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QR-Code

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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

qrencode_ubuntuusers_de.png Ein QR-Code (QR steht für englisch: quick response = schnelle Antwort) ist ein zweidimensionaler Code (2D-Code), der von der japanischen Firma „Denso Wave“ im Jahr 1994 entwickelt wurde. Mit dem Aufkommen von Smartphones mit integrierter Kamera und entsprechenden Programmen ("Apps") wurde diese Idee 15 Jahre später wieder populär. Davon zeugen auch neue Möglichkeiten wie Android-Trojaner per QR-Code 🇩🇪.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, QR-Codes unter Ubuntu entweder zu erstellen oder auszulesen. Manche Programme wie qtqr beherrschen auch beides. Genauso wichtig kann die Frage sein, ob man lieber online arbeiten möchte oder ein lokales Programm bevorzugt.

Codieren

Es gibt diverse Werkzeuge, um QR-Codes zu erzeugen.

Online

  • eine sehr zuverlässige Möglichkeit bietet die Universität Graz 🇬🇧 an

  • die Google Chart Tools 🇬🇧 bieten ebenfalls die Möglichkeit, QR-Codes online zu erstellen

  • eine Visitenkarte bei http://www.meinstrichcode.de erstellen

  • professionelle QR-Code-Erstellung und Beratung auf http://www.qr-code-visitenkarte.de

  • chip.de-Artikel vom 23.01.2011 zum Selbsterstellen eines QR-Codes

  • ein Verfahren, um die Einstellungen (SSID, WPA2-Verschlüsselung usw) eines Wlan-Netzes in einen QR-Code zu packen, um diesen dann z. B. Besuchern, Familienmitgliedern etc mitteilen zu können, die dann nur noch auf den Button Verbindung zum Netzwerk drücken müssen und verbunden sind

Firefox Add-On

Für den Browser Firefox gibt es ein Add-on: Mobile Barcoder 🇬🇧

Offline

qrencode

qrencode 🇬🇧 ist ein von Kentaro Fukuchi entwickeltes Programm, das Zeichenketten in einen QR-Code umwandelt und als PNG-Bild speichert.

Die Installation des Programms [1] ist schnell und unkompliziert möglich:

  • qrencode (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install qrencode 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://qrencode

Anschließend wird qrencode über ein Terminal [2] gestartet und gesteuert. Der Grundbefehl lautet immer

qrencode [OPTION] [STRING] 

So ergibt der Befehl

qrencode -o ubuntuusers.png http://www.ubuntuusers.de 

einen QR-Code mit dem Dateinamen ubuntuusers.png, der auf die URL "www.ubuntuusers.de" verweist.

Der Befehl

qrencode -l L -v 1 -o output.png 'Hallo Welt!' 

ergibt einen QR-Code mit einem niedrigen „Error Correction Level“ einen QR-Code in Version 1, dem Dateinamen output.png und dem Text "Hallo Welt!".

Visitenkarte

Eine Visitenkarte als QR-Code erzeugt man sich mit:

qrencode -o qr_mecard.png 'MECARD:N:Max Mustermann;TEL:+49-123-45678;EMAIL:muster@mann.de;URL:http://home.page.com;ADR:Adresse;BDAY:19701228;NICK:musti;NOTE:keine Notizen;;' 

Diese wird nach dem MECARD Standard 🇬🇧 kodiert, welcher von QR-Code-Lesern unterstützt wird. Auf einem iPhone sieht es dann beispielsweise aus wie in diesem Bild.

Optionen

Optionen von qrencode
Parameter Beschreibung
-h oder --help Hilfe anzeigen – hier werden alle möglichen Parameter erläutert
-o FILENAME oder --output=FILENAME Das PNG-Bild in FILENAME schreiben
-s NUMBER oder --size=NUMBER Die Pixelgröße bestimmen (Standard = 3)
-l {LMQH} oder --level={LMQH} Den „Error Correction Level“ spezifizieren (L = niedrig bis H = hoch; Standard = L)
-v NUMBER oder --symversion=NUMBER Die Version des Symbols spezifizieren (Standard = Auto)
-m NUMBER oder --margin=NUMBER Die Randbreite spezifizieren (Standard = 4)
-S oder --structured Strukturierte Symbole erstellen. Version muss angegeben werden.
-k oder --kanji Nur nötig, falls der umzuwandelnde Text Kanji enthält
-c oder --casesensitive Kleinbuchstaben in 8-bit-Modus encodieren
-i oder --ignorecase Fallunterschiede ignorieren und nur Großbuchstaben verwenden
-8 oder --8bit Ausgabe in den 8-bit-Modus encodieren (die Optionen -k, -c und -i werden ignoriert)
-V oder --version Versionsnummer und Copyright des Programms anzeigen
[STRING] Wird mittels der Eingabedaten nichts angegeben, wird die Standardeingabe benutzt

Diese Parameter können kombiniert genutzt werden. Die Hilfe gibt detaillierte Auskunft.

Bildschirmfoto-QtQR.png

qtqr

Mit qtqr kann man URL, E-Mails, Texte codieren und decodieren. Dieses Programm war das einzige, das einen langen Text, der mit qrencode erstellt wurde, decodieren konnte. Ab Ubuntu 12.10 ist es in den offiziellen Paketquellen enthalten. Folgendes Paket muss installiert werden:

  • qtqr (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install qtqr 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://qtqr

Bei älteren Ubuntu-Versionen muss man eine "Personal Package Archiv" (PPA) [3] hinzufügen (ein Paket für Ubuntu 12.04 fehlt in diesem PPA):

Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:

  • ppa:qr-tools-developers/qr-tools-stable

Hinweis!

Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.


Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen sind der Wiki/Vorlagen/PPA/ppa.png PPA-Beschreibung des Eigentümers/Teams qr-tools-developers zu entnehmen.

Nach dem Aktualisieren der Paketquellen installiert man das Paket:

  • qtqr (ppa)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install qtqr 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://qtqr

Falls man qtqr unter Ubuntu 12.04 nutzen möchte, steht eine eigenes PPA zur Verfügung. Unter Ubuntu 10.04 kann man fehlende Abhängigkeiten mit zwei für Ubuntu 10.10 oder neuer kompilierten Paketen lösen:

./qreator_logo.png

qreator

Qreator ist eine Neuentwicklung, die bisher nur für Ubuntu 12.04 zur Verfügung steht. Neben Internet-Adressen (URL) können auch QR-Codes für Text, Geocodierung und WLAN Hotspots erstellt werden. Die Installation erfolgt entweder über das Software-Center oder über ein "Personal Package Archiv" (PPA). Weitere Informationen können auf ‘Qreator’ Offers Fast Creation of Qr Codes in Ubuntu gefunden werden.

Decodieren

Natürlich kann man QR-Codes auch wieder „zurücklesen“ bzw. decodieren. Dazu bieten sich sowohl Online- als auch Offline-Tools an.

./zxing-icon.png

Online

Am einfachsten ist dies zurzeit mittels diverser Online-Tools möglich. Ein gutes, einfaches und zuverlässiges Tool stellt Google mit ZXing.org 🇬🇧 (ausgesprochen: „Zebra Crossing“) bereit. Dort kann man einfach die URL zum QR-Code oder den eigenen QR-Code hochladen, welcher dann entschlüsselt wird. Alternativ kann man auch eine Suchmaschine nach diversen Decodier-Tools konsultieren 🇬🇧.

Offline

qrcode

qrcode_jar.png Ein in Java geschriebenes Programm bietet hafenscher.net 🇬🇧 an. Dieses kann als qrcode.jar ⮷ heruntergeladen werden. Zum Starten genügt folgender Befehl:

java -jar /Pfad/zu/qrcode.jar 

Man fügt in das Eingabefeld den Link zum QR-Code ein und klickt auf "Open from URL". Die URL wird dann von dem Programm entschlüsselt und angezeigt.

zbar

Alternativ kann man QR-Codes mit zbar 🇬🇧 auch auf der Kommandozeile decodieren. Dazu braucht man das Paket

  • zbar-tools (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install zbar-tools 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://zbar-tools

Darin enthalten sind die Programme zbarcam, das QR- oder auch Barcodes decodiert, sowie zbarimg, das QR-Codes aus Bildern ausliest.

Diese Revision wurde am 28. April 2013 21:59 von frustschieber erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Multimedia, Barcode, Kommunikation, Übersicht, Grafik