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Gerade Umsteiger von anderen Betriebssystemen haben oftmals auf die harte Tour lernen müssen, dass ein ungesicherter Rechner im Internet nicht lange unkompromittiert bleibt, oder sie haben in der Presse gelesen, dass der Einsatz von ''Personal Firewalls'' auf Desktop-Systemen überlebenswichtig sei. Selbst Linux-Fachzeitschriften springen hin und wieder auf diesen Zug auf und bescheinigen Ubuntu daher, seine User ''"den Gefahren des Internets schutzlos ausgesetzt"'' zu überlassen. ''(Linux User 03.2006, S. 56)'' Tatsächlich sind solche Programme aber nur deswegen so populär, weil in gängigen Betriebssystemen durch fehlerhafte Designentscheidungen in der Vergangenheit oft große Sicherheitsprobleme entstanden sind, die durch ''Personal Firewalls'' notdürftig abgedeckt werden. Anstatt eine Anleitung für die Installation einer solchen "Firewall" auf einem Einzelbenutzersystem zu beschreiben, möchte ich daher erklären, warum Ubuntu standardmäßig keine solche "Firewall" installiert hat, und warum das auch gar nicht nötig ist. = Sicheres Design - keine offenen Ports = Die Installation eines Paketfilters a.k.a. "Firewall" unnötig zu machen, ist ein Designprinzip von Ubuntu. Schon bei der Auswahl der Software wird darauf geachtet, dass so wenig Serverdienste wie möglich installiert werden. Die übrigen werden konsequent so installiert, dass sie in der Grundeinstellung nur vom eigenen Rechner erreicht werden können. (Loopback-Schnittstelle) Das ist bei anderen Betriebssystemen oft anders, die anscheinend vorwiegend für das Einsatzszenario geschützter lokaler Netzwerke konstruiert werden. Eine normale Ubuntu-Desktop-Installation öffnet deswegen '''keinen einzigen Port nach außen''' und ist deswegen unangreifbar für alle Angriffsszenarien, vor denen ein Paketfilter Schutz bieten könnte. Sollte jemand doch mal Software in den Ubuntu-Repositories entdecken, die ungefragt Ports nach außen öffnet, so sollte das sofort dem Paketmaintainer als Bug (critical, security) gemeldet werden. Wenn die Ubuntu-Policy lautet, ''"keine offenen Ports nach außen"'', dann müssen sich die Maintainer auch daran halten. Das gilt natürlich nicht für echte Server. Wer sich Samba, ssh, apache, etc. auf dem Rechner installiert, der möchte im Allgemeinen den Zugriff von außen erlauben. Wer das nicht will, (und bspw. den Apache-Webserver als Testumgebung für Webdesign nutzen möchte,) der sollte die jeweiligen Konfigurationsmöglichkeiten nutzen, um die Server nur an die Loopback-Schnittstelle (127.0.0.1) zu binden. Das ist auch nicht schwieriger, als eine "Firewall" zu installieren. Es stimmt übrigens nicht, dass Ubuntu keinen Paketfilter mitliefert. Das Linux-Firewall-System '''netfilter/iptables''' wird sehr wohl installiert, es werden bloß nicht von vorneherein restriktive Regeln aufgestellt. Ebenso gibt es zur Konfiguration einer Ubuntu-Firewall kein grafisches Werkzeug im '''main'''-Repository, wohl aber in '''universe''', z.B. das Programm '''firestarter'''. = Mythen demystifiziert = Manche Leute glauben, eine "Firewall" würde sie beim Internetsurfen oder Email lesen schützen. Dazu folgendes: Kein Client-Programm (Web-Browser, Email-Programm, etc.) kann von Hackern aus dem Netz heraus direkt angegriffen werden. Niemals. Diese Programme sind nur dazu konzipiert, selber Verbindungen aufzubauen, und diese zu nutzen. Eine solche TCP/IP-Verbindung zu ''hijacken'' und als Außenstehender zu nutzen, ist zwar theoretisch möglich, aber eindeutig nicht-trivial, und würde dann auch wohl von keiner Firewall entdeckt werden. Angriffe gegen Client-Programme laufen deswegen immer über den Inhalt, das was du dir (oder dein Programm sich) freiwillig runterlädt. Es gibt zwar Firewall-Systeme, die unter Umständen auch gegen sowas schützen, aber das sind dann nicht die Paketfilter, die so gerne liebevoll "Firewall" genannt werden, sondern inhaltsbezogene Proxy- und ähnliche Systeme (z.B. squidguard, mailserver+virenscanner, intrusion detection/prevention systeme), deren Einrichtung für Unerfahrene eher nicht anzuraten ist. Wenn man da nicht genau weiß, was man tut, kann man leicht viel größere Lücken aufreißen, als man schließen möchte. Sowas lohnt sich nur, wenn man für die Administration von einem Haufen Bürobüchsen verantwortlich ist, oder wenn man sich wirklich für IT-Sicherheit als Hobby entscheidet. Auch die Behauptung, ein Paketfilter würde "kaputte Pakete" zurückweisen, und dadurch das System schützen, ist falsch. "Kaputte Pakete" werden auch ohne Filter vom Netzwerkstack verworfen, und erreichen die Anwendung (den Server) nicht. Theoretisch könnte es natürlich Fehler im Netzwerkstack geben, die durch solche Pakete getriggert werden. Das könnte aber auch im '''netfilter-/iptables'''-Modul passieren, beides gilt jedoch als relativ sicherer Code. Die Zeiten, wo schlechte IP-Implementierungen reihenweise zu Denial-of-Service-Angriffen einluden, sind jedenfalls schon seit längerem vorbei. Das System "unsichtbar" zu machen, indem man Pakete DROPped, ist ebenfalls nicht sinnvoll. Ein System, dass keine Ports offen hat, wie ein Standard-Ubuntu-Desktop, hat keinen einzigen Grund, "unsichtbar" zu sein. Im Gegenteil: Sendet ein System eine Verbindungsanfrage (bspw. weil es sich vor kurzem mit einem anderen System ausgetauscht hat, dass zu dem Zeitpunkt diese IP-Adresse hatte,) weiß es sofort, dass es dort keinen Dienst gibt, und bricht ab (wenn es sauber programmiert ist). Bei "unsichtbaren" Systemen versucht es dagegen noch eine halbe Ewigkeit, die Daten zuzustellen. Wenn du aber sowieso einen Dienst offen hast, bspw. ssh, dann kann keine "Firewall" der Welt diesen Port "unsichtbar" machen. "Unsichtbarmachen" kann sogar Probleme verursachen. Bspw. versuchen einige FTP- und IRC-Server, bei deinem Login eine ident-Abfrage zu machen (Port 113). Wenn dieser Port nun "unsichtbar" ist, wird dein Login verzögert, bis der Timeout kommt. Andere Probleme kannst du kriegen, wenn du wahllos ICMP-Pakete DROPst, wie es viele Windows-Firewalls machen. Dann funktioniert nämlich unter Umständen Path-MTU-Discovery nicht mehr, und Verbindungen kommen nicht mehr zustande. = Wann macht ein Paketfilter doch Sinn? = 8. Eine "Firewall" auf dem lokalen Rechner ist nicht einfacher, sondern erschwert die Administration noch eher, weil bei jeder Serverinstallation erstmal ne neue Regel erstellt werden muss. Das kann zu undurchschaubaren Fehlern führen, wenn man bspw. im Falle von Samba einen der Handvoll Ports vergisst. 9. Wer Serverdienste nur in seinem lokalen Netzwerk zulassen möchte, braucht in den allermeisten Fällen auch keinen Paketfilter, da er wohl meistens einen Router (Hardware oder PC) sein eigen nennt, der für ihn NAT durchführt. Der Server trägt dann eine lokale Adresse wie 192.168.0.5, die aus dem Internet überhaupt nicht zu erreichen ist, außer der Router führt Forwarding aus, dann dürfte das aber wohl beabsichtigt sein. 10. Anders sieht es evtl. aus, wenn du deine Serverdienste direkt auf dem Router ausführst. Zwar kannst du die meisten Dienste auch dort an das LAN-Interface binden, aber bei manchen ist das vielleicht nicht vorgesehen. Außerdem hast du dann selber noch eine Absicherung für den Fall, dass du das mal vergisst, und für die Minuten zwischen der Installation und der Konfiguration des Dienstes. 11. Richtig wichtig wird eine Firewall erst, wenn du entweder eigene Serverdienste aus einer DMZ heraus ins Netz anbietest, oder wenn dein internes Netz gar öffentliche IP-Adressen besitzt. Davon sollten allerdings Neulinge besser erstmal die Finger lassen und sich informieren. Ein grafisches Tool könnte in dem Fall einem Profi vielleicht helfen, die Konfiguration schneller hinzukriegen, als manuell "iptables zu hacken", sollte aber nicht die Kenntnisse über Netzwerksicherheit ersetzen. 12. Richtig sinnvoll auf einem Einzelplatzrechner ist ein Paketfilter nur, wenn du nicht die Ports, sondern die Herkunft der Pakete einschränken willst. Bspw. willst du einem Kumpel ermöglichen, deinen FTP-Server zu benutzen, oder du willst von deinem Arbeitsplatz ssh benutzen. So etwas lässt sich oft mit iptables einfacher konfigurieren, als über hosts.allow/.deny oder dienstspezifische Konfigurationsdateien. Besonders, wenn es sich um eine ganze Reihe Dienste handelt, die alle für denselben Zugang vorgesehen sind. Ist allerdings auch nur dann praktikabel, wenn keine dynamischen IP-Adressen involviert sind. Da die Möglichkeit des Adress-Spoofing besteht, sollte das jedoch niemals starke Authentifizierungsmechanismen des betreffenden Dienstes ersetzen. Gute Passwörter (oder noch besser Public-Keys) sind auch dann unverzichtbar, wenn "nur" der eigene Arbeitsplatzrechner freigegeben ist. Besser könnte es dann wohl sein, gleich auf VPN zu setzen. Denke außerdem daran, dass du bei gelegentlichem Zugriff auf deinen zu Hause befindlichen Testwebserver o.ä. auch ssh-Tunnels benutzen kannst. Hab ich noch was vergessen? Ach ja, 13. Filesharing-Tools: Diese öffnen in den meisten Fällen auch Ports nach außen, wie ja schon die Bedeutung des Wortes "Sharing" suggeriert. Dass die meisten inzwischen auch hinter einer Firewall funktionieren, liegt an einem Trick. Systeme, die hinter einer Firewall liegen, fragen einfach in gewissen Abständen ihren Server nach, ob jemand etwas von ihnen haben will, und "pushen" diese Datei dann, indem sie selber eine Verbindung zum Tauschpartner ausführen. Wenn dieser allerdings auch hinter einer Firewall sitzt, funktioniert das nicht, so dass man als Filesharer hinter einer Firewall heutzutage doch ziemlich eingeschränkt ist. BitTorrent bestraft dich dafür sogar mit geringerer Downloadrate. Deswegen öffnen viele Filesharer die Ports extra, oder stellen Forwarding auf ihrem Router ein. Solltest du also auf einem Einzelplatzsystem so eine Software einsetzen, aber der Qualität der Software nicht soweit trauen, dass es nur die freigegebenen Daten rausrückt, könntest du einen Paketfilter einsetzen wollen, der diese Ports für den Zugriff von außen sperrt. Dann leidest du allerdings auch unter den oben beschriebenen Nachteilen.