HowTo/Samba-AD-Server unter Ubuntu 20.04 installieren

Achtung!

Der Verfasser macht ausdrücklich darauf aufmerksam, dass der Betrieb eines Active Directory Domain Controllers einzig und alleine in der Verantwortung des Betreibers liegt!

Da ein Active Directory Server aufgrund einer Mehrzahl der verwendeten Dienste ein recht komplexer Server ist, richtet sich dieses HowTo ausdrücklich an fortgeschrittene Anwender. In jedem Fall sollte ein Active Directory Server zunächst immer erst in einer Testumgebung ausführlich getestet werden, bevor er mit produktiven und realen Benutzerdaten bestückt wird!

Zur Sicherheit eines Active Directory Server sei insbesondere auch auf das Grundschutz-Kompendium des BSI zum Active Directory (Stand: 2021) 🇩🇪 verwiesen.

Artikel für fortgeschrittene Anwender

Dieser Artikel erfordert mehr Erfahrung im Umgang mit Linux und ist daher nur für fortgeschrittene Benutzer gedacht.

Hinweis:

Dieses Howto wurde von Newubunti erstellt. Bei Problemen mit der Anleitung melde dies bitte in der dazugehörigen Diskussion und wende dich gegebenenfalls zusätzlich an den/die Verfasser des Howtos.

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:


Du möchtest den Artikel für eine weitere Ubuntu-Version testen? Mitarbeit im Wiki ist immer willkommen! Dazu sind die Hinweise zum Testen von Artikeln zu beachten.

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

  1. ⚓︎ Ein Terminal öffnen

  2. ⚓︎ mit Root-Rechten arbeiten

  3. ⚓︎ GRUB 2/Konfiguration

  4. ⚓︎ Netplan

  5. ⚓︎ systemd/systemd-resolved

  6. ⚓︎ systemd

  7. ⚓︎ Installation von Programmen

  8. ⚓︎ chrony

  9. ⚓︎ Systemzeit

Inhaltsverzeichnis
  1. Was ist ein Active Directory Domain Contro...
  2. Vorbereitungen
    1. IPv6 in Grub deaktivieren
    2. Vergabe einer statischen IP-Adresse
    3. Stub Listener von systemd-resolved deakt...
    4. Hostnamen festlegen
    5. System neu starten
    6. Hostnamen, IP und belegte Ports überprüf...
  3. Installation der benötigten Pakete
  4. Original Konfigurations-Dateien sichern
  5. Samba-Installation bereinigen
    1. Samba-Datei-Server-Dienste deaktivieren
    2. Etwaige Datenbank-Dateien entfernen
  6. Provisionierung des Samba Active Directori...
  7. Kopieren der bei der Provisionierung erzeu...
  8. Samba-AD-Server als DNS-Server festlegen
  9. Starten und Aktivieren des Samba-AD-Server...
  10. Test der Betriebsbereitschaft
    1. Prozesse auflisten
    2. AD-Server-Ports
    3. DNS-Tests
    4. Verfügbarkeit der Samba-AD-Server Standa...
    5. Kerberos testen
    6. Test des LDAP-Servers
  11. Einrichtung einer DNS-Reverse-Lookup-Zone
  12. Konfiguration des NTP-Servers
  13. Test des NTP-Servers
  14. Neustart des Servers
  15. Nächste Schritte
    1. DNS-Server-Verteilung
    2. Weitere administrative Aufgabenstellunge...
  16. Links
    1. Quellen extern
    2. Weiterführende Informationen

Ab Samba Version 4.x kann man Samba in der Rolle eines Microsoft-kompatiblen "Active-Directory Domain-Controller" (kurz AD DC) laufen lassen. Dieses HowTo beschreibt die Grundinstallation von einem Samba-Server als DC für eine Windows Domäne unter Ubuntu 20.04 LTS Server.

Hinweis:

Dieses HowTo wurde letztmalig im Dezember 2023 erfolgreich mit Ubuntu Server 20.04.6 und Ubuntu Server 22.04.3 erfolgreich getestet. Während in früheren Point-Releases von Ubunt 20.04 Samba in der Version 4.13.X zum Einsatz kam, verwendet Ubuntu 20.04 inzwischen ebenso wie Ubuntu 22.04 die Samba-Version 4.15.X. Die Rückmeldungen im HowTo wurden entsprechend angepasst.

Was ist ein Active Directory Domain Controller?

Mit dem Active Directory hat Microsoft eine Verwaltungsstruktur geschaffen, mit deren Hilfe eine tatsächliche Unternehmens- oder Organisationsstruktur in digitaler Form nachgebildet und administriert werden kann.

Der Active Directory Domain Controller bildet das Herzstück dieser Struktur, indem er dazu ein Verzeichnis führt, in dem alle relevanten Elemente wie Standorte, Server, Client-Rechner, Benutzer und Gruppen etc. zentral angelegt und verwaltet werden können.

Siehe für weiterführende Informationen z.B.:

Samba versucht mit der eigenen Implementierung des Active Directory Domain Controllers, das Microsoft-Original so gut wie möglich nachzubilden, entspricht aber nicht zu 100% einem vollwertigen Micorsoft-Active-Directory-Server.

Vorbereitungen

Im folgenden wird eine Samba Active Directory Domain Controller auf Grundlage der folgenden exemplarischen Parameter installiert. Diese Parameter sind gegebenenfalls an das eigene System anzupassen:

Weiter wird davon ausgegangen, dass der Active Directory Server unter Verwendung von Ubuntu Server realisiert wird.

IPv6 in Grub deaktivieren

Da dieses HowTo den AD DC ausschließlich mit IPv4 einrichten wird und zudem davon ausgegangen wird, dass der AD-Server ausschließlich im LAN genutzt werden soll, deaktviert man noch IPv6. Dieser Schritt ist nicht zwingend notwendig, aber für diesen Fall zweckmäßig.

IPv6 kann man mittels GRUB-Kernel-Option oder unter der Verwendung von sysctl 🇬🇧 dauerhaft deaktivieren. Die Methoden sind in ihrer Wirkung nicht exakt identisch. Genaures erfährt man diesbezüglich unter Linux disable IPv6 properly 🇬🇧.

Im vorliegenden Fall wird Grub zur Deaktivierung verwendet, was dazu führt, dass das IPv6-Modul erst gar nicht geladen wird[1][2][3]:

sudoedit /etc/default/grub.d/disable-ipv6.cfg 
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="${GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT} ipv6.disable=1"

Möchte man außerdem den Splash-Screen deaktivieren und beim Booten des Servers alle Systemmeldungen anzeigen lassen, so kann man ${GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT} auch weglassen und den Eintrag dann einfach so anlegen:

GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="ipv6.disable=1"

Damit die Änderungen bei einem Neustart auch wirksam werden, führt man noch

sudo update-grub 

aus.

Hinweis:

Wenn man IPv6 deaktiviert, dann sollte man konsequenter Weise bei allen Diensten, die sich an Netzwerk-Verbindungen binden darauf achten, dass dies nur für IPv4 geschieht. Andernfalls kann es beim Start der entsprechenden Dienste zu Fehlermeldungen kommen.

Vergabe einer statischen IP-Adresse

Bei einem Server ist die feste statische Vergabe einer IP-Adresse stets empfehlenswert. Bei einem Samba-AD-Server gilt dies noch mehr, weil hier eine nachträgliche Änderung der IP-Adresse nicht so einfach und zudem risikoreich ist.

Unter Ubuntu 20.04 Server erfolgt die Konfiguration einer statische IP-Adresse standardmäßig mittels Netplan. Dazu wird eine neue .yaml Datei mit dem folgenden Inhalt erstellt, die dann die auf dem Ubuntu Server schon original vorhandene .yaml überschreibt.[4] Auf diese Weise kann man bei Bedarf jederzeit wieder zu der original Konfiguration zurückkehren:

sudoedit /etc/netplan/99-enp1s0-static-10.10.20.220.yaml 
network:
  version: 2
  renderer: networkd
  ethernets:
    enp1s0:
      addresses:
        - 10.10.20.220/24
      dhcp4: no
      routes:
        - to: default
          via: 10.10.20.1
      nameservers:
        search: [heim.lan]
        addresses: [10.10.20.1]

Stub Listener von systemd-resolved deaktivieren

Da der Samba-AD-Server einen eigenen DNS-Server einrichten wird, muss der dazu notwendige Netzwerk-Port 53 zunächst frei gemacht werden, weil dieser unter Ubuntu standardmäßig von systemd-resolved bzw. dessen sog. Stub Listener 🇬🇧 belegt wird[5]:

Zunächst legt man ein Verzeichnis für die Konfigurationsänderung an:

sudo mkdir /etc/systemd/resolved.conf.d/ 

Anschließend erstellt man eine neue Konfigurationsdatei, deren Name beliebig sein darf, aber mit der Erweiterung .conf enden muss:

sudoedit /etc/systemd/resolved.conf.d/disable-stub-listener.conf 

Der Stub Listener wird mit folgendem Eintrag deaktiviert:

[Resolve]
DNSStubListener=no

Nun muss noch der symbolische Link auf den Stub Listener entfernt

sudo rm /etc/resolv.conf 

und dafür ein neuer auf /run/systemd/resolve/resolv.conf gesetzt werden:

sudo ln -sf /run/systemd/resolve/resolv.conf /etc/resolv.conf 

Nun teilt man die Konfigurationsänderung systemd[6] mit:

sudo systemctl daemon-reload 

Abschließend kann man systemd-resolved neu starten:

sudo systemctl restart systemd-resolved 

Hostnamen festlegen

Sofern noch nicht geschehen legt man den Hostnamen adc01 fest:

sudo cp /etc/hostname{,.bu.orig}
sudo hostnamectl set-hostname adc01 

Schließlich legt man in der Datei /etc/hosts noch fest, dass der FQDN adc01.heim.lan und der Alias adc01 zur IP-Adresse des Samba-AD-Servers 10.10.20.220 auflösen. Zuvor legt man wieder eine Sicherung der Originaldatei an:

sudo mv /etc/hosts{,.bu.orig}
sudoedit /etc/hosts 

Die neue, leere Datei wird nun mit folgenden Einstellungen beschrieben:

127.0.0.1		localhost
10.10.20.220	adc01.heim.lan	adc01

Hinweis:

Weder der Hostname noch der FQDN dürfen nach 127.0.0.1 oder zu sonst einer anderen IP-Adresse auflösen, als zu der IP-Adresse der LAN-Netzwerkschnittstelle des AD DC!

System neu starten

Damit sind die Vorbereitungengen soweit abgeschlossen. Damit alle Änderungen übernommen werden startet man den Rechner noch neu:

sudo reboot 

Hostnamen, IP und belegte Ports überprüfen

hostname && hostname -f && hostname -d 

Korrekte Rückmeldung:

adc01
adc01.heim.lan
heim.lan

Prüfen der IP-Adresse:

ip a 

Die Rückmeldung sollte der folgenden sehr ähnlich sein. Auf jeden Fall müssen die IP- und die Broadcast-Adresse so aussehen, wie hier angegeben. Außerdem dürfen keine inet6 Zeilen aufgelistet sein:

1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN group default qlen 1000
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
    inet 127.0.0.1/8 scope host lo
       valid_lft forever preferred_lft forever
2: enp1s0: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc fq_codel state UP group default qlen 1000
    link/ether 12:34:56:78:ab:cd brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    inet 10.10.20.220/24 brd 10.10.20.255 scope global dynamic enp1s0
       valid_lft 2610sec preferred_lft 2610sec

Dann vergewissert man sich noch, dass die DNS-Server-Angaben aus der Netplan-Konfiguration auch in der /etc/resolv.conf ankommen:

cat /etc/resolv.conf 

Korrekte Rückmeldung:

# This file is managed by man:systemd-resolved(8). Do not edit.
#
# This is a dynamic resolv.conf file for connecting local clients directly to
# all known uplink DNS servers. This file lists all configured search domains.
#
# Third party programs must not access this file directly, but only through the
# symlink at /etc/resolv.conf. To manage man:resolv.conf(5) in a different way,
# replace this symlink by a static file or a different symlink.
#
# See man:systemd-resolved.service(8) for details about the supported modes of
# operation for /etc/resolv.conf.

nameserver 10.10.20.1
search heim.lan

Schließlich überprüft man noch, dass der Port 53 nun nicht mehr belegt ist:

sudo ss -tulpen '( dport = :53 or sport = :53 )' 

Es sollte nun kein auf Port 53 lauschender Dienst mehr zurückgegeben werden:

Netid        State          Recv-Q         Send-Q                 Local Address:Port                 Peer Address:Port        Process

Installation der benötigten Pakete

Samba benötigt unter Ubuntu 20.04 die Pakete acl, attr, samba, samba-dsdb-modules, samba-vfs-modules, winbind, krb5-config und krb5-user bzw. alternativ dazu heimdal-clients sowie python3-setproctitle. Außerdem installiert man noch den Zeitserver chrony, da die genaue Systemzeit für die Kerberos-Authentifierung essentiell ist. Insgesamt sind somit die folgendne Pakete mittels der Paketverwaltung zu installieren[7]:

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install samba heimdal-clients smbclient winbind chrony ldb-tools python3-setproctitle 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://samba,heimdal-clients,smbclient,winbind,chrony,ldb-tools,python3-setproctitle

Während der Installation wird man bezüglich der Kerberos-Authentisierung gefragt. Dort kann man alle etwaigen Fragen einfach mit der Taste bestätigen. Diese Kerberos-Konfiguration wird im späteren Verlauf durch die Kerberos-Konfiguration, die während der Porvisionierung des Samba-AD-Servers erstellt wird, ersetzt werden.

Original Konfigurations-Dateien sichern

Es ist zwar nicht zwingend notwendig aber es empfiehlt sich die original bei der Installation abgelegten Konfigurationsdateien zu sichern. Zum einen enthalten diese oft hilfreiche Kommentierungen und zum andern lässt sich so auch stets nachvollziehen, welche Konfigurationsdateien man bearbeitet hat:

sudo mv /etc/samba/smb.conf{,.bu.orig}
sudo mv /etc/krb5.conf{,.bu.orig}
sudo mv /etc/default/chrony{,.bu.orig}
sudo mv /etc/chrony/chrony.conf{,.bu.orig} 

Samba-Installation bereinigen

Während der Installation der Samba-Pakete wird der Server als "Standalone Server" eingerichtet und dann auch gestartet. Da der Server aber letztlich die Rolle eines Active Directory Servers einnehmen wird, muss die Standardkonfiguration erst noch bereinigt werden.

Samba-Datei-Server-Dienste deaktivieren

Mit den folgenden drei Befehlszeilen werden die bei der Installation gestarteten Samba-Dienste gestoppt, deren automatischer Start bei einem Neustart des Servers wird deaktiviert und die entsprechenden Dienste werden auch noch maskiert, so dass sie nicht versehentlich einfach gestartet werden können:

sudo systemctl stop smbd nmbd winbind
sudo systemctl disable smbd nmbd winbind
sudo systemctl mask smbd nmbd winbind 

Etwaige Datenbank-Dateien entfernen

Anschließend löscht man alle Samba-Datenbank-Dateien, um etwaige Konflikte beim Provisionieren des Samba Active Directory Servers erst gar nicht aufkommen zu lassen:

sudo rm -f /run/samba/*.tdb
sudo rm -f /var/lib/samba/*.tdb
sudo rm -f /var/cache/samba/*.tdb
sudo rm -f /var/lib/samba/private/*.tdb 

Provisionierung des Samba Active Directories

sudo samba-tool domain provision --use-rfc2307 --interactive --option="interfaces=127.0.0.1 10.10.20.220" --option="bind interfaces only=yes" 

Folgende Parameter werden dann im interaktiven Dialog abgefragt. Solche Parameter die dabei in [] stehen werden standardmäßig verwendet, wenn man nichts anderes angibt und können einfach mit bestätigt werden:

Der Provisionierungsverlauf sollte sich dann wiefolgt darstellen:

Realm [HEIM.LAN]:  
Domain [HEIM]:  
Server Role (dc, member, standalone) [dc]:  
DNS backend (SAMBA_INTERNAL, BIND9_FLATFILE, BIND9_DLZ, NONE) [SAMBA_INTERNAL]:  
DNS forwarder IP address (write 'none' to disable forwarding) [10.10.20.1]:  
Administrator password: 
Retype password: 
INFO 2023-12-09 12:15:00,833 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #2108: Looking up IPv4 addresses
INFO 2023-12-09 12:15:00,833 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #2125: Looking up IPv6 addresses
WARNING 2023-12-09 12:15:00,833 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #2132: No IPv6 address will be assigned
INFO 2023-12-09 12:15:01,107 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #2274: Setting up share.ldb
INFO 2023-12-09 12:15:01,140 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #2278: Setting up secrets.ldb
INFO 2023-12-09 12:15:01,160 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #2283: Setting up the registry
INFO 2023-12-09 12:15:01,251 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #2286: Setting up the privileges database
INFO 2023-12-09 12:15:01,298 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #2289: Setting up idmap db
INFO 2023-12-09 12:15:01,326 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #2296: Setting up SAM db
INFO 2023-12-09 12:15:01,333 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #880: Setting up sam.ldb partitions and settings
INFO 2023-12-09 12:15:01,333 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #892: Setting up sam.ldb rootDSE
INFO 2023-12-09 12:15:01,340 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1305: Pre-loading the Samba 4 and AD schema
Unable to determine the DomainSID, can not enforce uniqueness constraint on local domainSIDs

INFO 2023-12-09 12:15:01,380 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1383: Adding DomainDN: DC=heim,DC=lan
INFO 2023-12-09 12:15:01,393 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1415: Adding configuration container
INFO 2023-12-09 12:15:01,409 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1430: Setting up sam.ldb schema
INFO 2023-12-09 12:15:03,606 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1448: Setting up sam.ldb configuration data
INFO 2023-12-09 12:15:03,729 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1489: Setting up display specifiers
INFO 2023-12-09 12:15:05,265 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1497: Modifying display specifiers and extended rights
INFO 2023-12-09 12:15:05,301 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1504: Adding users container
INFO 2023-12-09 12:15:05,302 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1510: Modifying users container
INFO 2023-12-09 12:15:05,303 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1513: Adding computers container
INFO 2023-12-09 12:15:05,305 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1519: Modifying computers container
INFO 2023-12-09 12:15:05,305 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1523: Setting up sam.ldb data
INFO 2023-12-09 12:15:05,410 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1553: Setting up well known security principals
INFO 2023-12-09 12:15:05,448 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1567: Setting up sam.ldb users and groups
INFO 2023-12-09 12:15:05,558 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #1575: Setting up self join
Repacking database from v1 to v2 format (first record CN=ms-Authz-Member-Rules-In-Central-Access-Policy-BL,CN=Schema,CN=Configuration,DC=heim,DC=lan)
Repack: re-packed 10000 records so far
Repacking database from v1 to v2 format (first record CN=mSMQSiteLink-Display,CN=404,CN=DisplaySpecifiers,CN=Configuration,DC=heim,DC=lan)
Repacking database from v1 to v2 format (first record CN=dda1d01d-4bd7-4c49-a184-46f9241b560e,CN=Operations,CN=DomainUpdates,CN=System,DC=heim,DC=lan)
INFO 2023-12-09 12:15:06,586 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/sambadns.py #1200: Adding DNS accounts
INFO 2023-12-09 12:15:06,618 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/sambadns.py #1234: Creating CN=MicrosoftDNS,CN=System,DC=heim,DC=lan
INFO 2023-12-09 12:15:06,633 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/sambadns.py #1247: Creating DomainDnsZones and ForestDnsZones partitions
INFO 2023-12-09 12:15:06,681 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/sambadns.py #1252: Populating DomainDnsZones and ForestDnsZones partitions
Repacking database from v1 to v2 format (first record DC=l.root-servers.net,DC=RootDNSServers,CN=MicrosoftDNS,DC=DomainDnsZones,DC=heim,DC=lan)
Repacking database from v1 to v2 format (first record CN=MicrosoftDNS,DC=ForestDnsZones,DC=heim,DC=lan)
INFO 2023-12-09 12:15:06,884 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #2012: Setting up sam.ldb rootDSE marking as synchronized
INFO 2023-12-09 12:15:06,889 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #2017: Fixing provision GUIDs
INFO 2023-12-09 12:15:07,917 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #2348: A Kerberos configuration suitable for Samba AD has been generated at /var/lib/samba/private/krb5.conf
INFO 2023-12-09 12:15:07,917 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #2350: Merge the contents of this file with your system krb5.conf or replace it with this one. Do not create a symlink!
INFO 2023-12-09 12:15:07,973 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #2082: Setting up fake yp server settings
INFO 2023-12-09 12:15:08,037 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #487: Once the above files are installed, your Samba AD server will be ready to use
INFO 2023-12-09 12:15:08,038 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #492: Server Role:           active directory domain controller
INFO 2023-12-09 12:15:08,038 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #493: Hostname:              adc01
INFO 2023-12-09 12:15:08,038 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #494: NetBIOS Domain:        HEIM
INFO 2023-12-09 12:15:08,038 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #495: DNS Domain:            heim.lan
INFO 2023-12-09 12:15:08,038 pid:4084 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/provision/__init__.py #496: DOMAIN SID:            S-1-5-21-766129308-1721284768-3325348796

Hinweis:

Die Provisionierung eines Domain Controllers darf immer nur ein mal pro Domäne erfolgen. Möchte man zwecks Sicherung der Verfügbarkeit weitere Domain Controller einrichten, so sind diese der bestehende Domäne hinzuzufügen aber nicht selbst zu provisionieren! Siehe dazu: Joining a Samba DC to an Existing Active Directory 🇬🇧 im Samba-Wiki

Während der Provisionierung wird die Datei /etc/samba/smb.conf generiert. Deren Inhalt lässt man sich am besten mit dem folgenden Kommando anzeigen, da dieses auch immer gleich die syntaktische Korrektheit überprüft:

samba-tool testparm 

Das Kommando sollte zu folgender Rückmeldung führen:

INFO 2023-12-09 12:15:24,116 pid:4089 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/netcmd/testparm.py #96: Loaded smb config files from /etc/samba/smb.conf
INFO 2023-12-09 12:15:24,117 pid:4089 /usr/lib/python3/dist-packages/samba/netcmd/testparm.py #97: Loaded services file OK.
Press enter to see a dump of your service definitions

# Global parameters
[global]
	bind interfaces only = Yes
	dns forwarder = 10.10.20.1
	interfaces = 127.0.0.1 10.10.20.220
	netbios name = ADC01
	realm = HEIM.LAN
	server role = active directory domain controller
	workgroup = HEIM
	idmap_ldb:use rfc2307 = yes

[sysvol]
	path = /var/lib/samba/sysvol
	read only = No

[netlogon]
	path = /var/lib/samba/sysvol/heim.lan/scripts
	read only = No

Kopieren der bei der Provisionierung erzeugten Kerberos-Konfiguration

Während der Provisionierung erzeugt Samba außerdem eine valide Kerberos-Konfiguration innerhalb von /var/lib/samba/private/:

cat /var/lib/samba/private/krb5.conf 

Ausgabe:

[libdefaults]
	default_realm = HEIM.LAN
	dns_lookup_realm = false
	dns_lookup_kdc = true

[realms]
HEIM.LAN = {
	default_domain = heim.lan
}

[domain_realm]
	adc01 = HEIM.LAN

Die Datei muss nun noch nach /etc/ kopiert werden:

sudo cp /var/lib/samba/private/krb5.conf /etc/ 

Hinweis:

Die /etc/krb5.conf sollte auf allen Rechnern und Servern der Domäne den gleichen Inhalt haben!

Samba-AD-Server als DNS-Server festlegen

Außerdem legt man nun wiederum mittels Netplan den Samba-Server als DNS-Server fest:

sudoedit /etc/netplan/99-enp1s0-static-10.10.20.220.yaml 
network:
  version: 2
  renderer: networkd
  ethernets:
    enp1s0:
      addresses:
        - 10.10.20.220/24
      dhcp4: no
      routes:
        - to: default
          via: 10.10.20.1
      nameservers:
        search: [heim.lan]
        addresses: [10.10.20.220]

Anschließend kann man die Konfiguration unmittelbar anwenden,

sudo netplan apply 

und solgleich überprüfen:

cat /etc/resolv.conf 

Korrekte Rückmeldung:

# This file is managed by man:systemd-resolved(8). Do not edit.
#
# This is a dynamic resolv.conf file for connecting local clients directly to
# all known uplink DNS servers. This file lists all configured search domains.
#
# Third party programs must not access this file directly, but only through the
# symlink at /etc/resolv.conf. To manage man:resolv.conf(5) in a different way,
# replace this symlink by a static file or a different symlink.
#
# See man:systemd-resolved.service(8) for details about the supported modes of
# operation for /etc/resolv.conf.

nameserver 10.10.20.220
search heim.lan

Starten und Aktivieren des Samba-AD-Servers

Nun muss schließlich noch die samba-ad-dc.service-Einheit demaskiert und für den automatischen Start beim Systemstart aktiviert werden:

sudo systemctl unmask samba-ad-dc
sudo systemctl enable samba-ad-dc 

Anschließend lässt sich der Samba-AD-Server dann erstmalig starten:

sudo systemctl start samba-ad-dc.service 

Nun fragt man den Status des Samba AD DC ab:

sudo systemctl status samba-ad-dc.service 

Korrekte Rückmeldung:

● samba-ad-dc.service - Samba AD Daemon
     Loaded: loaded (/lib/systemd/system/samba-ad-dc.service; enabled; vendor preset: enabled)
     Active: active (running) since Sat 2023-12-09 12:18:59 UTC; 8s ago
       Docs: man:samba(8)
             man:samba(7)
             man:smb.conf(5)
   Main PID: 4323 (samba)
     Status: "samba: ready to serve connections..."
      Tasks: 59 (limit: 4595)
     Memory: 201.2M
     CGroup: /system.slice/samba-ad-dc.service
             ├─4323 samba: root process
             ├─4336 samba: tfork waiter process(4337)
             ├─4337 samba: task[s3fs] pre-fork master
             ├─4338 samba: tfork waiter process(4340)
             ├─4339 samba: tfork waiter process(4342)
             ├─4340 samba: task[rpc] pre-fork master
             ├─4341 samba: tfork waiter process(4343)
             ├─4342 /usr/sbin/smbd -D --option=server role check:inhibit=yes --foreground
             ├─4343 samba: task[nbt] pre-fork master
             ├─4344 samba: tfork waiter process(4345)
             ├─4345 samba: task[wrepl] pre-fork master
             ├─4346 samba: tfork waiter process(4348)
             ├─4347 samba: tfork waiter process(4350)
             ├─4348 samba: task[rpc] pre-forked worker(0)
             ├─4349 samba: tfork waiter process(4352)
             ├─4350 samba: task[ldap] pre-fork master
             ├─4351 samba: tfork waiter process(4353)
             ├─4352 samba: task[rpc] pre-forked worker(1)
             ├─4353 samba: task[cldap] pre-fork master
             ├─4354 samba: tfork waiter process(4358)
             ├─4355 samba: tfork waiter process(4356)
             ├─4356 samba: task[kdc] pre-fork master
             ├─4357 samba: tfork waiter process(4359)
             ├─4358 samba: task[rpc] pre-forked worker(2)
             ├─4359 samba: task[drepl] pre-fork master
             ├─4360 samba: tfork waiter process(4365)
             ├─4361 samba: tfork waiter process(4362)
             ├─4362 samba: task[winbindd] pre-fork master
             ├─4363 samba: tfork waiter process(4366)
             ├─4364 samba: tfork waiter process(4369)
             ├─4365 samba: task[rpc] pre-forked worker(3)
             ├─4366 samba: task[ntp_signd] pre-fork master
             ├─4367 samba: tfork waiter process(4371)
             ├─4368 samba: tfork waiter process(4373)
             ├─4369 samba: task[kdc] pre-forked worker(0)
             ├─4370 samba: tfork waiter process(4374)
             ├─4371 samba: task[kcc] pre-fork master
             ├─4372 samba: tfork waiter process(4375)
             ├─4373 /usr/sbin/winbindd -D --option=server role check:inhibit=yes --foreground
             ├─4374 samba: task[kdc] pre-forked worker(1)
             ├─4375 samba: task[dnsupdate] pre-fork master
             ├─4376 samba: tfork waiter process(4378)
             ├─4377 samba: tfork waiter process(4379)
             ├─4378 samba: task[dns] pre-fork master
             ├─4379 samba: task[kdc] pre-forked worker(2)
             ├─4380 samba: tfork waiter process(4381)
             ├─4381 samba: task[kdc] pre-forked worker(3)
             ├─4389 /usr/sbin/smbd -D --option=server role check:inhibit=yes --foreground
             ├─4390 /usr/sbin/smbd -D --option=server role check:inhibit=yes --foreground
             ├─4391 /usr/lib/x86_64-linux-gnu/samba/samba-bgqd --ready-signal-fd=46 --parent-watch-fd=13 --debuglevel=0 -F
             ├─4392 winbindd: domain child [HEIM]
             ├─4394 samba: tfork waiter process(4395)
             ├─4395 samba: task[ldap] pre-forked worker(0)
             ├─4396 samba: tfork waiter process(4397)
             ├─4397 samba: task[ldap] pre-forked worker(1)
             ├─4398 samba: tfork waiter process(4399)
             ├─4399 samba: task[ldap] pre-forked worker(2)
             ├─4400 samba: tfork waiter process(4401)
             └─4401 samba: task[ldap] pre-forked worker(3)

Dez 09 12:18:59 adc01.heim.lan smbd[4342]: [2023/12/09 12:18:59.622137,  0] ../../source3/smbd/server.c:1734(main)
Dez 09 12:18:59 adc01.heim.lan smbd[4342]:   smbd version 4.15.13-Ubuntu started.
Dez 09 12:18:59 adc01.heim.lan smbd[4342]:   Copyright Andrew Tridgell and the Samba Team 1992-2021
Dez 09 12:18:59 adc01.heim.lan winbindd[4373]: [2023/12/09 12:18:59.673254,  0] ../../source3/winbindd/winbindd.c:1722(main)
Dez 09 12:18:59 adc01.heim.lan winbindd[4373]:   winbindd version 4.15.13-Ubuntu started.
Dez 09 12:18:59 adc01.heim.lan winbindd[4373]:   Copyright Andrew Tridgell and the Samba Team 1992-2021
Dez 09 12:19:00 adc01.heim.lan winbindd[4373]: [2023/12/09 12:19:00.032849,  0] ../../source3/winbindd/winbindd_cache.c:3085(initialize_winbindd_cache)
Dez 09 12:19:00 adc01.heim.lan winbindd[4373]:   initialize_winbindd_cache: clearing cache and re-creating with version number 2
Dez 09 12:19:02 adc01.heim.lan samba[4350]: [2023/12/09 12:19:02.965736,  0] ../../source4/lib/tls/tlscert.c:154(tls_cert_generate)
Dez 09 12:19:02 adc01.heim.lan samba[4350]:   TLS self-signed keys generated OK

Test der Betriebsbereitschaft

Bevor man damit beginnt, den AD-Server weiter zu konfigurieren und Rechner der Domäne hinzuzufügen, sollte man unbedingt die korrekte Funktion aller Dienste des AD-Servers sicherstellen.

Prozesse auflisten

ps ax | grep samba 

Korrekte Rückmeldung:

   4323 ?        Ss     0:00 samba: root process
   4336 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4337)
   4337 ?        S      0:00 samba: task[s3fs] pre-fork master
   4338 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4340)
   4339 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4342)
   4340 ?        S      0:00 samba: task[rpc] pre-fork master
   4341 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4343)
   4343 ?        S      0:00 samba: task[nbt] pre-fork master
   4344 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4345)
   4345 ?        S      0:00 samba: task[wrepl] pre-fork master
   4346 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4348)
   4347 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4350)
   4348 ?        S      0:00 samba: task[rpc] pre-forked worker(0)
   4349 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4352)
   4350 ?        S      0:04 samba: task[ldap] pre-fork master
   4351 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4353)
   4352 ?        S      0:00 samba: task[rpc] pre-forked worker(1)
   4353 ?        S      0:00 samba: task[cldap] pre-fork master
   4354 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4358)
   4355 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4356)
   4356 ?        S      0:00 samba: task[kdc] pre-fork master
   4357 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4359)
   4358 ?        S      0:00 samba: task[rpc] pre-forked worker(2)
   4359 ?        S      0:00 samba: task[drepl] pre-fork master
   4360 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4365)
   4361 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4362)
   4362 ?        S      0:00 samba: task[winbindd] pre-fork master
   4363 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4366)
   4364 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4369)
   4365 ?        S      0:00 samba: task[rpc] pre-forked worker(3)
   4366 ?        S      0:00 samba: task[ntp_signd] pre-fork master
   4367 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4371)
   4368 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4373)
   4369 ?        S      0:00 samba: task[kdc] pre-forked worker(0)
   4370 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4374)
   4371 ?        S      0:00 samba: task[kcc] pre-fork master
   4372 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4375)
   4374 ?        S      0:00 samba: task[kdc] pre-forked worker(1)
   4375 ?        S      0:00 samba: task[dnsupdate] pre-fork master
   4376 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4378)
   4377 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4379)
   4378 ?        S      0:00 samba: task[dns] pre-fork master
   4379 ?        S      0:00 samba: task[kdc] pre-forked worker(2)
   4380 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4381)
   4381 ?        S      0:00 samba: task[kdc] pre-forked worker(3)
   4391 ?        S      0:00 /usr/lib/x86_64-linux-gnu/samba/samba-bgqd --ready-signal-fd=46 --parent-watch-fd=13 --debuglevel=0 -F
   4394 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4395)
   4395 ?        S      0:00 samba: task[ldap] pre-forked worker(0)
   4396 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4397)
   4397 ?        S      0:00 samba: task[ldap] pre-forked worker(1)
   4398 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4399)
   4399 ?        S      0:00 samba: task[ldap] pre-forked worker(2)
   4400 ?        S      0:00 samba: tfork waiter process(4401)
   4401 ?        S      0:00 samba: task[ldap] pre-forked worker(3)
   4413 pts/0    S+     0:00 grep --color=auto samba

AD-Server-Ports

sudo ss -tulpen 

Korrekte Rückmeldung:

Netid            State             Recv-Q             Send-Q                           Local Address:Port                          Peer Address:Port            Process                                                                                                                                                         
udp              UNCONN            0                  0                                 10.10.20.220:53                                 0.0.0.0:*                users:(("dns[master]",pid=4378,fd=50)) ino:61898 sk:1 <->                                                                                                      
udp              UNCONN            0                  0                                    127.0.0.1:53                                 0.0.0.0:*                users:(("dns[master]",pid=4378,fd=48)) ino:61896 sk:2 <->                                                                                                      
udp              UNCONN            0                  0                                 10.10.20.220:88                                 0.0.0.0:*                users:(("kdc(3",pid=4381,fd=40),("kdc(2",pid=4379,fd=40),("kdc(1",pid=4374,fd=40),("kdc(0",pid=4369,fd=40),("kdc[master]",pid=4356,fd=40)) ino:60368 sk:3 <->  
udp              UNCONN            0                  0                                    127.0.0.1:88                                 0.0.0.0:*                users:(("kdc(3",pid=4381,fd=36),("kdc(2",pid=4379,fd=36),("kdc(1",pid=4374,fd=36),("kdc(0",pid=4369,fd=36),("kdc[master]",pid=4356,fd=36)) ino:60364 sk:4 <->  
udp              UNCONN            0                  0                                 10.10.20.220:123                                0.0.0.0:*                users:(("ntpd",pid=2251,fd=18)) ino:48792 sk:5 <->                                                                                                             
udp              UNCONN            0                  0                                    127.0.0.1:123                                0.0.0.0:*                users:(("ntpd",pid=2251,fd=17)) ino:48790 sk:6 <->                                                                                                             
udp              UNCONN            0                  0                                      0.0.0.0:123                                0.0.0.0:*                users:(("ntpd",pid=2251,fd=16)) ino:48786 sk:7 <->                                                                                                             
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tcp              LISTEN            0                  10                                   127.0.0.1:135                                0.0.0.0:*                users:(("rpc(0",pid=4348,fd=33)) ino:61750 sk:23 <->                                                                                                           
tcp              LISTEN            0                  50                                   127.0.0.1:139                                0.0.0.0:*                users:(("smbd",pid=4342,fd=48)) ino:62989 sk:24 <->                                                                                                            
tcp              LISTEN            0                  50                                10.10.20.220:139                                0.0.0.0:*                users:(("smbd",pid=4342,fd=46)) ino:62987 sk:25 <->                                                                                                            
tcp              LISTEN            0                  10                                10.10.20.220:464                                0.0.0.0:*                users:(("kdc(3",pid=4381,fd=41),("kdc(2",pid=4379,fd=41),("kdc(1",pid=4374,fd=41),("kdc(0",pid=4369,fd=41),("kdc[master]",pid=4356,fd=41)) ino:60369 sk:26 <-> 
tcp              LISTEN            0                  10                                   127.0.0.1:464                                0.0.0.0:*                users:(("kdc(3",pid=4381,fd=37),("kdc(2",pid=4379,fd=37),("kdc(1",pid=4374,fd=37),("kdc(0",pid=4369,fd=37),("kdc[master]",pid=4356,fd=37)) ino:60365 sk:27 <-> 
tcp              LISTEN            0                  10                                10.10.20.220:53                                 0.0.0.0:*                users:(("dns[master]",pid=4378,fd=49)) ino:61897 sk:28 <->                                                                                                     
tcp              LISTEN            0                  10                                   127.0.0.1:53                                 0.0.0.0:*                users:(("dns[master]",pid=4378,fd=46)) ino:61895 sk:29 <->                                                                                                     
tcp              LISTEN            0                  128                                    0.0.0.0:22                                 0.0.0.0:*                users:(("sshd",pid=695,fd=3)) ino:34301 sk:2a <->                                                                                                              
tcp              LISTEN            0                  10                                10.10.20.220:88                                 0.0.0.0:*                users:(("kdc(3",pid=4381,fd=39),("kdc(2",pid=4379,fd=39),("kdc(1",pid=4374,fd=39),("kdc(0",pid=4369,fd=39),("kdc[master]",pid=4356,fd=39)) ino:60367 sk:2b <-> 
tcp              LISTEN            0                  10                                   127.0.0.1:88                                 0.0.0.0:*                users:(("kdc(3",pid=4381,fd=34),("kdc(2",pid=4379,fd=34),("kdc(1",pid=4374,fd=34),("kdc(0",pid=4369,fd=34),("kdc[master]",pid=4356,fd=34)) ino:60363 sk:2c <-> 
tcp              LISTEN            0                  10                                10.10.20.220:636                                0.0.0.0:*                users:(("ldap(3",pid=4401,fd=36),("ldap(2",pid=4399,fd=36),("ldap(1",pid=4397,fd=36),("ldap(0",pid=4395,fd=36),("ldap[master]",pid=4350,fd=36)) ino:63062 sk:2d <->
tcp              LISTEN            0                  10                                   127.0.0.1:636                                0.0.0.0:*                users:(("ldap(3",pid=4401,fd=32),("ldap(2",pid=4399,fd=32),("ldap(1",pid=4397,fd=32),("ldap(0",pid=4395,fd=32),("ldap[master]",pid=4350,fd=32)) ino:63058 sk:2e <->

DNS-Tests

Das Funktionieren der Namens-Auflösung innerhalb einer Active Directory Domäne ist für deren Betrieb essentiell. Rechner, die der Domäne beitreten wollen oder die bereits Mitglied der Domäne sind kommunizieren mit den einzelnen Diensten des Active-Directory-Servers ausschließlich über den DNS-Namen der jeweiligen Dienste. Daher ist es zweckmäßig, die korrekte Namens-Auflösung der Acitve-Directory-Dienste vorab zu überprüfen:

Namensauflösung des Active-Directory-Servers:

host adc01 

Korrekte Rückmeldung:

adc01.heim.lan has address 10.10.20.220

Namensauflösung des FQDN des Active-Directory-Servers:

host -t A adc01.heim.lan 

Korrekte Rückmeldung:

adc01.heim.lan has address 10.10.20.220

Namensauflösung des LDAP-Dienstes:

host -t SRV _ldap._tcp.heim.lan 

Korrekte Rückmeldung:

_ldap._tcp.heim.lan has SRV record 0 100 389 adc01.heim.lan.

Namensauflösung des Kerberos-Dienstes über UDP:

host -t SRV _kerberos._udp.heim.lan 

Korrekte Rückmeldung:

_kerberos._udp.heim.lan has SRV record 0 100 88 adc01.heim.lan.

Namensauflösung des Kerberos-Dienstes über TCP:

host -t SRV _kerberos._tcp.heim.lan 

Korrekte Rückmeldung:

_kerberos._tcp.heim.lan has SRV record 0 100 88 adc01.heim.lan.

Namensauflösung des Global-Catalog-Dienstes

host -t SRV _gc._tcp.heim.lan 

Korrekte Rückmeldung:

_gc._tcp.heim.lan has SRV record 0 100 3268 adc01.heim.lan.

Verfügbarkeit der Samba-AD-Server Standardfreigaben

smbclient -L adc01 -Uadministrator 

Korrekte Rückmeldung:

Password for [HEIM\administrator]:

	Sharename       Type      Comment
	---------       ----      -------
	sysvol          Disk      
	netlogon        Disk      
	IPC$            IPC       IPC Service (Samba 4.15.13-Ubuntu)
SMB1 disabled -- no workgroup available

Die beiden Freigaben sysvol und netlogon sind die zwei wesentlichen Standardfreigaben auf einem Active Directory Server, denen wesentliche Verwaltungsfunktion zukommt. Sie sollten auf gar keinen Fall als normale Daten-Dateifreigaben genutzt werden!

Siehe zu sysvol und netlogon auch: Active Directory: SYSVOL and NETLOGON 🇬🇧

Hinweis:

Auf einem Active Directory Server sollten keine Daten-Freigaben eingerichtet werden. Es sollte statt dessen ein weiterer dezidierter Daten-Freigabe-Server (File-Server) eingerichtet und der Active Directory Domäne hinzugefügt werden.

Siehe auch: Using the Domain Controller as a File Server

Kerberos testen

Kerberos-Ticket für das Domänen-Administrator-Konto anfordern:

kinit administrator 
administrator@HEIM.LAN's Password:

Informationen zum angeforderten Ticket anzeigen:

klist 
Credentials cache: FILE:/tmp/krb5cc_1000
        Principal: administrator@HEIM.LAN

  Issued                Expires               Principal
Dec  9 12:22:43 2023  Dec  9 22:22:43 2023  krbtgt/HEIM.LAN@HEIM.LAN

Das Ticket für die Authentifizierung zur Nutzung des Befehls smbclient nutzen:

smbclient -L adc01 -k 
WARNING: The option -k|--kerberos is deprecated!

	Sharename       Type      Comment
	---------       ----      -------
	sysvol          Disk      
	netlogon        Disk      
	IPC$            IPC       IPC Service (Samba 4.15.13-Ubuntu)
SMB1 disabled -- no workgroup available

Test des LDAP-Servers

Schließlich testest man noch die Erreichbarkeit des LDAP-Servers:

ldbsearch -H ldap://adc01 "cn=administrator" -Uadministrator 

Korrekte Rückmeldung:

Password for [HEIM\administrator]:
# record 1
dn: CN=Administrator,CN=Users,DC=heim,DC=lan
objectClass: top
objectClass: person
objectClass: organizationalPerson
objectClass: user
cn: Administrator
description: Built-in account for administering the computer/domain
instanceType: 4
whenCreated: 20231209121505.0Z
uSNCreated: 3853
name: Administrator
objectGUID: 2b4f9da3-2e15-442d-bafe-d8306ee9500c
userAccountControl: 512
badPwdCount: 0
codePage: 0
countryCode: 0
badPasswordTime: 0
lastLogoff: 0
pwdLastSet: 133465977054558340
primaryGroupID: 513
objectSid: S-1-5-21-766129308-1721284768-3325348796-500
adminCount: 1
accountExpires: 9223372036854775807
sAMAccountName: Administrator
sAMAccountType: 805306368
objectCategory: CN=Person,CN=Schema,CN=Configuration,DC=heim,DC=lan
isCriticalSystemObject: TRUE
memberOf: CN=Domain Admins,CN=Users,DC=heim,DC=lan
memberOf: CN=Schema Admins,CN=Users,DC=heim,DC=lan
memberOf: CN=Enterprise Admins,CN=Users,DC=heim,DC=lan
memberOf: CN=Group Policy Creator Owners,CN=Users,DC=heim,DC=lan
memberOf: CN=Administrators,CN=Builtin,DC=heim,DC=lan
lastLogonTimestamp: 133465980982602110
whenChanged: 20231209122138.0Z
uSNChanged: 4073
lastLogon: 133465982055266620
logonCount: 6
distinguishedName: CN=Administrator,CN=Users,DC=heim,DC=lan

# Referral
ref: ldap://heim.lan/CN=Configuration,DC=heim,DC=lan

# Referral
ref: ldap://heim.lan/DC=DomainDnsZones,DC=heim,DC=lan

# Referral
ref: ldap://heim.lan/DC=ForestDnsZones,DC=heim,DC=lan

# returned 4 records
# 1 entries
# 3 referrals

Einrichtung einer DNS-Reverse-Lookup-Zone

DNS ist in erster Linie dazu da, um leicht merkbare Namen in weniger leicht merkbare IP-Adressen aufzulösen. Diese Art der Zuordnung wird auch als Vorwärtessuche (engl. "Forward Lookup") bezeichnet. Daneben kann DNS aber auch in umgekehrter (engl. "reverse") Reihenfolge IP-Adressen zu den aktuell zugehörigen Namen zuordnen.

Die Einträge für die Vorwärtssuche werden im Samba-DNS-Server in der "Forward Lookup-Zone" verwaltet. Diese Zone wird beim Provisionieren des Samba-AD-Server standardmäßig automatisch angelegt.

Die für die Rückwärtssuche benötigte sog. "Reverse-Lookup-Zone" muss man dagegen zunächst erst noch anlegen.

Der Name der Reverse-Lookup-Zone folgt dabei für ein /24-Subnetz dem folgenden Schema:

IP-Oktett3.IP-Oktett2.IP-Okttet1.in-addr.arpa

Im vorliegenden Fall also:

20.10.10.in-addr.arpa

Für weitere Details siehe Administering DNS on Linux/Unix with samba-tool 🇬🇧.

Mit dem folgenden Befehl erstellt man dann die Reverse-Lookup-Zone:

samba-tool dns zonecreate adc01 20.10.10.in-addr.arpa -Uadministrator 

Korrekte Rückmeldung:

Password for [HEIM\administrator]:
Zone 20.10.10.in-addr.arpa created successfully

Dann fügt man der Reverse-Zone ein PTR-Eintrag für den AD-Server hinzu:

samba-tool dns add adc01.heim.lan 20.10.10.in-addr.arpa 220 PTR adc01.heim.lan -Uadministrator 

Korrekte Rückmeldung:

Password for [HEIM\administrator]:
Record added successfully

Mit dem folgenden Befehl lässt sich die gerade erstellte Reverse-Lookup-Zone nebst dem gerade angelegten PTR-Eintrag für den AD-Server auflisten:

samba-tool dns query adc01 20.10.10.in-addr.arpa @ ALL -Uadministrator 

Korrekte Rückmeldung:

Password for [HEIM\administrator]:
  Name=, Records=2, Children=0
    SOA: serial=2, refresh=900, retry=600, expire=86400, minttl=3600, ns=adc01.heim.lan., email=hostmaster.heim.lan. (flags=600000f0, serial=2, ttl=3600)
    NS: adc01.heim.lan. (flags=600000f0, serial=1, ttl=3600)
  Name=220, Records=1, Children=0
    PTR: adc01.heim.lan (flags=f0, serial=2, ttl=900)

Nun kann man die Rückwärtsauflösung testen:

host 10.10.20.220 

Korrekte Rückmeldung:

220.20.10.10.in-addr.arpa domain name pointer adc01.heim.lan.

Hinweis:

Während beim späteren Hinzufügen eines Rechners oder eines Servers zum Active Directory DNS-Einträge für die Forward Lookup Zone in der Regel automatisch erstellt werden, müssen die Einträge für die Reverse Lookup Zone standardmäßig händisch angelegt werden.

Einen Ansatz zur Automatisierung diese Porzesses erhält man unter Configure DHCP to update DNS records 🇬🇧 im Samba-Wiki.

Konfiguration des NTP-Servers

Da es für die erfolgreiche Kerberos-Authentifizierung von Client-Rechnern und Benutzern am Active Directory Server auch wesentlich auf die korrekte Systemzeit ankommt, installiert und konfiguriert man auf dem AD-Server noch einen Zeitserver.

Im folgenden wird dazu chrony verwendet.[8] Eine Verwendung von ntpd wäre aber auch möglich. Eine Übersicht, welcher Zeit-Server-Dienst, welche Funktionen bietet, findet man unter Comparison of NTP implementations 🇬🇧.

Für chrony erstellt man eine neue /etc/chrony/chrony.conf

sudoedit /etc/chrony/chrony.conf 

und fügt die nachfolgende Konfiguration ein:

# Welcome to the chrony configuration file. See chrony.conf(5) for more
# information about usable directives.

# About using servers from the NTP Pool Project in general see (LP: #104525).
# Approved by Ubuntu Technical Board on 2011-02-08.
# See http://www.pool.ntp.org/join.html for more information.
server 0.de.pool.ntp.org iburst
server 1.de.pool.ntp.org iburst
server 2.de.pool.ntp.org iburst
server 3.de.pool.ntp.org iburst

# This directive specify the location of the file containing ID/key pairs for
# NTP authentication.
keyfile /etc/chrony/chrony.keys

# This directive specify the file into which chronyd will store the rate
# information.
driftfile /var/lib/chrony/chrony.drift

# Uncomment the following line to turn logging on.
#log tracking measurements statistics

# Log files location.
logdir /var/log/chrony

# Stop bad estimates upsetting machine clock.
maxupdateskew 100.0

# This directive enables kernel synchronisation (every 11 minutes) of the
# real-time clock. Note that it can’t be used along with the 'rtcfile' directive.
rtcsync

# Step the system clock instead of slewing it if the adjustment is larger than
# one second, but only in the first three clock updates.
makestep 1 3

# Get TAI-UTC offset and leap seconds from the system tz database.
# This directive must be commented out when using time sources serving
# leap-smeared time.
leapsectz right/UTC

# ip to bind chronyc to
bindcmdaddress 127.0.0.1

# ip to bind chronyd to
bindaddress 10.10.20.220

# dns netmask
allow 10.10.20.0/24 

# samba signd socket
ntpsigndsocket  /var/lib/samba/ntp_signd

# Disable chronyc access over 323 socket
#cmdport 0

Damit die in der Konfiguration festgelegte Signd-Socket-Verbindung zwischen chrony und samba-ad-dc funktioniert, müssen die Rechte für das Verzeichnis /var/lib/samba/ntp_signd noch wie folgt angepasst werden:

sudo chgrp _chrony /var/lib/samba/ntp_signd
sudo chmod g+rx /var/lib/samba/ntp_signd 

Da IPv6 vollständig deaktiviert ist, stellt man außerdem noch ein, dass chrony nur IPv4 verwenden soll. Dies geschieht bei Chrony unter Ubuntu über die Datei /etc/default/chrony:

sudoedit /etc/default/chrony 

Diese erhält folgenden Inhalt:

# This is a configuration file for /etc/init.d/chrony and
# /lib/systemd/system/chrony.service; it allows you to pass various options to
# the chrony daemon without editing the init script or service file.

# Options to pass to chrony.
DAEMON_OPTS="-F 1 -4"

# Sync system clock in containers or without CAP_SYS_TIME (likely to fail)
# See /usr/share/doc/chrony/README.container for details.
SYNC_IN_CONTAINER="no"

Nach diesen Anpassungen kann der chrony-Dienst neu gestartet werden:

sudo systemctl restart chrony.service 

Test des NTP-Servers

Die Funktionsfähigkeit des NTP-Servers kann mit den folgenden Befehlen überprüft werden:

Status der Chrony-Service-Unit abfragen:

systemctl status chrony.service 

Die Rückmeldung sollte ähnlich der folgenden aussehen:

● chrony.service - chrony, an NTP client/server
     Loaded: loaded (/lib/systemd/system/chrony.service; enabled; vendor preset: enabled)
     Active: active (running) since Sun 2023-12-10 15:39:03 CET; 3s ago
       Docs: man:chronyd(8)
             man:chronyc(1)
             man:chrony.conf(5)
    Process: 3349 ExecStart=/usr/lib/systemd/scripts/chronyd-starter.sh $DAEMON_OPTS (code=exited, status=0/SUCCESS)
    Process: 3368 ExecStartPost=/usr/lib/chrony/chrony-helper update-daemon (code=exited, status=0/SUCCESS)
   Main PID: 3366 (chronyd)
      Tasks: 2 (limit: 4595)
     Memory: 1.5M
     CGroup: /system.slice/chrony.service
             ├─3366 /usr/sbin/chronyd -F 1 -4
             └─3367 /usr/sbin/chronyd -F 1 -4

Dez 10 15:39:03 adc01 systemd[1]: Starting chrony, an NTP client/server...
Dez 10 15:39:03 adc01 chronyd[3366]: chronyd version 3.5 starting (+CMDMON +NTP +REFCLOCK +RTC +PRIVDROP +SCFILTER +SIGND +ASYNCDNS +SECHASH +IPV6 -DEBUG)
Dez 10 15:39:03 adc01 chronyd[3366]: Frequency -13.416 +/- 12.205 ppm read from /var/lib/chrony/chrony.drift
Dez 10 15:39:03 adc01 chronyd[3366]: Using right/UTC timezone to obtain leap second data
Dez 10 15:39:03 adc01 chronyd[3366]: MS-SNTP authentication enabled
Dez 10 15:39:03 adc01 chronyd[3366]: Loaded seccomp filter
Dez 10 15:39:03 adc01 systemd[1]: Started chrony, an NTP client/server.

Synchronisation mit einem NTP-Internet-Server testen:

chronyc tracking 

Die Rückmeldung sollte der folgenden Ausgabe ähneln:

Reference ID    : 05099102 (kotschak.de)
Stratum         : 4
Ref time (UTC)  : Sun Dec 10 13:32:11 2023
System time     : 0.000497767 seconds slow of NTP time
Last offset     : -0.000513375 seconds
RMS offset      : 0.000513375 seconds
Frequency       : 14.354 ppm slow
Residual freq   : +6.243 ppm
Skew            : 2.124 ppm
Root delay      : 0.034449756 seconds
Root dispersion : 0.024923578 seconds
Update interval : 64.0 seconds
Leap status     : Normal

Die Reference ID ist in der Regel nach jedem Neustart von chrony eine andere. Wichtig ist nur, dass eine solche angezeigt wird. Nach einem Neustart des gesamten Servers oder des chrony-Dienstes, kann es aber einige Sekunden dauern, bis chronyc tracking die Synchronisation mit einem externen Server anzeigt. Erfolgt (noch) keine Synchronisation mit einem der in der /etc/chrony/chrony.conf eingestellten Server, so sieht die Rückmeldung wie im folgenden oder so ähnlich aus:

Reference ID    : 00000000 ()
Stratum         : 0
Ref time (UTC)  : Thu Jan 01 00:00:00 1970
System time     : 0.000000000 seconds slow of NTP time
Last offset     : +0.000000000 seconds
RMS offset      : 0.000000000 seconds
Frequency       : 12.386 ppm slow
Residual freq   : +0.000 ppm
Skew            : 0.000 ppm
Root delay      : 1.000000000 seconds
Root dispersion : 1.000000000 seconds
Update interval : 0.0 seconds
Leap status     : Not synchronised

Siehe zur Nutzung von poll.ntp.org auch: Wie benutze ich pool.ntp.org?

Neustart des Servers

Der AD-DC-Server ist damit erfolgreich eingerichtet und getestet. Abschließend sollte man den Server nun noch neu starten, um zu prüfen, dass dabei auch alle Dienste wie erwartet automatisch und sauber neu gestartet werden:

sudo reboot 

Nächste Schritte

Nachdem der Server neu gestartet wurde, hat man einen grundsätzlich funktionierenden Samba Active Directory Server. Allerdings hat man damit noch kein System, das man sofort produktiv einsetzen sollte! Außerdem gibt es z.B. außer dem Administrator-Konto noch kein weiteres nutzbares Benutzer-Konto. D.h. die eigentliche administrative Arbeit fängt jetzt erst so richtig an.

DNS-Server-Verteilung

Wie weiter oben bereits geschildert, ist im Active Directory die korrekte Namensauflösung grundlegend für die korrekte Funktion des Active Directory. Damit Rechner oder Server in die Active Directory Domäne aufgenommen werden bzw. mit dieser in Kontakt treten können, muss ihnen stets der Samba-Active-Directory-Server als DNS-Server mitgeteilt werden. Im vorliegenden Fall haben wir den Internet-Router sowohl als Gateway, als auch als DNS-Forward-Server eingetragen. Standardmäßig ist bei Internet-Routern heute auch ein DHCP-Server aktiv. Dieser muss fortan den Samba-Server als primären DNS-Server verteilen. Wie dies genau erfolgt, kann in der Dokumentation des jeweiligen Internet-Routers nachgeschlagen werden.

Lässt sich im Internet-Router der lokal zu nutzende DNS-Server nicht konfigurieren, so kann man den Samba-AD-Server entweder manuell in der DNS-Konfiguration der Clients festlegen. Siehe dazu z.B.:

Hinweis:

Windows Rechner lassen sich erst der Version "Professionell" zu einer Domäne hinzufügen!

Alternativ kann man einen eigenen DHCP-Server einrichten und darüber den DNS-Server verteilen. Speziell für Samba siehe dazu auch:

Weitere administrative Aufgabenstellungen

Die administrativen Tätigkeiten, die mit dem Betriebe eines Active Directory Servers einhergehen sind vielseitig und können einen erheblichen Komplexitäts-Grad erreichen. Daher sollte man sich insbesondere mit den folgenden Themen auseinandersetzen:

Quellen extern

Weiterführende Informationen