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Hardy Heron

Ubuntu 8.04 wird den Namen "Hardy Heron" (dt. "kühner Reiher") tragen und zwei Jahre nach ["Dapper Drake"] die nächste Long Term Support (LTS) Version werden. Auf dem /UDS-Boston Ubuntu Developer Summit 2007 in Boston wurden Ziele und Aufgaben erarbeitet.

Der Release Schedule 🇬🇧 steht fest und besagt, dass voraussichtlich am 27.03.08 die Beta-Version erscheinen wird und am 24.04.08 die finale Version freigegeben wird.

Weitere Termine

  • 29. November Alpha 1

  • 20. Dezember Alpha 2

  • 10. Januar Alpha 3

  • 31. Januar Alpha 4

  • 23. Februar Alpha 5

  • 6. März Alpha 6

  • 27. März BetaRelease

  • 17. April ReleaseCandidate

  • 24. April FinalRelease

Basisdaten

Ubuntu 8.04 LTS
Basisdaten
Codename: Hardy Heron
Deutsche Übersetzung: Kühner Reiher
Status: Beta-Release verfügbar
Angekündigt für: 24. April 2008
Erschienen am: -
Unterstützt bis: April 2013

Neuerungen

Die Entwickler informieren regelmäßig über die Neuerungen in den verschieden Alpha Versionen. Ausführliche Informationen findet man auf den Interneteiten von Ubuntu - dort stehen auch Links zu Images für den Download bereit:

Allgemein

Linux-Kernel

Alpha 6 enthält den Linux-Kernel 2.6.24-11.17 (2.6.24.3-basierend).

Firefox

Seit Alpha 5 ersetzt Firefox 3 Beta3 Firefox 2 als Standardbrowser. Firefox 3 integriert sich besser in das System, dies betrifft besonders das Standard-Theme und die Icons.

Ubuntu

Pulseaudio

./pulseaudio.png

Hardy Heron integriert PulseAudio, einen erweiterten Soundserver. Der praktische Vorteil von PulseAudio gegenüber dem Standardsoundserver ist, dass Streams verschiedener Programme individuell über eine einfache GUI gesteuert werden können. Und zwar sowohl in ihrer Lautstärke und Balance als auch in der Auswahl des Ausgabemoduls (Netzwerk, Soundkarte(n), USB-Kopfhörer).

Das bedeutet, dass man sich beispielsweise mit einem Kopfhörer (Soundkarte1) ein Video angucken kann, während über Lautsprecher (Soundkarte2) Musik läuft. Die Kanäle kommen sich dabei nicht in die Quere und können lückenlos umgeschaltet werden. Nebenbei kann ein weiterer Stream über das Netzwerk oder an einen kabellosen USB Kopfhörer gesendet werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

GFVS

./gvfs.png

Das GFVS ersetzt das in die Jahre gekommene GnomeVFS. Beides sind Konstrukte, die man als Anwender selten bemerkt. Das GnomeVFS ist/war ein virtuelles Dateisystem. Über dieses konnten beispielsweise Netzwerkfreigaben geöffnet werden, ohne dass diese richtig gemountet werden mussten. Das GVFS ersetzt nun das GnomeVFS komplett.

Kopiert man nun mehrere Dateien, so werden sämtliche Transfers zu einem Fenster zusammengefasst wobei einzelne Kopiervorgänge abgebrochen werden können dazu wird die Geschwindigkeit, mit der Dateien kopiert werden, angezeigt.

Metacity

./metacity_desktopeffekte.png

Der Fenstermanager von GNOME Metacity besitzt nun selber einen Composite-Manager 🇬🇧 , dies bedeutet dass man Desktop-Effekte wie transparente Fenster und Panels usw. nun auch ohne Compiz haben kann.

Dabei muss man betonen, dass die Composite-Fähigkeiten von Metacity nicht die von Compiz heranreichen. Dies ist auch nicht gewollt. Metacity soll in erster Linie ein Fenstermanager sein und kein Effekt-Generator. So beschränken sich die Fähigkeiten von Metacity primär darauf anderen Programmen Alpha-Blending 🇩🇪 zur ermöglichen.

So kann nun das GNOME Terminal echte Transparenz benutzen, beim Ändern der Lautstärke des Systems wird eine nette Grafik anstatt eines simplen Fensters angezeigt oder beim Wechseln zwischen Fenstern mittels

Fehlendes Makro

Das Makro „Tasten“ konnte nicht gefunden werden.

werden Vorschaubilder eingeblendet usw. Wackelnde Fenster und 3D-Würfel mit den Arbeitsflächen gibt es bei Metacity nicht.

Da ein Composite-Manager auf die 3D-Fähigkeiten der eingebauten Grafikkarte angewiesen ist, ist diese Funktion nicht von Haus aus aktiviert. Man muss sicherstellen, dass ein passender Grafiktreiber installiert ist, danach kann man über den Befehl

gconftool-2 -s --type bool /apps/metacity/general/compositing_manager true

den Composite-Manager von Metacity aktivieren.

PolicyKit

./policykit1.png

Über PolicyKit können Anwendungen mit Benutzerrechten gestartet und später mit root-Rechten versehen werden. PolicyKit wurde bereits in die Werkzeuge zur Systemverwaltung von GNOME intergriert. Mittels PolicyKit lassen sich des weiteren Rechte fein verteilen, so ist es möglich Benutzer zu bestimmen, denen bestimmte Aktionen erlaubt werden, für die normalerweise Root-Rechte von Nöten wären ohne sie selber zu Administratoren zu machen.

So wäre es beispielsweise möglich einem Benutzer zu erlauben die Netzwerkeinstellungen oder die Uhrzeit des Systems zu verändern, ohne im in die "admin"-Gruppe aufnehmen zu müssen. Sobald PolicyKit einmal in Dateimanager Nautilus oder in den Texteditor gedit von GNOME eingebaut sein wird, kann man beispielsweise Dateien in Verzeichnisse verschieben oder Editieren, ohne dass das Programm mit Root-Rechten gestartet sein muss. Sind höhere Rechte für eine Operation nötig, erscheint eine Abfrage über die man die Operation authorisieren kann. Noch ist das jedoch leider nicht eingebaut.

GNOME System Monitor

./systemueberwachung.png

Die Systemüberwachung von GNOME wurde etwas modernisiert. Der überarbeitete "Ressourcen"-Tab rendert die Graphen nun mittels Cairo, einer 2D-Grafikbibliothek. Dadurch aktualisieren sich die Graphen nun deutlich schneller und hübscher, ebenso wurden die Widgets zur Darstellung der Auslastung usw. geändert.

Letzenendes sind all diese Änderung jedoch nur kosmetischer Natur. Andere Anwendungen können jedoch nun ebenso diese GTK Widgets benutzen. So dürfte diese Art der Darstellung früher oder später in andere GNOME Anwendungen übernommen werden.

Weltzeituhr

./worldclock.png

Die Uhr im GNOME Panel wurde überarbeitet und zeigt nun von Haus aus eine kleine Weltkarte an, in der die Uhrzeiten verschieden Städte eingeblendet werden können. Dazu werden Wetterinformationen zu den einzelnen Städten aus dem Internet geladen und angezeigt.

Klickt man neben der Stadt auf "Einstellen", so wird die Systemuhr nach der Zeitzone der ausgewählten Stadt eingestellt. Die aktuelle Zeitzone symbolisiert das Haussymbol neben einer Stadt. Diese Funktion ist für Reisende sicherlich recht praktisch.

Brasero

./brasero.png

Brasero ist eine bewährte Anwendung um CDs und DVDs zu erstellen. Das Programm wurde offiziell in GNOME 2.22 als Standardanwendung zum Brennen von CDs/DVDs aufgenommen, nachdem es lange Jahre kein "offizielles" Brennprogramm der GNOME Desktopumgebung gab. Brasero wird nun bei der Installation von Ubuntu automatisch installiert.

Brasero bietet alle Funktionen, die ein Brennprogramm leisten muss. Mit Brasero können CD/DVDs on-the-fly gebrannt werden, CD-Images geschrieben und erzeugt werden, CD-Text bei Audio-CDs geschrieben werden und vieles mehr.

Transmission

./transmission.png

Transmission ist ein BitTorrent-Client. Seit Ubuntu Gutsy-Gibbon ist das Programm aus den Paketquellen von Ubuntu installierbar. Mit GNOME 2.22 wurde Transmission nun offiziell in das GNOME Projekt aufgenommen. Bei der Installation von Ubuntu "Hardy Heron" 8.04 wird das Programm nun von Haus aus installiert.

Das Programm bietet viele praktische Funktionen wie automatisches Port-Mapping (mittels UPnP/NAT-PMP), schnelle Wiederaufnahme von Transfers, Transfer-Beschränkungen und Priorisierung, Erstellung von Torrent-Dateien usw.

Vinagre

./vinagre.png

Vinagre 🇬🇧 ist ein VNC-Client. Das Programm bietet eine einfache Oberfläche über die sich mehrere Rechner per VNC einfach und schnell bedienen lassen. Das Programm integriert sich stark in die GNOME Desktopumgebung. So werden Logindaten beispielsweise im GNOME Schlüsselbund gespeichert. Das Programm ist recht neu, befindet sich zum ersten mal in den Paketquellen von Ubuntu und wird nun auch bei der Installation von Ubuntu von Haus aus installiert.

Sonstiges

  • gThumb wird nicht mehr automatisch installiert.

  • myspell wurde durch hunspell ersetzt und soll so eine bessere Rechtschreibkorrektur ermöglichen.

Kubuntu

KDE 4

Hardy Heron ist das erste Kubuntu Release mit KDE 4. KDE 4.0.3 wird zusätzlich zu KDE 3.5.9 von der Community angeboten. Es ist somit möglich KDE 3.5 und KDE 4.0 parallel zu benutzen. Für beide Versionen der KDE existieren Installations-CDs.

Compiz Desktop Effekte

./kubuntu_compiz.png

Kubuntu integriert nun auch einen Konfigurationsdialog für Desktop Effekte mit Compiz. Im Gegensatz zu Ubuntu werden die Effekte standardmäßig nicht aktiviert. Compiz wird nur benötigt, wer Effekte in KDE 3.5 benutzen will. In KDE 4 werden Desktop Effekte nativ ohne den Einsatz von Compiz unterstützt. Jedoch kann man auch in KDE 4 Compiz verwenden.

Automatische Codec Installation

Kaffeine beherrscht in Kubuntu Hardy Heron nun auch die automatische Codec Installation. Wird ein Dateityp zum ersten Mal geöffnet, so wird nun automatisch der passende Codec installiert.

Xubuntu

Geplante Neuerungen

Geplante Neuerungen können hier 🇬🇧 in Erfahrung gebracht werden.


  • ["Kategorie/Ubuntu"]

Diese Revision wurde am 22. März 2008 21:40 von sa_1234_ft erstellt.
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