[[Vorlage(Getestet, general)]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete_installieren: Installation von Paketen] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] }}} [[Inhaltsverzeichnis(1)]] [[Bild(Wiki/Icons/package.png, 48, align=left)]] Manchmal sind Programme nicht über die offiziellen [:Paketquellen:] oder ein "Personal Package Archiv" ([:Paketquellen freischalten/PPA:PPA]) verfügbar, sondern werden einzeln zum Herunterladen angeboten – für Ubuntu idealerweise als Debian-Pakete ('''.deb'''). Hier sollte darauf geachtet werden, ob diese Pakete für Debian oder Ubuntu erstellt worden sind. Denn nicht jedes Debian-Paket ist zwangsläufig auch für Ubuntu geeignet und umgekehrt. [wikipedia:Binärkompatibilität:] und die Eingliederung in die [:Verzeichnisstruktur:] spielen dabei eine Rolle. Auskünfte zur Eignung des Pakets lassen sich meist auf der Homepage des gewünschten Programms finden. Debian-Pakete können wie nachfolgend beschrieben auf verschiedene Weisen installiert werden. Um ein solches manuell installiertes Paket wieder zu entfernen, kann man es wie gewohnt über die [:Paketverwaltung:] deinstallieren. Das ist auch der große Vorteil gegenüber [:Packprogramme#Archivformate:Archivdateien] wie z.B. '''.tar.gz''' oder '''.tar.bz2'''. Bei deren Deinstallation muss man sich auf die nicht immer vorhandenen, nicht standardisierten und u.U. ungeprüften Deinstallationsroutinen verlassen. Daher sollten nach Möglichkeit Paketdateien bevorzugt werden. {{{#!vorlage Hinweis Wer viele einzelne '''.deb'''-Pakete besitzt, dem wird das Einrichten einer [:Lokale_Paketquellen:lokalen Paketquelle] empfohlen. }}} [[Anker(Installation)]] = Desktop-abhängig = == Ubuntu (Unity/GNOME) / Xubuntu (Xfce) == Bis einschließlich [:Wily:Ubuntu 15.10] können einzeln heruntergeladene Pakete mit einem Doppelklick auf das entsprechende Paket über das [:Software-Center:] installiert werden. Abhängigkeiten werden überprüft und ggf. automatisch nachinstalliert. Dem ab [:Xenial:Ubuntu 16.04] eingesetztem Programm [:Ubuntu Software:] fehlt diese Funktion. Wer eine grafische Oberfläche bevorzugt, kann [#gdebi gdebi] verwenden. [[Anker(kpackage)]] == Kubuntu (KDE) == Einzelne '''.deb'''-Pakete können ab Kubuntu 11.10 über die [:Muon_Paketverwaltung:] installiert werden. Durch einen Klick auf ein '''.deb'''-Paket im [:Dateimanager:] wird die Softwareverwaltung automatisch geöffnet, auf Abhängigkeiten geprüft und diese ggf. nachinstalliert. Unabhängigkeit von GTK-Komponenten (siehe [#gdebi gdebi]) erreicht man durch die Installation [1] der QAPT-Komponente: {{{#!vorlage Paketinstallation qapt-deb-installer }}} == Lubuntu (LXDE) == Mit dem [:Lubuntu_Software_Center:] können keine einzelnen Pakete installiert werden. Wer eine grafische Oberfläche bevorzugt, kann [#gdebi gdebi] verwenden. = Desktop-unabhängig = == gdebi == [[Vorlage(Bildunterschrift, gdebi.png, ,300, "gdebi", right)]] gdebi ist ein alternatives grafisches Installationsprogramm für Einzelpakete, das desktop-unabhängig eingesetzt werden kann. Es lädt bei Bedarf benötigte Abhängigkeiten aus den [:Paketquellen:] nach und war bis einschließlich Ubuntu 10.04 vorinstalliert. Inzwischen muss gdebi – außer bei Lubuntu – zuerst über das gleichnamige Paket nachinstalliert werden [1]: {{{#!vorlage Paketinstallation gdebi, universe }}} Nur KDE-Nutzern wird folgendes Paket empfohlen: {{{#!vorlage Paketinstallation gdebi-kde, universe }}} Die Bedienung ist einfach und selbsterklärend. Nach automatischer Prüfung des Status (Installation von Abhängigkeiten erforderlich? - falls ja, können diese angezeigt werden) betätigt man die Schaltfläche ''"Paket installieren"'', bestätigt die Berechtigung mit einer Kennwortabfrage und wartet, bis gdebi die erfolgreiche Installation zurückmeldet. Nun kann das Programm wieder beendet werden. Unter Umständen erscheint ein Hinweis, dass eine Programmversion in den offiziellen Paketquellen vorhanden ist. Wenn man bewusst eine andere Paketversion installieren möchte, kann dieser ignoriert werden. Ansonsten sollte grundsätzlich die Version aus den offiziellen Paketquellen bevorzugt werden. [[Anker(dpkg)]] == Terminal == Ab [:16.04:Ubuntu 16.04] kann im Terminal [2] bzw. auf der Kommandozeile der Befehl [:apt/apt:apt] zur Installation eines '''.deb'''-Pakets verwendet werden. Bei älteren Ubuntu-Versionen muss hingegen der Befehl [:dpkg:] verwendet werden. ===apt=== Der Vorteil von apt gegenüber dpkg ist, dass Abhängigkeiten automatisch aufgelöst und installiert werden. Der Befehl lautet folgendermaßen: {{{#!vorlage Befehl sudo apt install /PFAD/ZUR/PAKETDATEI.deb }}} ===dpkg=== Bei älteren Ubuntu-Versionen bis einschließlich [:15.10:] installiert man ein lokales Paket mithilfe des folgenden Befehls: {{{#!vorlage Befehl sudo dpkg -i /PFAD/ZUR/PAKETDATEI.deb }}} Statt "`-i`" kann auch die Langform "`--install`" verwendet werden. Wenn mehrere Pakete in einem Ordner installiert werden sollen, ist folgender Befehl hilfreich: {{{#!vorlage Befehl sudo dpkg -i *.deb }}} dpkg löst im Gegensatz zu den oben beschriebenen grafischen Methoden und dem Befehl apt die Abhängigkeiten der zu installierenden Pakete nicht automatisch auf. Installiert man also ein Paket, das von anderen abhängt, so kommt es unter Umständen zu Fehlermeldungen im Stil von: {{{#!vorlage Befehl sudo dpkg -i foo_1.0-0ubuntu1_all.deb }}} {{{ Wähle vormals abgewähltes Paket foo. (Lese Datenbank ... 42000 Dateien und Verzeichnisse sind derzeit installiert.) Entpacke foo (aus foo_1.0-0ubuntu1_all) ... dpkg: Abhängigkeitsprobleme verhindern Konfiguration von foo: foo hängt ab von bar (>= 0.6.1); aber: Paket bar ist nicht installiert. dpkg: Fehler beim Bearbeiten von foo (--install): Abhängigkeitsprobleme - lasse es unkonfiguriert Fehler traten auf beim Bearbeiten von: foo }}} Das Paket wird zwar installiert, ist aber aufgrund fehlender Abhängigkeiten noch nicht benutzbar. Mittels {{{#!vorlage Befehl sudo apt-get -f install }}} lassen sich die fehlenden Abhängigkeiten automatisch nachinstallieren. === Pakete sperren === Um ein bestimmtes Paket nicht automatisch zu aktualisieren, kann man den Paketstatus [:dpkg#Sperren:sperren]. = Problembehebung = == Synaptic == Falls ein Paket, dass nicht zur separaten Installation gedacht ist, weitere Pakete benötigt oder in anderer Weise nicht in die bestehende Installation passt, werden beim nächsten Start der Paketverwaltung [:Synaptic:] "defekte Pakete" gemeldet. Diese kann man mit * ''"Bearbeiten -> Defekte Pakete reparieren"'' reparieren lassen. Dies führt entweder zur Installation weiterer Pakete oder zur Entfernung des problematischen Pakets. In letzterem Fall sollte man sich vergewissern, ob das Paket wirklich für Ubuntu geeignet war. Manchmal werden die Angaben zu den erforderlichen Abhängigkeiten bei der Paketerstellung falsch angegeben. Dann sollte man die Dokumentation des jeweiligen Programms zu Rate ziehen oder beim Entwickler nachfragen. Unter [:Paketverwaltung/Problembehebung:] befindet sich eine Sammlung der am häufigsten auftretenden Probleme mit Lösungshinweisen. = Links = * [:Paketverwaltung:] {Übersicht} - Übersichtsartikel * [:APT:] {Übersicht} Übersichtsartikel zum '''A'''dvanced '''P'''ackage '''T'''ool * [:dpkg:] - Debian Paketmanager # tag: Shell, Paketverwaltung, KDE, Xfce, LXDE, GNOME 3, Unity