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manuelle Installation

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:

Dieser Artikel ist mit keiner aktuell unterstützten Ubuntu-Version getestet! Bitte teste diesen Artikel für eine Ubuntu-Version, welche aktuell unterstützt wird. Dazu sind die Hinweise zum Testen von Artikeln zu beachten.

Python, in den Versionen 2.x und 3.x, werden nur bei den aktuellen Ubuntu-Desktop-Versionen automatisch installiert. Bei den aktuellen Ubuntu-Server-Versionen wird Python nur noch in der Version 3.x automatisch installiert. Benötigt man jedoch eine neuere oder ältere Version (z.B. zu Testzwecken), lässt sich diese nicht über die offiziellen Paketquellen installieren. Dies ist aber dennoch durch eine manuelle Installation möglich, wenn man sie selbst kompiliert. Das parallele Betreiben von unterschiedlichen Python-Versionen ist konfliktfrei möglich.

Installation

Abhängigkeiten installieren

Grundsätzlich reicht zum Kompilieren von Python der GCC Compiler, allerdings würden dann einige Module wie z.B. das SQLite-Modul, Tkinter und einige andere nicht mit übersetzt werden. Um den vollen Funktionsumfang von Python bzw. den standardmäßig enthaltenen Module zu nutzen, müssen eine Reihe von Entwicklerpaketen installiert sein8[1]:

  • build-essential

  • libssl-dev

  • zlib1g-dev

  • libncurses5-dev

  • libncursesw5-dev

  • libreadline-dev

  • libsqlite3-dev

  • libgdbm-dev

  • libdb5.3-dev

  • libbz2-dev

  • libexpat1-dev

  • liblzma-dev

  • tk-dev

  • libffi-dev

  • uuid-dev

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install build-essential libssl-dev zlib1g-dev libncurses5-dev libncursesw5-dev libreadline-dev libsqlite3-dev  libgdbm-dev libdb5.3-dev libbz2-dev libexpat1-dev liblzma-dev tk-dev libffi-dev uuid-dev 

Oder mit apturl installieren, Link: ,libgdbm-dev,libdb5.3-dev,libbz2-dev,libexpat1-dev,liblzma-dev,tk-dev,libffi-dev,uuid-dev

Die Pakete können nach dem erfolgreichen Kompilieren von Python wieder entfernt werden.

Herunterladen

Den Quellcode für Python kann man entweder von der Downloadseite ⮷ von python.org oder von der Github-Seite des Projekt herunterladen. Danach entpackt man die Datei in ein beliebiges Verzeichnis[5], z.B. das eigene Homeverzeichnis.

Kompilieren

Nun wechselt man in des Verzeichnis, in das der Quellcode von Python entpackt wurde. Das Kompilieren erfolgt nach dem bekannten Dreitsatz, wobei es im letzten Schritt wichtig ist, sudo make altinstall aufzurufen [2][4]:

./configure
make
sudo make altinstall 

Der Vorgang kann auch auf schnellen Rechner einige Minuten dauern. Die Installation der ausführbaren Programme erfolgt standardmäßig nach /usr/local/bin/pythonX.Y, alle Dateien bzw. Module von Python /usr/local/lib/pythonX.Y, wobei X.Y die jeweilige Python-Version. Möchte man in eine anderes Verzeichnis installieren, muss man dies beim Aufruf von ./configure über die --prefix=ZIELVERZEICHNIS veranlassen.

Achtung!

Im 3. Schritt ist es wichtig, sudo make altinstall aufzurufen und nicht make install. Letzterer Befehl funktioniert zwar auch, aber dann wird das System zusätzlich so eingerichtet, dass der Aufruf von python3 nicht mehr auf die standardmäßig installierte Python-Version aus den Paketquellen zeigt, sondern auf die manuell installierte. Dies kann zu Problemen mit Programmen, die die Python-Version aus den Paketquellen benötigen, führen und im schlechtesten Fall auch zu Problemen mit dem System.

Nach erfolgreicher Kompilierung kann man das Verzeichnis löschen, in das der Quellcode entpackt wurde.

Hinweis!

Fremdsoftware kann das System gefährden.

Nutzung

Die manuell installierte Pyton-Version lässt sich normal nutzen, wie das aus Python aus den Paketquellen auch. Der Aufruf lautet[3]:

pythonX.Y 

wobei X.Y die installiert Python-Version ist. Installiert man eine Aplha- oder Beta-Version lautet der Aufruf genau so, es gibt kein alpha oder beta Prä- oder Postfix im Dateinamen.

Neben dem Python-Interpreter werden noch einige anderen Programm mit installiert:

  • idleX.Y: Entwicklungsumgebung für Python

  • pipX.Y: pip für die installierte Python-Version

  • 2to3X.Y: Hilfsprogramm, um Python 2 Code nach Python 3.x zu portieren

  • pydocX.Y: Hilfsprogramm, um die Dokumentation zu installierten Python-Version anzeigen

  • setup_tools-X.Y: Setup Tools für die installierte Python-Version

Deinstallation

Es gibt leider keinen make uninstall Befehl, so dass die Dateien- und Verzeichnisse, welche bei der manuellen Installation angelegt wurden, von Hand gelöscht werden müssen. Dafür sind Root-Rechte notwendig. Der Befehle lauten:

sudo rm -r /usr/local/lib/pythonX.Y
sudo rm /usr/local/lib/libpythonX.Ym.a
sudo rm /usr/local/bin/idleX.Y
sudo rm /usr/local/bin/pythonX.Y
sudo rm /usr/local/bin/pythonX.Ym
sudo rm /usr/local/bin/pythonX.Ym-config 
sudo rm /usr/local/bin/pyvenv-X.Y
sudo rm /usr/local/bin/2to3X.Y
sudo rm /usr/local/bin/pydocX.Y
sudo rm /usr/local/bin/easy_install-X.Y 

wobei X.Y die manuell installierte Python-Version ist.

Diese Revision wurde am 7. Februar 2018 19:44 von noisefloor erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Python, Programmierung