[[Vorlage(Getestet, general)]] {{{#!vorlage Wissen [:Terminal: Ein Terminal öffnen] }}} [[Inhaltsverzeichnis()]] Obwohl Linux sehr stabil ist, können [wikipedia:Kernel_Panic:Kernel Panics] in der Ausnahme auftreten. Manchmal stoppt auch der X-Server und man kann nichts mehr tun, nicht mal mehr in einer andere [:Terminal:Konsole] wechseln. In einem solchem Moment kann man natürlich den Reset-Taster drücken oder den Computer "hart" ausschalten, mit dem hohen Risiko von Datenverlust. Notwendig ist dies aber nicht, da es gibt eine Möglichkeit das System sauber herunterzufahren, oder nur um die Ursache des Problems zu finden. dazu gibt es eine Funktion des Kernel, die sich "SysReqest key" nennt, auch als [wikipedia:Magische_S-Abf-Taste:Magische S-Abf-Taste] bekannt. Die SysRQ Taste findet man auf der normalen Tastatur als Zweitbelegung auf der Taste [[Vorlage(Tasten, druck)]]. Je nach Tastatur muss man zum erreichen von "S-Abf" zusätzlich die [[Vorlage(Tasten, alt)]] oder bei Notebooks teilweise auch [[Vorlage(Tasten, fn)]] drücken. Für den Magic-Sysrq muss man aber __immer__ [[Vorlage(Tasten, alt+druck)]] drücken, egal wie die "tatsächliche Belegung ist! Der gewünschte Befehl wird erteilt, indem man auf der Tastatur dann noch zusätzlich den entsprechenden Buchstaben drückt. Die für den entsprechenden Befehl notwendige Taste, kann der folgenden Tabelle entnommen werden. {{{#!vorlage Hinweis Unter Ubuntu 8.10 Intrepid Ibex funktioniert der Magic-Sysrq in Kombination mit einer graphischen Benutzeroberfläche nicht, da scheinbar der X-Server (Version 7.4) bestimmte Tastureingaben abfängt. In einer reinen Textkonsole klappt der Sysrq jedoch ohne Probleme. }}} = Anwenden = Die meisten Tastenkombinationen werden oft in einer bestimmten Reihenfolge ausgeführt, um eine bestimmte Aktion auszuführen. Für solche Sequenzen haben sich mittlerweile verschieden Merksätze gebildet. Die häufigste Sequenz wird vermutlich ein Notfall-Neustart sein, bei gedrücktem [[Vorlage(Tasten, alt+druck)]], müssen hierzu nacheinander die Tasten [[Vorlage(Tasten,r+e+i+s+u+b)]] gedrückt werden. Die dazu benötigte Reihenfolge kann man sich mit folgendem Satz merken {{{Raising Elephants Is So Utterly Boring }}} Jeweils der erste Buchstabe eines Wortes steht für die Taste mit der entsprechenden SysRQ Kombination: ||<-4 rowclass="titel"> Sicheres Reboot || ||'''Taste''' ||'''Funktion''' || '''Bedeutung''' || ||[[Vorlage(Tasten, r)]]|| unraw || Nehme der graphischen Oberfläche den Zugriff auf Tastatur || ||[[Vorlage(Tasten, e)]]|| term || Sende ein SIGTERM an alle Prozesse außer Init || ||[[Vorlage(Tasten, i)]]|| kill || Sende ein SIGKILL an alle Prozesse außer Init || ||[[Vorlage(Tasten, s)]]|| sync || Schreibe alle noch nicht auf die Festplatte geschriebenen Daten aus dem Kernel-Festplatten-Cache auf die Festplatten || ||[[Vorlage(Tasten, u)]]|| umount || Alle scheinbar eingehängten Partitionen werden ausgehängt, und danach nur-lesbar eingehängt || ||[[Vorlage(Tasten, b)]]|| reboot || Fahre den Rechner sofort herunter, ohne Daten aus dem Kernel-Festplatten-Cache auf die Festplatten zu schreiben und ohne Partitionen auszuhängen, und starte den Rechner neu. || Außerdem gibt es noch einige weitere Funktionen: ||<-4 rowclass="titel"> Sonstige Funktionen || ||'''Taste''' ||'''Funktion''' || '''Bedeutung''' || ||[[Vorlage(Tasten, o)]]|| Power off || Fahre den Rechner mit APM herunter und schalte ihn aus (wenn vom Rechner unterstützt). || ||[[Vorlage(Tasten, m)]]|| Memory || Gibt die Hauptspeicherbelegung in der Konsole aus || ||[[Vorlage(Tasten, q)]]|| || Zeige alle derzeitig laufenden Timer an || ||[[Vorlage(Tasten, p)]]|| || Zeige den Inhalt der CPU-Register inklusive der FLAGS an || ||[[Vorlage(Tasten, t)]]|| || Zeige eine Liste aktuell laufender Prozesse an || {{{#!vorlage Experten Wer diese Funktionen gezielt testen möchte startet am besten eine sogenannte [wikipedia:Forkbomb:Forkbomb] auf dem Rechner, um diesen gezielt zu überlasten. }}} = Aktivieren und Deaktivieren von Magic SysRQ = Unter Ubuntu ist der Magic SysRQ standardmäßig aktiviert. Dies kann man über den Befehl [1] {{{#!vorlage Befehl cat /proc/sys/kernel/sysrq }}} überprüfen. Ist die Ausgabe ``1``, ist der SysRQ aktiv, bei ``0`` nicht. Auf diesem Weg lässt sich die Funktionn auch deaktivieren: {{{#!vorlage Befehl echo 0 | sudo tee /proc/sys/kernel/sysrq }}} bzw. aktivieren: {{{#!vorlage Befehl echo 1 | sudo tee /proc/sys/kernel/sysrq }}} = Bedienung aus der Kommandozeile = Wenn die [[Vorlage(Tasten, druck)]] Taste nicht zur Verfügung steht, das Terminal aber schon, können die SysRQ-Kommandos auch über eine Kommandozeile ausgeführt werden. Mit Hilfe der Standard-Datenströme wird der Code der gewünschten Taste in den SysRQ-Trigger von procfs geschrieben. Ein Beispiel: {{{#!vorlage Befehl echo b | sudo tee /proc/sysrq-trigger }}} Dieser Befehl ist äquivalent zur Kombination [[Vorlage(Tasten, Alt+druck)]]+[[Vorlage(Tasten, b)]]. = Links = * [http://www.mjmwired.net/kernel/Documentation/sysrq.txt Documentation/sysrq.txt im Quellcode-Verzeichnis von Linux] {en} * [http://www.linuxforums.org/misc/procfs_from_the_inside.html process file system] {en} # tag: System