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Rapid Photo Downloader

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Dieser Artikel ist mit keiner aktuell unterstützten Ubuntu-Version getestet! Bitte teste diesen Artikel für eine Ubuntu-Version, welche aktuell unterstützt wird. Dazu sind die Hinweise zum Testen von Artikeln zu beachten.

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

./rapid-photo-downloader_logo.png Rapid Photo Downloader 🇬🇧 ist eine desktop-unabhängige Lösung, um Fotos von einer digitalen Kamera oder einem externen Datenträger bequem herunterzuladen. Entsprechende Basisroutinen sind zwar auch in lokalen Bildverwaltungen wie z.B. Shotwell enthalten, aber vielleicht möchte man den Transfer von Bildern oder Videos von der Kamera auf den Computer unter Berücksichtigung spezieller Sonderwünsche selbst steuern. Das Programm unterstützt diesen Vorgang mit zahlreichen nützlichen Funktionen:

Trotz des englisch klingenden Namens ist das Programm in über 20 verschiedenen Sprachen benutzbar. Es kann unter GNOME, KDE und anderen Desktop-Umgebungen wie Xfce und LXDE eingesetzt werden. Rapid Photo Downloader ist in Python erstellt und verwendet die Bibliothek Exiv2 (dadurch sind auch RAW-Formate möglich).

Installation

Wiki/Icons/synaptic.png Rapid Photo Downloader in den offiziellen Paketquellen enthalten. Folgendes Paket muss installiert werden [1]:

  • rapid-photo-downloader (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install rapid-photo-downloader 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://rapid-photo-downloader

PPA

Es kann eine aktuellere Version des Programms über ein "Personal Package Archiv" (PPA) [2] des Entwicklers installiert werden. In neueren Ubuntu-Versionen ist diese ggf. bereits enthalten.

Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:

  • ppa:dlynch3/ppa

Hinweis!

Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.


Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen sind der Wiki/Vorlagen/PPA/ppa.png PPA-Beschreibung des Eigentümers/Teams dlynch3 zu entnehmen.

Nach dem Aktualisieren der Paketquellen erfolgt die Installation wie oben angegeben.

Einstellungen

Wiki/Icons/settings.png Bevor man Rapid Photo Downloader praktisch einsetzt, sollte man sich zuerst Gedanken zu folgenden Punkten machen:

  1. Von wo sollen Fotos und Videos geladen werden?

  2. Wie sollen Fotos und Videos umbenannt werden?

  3. Wohin sollen Fotos und Videos gespeichert werden?

  4. Ob und wie ein automatische Datensicherung (Backup) verwendet werden soll?

  5. Wie sollen doppelte Dateinamen oder fehlende Speicherorte (externe Datenträger) behandelt werden?

Diese Kriterien werden dann über die Einstellungen entsprechend konfiguriert. Die Programmeinstellungen lassen sich über "Datei → Einstellungen" oder Strg + P aufrufen. Diese sind in die folgenden Unterpunkte gegliedert:

./rapid-photo-downloader_config.png

  • Bilder Verzeichnisse (Standard: ~/Bilder/...)

  • Bilder Umbenennen

  • Filme Verzeichnisse (Standard: ~/Videos/...)

  • Filme Umbenennen

  • Optionen für die Umbenennung (u.a. mit anderen Betriebssystemen kompatible Dateinamen)

  • Auftragsbezeichnungen

  • Laufwerke

  • Datensicherung

  • Automatisierung (z.B. Löschen der Originale vom Quelldatenträger nach erfolgreichem Import)

  • Fehlerbehandlung (Namenskonflikte bei Dateinamen lösen)

Weitere Erläuterungen und Beispiele finden sich in den einzelnen Unterpunkten.

Verwendung

Über "Grafik → Rapid Photo Downloader" lässt sich das Programm bei Ubuntu-Varianten mit einem Anwendungsmenü starten [3].

Wenn nach dem Start des Programms eine Kamera oder ein externer Datenträger (automatisch) entdeckt wird, werden neben der Datenträgerbezeichnung kleine Vorschauen der enthaltenen Bilder angezeigt. Nun ist es möglich, entweder ein oder alle Bilder zu importieren. Wer mehrere (aber nicht alle) Bilder importieren möchte, wählt diese in Kombination mit der Taste Strg aus (Mehrfachselektion).

Auch eine Auftragsbezeichnung lässt sich vor dem Import angeben.

Auftragsbezeichnungen

Angenommen, auf einer Kamera sind Bilder enthalten, die in drei verschiedenen Städten aufgenommen wurden. Diese Bilder befinden sich aber nicht in einer chronologischen Reihenfolge (sind durcheinander). Dann lässt sich der Bildtransfer mit sog. "Job-Codes" vereinfachen. Man definiert beispielsweise drei Jobs ("Hamburg", "München", "Berlin") und weist den Bildern vor dem Importvorgang einfach den passenden Städtenamen zu. Einige internationale Städte sind bereits vordefiniert.

Dieses Verfahren erspart die nachträgliche Zuordnung der Bilder und lässt sich auch unter Berücksichtigung anderer Kriterien ("Hochzeiten", "Geburtstage" usw.) verwenden.

Hinweis:

Auftragsbezeichnungen funktionieren nicht alleine, sondern werden in der Praxis mit den Einstellungen zum Benennen der Bilder- oder Video-Ordner kombiniert.

Problembehebung

GVFS

Rapid Photo Downloader verwendet das GVFS sowie gPhoto2 zum Import der Bilder von der Kamera. Wenn Probleme beim Zusammenspiel dieser beiden Komponenten mit der eigenen Kamera auftreten, wird der Einsatz eines externen Cardreaders empfohlen. Als weiterer Vorteil ist der Bildtransfer dann 5-10 mal schneller als beim direkten Anschluss der Kamera und der Kamera-Akku wird nicht entleert.

XMP

XMP sidecar Dateien werden bisher nicht unterstützt.

Alternativen

Es existieren noch weitere Programme zum manuellen Import von einer digitalen Kamera:

  • exifotocopy - um Bilder/Fotos von einem externen Datenträger oder einer Digitalkamera auf ein anderes Speichermedium zu kopieren, zu skalieren und in eine Ordnerstruktur einzusortieren (Nautilus-Skript)

  • AmoK Exif Sorter - Bilder organisieren, sortieren und umbenennen (Java-basierend)

Diese Revision wurde am 29. April 2019 07:52 von frustschieber erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Multimedia, Grafik, Fotoimport, Python