[[InArbeit(06.03.2007, Dee)]] {{{#!Warnung Vor der Benutzung der Programme bzw. der Neupartitionierung der Festplatte sollte __unbedingt__ eine Datensicherung aller wichtigen Daten gemacht werden! Soll eine Windows-Partition vergrößert, verkleinert etc. werden, so sollte vorab eine Defragmentierung der Festplatte unter Windows durchgeführt werden. }}} [[TableOfContents(q)]] Unter Partitionierung versteht man die Einteilung einer Festplatten in verschiedene Bereiche, die dann mit diversen [:Dateisystem:Dateisystemen] belegt werden können, um Daten darauf zu speichern oder ein Betriebssystem zu installieren. = Grafische Werkzeuge = Für die Partitionierung gibt es in Ubuntu verschiedene Werkzeuge für [:KDE:] und [:GNOME:], die beide eine grafische Benutzeroberfläche für das Programm '''parted''' bereitstellen. Man kann mit den Programmen bequem die Partitionierung einer Festplatte ändern, also z.B. Partitionen vergrößern oder verkleinern, neue angelegen, existierende verschieben oder neu formatieren. * [:GParted:] - GTK-basierte Oberfläche für GNOME * [:QtParted:] - Qt-basierte Oberfläche für KDE {{{#!Hinweis Um die Partitionen einer Festplatte zu verändern, darf die Festplatte nicht [:Datenträger: eingehängt] sein. Daher benötigt man eine Live-CD wie z.B. die Ubuntu Desktop-CD oder [http://www.knoppix.org Knoppix] {de} , um die Partitionierung der Festplatte zu ändern, auf der das Root-Dateisystem liegt. }}} = Schematischer Ablauf einer Partitionierung = Im folgenden als Beispiel der Ablauf einer Partitionierung. Dabei wird davon ausgegangen, dass bereits mindestens eine Partition angelegt ist. 1. Datensicherung 1. Partitionierung ändern: a. bestehenden Partition(en) verkleinern a. ggf. bestehende Partition(en) verschieben a. neue Partitionen(en) anlegen a. ggf. Boot-Flag für neue Partition setzen a. Änderungen durchführen Wie gesagt ist dies nur ein - wenn auch typisches - Beispiel für den Ablauf einer Partitionierung. = Einteilung der Partitionen = Im Prinzip kann man ein Linux Betriebssystem auf zwei Partitionen (einmal das Wurzelverzeichnis '''/''' und einmal '''swap''') installieren. Doch in Anbetracht der Datensicherheit im Falle einer Neuinstallation, sollte man ein bisschen mehr Aufwand treiben. Man sollte sich vor der Partitionierung mit [:Dateisystem:Dateisystemhierachie] auseinandergesetzt haben. == Root (/) == Die Größe des Root-Verzeichnisses '''/''' hängt vom installierten System ab. Wird ein grafisches System mit X und [:GNOME:], [:KDE:] oder [:Xfce:] genutzt und werden zusätzlich viele "große" Programme wie OpenOffice.org, Entwicklungsumgebungen zur Programmierung usw. installiert, sollte man eine Root-Partition von 5-10 GB einplanen. Ein "minimalistisches" System ohne graphische Oberflächen kommt mit 500 MB aus. == /home == Es ist bei einem Linux-System sinnvoll für '''/home''' eine eigene Partition zu wählen, auf der sämtliche persönliche Daten abgelegt werden. So können die Benutzer bei einer Neuinstallation des Betriebssystems ihre persönlichen Daten behalten, ohne dass Backups eingespielt werden müssen. == swap == Die '''swap'''-Partition (ähnlich zur Windows Auslagerungsdatei) sollte bei einem System mit wenig RAM Speicher (weniger als 512 MB) etwa die doppelte Größe des RAM haben. Bei mehr als 512 MB RAM ist als Swap-Speicher die einfache Größe des RAM in der Regel ausreichend. == /boot == Oft wird auch für '''/boot''' eine extra Partition angelegt. Vor allem, wenn Root ('''/''') mit einem "exotischen" Dateisystem wie XFS formatiert wird, kann es zu Problemen mit [:GRUB:] kommen, weswegen man '''/boot''' auslagert und ein "herkömmliches" Dateisystem wie '''ext2/3''' benutzt. {{{#!Warnung Man sollte darauf achten, dass '''/boot''' nicht zu klein gewählt wird, 100 MB sollten reichen. Ist die Partition kleiner, können u.U. irgendwann keine Kernelupdates mehr installiert werden, weil der Platz auf dieser Partition nicht mehr ausreicht. }}} = Weitere Information = {{{#!Experten Bei unpartitionierten Festplatten kann man eine einzige den gesamten freien Speicherbereich umfassende erweiterte Partition erstellen, welche alle anderen Partitionen als logische Partition aufnimmt. Wenn bei einer Bootloaderinstallation, bei einem GRUB-/Kernelupdate der seltene Fall eintritt, dass die Partitionsliste im Bootsektor beschädigt wird, genügt es, die erweiterte Partition wieder herzustellen, um die Daten auf der Festplatte zu retten. Windows kann selbstverständlich in eine der logischen Partitionen installiert werden, üblicherweise vor Linux. Bei einer beschädigten Partitionsliste erscheint die betreffende Festplatte oft als unpartitioniert. Hinweise: 1. Es ist möglich, mit geeigneten Programmen das/die betroffenen Partitionsjournale wieder herzustellen, dazu müssen aber die erforderlichen Daten bekannt sein. [http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk TestDisk] {en} kann möglicherweise beschädigte Partitionstabellen wiederherstellen. (Das Tool ist z.B. enthalten auf der [http://www.ultimatebootcd.com/ Ultimate Boot CD] {en} . 1. Es ist NICHT ausreichend, mit gparted die erweiterte Partition neu zu erstellen. 1. Es ist unter Umständen NICHT ausreichend, ein Backup des Boot-Sektors, der 1. Spur oder der Partitionstabelle im Boot-Sektor zurückzuspielen. 1. Es ist möglich, mit dem Zurückspielen eines PARTITIONSBACKUPS eine Datenrettung auszuführen. }}} ---- * [:Kategorie/Einsteiger:] * [:Kategorie/System:]