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LaTeX

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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

./tex_logo.png TeX (Aussprache: [tɛχ], „tech“) ist ein Drucksatzsystem, mit dem sich Texte formatieren lassen. Dazu wird ein Text erstellt und die einzelnen Formatierungselemente – anders als in den gängigen Textverarbeitungsprogrammen üblich – direkt in den Quelltext geschrieben. TeX wandelt den Text dann in ein nach typographischen Regeln gestaltetes Dokument um. Erklärtes Ziel ist es, Texte – die als einfache, „reine“ Textdokumente vorliegen – sehr lange Zeit darstellbar zu halten, ohne dabei abhängig von Betriebssystemen, Dateiformaten oder kommender Computer-Technologie zu sein. Ein weiterer Schwerpunkt von TeX liegt auf der Möglichkeit, komplexe Strukturen wie mathematische Formeln, Grafiken und ähnliches in einer Qualität darzustellen, die derjenigen professioneller Setzer nicht nachsteht.

In vielerlei Hinsicht ist TeX mit der „Hyper Text Markup Language“ (HTML) vergleichbar, allerdings ist es wesentlich leistungsfähiger. Anstelle der HTML-Tags werden Makros (Befehle, Variablen und bei LaTeX auch Umgebungen) für die Formatierungen eingesetzt. Neben den bestehenden Befehlen können neue Befehle definiert, bestehende verändert und Formatierungen im gesamten (Quell-)Text ausgetauscht werden.

Zur Darstellung des fertigen Dokuments wird anders als bei HTML kein Browser verwendet, sondern das TeX-Dokument durch einen Compiler (Übersetzungsprogramm) übersetzt, dessen Ausgabeformat geräte- und betriebssystemunabhängig ist. Das traditionelle Ausgabeformat heißt DVI (Device Independent). DVI-Dateien lassen sich (ggf. in das PDF-Format umgewandelt) anzeigen, ausdrucken und im Netzwerk verteilen. Der für die Übersetzung verwendete Compiler heißt TeX. In zunehmendem Maße wird jedoch auf DVI zugunsten von PDF verzichtet: Durch einen Compiler namens pdfTeX wird direkt eine PDF-Datei erzeugt, ohne dass das DVI-Format an der Übersetzung beteiligt wäre. Neben dem Compiler spielen die so genannten Makros eine herausragende Rolle bei der Formatierung mit TeX. Aus ihnen wurden die „Anwenderbefehle“ konstruiert, die später in TeX- und LaTeX-Dokumenten vom Autor zur Formatierung verwendet werden.

LaTeX

./latex-logo.png Einen Schritt weiter geht LaTeX (Aussprache: [ˈlaːtɛχ], „latech“). Diese Software wurde auf Basis von TeX Anfang der achtziger Jahre entwickelt. Zu ca. 99% wurden Features von TeX verwendet, zu etwa einem Prozent setzt LaTeX frei verfügbare Zusatzprogramme ein, mit denen beispielsweise Stichwörter für den Index sortiert werden können. Es handelt sich bei LaTeX um eine Sammlung von Makros, die neben der reinen Formatierung auch noch die logische Struktur von Texten berücksichtigen. Dies ist der Grund, warum heute Aufsätze, Briefe, Diplomarbeiten, Memos usw. bis hin zu Büchern und Sammelbänden (mehrerer Autoren) mit LaTeX aufgesetzt werden; für diese Dokumente erforderlichen Befehle existieren bereits oder lassen sich leicht aus den vorhandenen ableiten. Außerdem vereinfacht LaTeX die Formatierungen durch die Einführung von Umgebungen. Das grundlegende Layout eines Dokumentes (Dateiendung: .tex) wird bei LaTeX durch die „Dokumentenklasse“ festgelegt, mit zusätzlichen Makropaketen können noch nicht verfügbare Befehle hinzugeladen werden. Die wesentliche Aufgabe eines Autors beschränkt sich dann darauf, den Text zu erstellen.

Ein kompilierbares Latex-Dokument sieht in seiner Grundstruktur immer dem folgenden Beispiel (bzw. „Minimalbeispiel“ 🇩🇪) ähnlich:

1
2
3
4
5
6
7
\documentclass[a4paper]{article}
\usepackage[ngerman]{babel}
\usepackage[utf8]{inputenc}

\begin{document} 
Ein \textit{Minimalbeispiel} sieht so aus.
\end{document}

(Es handelt sich im konkreten Fall um ein Dokument, das nur aus einem Satz besteht und in dem ein Wort, „Minimalbeispiel“, kursiv gedruckt werden soll.) Eine kurze Einführung in LaTeX inklusive einiger weiterer Beispiele findet man in diesem Wiki-Artikel sowie auf den unter Links aufgeführten Seiten.

LaTeX setzt eine LaTeX-Distribution und einen Editor voraus. Die Installation einer solchen LaTeX-Arbeitsumgebung wird im Folgenden beschrieben:

Distributionen

Voraussetzung der Verwendung von LaTeX ist eine funktionierende LaTeX-Distribution. Diese stellt alle benötigten Komponenten (Pakete, Compiler, Hilfen und vieles mehr) zur Verfügung. (Alternativen zu TeX Live 🇬🇧, der üblichen Distribution unter Linux, findet man auf der Dante-Homepage 🇩🇪.)

TeX Live

Die Distribution TeX Live enthält alle wichtigen TeX-Anwendungen, Makro-Pakete und Schriften. Die Latex-Distributionen pdfTex und XeTeX sind ebenfalls integriert worden. Die Installation wird in zwei Unterartikeln beschrieben:

pdfTeX

TeX und LaTeX erzeugen ein DVI-Dokument. Das später entwickelte pdfTeX gibt dagegen ein PDF-Dokument aus. Diese Distribution ist in TeX Live als Paket integriert.

XeTeX

Neben typographischen Feinheiten wie automatischen Ligaturen können in XeTeX asiatische Zeichen direkt in den Text eingegeben werden. Auch diese Distribution ist in TeX Live als Paket integriert worden. Mehr Informationen finden sich hier: XeTeX.

MiKTeX

Falls sich ein bestimmtes benötigtes LaTeX-Paket nicht in den offiziellen Paketquellen befindet, muss man sich dieses von Hand herunterladen und installieren. Um diesen Prozess einfacher zu gestalten, kann man den MiKTeX Package Manager benutzen.

Um MiKTeX nur zum Installieren fehlender Pakete in TeX Live zu verwenden, muss in jedem Befehl [1] das livetex-Verzeichnis angegeben werden:

mpm --update-db --install-root=/usr/share/texmf-texlive/ 

Eine Übersicht über die weiteren Optionen gibt es hier: MiKTeX Package Manager (Abschnitt „Benutzung“).

LuaTeX

LuaTeX 🇬🇧 ist als Nachfolger von TeX geplant und soll in den nächsten Jahren fertiggestellt werden.

Editoren

Eine Auflistung der gängigsten Editoren, die LaTeX unterstützen, findet man im Artikel LaTeX-Editoren. Beispielsweise ist LyX ein Programm, das eine grafische Benutzeroberfläche (ähnlich einer Textverarbeitung) für LaTeX bereitstellt.

Ergänzende Programme und Klassen

LaTeX Beamer

LaTeX Beamer 🇬🇧 ist eine Klasse, die speziell zur Erstellung von Präsentationen entwickelt wurde. Das zugehörige Paket heißt:

  • latex-beamer (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install latex-beamer 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://latex-beamer

Weitere Informationen und Anleitungen findet man unter den folgenden Links:

Grafiken erstellen

LaTeXDraw stellt eine Umgebung mit verschiedensten Formen bereit, um Grafiken für LaTeX einfach und ohne großes Vorwissen zu erstellen. Eine Alternative dazu stellt Dia dar.

LaTeX Symbols Selector

LaTeX Symbols Selector ist ein Hilfsprogramm zur Auswahl der unter LaTeX zur Verfügung stehenden Sonderzeichen.

LilyPond

LilyPond ist ein freies Notensatz-Programm für Linux, dessen Ergebnisse in ein LaTeX-Dokument integriert werden können.

Problembehebung

gnome-open wird nicht gefunden

Bei der Verwendung von TeX Live kann bei Eingabe des Befehls texdoc ab Ubuntu 11.10 der folgende Fehler auftreten:

"sh: gnome-open: not found"

Das Problem kann behoben werden, indem man die Konfiguration von texdoc anpasst, sodass xdg-open statt gnome-open verwendet wird.

Hinweis:

Der folgend genannte Ordner ~/texmf/texdoc muss angepasst werden, wenn bei der Installation von TeX Live ein anderer Ordner für benutzerdefinierte Komponenten angegeben wurde.

Hierzu erstellt oder editiert man mit einem Texteditor [2] die Datei texdoc.cnf im Ordner ~/texmf/texdoc und fügt folgenden Inhalt ein:

#
# Use xdg-open for opening files with texdoc
viewer_html = xdg-open %s & 
viewer_dvi = xdg-open %s & 
viewer_pdf = xdg-open %s & 
viewer_txt = xdg-open %s & 
viewer_ps = xdg-open %s & 

Anschließend sollte die LaTeX-Dokumentationsdatei von texdoc mit dem passenden Programm geöffnet werden.

Diese Revision wurde am 23. Dezember 2012 16:38 von aasche erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Büro, Programmierung, Textsatz, Übersicht, LaTeX, Wissenschaft