ausreichend ist. Anwender, die damit leben können, brauchen also für die Swap-Partition keine Vorkehrungen bezüglich TRIM/Discard treffen. = TRIM mit Btrfs = {{{#!vorlage warnung Benutzt man [:Btrfs-Dateisystem:btrfs] als Dateisystem, sollte das Skript '''wiper.sh''' auf keinen Fall angewendet werden (siehe Abschnitt [#Links Links – Projekt hdparm/wiper.sh])! }}} Setzt man '''btrfs''' als [:Dateisystem:] ein, so ist das Journaling nicht so umfangreich, wie beim Dateisystem [:ext:], da '''btrfs''' nur [wikipedia:Metadaten:] speichert. Metadaten-Journaling garantiert lediglich die Konsistenz des Dateisystems, wohingegen beim Full-Journaling ('''ext3'''/'''ext4''') auch die Konsistenz der Dateiinhalte gewährleistet wird. (siehe [wikipedia:Journaling-Dateisystem:]). Wurde bei einer Installation '''btrfs''' als [:Dateisystem:] ausgewählt, wird automatisch die Mountoption `-o ssd` gesetzt, sofern eine SSD als Festplatte erkannt wurde. Laut [https://btrfs.wiki.kernel.org/index.php/FAQ#Is_Btrfs_optimized_for_SSD.3F Btrfs-Wiki] {en} geschieht dies per Standard ab Kernel 2.6.31. Man kann diese Mountoption jederzeit manuell nachtragen /entfernen. Die [:mount#Optionen:Mountoption] `ssd` sorgt für Folgendes: * Platziert neue Abgrenzungen in Bereiche, die mehrheitlich nicht belegt sind (''Places new extents into areas that are mostly free'') * Kombiniert neue Schreibvorgänge von vielen verschiedenen Dateien ohne eine [wikipedia:Fragmentierung_(Dateisystem):Fragmentierung] zu verhindern (''Combines new writes from many different files without trying to prevent fragmentation'') * Effektiv mit high-end SSD (''Effective on high end SSD'') Des Weiteren kann man auch die folgenden [:Btrfs-Mountoptionen:] setzen: * `ssd_spread` * Platziert neue Abgrenzungen in Bereiche, die mehrheitlich nicht belegt sind (''Places new extents into areas that are mostly free'') * Überschreibt einen kompletten gelöschten Block auf der SSD (''More likely to overwrite an entire erasure block in the SSD'') * Man sollte nicht die Option `discard` (ab [:Kernel:] 2.6.32) verwenden, siehe [:Btrfs-Mountoptionen#Verbotene-Mountoptionen:Verbotene-Mountoptionen]. Mit dem Befehl {{{#!vorlage befehl cat /sys/block/sda/queue/rotational }}} im Terminal [3] kann man überprüfen, ob die eben gemachten Änderungen in '''/etc/fstab''' – nach einem Neustart des Rechners – korrekt übernommen wurden. Das Ergebnis sollte `0` sein. {{{#!vorlage Hinweis Ein gesondertes Setzen der Option für einen TRIM-Befehl ist ab [:Trusty_Tahr:Ubuntu 14.04] nicht mehr erforderlich. Dies wird über die Datei '''/etc/cron.weekly/fstrim''' erledigt. }}} = Links = * Weiterführende Informationen zu TRIM: * [http://www.anandtech.com/show/2738/10 AnandTech.com: The Trim Command: Coming Soon to a Drive Near You] {en} * [askubuntu:18903:How to enable TRIM?] * [https://wiki.archlinux.de/title/Ext4#SSD_Trim_Support wiki.archlinux.de: Ext4-TRIM Support] {de} * [http://git.kernel.org/?p=linux/kernel/git/torvalds/linux-2.6.git;a=commitdiff;h=18f0f97850059303ed73b1f02084f55ca330a80c kernel.org: libata: add translation for SCSI WRITE SAME (aka TRIM support)] {en} * [http://www.ocztechnologyforum.com/forum/showthread.php?96382-Deterministic-Read-After-Trim ocztechnologyforum.com: Deterministic Read After Trim] {en} * [http://kofler.info/blog/235/126/SSD-Trim-in-Ubuntu-14-04/ SSD-Trim in Ubuntu 14.04] {de} – kofler.info * Informationen zu manuellem TRIM (wiper.sh und DiskTRIM): * [http://www.ocztechnologyforum.com/forum/showthread.php?60882-wiper.sh-discussion-thread-%28Linux-TRIM-tool%29 ocztechnologyforum.com: wiper.sh discussion thread (Linux TRIM tool)] {en} * [http://www.ocztechnologyforum.com/forum/showthread.php?64684-DiskTRIM-Automated-graphical-user-interface-for-wiper.sh&p=455180&viewfull=1#post455180 ocztechnologyforum.com: DiskTRIM - Automated graphical user interface for wiper.sh] {en} * TRIM pro und contra: * [askubuntu:256:Does Ubuntu have support for the TRIM command for use with SSD?] * [http://thread.gmane.org/gmane.comp.file-systems.ext4/21914 gmane.org: Do not dispatch FITRIM through separate super_operation] {en} * [http://lwn.net/Articles/417485/ lwn.net: The best way to throw blocks away] {en} * [http://en.opensuse.org/SDB:SSD_discard_%28trim%29_support#Kernel_realtime_discard_support opensuse.org: Kernel realtime discard support] {en} * [post:2799256: forum.ubuntuusers.de SSD Kaufberatung] * Projekt hdparm/wiper.sh: * [sourceforge:hdparm:] * [http://sourceforge.net/projects/hdparm/files/ Download des Skriptes wiper.sh] * [http://en.opensuse.org/SDB:SSD_discard_%28trim%29_support#How_Often_should_I_run_wiper.sh opensuse.org: How Often should I run wiper.sh ] {en} * Informationen zu '''ext4''': * [https://ext4.wiki.kernel.org Informationen zu ext4 im ext-Wiki von kernel.org] {en} * [https://ext4.wiki.kernel.org/index.php/Frequently_Asked_Questions#What_is_the_difference_between_ext2.2C_ext3.2C_and_ext4.3F Unterschiede zwischen ext2, ext3, und ext4] {en} * [https://ext4.wiki.kernel.org/index.php/Frequently_Asked_Questions#File_System_Features Eigenschaften von ext2, ext3 und ext4] {en} * [https://ext4.wiki.kernel.org/index.php/Frequently_Asked_Questions#What_are_the_key_differences_between_ext3_and_ext4.3F Hauptunterschiede zwischen ext3 und ext4] {en} * [http://www.kernel.org/doc/Documentation/filesystems/ext4.txt Dokumentation des Filesystems ext4] {en} * [http://www.thomas-krenn.com/de/wiki/SSD_Performance_optimieren#Standardkonfiguration_ohne_ATA_TRIM Vergleichstest zur aktivierten/deaktivierten Mountoption "discard"] {de} * [http://people.redhat.com/lczerner/discard/test_discard.html people.redhat.com: test-discard results] {en} * Journaling bei '''ext4''': * [http://www.mjmwired.net/kernel/Documentation/filesystems/ext4.txt#165 Linux Kernel Documentation: data=ordered] {en} * [http://www.mjmwired.net/kernel/Documentation/filesystems/ext4.txt#169 Linux Kernel Documentation: data=writeback] {en} * Informationen zu '''btrfs''': * [https://btrfs.wiki.kernel.org/index.php/FAQ#Is_Btrfs_optimized_for_SSD.3F btrfs und SSD] {en} * [http://events.linuxfoundation.org/slides/2010/linuxcon2010_mason.pdf btrfs Filesystem – SSD Optimizations (PDF)] {en} Folie 16 des Oracle-Vortrages auf der LinuxCon North America 2010 * [http://www.madeo.co.uk/?p=346 madeo.co.uk: Intel X25-M Gen2 on linux – migrating to btrfs on kernel 2.6.33] {en} #tag: Hardware, System