nvidia
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
Diese Anleitung behandelt die Installation und Konfiguration des proprietären "nvidia"-Treibers. Dieser Treiber bietet im Gegensatz zum freien nouveau-Treiber eine ausgereifte 2D-Beschleunigung, unterstützt OpenGL sowie die Hardware-Beschleunigung von HD-Videos über VDPAU. Die RandR-Erweiterung wird von Versionen vor 304.22 nur in Version 1.1 unterstützt, der Treiber bietet aber ein eigenes umfangreiches Konfigurations-Tool. Seit Version 304.22 wird RandR vollständig unterstützt. Nvidia hat den Treiber in mehrere Versionsgruppen aufgeteilt, welche jeweils unterschiedliche Kartengenerationen unterstützen. Eine vollständige Auflistung aller unterstützten Karten ist in der Herstellerdokumentation 304.137 🇬🇧, Herstellerdokumentation 340.106 🇬🇧 und Herstellerdokumentation 384.111 🇬🇧 zu finden. Dort lässt sich im Zweifel auch die Treiberzuordnung nachschlagen.
Treiberinstallation¶
Achtung!
Unter Ubuntu 14.04 können die nvidia-Treiber über die Verwaltung eingeschränkter Treiber und die Paketverwaltung nur installiert werden, wenn Wine nicht installiert ist (bei Nutzung der grafischen Treiberverwaltung wird keine Fehlermeldung angezeigt). Wine kann danach mit einem Workaround 🇬🇧 wieder installiert werden.
Verwaltung eingeschränkter Treiber¶
Die Installation über die Verwaltung eingeschränkter Treiber ist der empfohlene Weg. Dort kann der proprietäre Treiber einfach installiert und auch wieder deinstalliert werden. Anschließend muss das System neu gestartet werden. Diese Treiber sind auch für entsprechende Quadros geeignet. Man kann anhand des verbauten Chips erkennen, aus welcher GeForce-Reihe dieser stammt und dann diesen Treiber installieren.
Über die Paketverwaltung¶
Alternativ kann der Treiber über die Paketverwaltung installiert [1] werden. Dabei ist die für die jeweilige Karte passende Treiberversion (s.a. Links) zu wählen und das entsprechende Paket zu installieren.
Um festzustellen, welcher Grafikprozessor verbaut ist, im Terminal [2]
lspci -nnk | grep -i "VGA\|'Kern'\|3D\|Display" -A2
eingeben. Dadurch wird ersichtlich, welche Hardware (NVnn) vorhanden und welcher Treiber in Benutzung ist.
Ubuntu 18.04¶
xserver-xorg-video-nvidia-390 - GeForce 400 bis 1000 series
nvidia-384 - GeForce 400 bis 1000 series, nicht GeForce 405
nvidia-340 - GeForce 8 und 9 series, GeForce 100 bis 300 series, Geforce 405
nvidia-settings - herstellerseitiges Konfigurations-GUI
Ubuntu 17.10¶
nvidia-384 - GeForce 400 bis 1000 series, nicht GeForce 405
nvidia-340 - GeForce 8 und 9 series, GeForce 100 bis 300 series, GeForce 405
nvidia-304 - GeForce 6 und 7 series
nvidia-settings - herstellerseitiges Konfigurations-GUI
Ubuntu 16.04¶
nvidia-384 - GeForce 400 bis 1000 series, nicht GeForce 405
nvidia-340 - GeForce 8 und 9 series, GeForce 100 bis 300 series, GeForce 405
nvidia-304 - GeForce 6 und 7 series
nvidia-settings - herstellerseitiges Konfigurations-GUI
Ubuntu 14.04¶
nvidia-384 - GeForce 400 bis 1000 series, nicht GeForce 405
nvidia-340 - GeForce 8 und 9 series, GeForce 100 bis 300 series, GeForce 405
nvidia-304 - GeForce 6 und 7 series
nvidia-173 - GeForce 5 series bis xorg 1.15, 14.04.1 (Kernel 3.13)
nvidia-settings - herstellerseitiges Konfigurations-GUI
Aktivierung der Treiber¶
Die Aktivierung erfolgt nach der Installation und einem Systemneustart automatisch.
Installation aus PPA¶
Wird die Grafikkarte vom Treiber aus den offiziellen Paketquellen nicht unterstützt oder kommt es zu bekannten Fehlern, kann ggf. die Installation einer neueren Treiberversion aus einem PPA helfen.
Achtung!
Unter Ubuntu 14.04 friert das Bild bei Benutzung eines in den Paketquellen enthaltenen Treibers und der Verwendung eines Touchpads ein, wenn ein Laptop mit Prime-Technologie benutzt wird (siehe 1220426). Das PPA mag Abhilfe schaffen, aber sollte nur von erfahrenen Anwendern durchgeführt werden, da ein Wechsel zurück auf die offiziellen Paketquellen fortgeschrittenes Wissen benötigt. Einfacher ist es u.U., statt des Touchpads eine Maus zu verwenden (Stand: 10.8.2014).
Das PPA ~xorg-edgers/+archive/ubuntu/ppa bietet eine sehr hohe Zahl sehr aktueller und auch experimenteller Pakete. Um diese nicht versehentlich bei der Installation des proprietären nvidia-Treibers mit zu installieren, sind die nvidia-Pakete in ein separates PPA ausgelagert worden:
Adresszeile zum Hinzufügen des PPAs:
ppa:graphics-drivers/ppa
Hinweis!
Zusätzliche Fremdquellen können das System gefährden.
Ein PPA unterstützt nicht zwangsläufig alle Ubuntu-Versionen. Weitere Informationen sind der PPA-Beschreibung des Eigentümers/Teams graphics-drivers zu entnehmen.
Eine Anleitung für Optimus findet sich im Artikel Bumblebee.
Sollten die Treiber trotz Nutzung des obigen PPAs und des Neueinlesens der Paketquellen nicht in der Treiberverwaltung angezeigt werden, so kann eine Installation manuell aus dem Terminal vorgenommen werden. Um die verfügbaren Versionen anzuzeigen ist, folgende Zeile zu nutzen:
apt search nvidia
Alternativ kann auch der folgende Befehl verwendet werden, um ausschließlich Treiber in stabiler Version anzuzeigen:
apt search nvidia | egrep -o 'nvidia\-[0-9]+(\/|([ ]+\-))' | egrep -o --color=auto 'nvidia\-[0-9]+'
Hat man die korrekte Version ermittelt, die Website von Nvidia kann hier hilfreich sein, ist folgendermaßen der Treiber exemplarisch zu installieren:
sudo apt-get install nvidia-390 nvidia-settings
Nvidia-Treiber-Installer¶
Außerdem ist es möglich, neuere Treiberversionen von Hand zu installieren. Dies sollte jedoch nur durchgeführt werden, falls die benötigte Treiberversion anderweitig noch nicht verfügbar ist.
Problembehebung¶
Verwendeten Treiber feststellen¶
Ob der nvidia-Treiber tatsächlich geladen wird, kann durch folgenden Befehl überprüft werden:
grep nvidia_drv.so /var/log/Xorg.0.log
Ist die Zeile
Loading /usr/lib/xorg/modules/drivers//nvidia_drv.so
enthalten, wird der nvidia-Treiber geladen. Die Version des verwendeten Treibers wird im Begrüßungsfenster von nvidia-settings mitgeteilt.
Eine grobe Übersicht erhält man durch eine Terminaleingabe [2] von
dpkg -l nvidia*
Beispiel:
Gewünscht=Unbekannt/Installieren/R=Entfernen/P=Vollständig Löschen/Halten | Status=Nicht/Installiert/Config/U=Entpackt/halb konFiguriert/ Halb installiert/Trigger erWartet/Trigger anhängig |/ Fehler?=(kein)/R=Neuinstallation notwendig (Status, Fehler: GROSS=schlecht) ||/ Name Version Beschreibung +++-==================================================-==============================-=========================================================== un nvidia-180-modaliases <keine> (keine Beschreibung vorhanden) un nvidia-185-modaliases <keine> (keine Beschreibung vorhanden) ii nvidia-common 1:0.2.44.2 Find obsolete NVIDIA drivers un nvidia-current-modaliases <keine> (keine Beschreibung vorhanden) ii nvidia-current-updates 304.64-0ubuntu0.2 NVIDIA binary Xorg driver, kernel module and VDPAU library un nvidia-libvdpau <keine> (keine Beschreibung vorhanden) un nvidia-libvdpau-ia32 <keine> (keine Beschreibung vorhanden) un nvidia-libvdpau1 <keine> (keine Beschreibung vorhanden) un nvidia-libvdpau1-ia32 <keine> (keine Beschreibung vorhanden) ii nvidia-settings-updates 304.43-0ubuntu0.2 Tool of configuring the NVIDIA graphics driver un nvidia-vdpau-driver <keine> (keine Beschreibung vorhanden)
Alternativ kann man auch diesen Befehl im Terminal eingeben, für den Treiber nvidia-current
:
dpkg --status nvidia-current-updates | grep Version
was zu diesem Ergebnis führt:
Version: 304.64-0ubuntu0.2
NVIDIA-AGP aktivieren¶
Um zu erfahren, ob AGP aktiviert ist und welche Version des Treibers verwendet wird, im Terminal folgenden Befehl ausführen:
cat /proc/driver/nvidia/agp/status
oder
cat /proc/driver/nvidia/version
Wird als Treiber Nvidia
ausgegeben, so wird der Treiber bereits verwendet.
Um den AGP-Treiber von Nvidia zu aktivieren, muss zunächst der aktuelle AGP-Treiber abgeschaltet werden. Eine mögliche Ausgabe von:
lsmod | grep agp
wäre
intel_agp 33724 1 agpgart 42184 2 nvidia,intel_agp
In diesem Falle müssten die Module agpgart
, nvidia
und intel_agp
auf die Blacklist gesetzt werden. Ein einfaches Neustarten reicht dabei in aller Regel nicht. Wenn es nach einem Neustart also noch nicht funktioniert, müssen die Module mittels eines
sudo update-initramfs -u
und anschließendem Neustart entladen werden.
Zur Aktivierung des AGP-Treibers muss dieser in der Konfigurationsdatei des Xservers /etc/X11/xorg.conf eingetragen werden. Dazu wird die Konfigurationsdatei mit einem Editor [3] mit Root-Rechten bearbeitet. Der Abschnitt Section "Device"
ist um den Eintrag Option "nvidia" "NvAGP" "1"
zu ergänzen:
Section "Device" Identifier "Configured Video Device" Driver "nvidia" Option "NvAGP" "1" EndSection
Seit Linux 2.6 muss AGPGART 🇬🇧 deaktiviert werden.
Vorgehen bei GRUB 2¶
Um das AGP-Modul des Nvidia-Treibers zu nutzen, muss das kerneleigene Modul für AGP abgeschaltet werden. Dafür wird die Konfigurationsdatei /etc/default/grub/ mit einem Editor [3] mit Root-Rechten bearbeitet und die markierte Option agp=off
eingesetzt:
GRUB_CMDLINE_LINUX_DEFAULT="agp=off splash quiet"
Anschließend ist noch ein
sudo update-grub
durchführen, damit die Änderungen übernommen werden.
NVIDIA Fast Writes und SBA aktivieren¶
Um "Fast Writes" und SBA (Sideband Adressing) zu aktivieren, muss zunächst die Konfigurationsdatei modprobe.conf in /etc in einem Editor[3] mit Root-Rechten erstellt oder bearbeitet werden. In dieser Datei müssen die Optionen
alias char-major-195 nvidia options nvidia NVreg_EnableAGPSBA=1 NVreg_EnableAGPFW=1
aufgenommen werden. Nach einem Neustart kann man mit
cat /proc/driver/nvidia/agp/status
feststellen, ob "Fast Writes" und SBA geladen sind, die Ausgabe sollte etwa so aussehen:
Status: Enabled Driver: NVIDIA AGP Rate: 8x Fast Writes: Enabled SBA: Enabled
3D-Funktionalität testen¶
Wie man die 3D-Fähigkeit testet, kann man in Grafikkarten nachlesen.
Einstellungen nach Neustart nicht aktiv¶
Werden die Einstellungen der NVIDIA-Settings nach einem Neustart nicht direkt aktiviert, sondern erst nach einem manuellen Start des Programms, hilft folgender Befehl im Autostart: nvidia-settings -l
Falsche Anzeige der Bildwiederholfrequenz im GUI¶
Bei Nvidia-Grafikkarten kann außerdem das Problem auftreten, dass unter GNOME im GUI keine korrekte Bildwiederholrate angezeigt wird. Hier hilft die Option "DynamicTwinView" "0"
in der oben genannten Device
-Sektion. Leider verliert man hierdurch die Möglichkeit, eine einzelne Ausgabe ("X Screen"
) beliebig auf mehrere Bildschirme zu verteilen.
Section "Device" Identifier "Nvidia 7600GS" Driver "nvidia" ... Option "DynamicTwinView" "0" EndSection
Alternativ lässt sich bei Verwendung von "DynamicTwinView"
die tatsächliche Bildwiederholrate auch direkt über den Treiber ermitteln und ausgeben:
nvidia-settings -q RefreshRate
Hinweis:
DynamicTwinView
bietet die Möglichkeit, eine einzelne Ausgabe ("X Screen"
) auf mehrere Bildschirme zu verteilen. Die Bildwiederholrate wird unter X meist mithilfe der RandR-Erweiterung des Xservers ermittelt. Gegenwärtig ist RandR noch nicht in der Lage, einzelne "X Screens"
zu handhaben, die auf mehrere Bildschirme verteilt sind. Nvidia umgeht diese Einschränkung durch Verwendung eines "MetaModus"
, die Ermittlung der Bildwiederholrate mittels RandR schlägt daraufhin jedoch fehl.
Keine grafische Oberfläche¶
Sollte es zu Problemen mit dem nvidia-Treiber kommen, kann dieser in der xorg.conf durch Auskommentieren der
Driver "nvidia"
-Zeile (ein "#" davor setzen) deaktiviert werden.Gegebenenfalls muss in der /etc/default/linux-restricted-modules-common das durch eine vorherige manuelle Installation des Treibers gesperrte Nvidia-Kernelmodul von Ubuntu entsperrt werden. Dazu entfernt man das
nv
in denDISABLED_MODULES
:
DISABLED_MODULES=""
In Medion-Computern mit einer GeForce4 440 Go Grafikkarte kann es helfen, den Treiber zu zwingen, das Signal auf den Computerbildschirm zu senden ("DFP" (digital flat panel)), anstatt es fälschlicherweise zuerst mit dem TV-Ausgang zu versuchen. Man fügt (mit Root-Rechten) folgende Option in die Datei /etc/X11/xorg.conf ein:
Section "Device" ... Option "UseDisplayDevice" "DFP" EndSection
Nach der Aktualisierung auf Ubuntu 16.04 schaltet sich bei einigen Notebooks mit Geforce GTX 660M und Optimus-Technologie (z. B. Modelle von Nexoc) der Notebook-Bildschirm beim Start des XServers völlig aus, und es ist unter normalen Umständen kein Wechsel in eine Konsole möglich. Dies tritt bei allen Treiberversionen bis inkl. 361.x auf. Hier kann in den Recovery-Mode gebootet und der Treiber nvidia-384 installiert werden.
"low graphics mode" nach Installation eines neuen Kernels¶
Kann die graphische Oberfläche nach der Installation eines neuen Kernels nur im "low graphics mode" gestartet werden, so ist möglicherweise das Paket linux-headers nicht installiert. DKMS kann den Treiber dann nicht für den neuen Kernel erstellen und installieren, siehe DKMS/Kernelquellen nicht installiert.
Es kann auch hilfreich sein, das Konfigurationsskript des installierten nvidia-Treibers (z.B nvidia-384) erneut auszuführen. Anschließend ist ein Neustart erforderlich.
sudo dpkg-reconfigure nvidia-"Versionsnummer"
Rechner startet nur bis zur Mitteilung "low graphics mode"¶
Durch einen Bug kann es bei einigen Nvidia-Karten in Verbindung mit nvidia-current (195) oder dem nvidia-173 zu Problemen beim Start kommen. Diese können zum Teil nur durch den Wechsel in die Konsole
Strg +
Alt +
F1 und ein entsprechendes Bearbeiten von GRUB 2 behoben werden. Dafür fügt man die Bootoption "nopat"
in der Datei /etc/default/grub ein:
sudoedit /etc/default/grub
Die Bootoption einfügen:
GRUB_CMDLINE_LINUX="nopat"
und am Ende noch
sudo update-grub sudo reboot # startet den Rechner abschließend neu.
Damit läuft die Grafikkarte nun stabil.
Grafikkarte wird nicht unterstützt¶
Gelegentlich scheint der nvidia-glx-Treiber nicht zu funktionieren, obwohl die entsprechende Karte in der Liste der unterstützten Produkte aufgeführt wird.
Hier hilft für ältere Grafikkarten die Benutzung des legacy-Treibers (z.B. mit GeForce 3 TI 200, GeForce 4 MX 440 und GeForce4 440 Go, letztere erfordert auch die Beachtung des Absatzes "Keine 3D-Beschleunigung mit legacy-Treiber" weiter unten). Speziell Medion-Karten und Karten, die modifiziert und übertaktet sind, machen ggf. Probleme.
Für neuere Grafikkarten, die noch nicht korrekt vom "new
"-Treiber unterstützt werden, ist eine manuelle Treiberinstallation nötig.
Grafikkarten der Geforce_200M-Serie bereiten derzeit noch einige Probleme (Stand 20.03.2010). Für diese Karten wird empfohlen, den "195.36.15
"-Treiber aus den angeführten PPA-Quellen zu installieren.
Anschließend ist in der xorg.conf die Zeile
Option "ModeValidation" "NoTotalSizeCheck"
unter "Device"
einzutragen[3]. Danach sollte die Grafikkarte unterstützt werden.
Absturz beim Beenden¶
Ebenso scheint es einen Bug zu geben, der beim Beenden des Systems den XServer sich aufhängen lässt. Umgehen kann man dies derzeit, indem man der Grafikkarte eine Auflösung des Framebuffers zuweist. Die vga
-Kerneloption muss von Hand in die /boot/grub/menu.lst eingetragen werden. Mehr dazu im Wiki unter Booten.
Keine 3D-Beschleunigung mit legacy-Treiber¶
Für den Fall, dass der Befehl [2]
glxinfo | grep direct
mehrere Zeilen folgenden Inhalts ausgibt:
Xlib: extension "GLX" missing on display ":0.0"
Hier kann es helfen, in der /etc/X11/xorg.conf in der Section "Device"
folgende Zeile zu ergänzen:
Option "AllowGLXWithComposite" "true"
Bildschirm flackert (wird kurz schwarz)¶
Dieses Problem scheint insbesondere im Zusammenhang mit Compiz zu bestehen (siehe dieses Posting im nVidia-Forum) 🇬🇧.
Eine mögliche Lösung besteht laut dem Posting darin, dem nVidia-Kernelmodul beim Laden zusätzliche Parameter zu übergeben. Dazu muss der Konfigurationsdatei /etc/modprobe.d/nvidia-kernel-nkc folgendes hinzugefügt werden:
options nvidia_new NVreg_Mobile=1 NVreg_RegistryDwords="PerfLevelSrc=0x2222"
oder alternativ:
options nvidia NVreg_Mobile=1 NVreg_RegistryDwords="PerfLevelSrc=0x2222"
Ist die Datei nicht vorhanden, so kann sie einfach angelegt und mit der Zeile gefüllt werden.
Sollte dadurch das Flackern nach dem Neustart nicht verschwunden sein, sollte man zusätzlich mit der Datei /etc/modprobe.d/nvidia genauso vorgehen.
In /etc/modprobe.d/options muss die Zeile eingetragen werden. (Quelle: Forum)
Sollte auch das nicht helfen, folgendes Skript anlegen, z.B. in /usr/local/bin:
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 | #!/bin/bash while true; do powerstate=`cat /proc/acpi/ac_adapter/AC/state | awk '{print $2}'` if [ $powerstate = "on-line" ]; then nvidia-settings -q all > /dev/null fi sleep 25; done |
Das Skript verhindert durch Abfragen der Einstellungen der Nvidia-Karte alle 25 Sekunden, dass der Grafikchip sich heruntertaktet (dies verursacht das Flackern). Dies geschieht allerdings nur, wenn sich das Notebook am Stromnetz befindet.
Das Skript kann dann am Besten per Autostart gestartet werden.
Quelle: thinkwiki.org 🇬🇧
Falsche libglx.so geladen¶
Es kann sein, dass der Start des X-Servers scheitert, da X seine eigene Version der Bibliothek libglx.so geladen hat. Gewöhnlicher Weise findet man diese unter /usr/lib/xorg/modules/extensions/libglx.so, während NVidia seine libglx.so unter /usr/lib/nvidia-VERSION/xorg/libglx.so ablegt. (VERSION
entspricht hier der jeweils installierten Nvidia-Version)
So kann überprüft werden, ob dieses Problem vorliegt:
grep glx /var/log/Xorg.0.log
[ 11312.722] (II) "glx" will be loaded. This was enabled by default and also specified in the config file. [ 11312.722] (II) LoadModule: "glx" [ 11312.722] (II) Loading /usr/lib/xorg/modules/extensions/libglx.so [ 11312.722] (II) Module glx: vendor="X.Org Foundation"
Steht hier vendor="X.Org Foundation"
, liegt das beschriebene Problem vor. Bei vendor="NVIDIA Corporation"
existiert dagegen wohl ein anderes Problem.
Eine Lösung besteht darin, Xorg den richtigen Pfad zu den Modulen, die es laden soll, mitzuteilen. Dies geschieht in der Datei /etc/X11/xorg.conf in der Sektion "Files":
Section "Files" ModulePath "/usr/lib/nvidia-VERSION/xorg" ModulePath "/usr/lib/xorg/modules" ... EndSection
nvidia-VERSION
muss durch die entsprechende Version ersetzt werden (etwa nvidia-319-updates
oder nvidia-current
).
Kurzzeitig schwarzer Monitor bei Flash-Inhalten auf Webseiten¶
Bei Flash in einem Browser kann es passieren, dass der Monitor kurzzeitig ein schwarzes Bild bringt ähnlich einem Umschalten des Grafiksmodus'.
Im Youtube_Video Flackern in Screencasts mit compiz 🇩🇪 wird ein ähnliches Problem durch die Deaktivierung der Option Allow Flipping
im Programm NVIDIA X Server Settings
gelöst. Das Deaktivieren dieser Option durch die folgenden Schritte beseitigt auch dieses Anzeigeproblem.
Öffnen der "NVIDIA X Server Settings", unter GNOME zu finden unter "System → Einstellungen → NVIDIA X Server Settings"
-Klick auf "OpenGL Settings"
Entfernen des Hakens bei "Allow Flipping"
Diese Option wird sofort angewendet. Ein Reset von X ist nicht nötig.
Kein VSync bei GeForce-Karten der 600er-Reihe¶
Bei GeForce-Karten der 600er-Serie mit Kepler-Chipsatz kann es mit dem proprietären Nvidia-Treiber zu fehlender vertikaler Synchronisation (Vsync) kommen, was zum sogenannten Tearing führt. Dieses Problem ist bei Verwendung von Compiz beobachtet worden, welches z.B. für die 3D-Effekte von Unity sorgt, sowie bei Kubuntus ebenfalls 3D-beschleunigtem Fenstermanager KWin. Es soll aber z.B. auch unter Windows ohne Composition-Manager wie Windows XP generell sowie Vista/7/8 ohne Aero auftreten sein. (Quelle 🇬🇧)
Als Workaround kann der Nvidia-Treiber zur Nutzung einer sonst nur für grafische Transformationen und Rotationen benutzten Composition Pipeline gezwungen werden. Dies behebt in der Regel das Tearing, kostet aber je nach Karte etwa 20% der maximalen Karten-Performance – testbar z.B. mit den Benchmarks von Unigine. Hat die Karte jedoch genügend Reserven, ist in der Praxis keine Verlangsamung zu bemerken.
Im laufenden Betrieb schalten diese Befehle [2] die Option ForceCompositionPipeline um:
nvidia-settings --assign CurrentMetaMode="DVI-I-1: nvidia-auto-select { ForceCompositionPipeline = On }" # einschalten nvidia-settings --assign CurrentMetaMode="DVI-I-1: nvidia-auto-select { ForceCompositionPipeline = Off }" # ausschalten
Hinweis:
Ggf. muss dabei DVI-I-1
an den jeweiligen Ausgang der Grafikkarte angepasst werden. Die Ausgänge mit angeschlossenen Geräten (Monitor, Beamer o.ä.) listet der folgende Befehl auf:
xrandr | grep " connect"
Statt nvidia-auto-select
(automatische Erkennung per Display_Data_Channel) kann auch die gewünschte Bildschirmauflösung eingetragen werden, z.B. 1920x1200
.
Bringt dies den gewünschten Erfolg, kann der Modus für automatische Umschaltung bei Systemstart in der Konfigurationsdatei des Xservers /etc/X11/xorg.conf eingetragen werden. Dazu wird diese mit einem Editor [3] [8] mit Root-Rechten bearbeitet. Der Abschnitt Section "Screen"
ist wie folgt zu ergänzen:
Section "Screen" … Option "metamodes" "DVI-I-1: nvidia-auto-select { ForceCompositionPipeline = On }" EndSection
Die Problematik ist unter Ubuntu 12.04.? mit der Treiberversion 319.32 und unter Kubuntu 14.04.1 mit der Treiberversion 331.113 beobachtet worden.
Probleme mit hybrider Grafikkarte (Optimus)¶
Wenn bei der Verwendung einer hybriden Grafikkarte (Optimus) nach der Installation des Treibers aus dem PPA der Rechner nicht mehr startet, hilft möglicherweise die Verwendung von Bumblebee unter Anwendung dieser Lösung (aufgetreten bei einer GeForce 840M).
Abschaltung eines externen Monitors bei geschlossenem Notebook-Deckel¶
Nach der Installation des nvidia-Treibers (getestet mit 16.04, nvidia-340 und Thinkpad T61 Quadro NVS 140M) geht beim Schließen des Deckels der externe Monitor aus, bzw. schaltet das System in suspend am Login-Screen. Abhilfe kann die Anpassung von /etc/systemd/logind.conf mit folgenden Werten schaffen:
HandleLidSwitch=ignore LidSwitchIgnoreInhibited=no
Links¶
Intern¶
Grafikkarten/Nvidia Übersichtsartikel
NVIDIA X-Server Settings Herstellerspezifisches GUI für erweiterte Einstellungen
Extern¶
Nvidia - offizielle Übersicht der aktuellen, proprietären unixoiden Treiber 🇬🇧
Nvidia-Treiberdownload - auch zu Infozwecken geeignet, offizielle Herstellerseite 🇩🇪
Launchpad: Nvidia-Drivers-Ubuntu Fehlerberichte/Bugreports 🇬🇧