[[Inhaltsverzeichnis(1)]] Die Einrichtung eines Internetzugangs stellt heutzutage im Allgemeinen keine großer Herausforderung mehr dar. Es gibt eine Vielzahl technischer Lösungen, die sich aus Sicht des Anwenders hauptsächlich in der verfügbaren Bandbreite, dem verfügbaren Datenvolumen und dem Preis unterscheiden. Im folgenden sind die verbreitesten Schmalband-, Breitband- und mobilen Internetzugänge kurz dargestellt. Bei kabelgebundenen Zugängen stellt der Internetanbieter einen Netzabschluss zur Verfügung. An diesen muss im Allgemeinen noch ein Modem angeschlossen werden, das die Signale demoduliert, so dass sie von den Endgeräten mittels Netzadaptern (LAN oder WLAN) verarbeitet werden können. Je nach verwendeter Technik können die Netzabschlussgeräte jedoch bereits ein Modem enthalten. Es ist empfehlenswert Endgeräte nicht direkt über LAN oder WLAN mit dem Modem zu verbinden, sondern einen [:Router:] dazwischenzuschalten, der die Endgeräte des Netzwerks untereinander und mit dem Internet verbindet. [[Bild(Internet.png)]] Router fungieren in der Regel auch als externe [wikipedia:Firewall:], wogegen Rechner, die direkt mit dem Internet verbunden sind, gegen Angriffe besonders abgesichert werden müssen. Käufliche Hardwarerouter stellen häufig zahlreiche Funktionen in einem einzelnen Gerät zur Verfügung. Dazu gehören eine [wikipedia:Firewall:], [wikipedia:Network_Address_Translation:NAT], [wikipedia:Domain_Name_System:DNS] und ein [wikipedia:Dynamic_Host_Configuration_Protocol:DHCP]-Server, der den Endgeräten automatisch interne IP-Adressen zuweisen kann. Diese Funktionen lassen sich aber auch als Softwarerouter mit einem Ubuntu-PC zur Verfügung stellen. Einen bestehenden Internet-Zugang kann man mit dem Online-Werkzeug [heise:netze/artikel/Netalyzr-1045926.html:Netalyzr] {de} unter mehreren verschiedenen Aspekten überprüfen (benötigt Java). = DSL = Bei DSL handelt es sich um eine Breitbandtechnik, die digitale Signale über kurze Strecken mit bis zu 1 GBit/s über einfache Kupferleitungen übertragen kann. In der Praxis liegen die Übertragungsraten aber derzeit meist weit unterhalb dieser Geschwindigkeit. Das Signal muss beim Empfänger mittels eines [wikipedia:DSL-Modem:DSL-Modems] demoduliert werden. Häufig werden DSL-Modems mit [:Router:Routern] zu einem Gerät zusammengefasst. In diesem Fall wird der DSL-Router direkt mit der DSL-Leitung verbunden. Die Zugangsdaten des Internetanbieters werden dann im Router eingegeben. Einige Internetanbieter bieten auch eine vollautomatische Konfiguration mittels eines sogenannten Installationscodes an. Ist das DSL-Modem ein separates Gerät, wird dieses per Kabel mit einem Router verbunden, der die Internetverbindung dann per LAN- und/oder WLAN-Verbindung an die Endgeräte weitergereicht. Es ist auch möglich einen Ubunturechner per "PPP over Ethernet" oder kurz [wikipedia:PPP_over_Ethernet:PPPoE] direkt an ein Modem anzuschließen. In diesem Fall müssen die Zugangsdaten des Internetanbieters in den Rechner eingegeben werden. = Kabelfernsehnetz = Kabelfernsehanbieter stellen ebenfalls Breitbandzugänge zur Verfügung. Die Übertragungsgeschwindigkeit ist je nach örtlicher Gegebenheit sehr unterschiedlich. Sie reicht im Download von unter 1 MBit/s bis über 1 GBit/s. Die Uploadgeschwindigkeit ist jedoch meist sehr viel geringer. An die Antennensteckdose des Kabelnetzes wird ein [wikipedia:Kabelmodem:] angeschlossen, das meist vom Kabelanbieter gestellt wird. Häufig übernimmt dieses bereits die Funktionalität eines Routers. Ansonsten können Endgeräte oder ein separater Router per LAN-Kabel angeschlossen werden. = Glasfaser (FTTH) = Wird die Glasfaser bis zum Endverbraucher gelegt, spricht man von „'''F'''iber '''T'''o '''T'''he '''H'''ome“. Für Privatkunden werden derzeit Verträge mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s symmetrisch für Up- und Download angeboten. Auch höhere Übertragungsraten sind zukünftig möglich. Das Netzabschlussgerät (meist NT für „Network Terminator“ oder auch CPE für „Customer Premises Equipment“) wandelt bereits die Lichtsignale in elektrische Signale um, sodass ein separates Modem nicht mehr benötigt wird. An das Netzabschlussgerät können direkt ein Router oder Endgeräte per LAN-Verbindung angeschlossen werden. = Mobiles Internet = Die meisten Handy-Verträge bieten heutzutage auch eine Internet-Option an, mit der man mit dem Smartphone im Internet surfen kann. Diese Internetverbindung lässt sich am Smartphone über ein eigenes WLAN-Netzwerk teilen ([wikipedia:Tethering:]). Laptops, PCs (mit [:WLAN/Karten:WLAN-Karte]) und andere Smartphones/Tablets können sich dann mit diesem Handy-WLAN-Netz verbinden und erhalten somit Internet-Zugang. Alternativ kann man auch einen WLAN-Router mit dem Handy-WLAN-Netz verbinden und teilt dann darüber die Internet-Verbindung im lokalen Heimnetzwerk ([:WLAN/#Wireless-Bridge:Wireless-Bridge]). Bei [wikipedia:Long_Term_Evolution:LTE]-Übertragungsgeschwindigkeiten jenseits von 200 Mbit/s und [heise:newsticker/meldung/O2-Free-Unlimited-Unbegrenzte-Datenflat-fuer-60-Euro-4134422.html:echten Datenflatrates] (keine Volumenbegrenzung) ist das mittlerweile eine ernstzunehmende Alternative zu traditionellen DSL-Internetanschlüssen. Außerdem entfällt dadurch das DSL-Modem, das damit verbundene lästige Verkabeln, und man ist örtlich nicht an die fest installierte DSL-Telefondose gebunden. Nachteile sind die momentan noch höheren Gebühren, höhere [wikipedia:Latenzzeit:Latenzzeiten] (nur für Online-Spiele wichtig) und schwankende Übertragungsraten. Da der gesamte Internet-Verkehr über das Handy-WLAN-Netzwerk läuft, sollte man sich außerdem vorher über die [:WLAN/Sicherheit: Sicherheit des WLAN-Netzes] Gedanken machen (z.B. Absicherung über einen [:VPN:]-Tunnel, das Smartphone mit Tethering nicht für andere Zwecke verwenden, etc.). = Analoge Telefonie / ISDN = Mit der zunehmenden Umstellung von analoger bzw. ISDN-Telefonie auf Internettelefonie spielen [wikipedia:Modem:Analogmodems] und [wikipedia:ISDN-Karte:ISDN-Karten] nur noch eine untergeordnete Rolle. Mit einem Analogmodem können Daten über eine herkömmliche Telefonleitung als Audiosignal geschickt werden. Da die Downloadraten auf maximal 56 kbit/s beschränkt sind, ist eine zeitgemäße Internetnutzung kaum noch möglich. Obwohl ISDN bereits ein digitales Übertragungsverfahren darstellt, sind auch hier die Übertragungsraten mit 64 kbit/s pro Kanal stark beschränkt. Das ISDN-Netz wurde in vielen Ländern eingestellt, ebenso das analoge Telefonnetz. Die Unterstützung für ISDN unter Linux wird zudem schlechter. = Wiki-Artikel = * [:NetworkManager:] - stellt die Verbindung mit dem Internet über Kabel und drahtlose Verbindungen her * [:NetworkManager/NetworkManager_ohne_GUI:] - Den Networkmanager auch für Serverinstallationen nutzen * [:Recovery-Modus#Eine-Internetverbindung-herstellen:] - die Internetverbindung auch im Recovery Modus, der [:Terminal#Virtuelle-Konsole:virtuellen Konsole] oder im [:Terminal:] herstellen ([:sudo:]-Rechte nötig!) * [:WLAN:] - WLAN einrichten und konfigurieren. Allgemeine Informationen zur Technik, Sicherheit und Fehlersuche ##* [:Analog_und_ISDN:Analog und ISDN] - Zugang über analoges Modem oder ISDN einrichten ## * [:Smartsurfer:] - automatisch beim günstigsten Anbieter einwählen * [:interfaces:] - Konfigurationsdatei der Netzwerk-Schnittstellen - manuelle Netzwerkkonfiguration * [:Router:] - Ubuntu als Software-Router - Internetverbindung gemeinsam nutzen * [:FritzBox:] {Übersicht} Artikelreihe zur Nutzung der weitverbreiten Hardware der Fa. AVM * [:WLAN_Router:] - Ubuntu als WLAN-Accesspoint - Internetverbindung über WLAN gemeinsam nutzen * [:Internetverbindungsfreigabe:] - Internetverbindung eines Ubuntu-PCs über LAN oder WLAN Ad-Hoc gemeinsam nutzen * [:Hardware-Router:] - Hinweise zur Konfiguration des Internetzugangs mittels eines handelsüblichen Hardwarerouters * [:Portweiterleitung:] - Serverdienste hinter einem Router anbieten ## * [:Archiv/DNS Problembehebung:] - Lösungsansätze bei Fehlern mit der Namensauflösung und dem Aufruf von Internetseiten * [:Proxyserver:] - Zugriff auf ein Netzwerk (z.B. Internet) über einen Proxyserver ## * [:Archiv/UMTS_per_PCMCIA:UMTS per PCMCIA] - UMTS unter Ubuntu mit einer UMTS/GPRS-Karte ## Howtos: ## * [:Archiv/Howto/Hotspot_auf_PC_einrichten:] - den heimischen Computer zum Hotspot für andere Rechner, Smartphones etc. machen = Empfehlung = Zum Abschluss noch ein kurzer Tipp, wie man am einfachsten einen Internetzugang für einen oder mehrere Rechner aufbaut. Mit einem (WLAN-) Router ist man unabhängig vom eingesetzten Betriebssystem der verbundenen Geräte. Kann ein Netzwerkgerät mit [wikipedia:TCPIP: TCP/IP] umgehen, so kann es über den Router in das Internet gehen. Besitzt der Router einen eingebauten [wikipedia:Dynamic_Host_Configuration_Protocol: DHCP-Server] (was normalerweise der Fall ist), so brauchen angeschlossene Rechner auch nicht lange konfiguriert zu werden. Weitere Vorteile eines DSL-Routers sind: * Stromsparend * Oftmals verbilligt über den Internetanbieter zu beziehen * Einfach in der Konfiguration * Ist ein Switch eingebaut, so können ohne weitere Geräte mehrere Rechner gleichzeitig ins Netz. * Stabile Internetverbindung * Unabhängig vom eingesetzten Betriebssystem * In der Regel ''"out-of-the-box"'' sicher (bis auf WLAN; außerdem sollte man die Firmware aktualisieren und das Standardpasswort ändern) # tag: Internet, Netzwerk, Übersicht