{{{#!vorlage Wissen [:Editor: Einen Editor öffnen] [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:GNOME_Konfiguration/dconf: Konfigurationssystem dconf verwenden] [:.desktop-Dateien: Einen Programmstarter erstellen] optional }}} [[Inhaltsverzeichnis()]] [[Bild(./numlock-an.jpg, 150, left)]] Bei Desktop-Rechnern ist es oftmals gewünscht, dass der Nummernblock (auch [wikipedia:Ziffernblock:] genannt) beim Start der Benutzeroberfläche aktiviert ist. Bei Notebooks ohne separaten Nummernblock ist dies dagegen wegen der Doppelbelegung der Tasten eher kontraproduktiv. Es gibt zwar in vielen BIOS-Versionen die Möglichkeit, den Nummernblock beim Computerstart zu aktivieren bzw. deaktivieren, in der Regel überschreibt das Betriebssystem bzw. die Desktop-Umgebung diese Einstellung aber. Im Folgenden wird erklärt, wie man den Nummernblock unter Ubuntu dauerhaft aktiviert (oder auch deaktiviert). Man muss hier drei verschiedene Phasen bzw. Situationen unterscheiden: * [#tty Im Textmodus] (virtuelles Terminal) * [#Login Anmeldebildschirm] * [#Desktop Nach der Anmeldung] Hintergrund: Manche Desktop-Umgebungen speichern den Zustand des Zahlenblocks beim Abmelden. Hier kann es also ausreichen, den Zahlenblock zu aktivieren und sich anschließend ab- und wieder neu anzumelden. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass der Zahlenblock auch bei der grafischen Anmeldung automatisch zur Verfügung steht, da ein [:Displaymanager:] unabhängig von der eingesetzten Desktop-Umgebung sein kann. [[Anker(tty)]] = Virtuelles Terminal = Dieser Abschnitt bezieht sich auf die virtuellen Terminals, die mit [[Vorlage(Tasten, Ctrl+Alt+F1)]] - [[Vorlage(Tasten, F6)]] erreichbar sind. == Upstart == Da Ubuntu bis einschließlich [:Trusty:Ubuntu 14.04] auf [:Upstart:] setzt und die Datei '''/etc/init.d/keyboard-setup''' (siehe nächster Abschnitt) ab [:Lucid_Lynx:Ubuntu 10.04] nicht mehr existiert, hier ein Beispiel für Upstart. Die Datei '''/etc/init/num-on.conf''' mit Root-Rechten erstellen[1] und mit folgendem Inhalt füllen: {{{#!code sh description "Schaltet NumLock beim Start für alle Konsolen ein" start on runlevel [12] script for t in `seq 1 6`; do setleds +num < /dev/tty$t > /dev/null done end script }}} [[Anker(Login)]] = Anmeldebildschirm = Will man, dass der Zahlenblock bei der [:Displaymanager:grafischen Anmeldung] automatisch aktiv ist, so benötigt man das Programm [http://home.kde.org/~seli/numlockx/ Numlockx] {en}. Dazu muss man folgendes Paket installieren[2]: {{{#!vorlage Paketinstallation numlockx, universe }}} == LightDM == Seit [:Oneiric:Ubuntu 11.10]/[:Quantal:Kubuntu 12.10] (Kubuntu aber nur bis einschließlich 14.04) ist [:LightDM:] der Standard-Displaymanager. Zur Aktivierung des Ziffernblocks ist die Datei '''/etc/lightdm/lightdm.conf''' mit [:sudo:Root-Rechten] zu bearbeiten. Dort fügt man {{{ greeter-setup-script=/usr/bin/numlockx on }}} im Abschnitt `[SeatDefaults]` ein. Anschließend muss der Rechner neu gestartet werden. Je nach Ubuntu-Version und -Variante befindet sich die Datei '''lightdm.conf''' an unterschiedlichen Orten (teilweise besitzt sie sich auch einen anderen Namen). Bei [:Trusty:Ubuntu 14.04] ist es z.B. die Datei '''/usr/share/lightdm/lightdm.conf.d/50-unity-greeter.conf''', bei [:Xubuntu:Xubuntu 14.04] dagegen '''/etc/lightdm/lightdm.conf.d/10-xubuntu.conf'''. Bei [:Xubuntu:Xubuntu 15.10] und [:Xubuntu:Xubuntu 16.04] muss folgende Datei bearbeitet werden: '''/usr/share/lightdm/lightdm.conf.d/60-lightdm-gtk-greeter.conf''' == GDM == Bei Benutzung von [:GDM:] (Standard bei Ubuntu GNOME) benötigt man eine Änderung in der Datei '''/etc/gdm/Init/Default'''. Hier setzt man die Zeile {{{ which numlockx >/dev/null && numlockx on }}} unterhalb der ersten Zeile ein. == KDM == Unter [:Kubuntu:] wird in einschließlich 14.04 [:LightDM:] als Display-Manager eingesetzt, siehe Abschnitt oben. Seit 15.10 kommt [:SDDM:] zum Einsatz. Die zu ändernde Konfigurationsdatei ist in diesem Fall ''' /etc/sddm.conf.'''. Man setzt dort in einem Editor mi6t Rootrechten im Abschnitt `[General]` die Zeile `Numlock` auf `=on`. {{{ Numlock=on }}} [[Anker(Desktop)]] = Nach der Anmeldung = == Unity/GNOME == In der Desktop-Umgebung [:GNOME:] und auch unter [:Unity:] kann der Nummernblock über den Konfigurationseditor [:dconf-editor:] eingerichtet werden[3]. Dort geht man zum Schema * ''"org → gnome → settings-daemon → peripherals → keyboard"'' Nun kann man den Schlüssel ''"numlock_state"'' anklicken und auf ''"on"'' stellen, um den Nummernblock zu aktivieren. Außerdem findet man im selben Schema den Schlüssel ''"remember_numlock_state"''. Diesen kann man wählen, wenn GNOME sich nur den letzten Status des Nummernblocks merken soll. == KDE == In der [:KDE:] kann der Nummernblock wie folgt dauerhaft aktiviert werden: * ''"Kickoff-Anwendungstarter-Menü -> Anwendungen -> Einstellungen -> Systemeinstellungen -> Eingabegeräte -> Tastatur -> Zahlenblock bei KDE-Start -> Einschalten"'' == Numlockx == Falls der Nummernblock nach der grafischen Anmeldung durch die oben genannten Methoden nicht aktiviert werden sollte oder man kein GNOME oder KDE einsetzt, so kann der Nummernblock auch mit Hilfe des Programms '''numlockx''' (siehe [#Login oben]) aktiviert werden. Dazu muss man den Befehl: {{{#!vorlage Befehl numlockx on }}} in den [:Autostart:] übernehmen. Eine Methode ist, einen Editor zu öffnen und diesen Code: {{{#!code [Desktop Entry] Name=Ziffernblock anschalten Type=Application Exec=numlockx on Terminal=false NoDisplay=True }}} unter dem Dateinamen '''numlockx_on.desktop''' [4] im Verzeichnis * '''~/.config/autostart/''' (für [:GNOME:], [:Xfce:] und [:LXDE_Einstellungen#Autostart:LXDE]) * '''~/.kde/Autostart/''' (für [:KDE:]) abspeichern. = Problembehebung = Unter Xfce bzw. Xubuntu sollte man prüfen, ob unter ''"Einstellungen -> Barrierefreiheit -> Maus"'' die Mausemulation deaktiviert ist. Auch bei anderen Desktop-Umgebungen können bestimmte Einstellungen zur [:Barrierefreiheit:] für Verwirrung sorgen (meist sind diese aus Versehen aktiviert worden). = Links = * [:Eingabegeräte:] {Übersicht} Übersichtsartikel # tag: Hardware, System, Nummernblock, Ziffernblock, Numlock