MariaDB
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MariaDB ist eine Abspaltung (Fork) von MySQL. Diese wurde entwickelt, nachdem Oracle Sun Microsystems im Jahre 2010 übernommen hatte. MariaDB ist größtenteils kompatibel mit MySQL und kann MySQL meist ohne Probleme ersetzen (API-kompatibel). Es werden die Prozessorarchitekturen x86 und AMD64 unterstützt.
Unterschiede zwischen MySQL und MariaDB:
MariaDB verwendet die "Storage-Engine" XtraDB als Ersatz für InnoDB.
Es gibt weitere "Storage-Engines": OQGRAPH, SphinxSE, IBMDB2I, Cassandra und Aria (Ersatz für MyISAM).
Alphanumerische Felder in Heap-Tabellen können eine Größe von 256 Zeichen übersteigen.
Unterstützung von Pool of Threads 🇬🇧, um auch mit 200000+ Verbindungen noch hohe Geschwindigkeit zu garantieren
"sub queries" sind nun benutzbar.
Es gibt nun Group commits 🇬🇧.
Installation¶
Hinweis:
Man kann nicht gleichzeitig MariaDB und MySQL installiert haben, es sei denn, man installiert die Datenbank manuell. Wer es ausprobieren möchte, sollte sich MariaDB coexist with MySQL 🇬🇧 ansehen. Es ist allerdings anzumerken, dass es nicht zu empfehlen ist, diese Konstellation produktiv einzusetzen, da sie ungetestet ist.
MariaDB ist in der Standard-Version (ohne Galera-Cluster]) seit Ubuntu 14.04 in den offiziellen Paketquellen enthalten.
Einzelinstallation¶
Installation ohne Interaktionen mit anderen MariaDB-Installationen:
mariadb-server (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install mariadb-server
Oder mit apturl installieren, Link: apt://mariadb-server
Konfiguration¶
Passwortloses Arbeiten¶
Um SQL-Befehle auszuführen, ohne sich jedes Mal bei MariaDB anmelden zu müssen, kann man im Homeverzeichnis die Datei /home/BENUTZERNAME/.my.cnf mit folgenden Inhalt anlegen.
[client] host = localhost user = BENUTZERNAME password = PASSWORT socket = /var/run/mysqld/mysqld.sock [mysql_upgrade] host = localhost user = BENUTZERNAME password = PASSWORT socket = /var/run/mysqld/mysqld.sock basedir = /usr
Danach sollte man noch die Zugriffsrechte auf den Benutzer beschränken:
chmod 600 /root/.my.cnf
Ändern des Datenbank-Verzeichnisses¶
Das Standardverzeichnis für Datenbanken ist /var/lib/mysql. Möchte man dieses abändern, sind die folgenden Schritte notwendig.
Zuerst muss die Datei /etc/mysql/my.cnf mit einem Editor mit Root-Rechten [4][7] geöffnet werden. Dort sucht man die Zeile datadir
und ändert hier den Wert auf das neue Verzeichnis, in dem MariaDB die Datenbank-Dateien ablegen soll.
Anschließend müssen die Systemdatenbanken, welche bei der Installation immer automatisch angelegt werden, vom Verzeichnis /var/lib/mysql in das neue Datenbankverzeichnis kopiert werden. Dabei ist zu beachten, dass Eigentümer und Gruppe der Dateien nicht verändert werden.
Beim Wechsel von MySQL ist zusätzlich die Anpassung von /etc/apparmor.d/usr.sbin.mysqld erforderlich, da AppArmor den Zugriff auf andere Verzeichnisse unterbindet. Siehe hierfür den Artikel von MySQL (Abschnitt „Datenpfad“) im Wiki.
Nutzung¶
MariaDB kann man für die verschiedensten Dinge gebrauchen.
Als Backend für diverse Webanwendungen
Um Benutzerdatenbanken zu verwalten
Abgleich von Datenmengen
Einen Zugriff auf die Datenbanken kann man mit fast jeder Programmiersprache realisieren. Oftmals gibt es schon vorgefertigte Lösungen. Dank SQL ist das Hantieren mit den Daten leicht und bequem.
Links¶
Projektseite 🇬🇧
MariaDB - Wikipedia