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Grafiktabletts

Fehlendes Makro

Das Makro „Getestet“ konnte nicht gefunden werden.

##  * [1]: [:Pakete installieren: Installation von Programmen]
##  * [2]: [:Paketquellen freischalten: Bearbeiten von Paketquellen]
 * [3]: [:Terminal: Ein Terminal öffnen]
 * [4]: [:Editor: Einen Editor öffnen]
##  * [5]: [:Packprogramme: Archive entpacken]
##  * [6]: [:Programme starten: Ein Programm starten]
 * [7]: [:Programme kompilieren: Pakete aus dem Quellcode erstellen] (optional)
##  * [8]: [:Paketinstallation_DEB: Ein einzelnes Paket installieren]
##  * [9]: [:Rechte: Rechte für Dateien und Ordner ändern]
##  * [10]: [:Alternativen-System: Dem System Programm-Alternativen bereitstellen]
##  * [11]: [:Autostart: Automatischer Start von Programmen]
##  * [12]: [:Metapakete#Architektur: Restricted-Modules, Linux-Headers: welche Version?]
##  * [13]: [:Konfigurationseditor: Konfigurationseditor starten]
##  * [14]: [:Menüeditor: Programme zum Menü hinzufügen]
##  * [15]: [:Kernelmodule: Umgang mit Kernelmodulen (Treibern)]

Wacom ist einer der führenden Hersteller für Grafiktabletts zur Bild- und Graphikbearbeitung. Wacom unterstützt offiziell Linux als Betriebssystem nicht. Auf den Webseiten von Wacom finden sich jedoch Links, zum Linux Wacom Project 🇬🇧 , das Treiber für den XServer bereit stellt. Diese Treiber sind bereits in Ubuntu enthalten.

Installation

Alles nötige zum Betrieb des Tabletts ist bei Ubuntu schon vorinstalliert. Für die wichtigsten Funktionen muss keine zusätzliche Software installiert werden. Allerdings ist Ubuntu Feisty Fawn noch für Tabletts ausgelegt, die über den seriellen Port angeschlossen werden.

Standardgeräte

Üblicherweise wird heutzutage jedoch der USB Anschluss genutzt. Daher muss man meist in der Konfigurationsdatei des XServers /etc/X11/xorg.conf [4] alle Einträge von /dev/wacom in /dev/input/wacom ändern. Am Ende sieht eine Konfiguration für ein Grafiktablett, das per USB angeschlossen ist, so aus:

Section "ServerLayout"
...
    InputDevice    "stylus" "SendCoreEvents"
    InputDevice    "cursor" "SendCoreEvents"
    InputDevice    "eraser" "SendCoreEvents"
...
EndSection

...

Section "InputDevice"
    Identifier     "stylus"
    Driver         "wacom"
    Option         "Device" "/dev/input/wacom"
    Option         "Type" "stylus"
    Option         "USB" "on"
    Option         "PressCurve" "0,0,100,100"
EndSection

Section "InputDevice"
    Identifier     "eraser"
    Driver         "wacom"
    Option         "Device" "/dev/input/wacom"
    Option         "Type" "eraser"
    Option         "USB" "on"
EndSection

Section "InputDevice"
    Identifier     "cursor"
    Driver         "wacom"
    Option         "Device" "/dev/input/wacom"
    Option         "Type" "cursor"
    Option         "USB" "on"
EndSection

Express Keys

Besitzer eines Intuos3, Cintiq 21UX oder Graphire 4 Tablets können noch ein zusätzliches Gerät hinzufügen. Diese Pads besitzen ein Scrollrad bzw. zusätzlichen Tasten, sogenannte ExpressKeys. Dieses Gerät ist nicht in den Standardeinstellungen enthalten. Mann muss es über die Einträge

Section "ServerLayout"
...
    InputDevice    "pad"
...
EndSection

...

Section "InputDevice"
    Identifier	   "pad"
    Driver         "wacom"
    Option         "Device" "/dev/input/wacom"
    Option         "Type" "pad"
    Option         "USB" "on"
EndSection

von Hand hinzufügen und auch noch das Programm ExpressKeys 🇬🇧 zusätzlich installieren [7]. Ohne diese Einträge und ohne ExpressKeys kann man das Scrollrad und die Tasten nicht benutzen. Allerdings scheint ExpressKeys nicht unproblematisch zu sein. So kommt es nach dem Start von ExpressKeys zu Problemen im Zusammenspiel Grafiktablett und Maus. Beispielsweise war es mit ExpressKeys nicht mehr möglich innerhalb von GIMP mit der Maus zu zeichnen. Daher wird auf ExpressKeys in diesem Artikel nicht weiter eingegangen.

Weitere Optionen

http://linuxwacom.sourceforge.net/index.php/howto/inputdev

Optionsname Wert(e) Beschreibung
Option Beispiel "wert1" "wert2"
Option "Mode" "Relative"|"Absolute" Absolut: Die Ecken des Pads entsprechen den Ecken des Bildschirmes
Option "Mode" "Relative" # Stellt das gerät auf relative Auflösung um
Option "Twinview" "horizontal"|"vertical"|"none" Aktivierung für Dualscreen Betrieb
Option "Twinview" "horizontal" # Falls beide Bildschirme nebeneinander stehen
Option "TVResolution" "res1,res2"
Option "TVResolution" "1024x768,1280x1024" # Falls die Bildschirme unterschiedliche Auflösungen haben
Option "ScreenNo" "n" Falls das Tablett nur auf einem Bildschirm aktiv sein soll
Option "ScreenNo" "1" # Das Grafiktablett arbeitet nur auf Bildschirm 1
Option "Rotate" "CW"|"CCW"|"HALF"|"NONE" Bla
Option "Rotate" "CW"

Inbetriebnahme

Nun schließt man das Grafiktablett an und startet den Xserver neu. Anschließend sollte das Tablett als Maus funktionieren. Berührt man mit dem Stift die Oberfläche des Tabletts, so gilt dies als linker Mausklick. Die Tasten auf dem Stift dienen zusätzlich als linke und rechte Maustaste.

Leider wird kann der X-Server 1.3 noch keine Geräte per "Hotplug" einbinden. Schließt man es an, nachdem der XServer gestartet ist, so funktioniert das Tablett zwar als Maus, doch z.B. die Druckempfindlichkeit funktioniert nicht. Erst nach einem Neustart des XServers funktioniert das Tablett komplett.

Die Konfiguration

Zwei populäre Anwendungen unterstützen drucksensitive Grafiktabletts voll. Dies ist die Bildverarbeitung GIMP und das vektororientierte Zeichenprogramm Inkscape. In beiden Programmen muss kontrolliert werden, dass das Grafiktablett auch korrekt genutzt wird.

The Gimp

Konfiguration

./gimp_tablet_konfiguration.png

In Gimp ruft man dazu unter

Datei → Einstellungen → Eingabegeräte → Erweiterte Eingabegeräte konfigurieren

die Einstellungen für die Eingabegeräte auf. Unter Inkscape findet man den selben Dialog unter

Datei → Eingabegeräte

Als Modus muss immer "Bildschirm" eingestellt sein. Hier kann man auch Details zum Grafiktablett einstellen. Leider verhindert ein Bug 🇬🇧 in Ubuntu Feisty Fawn, dass dieser Dialog korrekt funktioniert. Doch auch so lässt sich mit dem Grafiktablett problemlos arbeiten.

Bedienung

./gimp_drucksensitiv.png

Wie schon angesprochen funktioniert das Tablett mit Gimp vollständig. Mit dem Stylus kann man die gewünschte Zeichenfunktion auswählen und dann im Bild zeichnen. Nutzt man z.B. den Pinsel, so wird der Pinselstrich um so deckender je fester man aufdrückt. Die Funktionalität der Druckempfindlichkeit lässt sich auch Ändern, so kann man beim Pinsel die Deckkraft, Härte, Größe oder Farbe variieren lassen. Andere Werkzeuge bieten ähnliche Möglichkeiten.

Dreht man den Stylus um und nutzt den "Radiergummi", so steht ein komplett unabhängiger Stift bereit. Der Radiergummi muss nicht zwangsläufig als "Radiergummi" dienen. Man kann die Funktion - wie beim normalen Stylus frei wählen.

Inkscape

Das vektororientierte Zeichenprogramm Inkscape bringt eine Unterstützung für druckempfindliche Grafiktabletts mit, wie sie von der Firma Wacom hergestellt werden. Besonders das "Kalligrafiewerkzeug" entfaltet sein wahres Potenzial erst mit der Verwendung eines Grafiktabletts. Weitere Informationen hierzu findet man im Wiki unter Inkscape.

Bedienung

Inkscape besitzt das Werkzeug "Kalligrafische Linien zeichnen", auch Füller genannt. Selektiert man den Füller und aktiviert die Druckempfindlichkeit in der Iconleiste des Füllerwerkzeuges, so wird die Dicke der gezeichneten Linie dem Druck auf den Stift nachempfunden.

Gogh

Gogh

Das Tablett individuell einstellen

Für die Konfiguration des Tabletts ist das Programm xsetwacom verantwortlich. Es ist Teil des Paketes wacom-tools und ist von Haus aus bei Ubuntu installiert. Leider existiert keine graphische Oberfläche, so dass man es von einem Terminal aus bedienen muss. Der Befehl [3]

xsetwacom set stylus mode absolute

stellt das Tablett auf absolute Positionierung ein. D.h. die linke obere Ecke des Tabletts entspricht der linken oberen Ecke des Bildschirms, die rechte untere Ecke des Tabletts der rechten unteren Ecke des Bildschirms. Dies funktioniert nur gut wenn das Format des Bildschirms zum Tablett passt. Nutzt man z.b. ein System mit zwei Bildschirmen, wo der Desktop über beide Bildschirme ausgedehnt ist, so ist die vertikale Auflösung viel höher, als die horizontale. Zeichnet man z.b. einen Kreis auf dem Tablett, so erscheint eine liegende Ellipse auf dem Bildschirm.

Für diesen Fall kann man das Tablett auf relative Positionierung stellen

xsetwacom set stylus mode relative

xsetwacom bietet darüber hinaus noch zahlreiche Optionen um das Verhalten des Tabletts anzupassen. Auf der Webseite des Treiber Projektes findet man zahlreiche Informationen 🇬🇧 hierzu.

The Linux Wacom Project 🇬🇧 Wacom ExpressKeys 🇬🇧

[5] http://alavaliant.googlepages.com/

Diese Revision wurde am 30. August 2007 01:39 von Chrissss erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Hardware, Grafik, Übersicht, Grafiktablett