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2009-26

Der Ubuntu-Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche um Ubuntu herum Revue passieren. Themen dieser Ausgabe sind unter anderem die neue Ausgabe des Ubuntu Privacy Remix, die steigende Verbreitung von GNU/Linux in öffentlichen Institutionen, der Entwicklungsstart von KDE 4.4 und der Debian-Stable-Schnappschuss 5.0.2. Viel Spaß beim Lesen!


Audio-Ausgabe

Eine vertonte Version des Ubuntu-Wochenrückblicks wird von RadioTux zur Verfügung gestellt: RadioTux

Top-Nachrichten

Leichter als man denkt und besser als gedacht: Linux!

Am 25. Juni füllte die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) eine ganze Seite mit einem Artikel über Ubuntu. Der Autor lobte dabei die klare und einfache Bedienung der Linuxdistribution, die Paketverwaltung und das breite Softwareangebot. Aber auch die Schattenseiten, wie Treiberprobleme bei einigen Druckern und Scannern sowie das Fehlen von Spezialsoftware für Nischengebiete, wurden erwähnt.

Quellen: Ikhaya, FAZ.NET

Ubuntu Privacy Remix 9.04 als sichere Arbeitsumgebung

Das Team hinter der Linux-Live-CD Ubuntu Privacy Remix hat auf dem LinuxTag in Berlin die neue stabile Version 9.04 "Jailed Jackalope" vorgestellt. Das System basiert auf Ubuntu 9.04 und ist auf den Schutz vertraulicher Daten ausgelegt. Um das System vor Fremdzugriffen und Spionageprogrammen zu schützen werden lokale S-/ATA-Festplatten ignoriert und die Netzwerkkomponenten wurden bereits im Kernel deaktiviert. Um trotzdem Daten dauerhaft abzuspeichern, können Wechseldatenträger und TrueCrypt-Volumes mit der Option '--noexec' (das heißt es können keine Anwendungen auf diesen Geräten ausgeführt werden) eingebunden werden. Zudem sind die Verschlüsselungsprogramme Truecrypt und GnuPG installiert und direkt einsatzbereit. Auf www.privacy-cd.org kann die neueste Version heruntergeladen werden.

Quellen: Golem.de, Linux Magazin

Rund um Ubuntu

Anleitungen

Aus den Nachrichten

Berlins künstlerische Hochschulen setzen auf Linux

Nachdem bereits vor eineinhalb Jahren mit der Migration der PC-Arbeitsplätze auf Linux begonnen wurde, geben die künstlerischen Hochschulen Berlins nun bekannt, dass ein vollständiger Umstieg auf Ubuntu für die Client-Rechner und Debian serverseitig durchgeführt wird. Die Einsparungen durch die Weiterverwendung der bestehenden Hardware und nicht mehr anfallenden Kosten für neue Windowslizenzen sollen der Lehre zugute kommen.

Quelle: heise open, Golem.de, Pro-Linux

Linux-Dämonen rufen und loswerden: Upstart versus runit

Dienst-Überwachungssysteme verwalten die laufenden Daemons des Systems: Dienste werden im Verlauf des Bootvorgangs gestartet, während der Laufzeit des System überwacht und beim Herunterfahren beendet. ZDNet.de vergleicht zwei Programme dieser Gattung: Ubuntus Upstart versus runit. Der Autor kommt dabei zu dem Ergebnis, dass es Upstart noch nicht mit runit aufnehmen kann. Upstart ist ein neues System von Ubuntu, dass runit schrittweise ersetzen soll. Im Gegensatz zu runit kann Upstart mehrere Daemons gleichzeitig starten oder beenden, außerdem kann der Start eines Dienstes an eine Bedingung geknüpft werden, zum Beispiel wenn ein USB-Gerät eingesteckt wurde. Somit laufen nur die benötigten Dienste und man kann einige Ressourcen sparen.

Quelle : ZDNet.de

Communtu soll Ubuntu-Einsteigern helfen

Um Einsteiger bei der Auswahl der richtigen Pakete für ihre Bedürfnisse zu unterstützen, können angemeldete Nutzer auf dem Portal Communtu angeben, für welche Aufgaben und Interessen sie ihr Ubuntu einsetzen möchten. Anhand dieser Informationen werden Metapakete, die hier als Bündel bezeichnet werden, geschnürt, die dann aus den Ubuntu-Quellen die entsprechende Software installieren. Anwender können Bündel selbst erstellen sowie vorgefertigte verwenden.

Quelle: Linux Magazin

Ubuntu UK Podkast - S0207 – The Crusaders

Der Ubuntu UK Podkast 🇬🇧 hat eine neue Ausgabe herausgebracht. Unter anderem werden folgende Themen behandelt:

  • Gespräch über VirtualBox-Festplatten, Byobu, Schuhkartons und Überraschungen

  • Diskussion über mögliche Funktionen für Karmic Koala

  • Generelle Neuigkeiten

  • Ein Interview mit dem Geschäftsführer der Open Rights Group 🇬🇧 Jim Killock

Quelle: Ubuntu UK Podcast 🇬🇧

Aus der Blogosphäre

Ubuntusoftware auf Facebook finden, tauschen und installieren

Starry Hope 🇬🇧 stellt eine Ruby on Rails Anwendung für Facebook vor, mit der man Ubuntu-Anwendungen finden, teilen, installieren und für sie werben kann. Die Programme werden mit Beschreibungen versehen und bei Gefallen kann man sie direkt aus dem Browser heraus installieren. Quelle: Starry Hope 🇬🇧

Benachrichtigungen von Skype via notify-osd in Jaunty

Viele Programmen geben ihre Popup-Nachrichten nicht über das seit Jaunty eingeführte Benachrichtigungssystem aus. Um Skype beizubringen, dieses neue System zu nutzen, genügt es, ein kleines Python-Skript von Skype ausführen zu lassen, sobald neue Ereignisse eintreten (zum Beispiel wenn ein Chat gestartet wird). Das genaue Vorgehen erläutert Chrissss in seinem Blog und bietet das Skript dort zum Download an. Quelle: Linux und ich

Fehlerstatistiken

  • Offen (58283) +563 vergangene Woche

  • Kritisch (21) +2 vergangene Woche

  • Nicht bestätigt (27235) +216 vergangene Woche

  • Nicht zugeordnet (50249) +430 vergangene Woche

  • Alle jemals abgegebenen Fehlerberichte 291506) +1876 vergangene Woche

Fehlerberichte, an denen nicht aktiv gearbeitet wird, sind hier nicht aufgeführt. Dazu gehören Fehler, für die bereits eine Lösung existiert die jedoch noch nicht geprüft oder implementiert wurde.

Neues von Karmic Koala

Neues aus der Linux-Welt

Neuer Debian-Stable-Schnappschuss 5.0.2 veröffentlicht

Das Debian-Projekt, dessen Distribution unter anderem auch die Grundlage für Ubuntu darstellt, hat einen neuen Schnappschuss der Version 5.0 mit dem Codenamen „Lenny“ veröffentlicht. Die neue Version kann ab sofort heruntergeladen werden und behebt Sicherheitslücken sowie einige andere schwere Probleme. Nutzer, die Debian Lenny bereits anwenden und regelmäßig Updates einspielen, haben diese Version bereits installiert und müssen nichts weiter tun, um auf dem aktuellen Stand zu sein.

Quelle: debian.org 🇬🇧

Schulen ohne Microsoft

Österreich macht jetzt Ernst: wie das Ministerium bekannt gab, stellt es ab 2010 keine Mittel mehr für Office-Anwendungen bereit. Ab 2012 werden auch für Betriebssysteme keine Kosten mehr übernommen. Unter Mitarbeit zahlreicher Lehrpersonen wurde derweil die dritte Ausgabe der Linux-Distribution für Schulen desktop4education beziehungsweise server4education veröffentlicht. Die Version 2010 kann auf www.d4e.at heruntergeladen werden.

Quelle: LinuxCommunity

OpenOffice.org: Kongress für Wirtschaft und Verwaltung

Am 6. und 7. Oktober wird in Wiesbaden der erste deutsche OpenOffice.org-Kongress für Wirtschaft und Verwaltung stattfinden. Ziel der Veranstaltung ist es, fachliche Schwerpunkte zur Einführung und zum Einsatz des freien Office-Pakets für Unternehmen und Behörden zu thematisieren. Anwender und Entscheidungsträger können bei diesem Anlass im direkten Gespräch mit Experten und Entwicklern Erfahrungen austauschen. Zudem sind erfahrene OpenOffice.org-Anwender eingeladen, Beiträge und Vorträge im Rahmen des bis zum 1. August laufenden Call for Papers einzureichen.

Quellen: Pro-Linux, Linux Magazin

Open-Source-Migrationen in der Verwaltung kommen voran

Auf der Berlin Open '09 äußerte sich der IT-Direktor des Bundesinnenministeriums, Martin Schallbruch, positiv über die Migration der Bundesverwaltung hin zu Open Source Software und offenen Standards. Unter anderem hob er die Unabhängigkeit von einzelnen Herstellern und die Wiederherstellung der Hoheit über die eigene Informationstechnik hervor.

Auf Bundesebene nutzen das Auswärtige Amt, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und die Bundesagentur für Arbeit in großem Umfang Software aus offenen Quellen. Zudem folgen andere Städte dem Beispiel Münchens und stellen ihre Verwaltung in Richtung Open Source um.

Quelle: heise open, LinuxCommunity, heise open

Open-Source-Guru Richard Stallman stellt sich gegen Mono

Der Gründer der Free Software Foundation (FSF), Richard M. Stallman, hat sich in einem offenen Brief 🇬🇧 kritisch zur Integration von MONO in die Debian Standardinstallation geäußert. Da MONO unter anderem einen Compiler für C#-Code enthält, sieht er die schwebende Gefahr von Microsoft-Patenten, die in C# enthalten sein können und damit jederzeit darin programmierte freie Software angreifbar macht. Dieses Problem sei ein generelles und nicht allein auf MONO zutreffend.

Quelle : heise open, Pro-Linux

KDE Community startet mit Entwicklung von KDE 4.4

Noch vor der Veröffentlichung des Release Candidates von KDE 4.3 hat die Community mit der Abspaltung des KDE 4.3 Entwicklungszweiges den Hauptzweig trunk wieder für Feature-Implementierungen freigegeben. Der seit Beta 1 bestehende Feature-Freeze wurde somit aufgehoben und der freien Entwicklung während der Entwicklerkonferenz Akademy 🇬🇧 , welche am 03. Juli beginnt, steht nun nichts mehr im Wege. Trotzdem wollen sich die Entwickler weiter auf das Stabilisieren von Version 4.3 konzentrieren.

Quelle: Aaron Seigos Blog 🇬🇧

LinuxTag 2009

Frank Karlitschek über den sozialen Desktop

Im Rahmen des LinuxTages 2009 in Berlin hat Linux-Community.de den KDE-Entwickler Frank Karlitschek zum sozialen Desktop befragt. Durch dieses Feature soll es im KDE-Desktop möglich sein, andere Nutzer in der Umgebung oder mit gleichen Interessen zu finden und mit ihnen zu kommunizieren. Damit soll ihnen laut Karlitschek das Gefühl genommen werden, alleine dazustehen. Direkt vom Desktop aus soll man in der Lage sein, sich mit anderen zu unterhalten, Veranstaltungen anzukündigen und Blogs zu verfolgen. Doch auch für Leute, die sich für bekannte Social-Networks wie etwa Facebook bisher nicht begeistern konnten, sollen interessante Features wie zum Beispiel eine soziale Hilfefunktion enthalten sein.

Quelle: LinuxCommunity

GUIs der Zukunft mit QML

Der KDE-Gründer Matthias Ettrich hat in seiner Präsentation auf dem LinuxTag 2009 die deklarative Sprache QML für Anwenderumgebungen vorgestellt. Diese neue Technik soll alte Entwicklungsabläufe verändern; rechteckige und verschachtelte Schaltflächen sollen der Vergangenheit angehören, da sie vor allem auf Mobilgeräten schlecht zu bedienen und zu skalieren seien. QML ist eine Erweiterung für [wikipedia:QT] und ist unter der LGPL lizensiert.

Quelle: Linux Magazin

Besonderes

Open Source in Lissabon studieren

An der Universität Lissabon ist es im nächsten Semester möglich, den Studiengang zum „Master in Open-Source-Software“ zu besuchen. Er wird auf Portugiesisch gehalten und führt die Studenten innerhalb eines Jahres zum Master-Titel. Neben der technischen Seite werden auch die wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte der Materie gelehrt.

Quelle: Linux Magazin

Zehn Jahre Pro-Linux

Seit nunmehr zehn Jahren bietet das Portal Pro-Linux Neuigkeiten, Hintergrundberichte, Foren und vieles mehr aus der Open Source Welt. Die Entstehungsgeschichte von Pro-Linux, dass zu Beginn noch Linuxworld beziehungsweise 4Linux hieß, wurde bis zum heutigen Tage für dieses Jubiläum zusammengetragen.
Herzlichen Glückwunsch! rufen wir von unserer Seite aus zu!

Quelle : Pro-Linux

Treffen und Veranstaltungen

Termine vom 01.07.2009 bis 12.07.2009
Name Ort Datum Uhrzeit
Monatsstammtisch von Ubuntu Berlin Berlin, c-base e.V. Mi, 01.07.2009 19:00 Uhr
Stammtisch der Langener User Group Langen, Alte Scheune Mi, 01.07.2009 19:00 Uhr
Anwendertreffen Dortmund Dortmund, Kronenstübchen Do, 02.07.2009 19:00 Uhr
Anwendertreffen mit Grillen in Nürnberg Nürnberg-Feucht, bei bikerpeter Fr, 03.07.2009 17:30 Uhr
Anwendertreffen Karlsruhe Karlsruhe, Kap-KA Mi, 08.07.2009 19:30 Uhr
Ubuntuusers-Stammtisch Bremen Bremen, Maschinenraum Do, 09.07.2009 20:00 Uhr
Anwendertreffen München München, Froschkönig Fr, 10.07.2009 19:00 Uhr

Mitwirkende

Hinweis:

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Diese Revision wurde am 6. Juli 2009 22:33 von Ritze erstellt.