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Rapid Photo Downloader

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:


Du möchtest den Artikel für eine weitere Ubuntu-Version testen? Mitarbeit im Wiki ist immer willkommen! Dazu sind die Hinweise zum Testen von Artikeln zu beachten.

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

./rapid-photo-downloader_logo.png Rapid Photo Downloader 🇬🇧 ist eine desktop-unabhängige Lösung, um Fotos von einer digitalen Kamera oder einem externen Datenträger bequem herunterzuladen. Entsprechende Basisroutinen sind zwar auch in lokalen Bildverwaltungen wie z.B. Shotwell enthalten, aber vielleicht möchte man den Transfer von Bildern oder Videos von der Kamera auf den Computer unter Berücksichtigung spezieller Sonderwünsche selbst steuern. Das Programm unterstützt diesen Vorgang mit zahlreichen nützlichen Funktionen:

./Rapid_Photo_Downloader/rapid-photo-downloader_screenshot_0.9.17.png
Programmoberfläche

Trotz des englisch klingenden Namens ist das Programm in über 20 verschiedenen Sprachen benutzbar. Es kann unter GNOME, KDE und anderen Desktop-Umgebungen wie Xfce und LXDE eingesetzt werden. Rapid Photo Downloader ist in Python erstellt und verwendet die Bibliothek Exiv2 (dadurch sind auch RAW-Formate möglich).

Installation

Wiki/Icons/synaptic.png Rapid Photo Downloader in den offiziellen Paketquellen enthalten. Folgendes Paket muss installiert werden [1]:

  • rapid-photo-downloader (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install rapid-photo-downloader 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://rapid-photo-downloader

Manuelle Installation

Die Version auf der Homepage des Programms ist zur Zeit aktueller als in den offiziellen Paketquellen. Es wird ein einfaches Phython-Script zum Download angeboten, das die Installation der aktuellsten Version von Rapid Photo Downloader vornimmt.

Hinweis!

Fremdsoftware kann das System gefährden.


Anmerkung: Neue Versionen bringen Funktionalitäten mit, die ggf. für einen nützlich sein können. Wer auf diese neuen Funktionen verzichten kann, bleibt bei der Version in den offiziellen Paketquellen.

Download des Phython-Scriptes

Auf der Downloadseite 🇬🇧 des Herstellers lädt man das Installationsscript herunter und speichert es bspw. in den Ordner "Downloads" ab.

Installation mit Hilfe des Terminals

Man öffnet nun ein Terminal und wechselt mit dem folgenden Befehl zu dem Ordner "Downloads" wohin das Script gerade heruntergeladen wurde:

cd ~/Downloads/ 

Nun startet man den Installation mit dem folgenden Python Aufruf:

python3 install.py 

Die Installation läuft selbstständig ab und lädt alle benötigten Pakete und Abhängigkeiten selbstständig herunter. Ein Programmstarter wird ebenfalls selbstständig angelegt. Der Programmstarter ist allerdings erst nach einem einmaligen ab- und wieder anmelden am Ubuntu-System sichtbar.

Einstellungen

Wiki/Icons/settings.png Bevor man Rapid Photo Downloader praktisch einsetzt, sollte man sich zuerst Gedanken zu folgenden Punkten machen:

  1. Von wo sollen Fotos und Videos geladen werden?

  2. Wie sollen Fotos und Videos umbenannt werden?

  3. Wohin sollen Fotos und Videos gespeichert werden?

  4. Ob und wie ein automatische Datensicherung (Backup) verwendet werden soll?

  5. Wie sollen doppelte Dateinamen oder fehlende Speicherorte (externe Datenträger) behandelt werden?

Diese Kriterien werden dann über die Einstellungen entsprechend konfiguriert. Die Programmeinstellungen lassen sich über "Datei → Einstellungen" oder Strg + P aufrufen. Diese sind in die folgenden Unterpunkte gegliedert:

./rapid-photo-downloader_config.png

  • Bilder Verzeichnisse (Standard: ~/Bilder/...)

  • Bilder Umbenennen

  • Filme Verzeichnisse (Standard: ~/Videos/...)

  • Filme Umbenennen

  • Optionen für die Umbenennung (u.a. mit anderen Betriebssystemen kompatible Dateinamen)

  • Auftragsbezeichnungen

  • Laufwerke

  • Datensicherung

  • Automatisierung (z.B. Löschen der Originale vom Quelldatenträger nach erfolgreichem Import)

  • Fehlerbehandlung (Namenskonflikte bei Dateinamen lösen)

Weitere Erläuterungen und Beispiele finden sich in den einzelnen Unterpunkten.

Verwendung

Über "Grafik → Rapid Photo Downloader" lässt sich das Programm bei Ubuntu-Varianten mit einem Anwendungsmenü starten [3].

Wenn nach dem Start des Programms eine Kamera oder ein externer Datenträger (automatisch) entdeckt wird, werden neben der Datenträgerbezeichnung kleine Vorschauen der enthaltenen Bilder angezeigt. Nun ist es möglich, entweder ein oder alle Bilder zu importieren. Wer mehrere (aber nicht alle) Bilder importieren möchte, wählt diese in Kombination mit der Taste Strg aus (Mehrfachselektion).

Auch eine Auftragsbezeichnung lässt sich vor dem Import angeben.

Auftragsbezeichnungen

Angenommen, auf einer Kamera sind Bilder enthalten, die in drei verschiedenen Städten aufgenommen wurden. Diese Bilder befinden sich aber nicht in einer chronologischen Reihenfolge (sind durcheinander). Dann lässt sich der Bildtransfer mit sog. "Job-Codes" vereinfachen. Man definiert beispielsweise drei Jobs ("Hamburg", "München", "Berlin") und weist den Bildern vor dem Importvorgang einfach den passenden Städtenamen zu. Einige internationale Städte sind bereits vordefiniert.

Dieses Verfahren erspart die nachträgliche Zuordnung der Bilder und lässt sich auch unter Berücksichtigung anderer Kriterien ("Hochzeiten", "Geburtstage" usw.) verwenden.

Hinweis:

Auftragsbezeichnungen funktionieren nicht alleine, sondern werden in der Praxis mit den Einstellungen zum Benennen der Bilder- oder Video-Ordner kombiniert.

Problembehebung

GVFS

Rapid Photo Downloader verwendet das GVFS sowie gPhoto2 zum Import der Bilder von der Kamera. Wenn Probleme beim Zusammenspiel dieser beiden Komponenten mit der eigenen Kamera auftreten, wird der Einsatz eines externen Cardreaders empfohlen. Als weiterer Vorteil ist der Bildtransfer dann 5-10 mal schneller als beim direkten Anschluss der Kamera und der Kamera-Akku wird nicht entleert.

XMP

XMP sidecar Dateien werden bisher nicht unterstützt.

Alternativen

Es existieren noch weitere Programme zum manuellen Import von einer digitalen Kamera:

  • exifotocopy - um Bilder/Fotos von einem externen Datenträger oder einer Digitalkamera auf ein anderes Speichermedium zu kopieren, zu skalieren und in eine Ordnerstruktur einzusortieren (Nautilus-Skript)

  • AmoK Exif Sorter - Bilder organisieren, sortieren und umbenennen (Java-basierend)

Diese Revision wurde am 25. September 2019 20:52 von Beforge erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Multimedia, Grafik, Fotoimport, Python