ubuntuusers.de

Du betrachtest eine alte Revision dieser Wikiseite.

Jaunty Jackalope

Der Nachfolger von Ubuntu 8.10 wird den Namen „Ubuntu 9.04 Jaunty Jackalope“ tragen. Dies heißt übersetzt so viel wie „lebhafter Wolpertinger“. Jaunty soll am 23. April 2009 erscheinen, das aktuelle JauntyReleaseSchedule steht auch fest. Die Entwicklung wurde auf der UDS Anfang Dezember besprochen.

Ubuntu 9.04
Basisdaten
Codename: Jaunty Jackalope
Deutsche Übersetzung: lebhafter Wolpertinger
Status: Alpha 5 🇬🇧
Veröffentlichungstermin:23.4.2009

Ziele

Eine Übersicht über die Ziele findet man hier 🇬🇧.

Neuerungen

Allgemein

Kernel 2.6.28

Wie immer ist ein neuerer Kernel enthalten welche eine verbesserte Hardwareunterstützung und anderes mitbringt.

Ext4 Dateisystem

Erstmals kann Ubuntu auf eine Ext4 🇩🇪 Partition installiert werden. Ext4 soll schneller sein und ist zudem kompatibel mit ext3, so das man das System ohen Probleme umstellen kann.

Allerdings sollte man eindringlich vor Ext4 warnen. Ext4 ist ein Dateisystem, das ähnlich wie beispielsweise XFS, delayed allocation 🇬🇧 benutzt. Das heißt Dateien werden länger als beispielsweise bei Ext3 im Speicher behalten und erst dann auf die Festplatte geschrieben, wenn die Anwendung das verlangt oder dem Kernel der Arbeitsspeicher ausgeht.

Dies hat zur Folge, dass es beim Unsauberen Beenden von Anwendungen oder erst recht bei Abstürzen des Rechners sehr leicht zu Datenverlusten kommen kann. Dazu gibt es bereits schon viele Berichte und auch Bugmeldungen 🇬🇧. Ext4 eignet sich daher beispielsweise für Server, die dank einer USV nicht von einem Stromausfall bedroht sind, auf einem Laptop aber, dem eventuell durch einen leeren Akku ein spontaner Stromausfall droht, oder einem Desktop, der dank proprietärer Grafiktreiber gerne mal abstürzt, sollte man auf bewährte Dateisysteme wie Ext3 oder ReiserFS zurückgreifen.

Man kann nicht sagen dass Ext4 per se schlecht oder unsicher sei. Das Problem liegt an der Art und Weise wie Anwendungen ihre Daten in tausende von kleinen Dateien schreiben. Theodore Ts'o 🇩🇪 - ein prominenter Kernelentwickler - hat die gesamte Problematik hier 🇬🇧 recht bildlich geschildert. Wer sich für die Thematik interessiert, der findet dort viele Informationen.

X-Server 1.6

Größte Neuerung des X-Servers ist eine andere Mausbeschleunigung, mit welcher man die Maus präziser Steuern kann. Des weiteren ist die Version 1.3 von RandR enthalten und die 2D Beschleunigung wurde verbessert.

Don't Zap

"Don't Zap" wird eine Option innerhalb der Konfigurationsdatei /etc/X11/xorg.conf genannt, die verhindert dass der XServer mit der Tastenkombination Strg + Alt + neu gestartet werden kann. In der mit Jaunty ausgelieferten Version des X.org XServer ist diese Option nun von Haus aus aktiviert. D.h. die genannte Tastenkombination funktioniert in Ubuntu Jaunty Jackalope nicht mehr.

Stattdessen sollte man die Kombination Alt + Druck + K mit der Magische S-Abf-Taste 🇩🇪 (eng: Magic SysRq Key) benutzen. Dies beendet alle Programme der aktuellen Konsole. Führt man sie also im XServer aus, so wird dieser beendet. Die mit dieser Taste gebildeten Tastenkombinationen sind seit Jahren im Kernel, jedoch selbst unter fortgeschrittenen Linux-Anwendern wenig bekannt.

Die Gründe für diesen Schritt liegen auf der Hand. Es ist weniger wahrscheinlich, dass die "neue" Tastenkombination aus Versehen betätigt werden kann und Systemaufrufe des Magic SysRq Key werden direkt vom Kernel ausgeführt, im Gegensatz von Strg + Alt + , was vom XServer aufgefangen werden muss. Es gibt viele Fälle, wo der XServer so stark hängt, dass selbst Strg + Alt + ihn nicht beenden kann, die neue Kombination den XServer jedoch ordentlich beendet. Weitere Informationen zum Magic SysRq Key findet man im Wiki unter Notfall (Abschnitt „Das-System-neu-starten“).

Don't Zap deaktivieren

Wer das bislang gewohnte Verhalten wieder aktivieren möchte, der kann die Möglichkeit, den XServer über Strg + Alt + abzuschießen, über den Befehl

sudo dontzap --disable 

wieder aktivieren.

OpenOffice.org 3.0

OpenOffice 3 beinhaltet zahlreiche neuen Funktionen wie z.B. eine PDF-Import und Bearbeiten Funktion, eine Überarbeitung von Calc sowie eine erweiterte Kommentarfunktion. Zusätzlich kann man nun auch Microsoft Office 2007 Dateiformate importieren.

Ubuntu

Benachrichtigungen

Die neuen Benachrichtigungen kann man im folgen Flash Film in Aktion sehen: Film

ekiga.png

Ekiga 3.0

Die Oberfläche des VoIP-Programms Ekiga wurde komplett umgestellt. Ähnlich wie bei einem Instant-Messenger sieht man die Kontaktliste immer im Bild. Des Weiteren wurde die Ausgabe des Video-Bildes optimiert, Ekiga kann nun Kontakte aus Evolution importieren, das Chat-Fenster wurde moderner gestaltet und vieles mehr. Im Blog der Autoren von Ekiga findet man ausführliche Informationen 🇬🇧 zur neuen Version.

Kubuntu

Unter Kubuntu 9.04 kommen die Neuerungen von KDE 4.2 und Qt 4.5 zum Einsatz. In der Auswahl der Standardprogramme werden keine KDE 3 Anwendungen mehr verwendet. Zum Teil gibt es daher neue Standardprogramme als Ersatz für die KDE 3 Anwendung oder es wird die noch nicht unbedingt beendete KDE 4 Portierung eingesetzt.

KPackageKit

KPackageKit löst Adept als Paketmanager ab. KPackageKit ist ein Frontend für PackageKit und ist direkt in die KDE Systemeinstellungen integriert.

Quassel

Quassel ist das neue Standard IRC Programm und löst Konversation ab. Mehr Informationen zu Quassel findet man hier.

NetworkManager

In Kubuntu 9.04 kommt das neue NetworkManager Plasma Applet zum Einsatz und löst den unter 8.10 noch verwendete knetworkmanager ab.

Xubuntu

Es ist Xfce4.6 enthalten, welches neben eines neuen Konfigurationsbackend auch noch schneller startet.

Diese Revision wurde am 10. März 2009 12:00 von Chrissss erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Ubuntu