Lazarus
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Ubuntu 20.04 Focal Fossa
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Lazarus 🇬🇧 ist eine visuelle Entwicklungsumgebung für die Programmiersprache Pascal und stellt eine freie Alternative zu Delphi für Windows und dem eingestellten Linux-Port Kylix dar. Unterstützt wird der plattformunabhängige Free Pascal-Compiler und mehrere populäre GUI-Toolkits wie GTK2 und QT. Zudem stehen eine ganze Reihe vorgefertigter Komponenten z.B. für Datenbankverbindungen zur Verfügung.
Installation¶
Offizielle Paketquellen¶
Lazarus liegt in den offiziellen Ubuntu-Paketquellen. Man installiert das Paket [1]
lazarus (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install lazarus
Oder mit apturl installieren, Link: apt://lazarus
Dabei wird auch Free Pascal als Abhängigkeit installiert.
Nach der Installation ist Lazarus unter "Anwendungen" zu finden.
Benutzung¶
Lazarus kann nun als lazarus
bzw. lazarus-ide
gestartet werden. [2]
Hallo Welt¶
Ein Hallo-Welt Testprogramm mit grafischer Oberfläche lässt sich dank der visuellen Programmierumgebung sehr schnell erstellen. Schon beim Start von Lazarus steht ein Basisgrundgerüst für ein Programm zur Verfügung, dass sich auch schon kompilieren lässt. Es handelt sich jedoch um ein leeres Programm.
Mit
F12 lässt sich zwischen Quelltexteditor und einer Entwurfsansicht der grafischen Oberfläche hin und her wechseln. Um dem Beispielprogramm einen Knopf hinzuzufügen wählt man aus der Menüleiste "Standard" die Schaltfläche an und platziert ihn mit einem -Klick in der Entwurfsansicht. Daraufhin klickt man doppelt auf den neu angelegten Knopf und landet im Quelltexteditor. Der Cursor befindet sich genau innerhalb einer neu angelegten Funktion. Man ergänzt noch ShowMessage ('Hallo Welt')
, um eine einfache Nachrichtenbox zu erhalten, die auf Knopfdruck erscheint.
Der Teilabschnitt des Quelltextes soll im Endeffekt so aussehen:
1 2 3 4 | procedure TForm1.Button1Click(Sender: TObject); begin ShowMessage ('Hallo Welt'); end; |
Nun drückt man F9 oder den grünen Pfeil, um das Programm zu kompilieren und auszuführen.
Um die Entwicklungsumgebungen noch ein bisschen weiter zu erkunden, kann man sein Programm erst einmal abspeichern und noch weiter modifizieren. Um die grafische Oberfläche noch weiter anzupassen, kann man den Objektinspektor verwenden. Im Objektinspektor auf der rechten Seite sind alle Bestandteile der grafischen Oberfläche aufgelistet. Objekte mit veränderbaren Eigenschaften sind z.B. das Fenster ("TForm") und der Knopf ("TButton"). Diese Objekte können auch Signale auslösen, die wiederum mit Quelltext verknüpft werden. In diesem Beispiel löst das Ereignis "OnClick" des Knopfes die Prozedur "TForm1.Button1Click" aus, die in diesem Fall ein simples Nachrichtenfenster öffnet.
Da diese Komponenten zur LCL (Lazarus Component Library) gehören, werden damit erstellte Anwendungen meist recht groß.
Links¶