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HPLIP

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./HP-Tux.png Hewlett Packard Linux Imaging and Printing 🇬🇧 (HPLIP) ist ein freies und quelloffenes Softwarepaket aus Treibern und Programmen für Drucker und Multifunktionsgeräte der Firma HP. Das HPLIP-Projekt unterstützt mehr als 2264 Druckermodelle, einschließlich Deskjet, Officejet, Photosmart, PSC (Print Scan Copy), Business Inkjet, LaserJet, Edgeline MFP und LaserJet MFP - die vollständige Liste 🇬🇧 .

Installation

In Ubuntu ist HPLIP in der Standardinstallation enthalten. Falls nicht vorhanden, muss folgendes Paket installiert [1] werden:

  • hplip

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install hplip 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://hplip

Möchte man den Drucker über eine grafische Oberfläche installieren und verwalten, so muss noch zusätzlich folgendes Paket installiert werden:

  • hplip-gui (universe)

Befehl zum Installieren der Pakete:

sudo apt-get install hplip-gui 

Oder mit apturl installieren, Link: apt://hplip-gui

Von der HPLIP Seite

Hinweis:

Da eine manuelle Installation Konflikte mit der Paketverwaltung auslösen kann, sollte das/die Ubuntu-Paket/e zuerst deinstalliert werden!

Sollten die offiziellen Ubuntu-Pakete nicht aktuell genug sein bzw. mit dem eigenen Drucker nicht funktionieren, so kann man von der Downloadseite 🇬🇧 die derzeit aktuelle Version (3.x.x) auch direkt herunterladen. Eine vollständige Liste aller unterstützter Drucker einschließlich der Treiberversion kann auf hplipopensource.com 🇬🇧 abgerufen werden.

Es gibt zwei Varianten:

Automatisch

Es gibt ein selbst extrahierendes Archiv hplip-<version>.run mit voll automatisiertem Installationsskript. Die Installation ist sehr anschaulich mit Screenshots erklärt, allerdings auf Englisch: Installer Walkthrough 🇬🇧. Um das Skript zu starten, wechselt man mit einem Terminal [2] an den Ort, wo sich das Skript befindet und gibt dort ein:

sh hplip-<version>.run 

Sollten hierbei Fehler auftauchen, liegt das meist an fehlenden Voraussetzungen 🇬🇧 bzw. Paketen.

Manuell

Sollte die obige automatische Installation nicht fehlerfrei laufen, so kann man jederzeit auf die traditionelle Methode mit hplip-<version>.tar.gz zurückgreifen. Wie dies funktioniert, wird in den Anleitungen Installation HP Linux Imaging and Printing 🇩🇪 (12/2014) und Manual Build and Install Instructions for Ubuntu 🇬🇧 ausführlich beschrieben [3][4].

Konfiguration

./hp-toolbox.png Zum Einrichten des Gerätes verwendet man am besten den mitgelieferten grafischen Assistenten (das Paket hplip-gui muss hierfür installiert sein - siehe oben). Das Konfigurationsprogramm benötigt keine Adminrechte. Führt man das Installationsprogramm mit Adminrechten aus, so startet die HPLIP-Toolbox nach der Installation nicht, aufgrund eines Berechtigungfehlers des ".hplip" Ordners in /home.

hp-setup 

Wer das Setup in einem Terminalfenster starten möchte (weil keinen X-Server verfügbar ist), hängt den Parameter -i (interaktiv) an.

hp-setup -i 

Hier wählt man nur die entsprechende Schnittstelle (USB, Parallelport/LPT oder Netzwerk "JetDirect") aus - das Gerät wird in der Regel automatisch erkannt.

Benutzung

Das grafische Programm zum Ausführen diverser Wartungsoptionen und Zusatzfunktionen (bei Multifunktionsgeräten) heißt hp-toolbox und lässt sich direkt in einem Terminal-Fenster starten [2], unter GNOME auch über das Startmenü unter "System → Einstellungen" bzw. unter KDE über "System → HPLIP Toolbox".

Wartung

Die einzelnen Funktionen der grafischen Toolbox lassen sich auch separat aus dem Terminal aufrufen:

BefehlBeschreibung
hp-align Tintenpatronen ausrichten
hp-clean Tintenpatronen reinigen
hp-colorcal Kalibrierung der Farbpatronen (nicht alle Modelle)
hp-firmware aktualisierte Firmware (Gerätesoftware) hochladen
hp-info zeigt Informationen zu Status und Modell des Gerätes
hp-levels zeigt Füllstände der Tintenpatronen an
hp-print ein einfacher Druckerdialog (unabhängig von der Desktopumgebung)
hp-testpage druckt eine Testseite inklusive Geräteinformationen
hp-timedate Zeit / Datum eines OfficeJets festlegen
hp-unload Zugriff auf Speicherkarten

Faxen

Einige Multifunktionsgeräte haben eine zusätzliche Faxfunktion, die man auch ohne Umweg (via Papierausdruck) direkt nutzen kann. Damit kann man entweder Bürodateien direkt in das Programm hineinladen oder über den virtuellen Drucker an das Programm weiterleiten. Daraufhin füttert man das Adressbuch mit Nummern, aktiviert die Empfänger und drückt auf die nun aktivierte Schaltfläche "Send Fax".

Hinweis:

Aufgrund von technischen Einschränkungen muss vor dem Faxen das Hilfsprogramm hp-sendfax gestartet [5] sein.

Scannen

Das Scannen läuft über die standardisierte SANE-Schnittstelle - siehe Scanner. Der Automatische Dokumenteneinzug wird auch unterstützt - unter XSane muss man dafür ein Häkchen bei "batch scan mode" setzen.

Für manche Drucker ist zum Scannen ein Plugin nötig. Die Installation über die "HPLIP Toolbox" funktioniert nicht. Es muss daher auf der Kommandozeile durchgeführt werden:

sudo hp-plugin-ubuntu 

Kopieren

hp-makecopies [5] erlaubt, die Kopiereinstellung (Kontrast, Skalierung, Qualität, Anzahl) vom PC aus zu steuern.

Speicherkarten

Mit dem Programm hp-unload [5] kann auf Speicherkarten zugegriffen und der Inhalt in ein Verzeichnis der eigenen Wahl kopiert werden.

Deinstallation

Bei manueller Installation wechselt man in das Verzeichnis der entpackten Archivdatei (.tar.gz) und führt folgende Befehle im Terminal [2] aus:

sudo make uninstall
sudo rm -rf /usr/share/hplip 

Problembehebung

Die Mitarbeiter des offiziellen Hewlett-Packard-Kundendienstes sind primär auf Problembehebungen mit Windows geschult. Unterstützung für die Linux-Treiber und Hilfsprogramme erhält man informell auf der Launchpad-Projektseite 🇬🇧.

Diese Revision wurde am 19. Februar 2018 02:48 von killerbees19 erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Büro, Hardware