## **************Beginn des Artikels******************* [[InArbeit(03.04.2008,defcon)]] ##[[Fehlerhaft(Begründung)]] ##[[Ausbaufaehig(Begründung)]] [[Getestet(general)]] {{{#!Wissen * [1]: [:Terminal: Ein Terminal öffnen] }}} [[TableOfContents(6)]] Obwohl Linux sehr stabil ist, können Kernel Panics in der Ausnahme auftreten. Manchmal stoppt auch der X Server und man kann nichts mehr tun, nicht mal mehr in die Konsole wechseln. Was macht man in solch einem Fall? Man drückt die Reset Taste und riskiert einen Datenverlust? Nein, der Kernel bitte dafür eine Lösung! Es gibt eine Möglichkeit das System sauber herunterzufahren, oder nur um die Ursache des Problems zu finden. Für diesen Fall gibt es im Kernel eine Option, die sich "Magic SysRQ key" nennt. Die SysRQ Taste findet man auf der normalen Tastatur als Taste [[Tasten(druck)]]. Der gewünschte Befehl wird erteilt, indem man auf der Tastatur [[Tasten(Alt+druck)]] und den entsprechenden Buchstaben drückt. Die für den entsprechenden Befehl notwendige Taste, kann der folgenden Tabelle entnommen werden. = Tasten und ihre Funktion = ||'''Taste''' ||'''Funktion''' || '''Bedeutung''' || ||[[Tasten(b)]]|| reboot || Fahre den Rechner sofort herunter, ohne Daten aus dem Kernel-Festplatten-Cache auf die Festplatten zu schreiben und ohne Partitionen auszuhängen, und starte den Rechner neu. || ||[[Tasten(o)]]|| Power off || Fahre den Rechner mit APM herunter und schalte ihn aus (wenn vom Rechner unterstützt). || ||[[Tasten(s)]]|| sync || Schreibe alle noch nicht auf die Festplatte geschriebenen Daten aus dem Kernel-Festplatten-Cache auf die Festplatten || ||[[Tasten(u)]]|| umount || Alle scheinbar eingehängten Partitionen werden ausgehängt, und danach nur-lesbar eingehängt || ||[[Tasten(m)]]|| Memory || Gibt die Hauptspeicherbelegung in der Konsole aus || ||[[Tasten(e)]]|| term || Sende ein SIGTERM an alle Prozesse außer Init || ||[[Tasten(i)]]|| kill || Sende ein SIGKILL an alle Prozesse außer Init || ||[[Tasten(q)]]|| || Zeige alle derzeitig laufenden Timer an || ||[[Tasten(p)]]|| || Zeige den Inhalt der CPU-Register inklusive der FLAGS an || ||[[Tasten(t)]]|| || Zeige eine Liste aktuell laufender Prozesse an || = Kombinationen = Die meisten Tastenkombinationen werden oft in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt, um eine bestimmte Aktion auszuführen. Für solche Sequenzen haben sich mittlerweile verschieden Merksätze gebildet. Die häufigste Sequenz wird vermutlich ein Notfall-Neustart sein. Die dazu benötigte Reihenfolge kann man sich mit folgendem Satz merken {{{#!Text Raising Elephants Is So Utterly Boring }}} Jeweils der erste Buchstabe eines Wortes steht für die Taste mit der entsprechenden SysRQ Kombination. = Aktivieren und Deaktivieren von Magic SysRQ = Um SysRQ-Aufrufe zu aktivieren, kann man folgenden Befehl in die Konsole [1] eingeben: {{{#!Befehl echo 1 > /proc/sys/kernel/sysrq }}} und um sie wieder zu deaktivieren: {{{#!Befehl echo 0 > /proc/sys/kernel/sysrq }}} = Bedienung aus der Kommandozeile = Wenn die [[Tasten(druck)]] Taste nicht zur Verfügung steht, das Terminal aber schon, können die SysRQ-Kommandos auch über eine Kommandozeile ausgeführt werden. Mit Hilfe der Standard-Datenströme wird der Code der gewünschten Taste in den SysRQ-Trigger von procfs geschrieben. Ein Beispiel: {{{#!Befehl echo b > /proc/sysrq-trigger }}} Dieser Befehl ist äquivalent zur Kombination [[Tasten(Alt+druck)]]+[[Tasten(b)]]. = Links = * [http://www.mjmwired.net/kernel/Documentation/sysrq.txt Documentation/sysrq.txt im Quellcode-Verzeichnis von Linux] {en} * [http://www.linuxforums.org/misc/procfs_from_the_inside.html process file system] {en} ---- * [:Kategorie/System:] ## vim:filetype=moin