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Reparatur

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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Wiki/Icons/config.pngIn diesem Artikel wird beschrieben, wie man GRUB 2 erneut mit einer Desktop-CD installieren oder die Konfiguration updaten kann, falls GRUB 2 das System nicht mehr startet.

Hinweis:

Im folgenden wird davon ausgegangen, dass die verwendeten Desktop-CD's dem zu reparierenden System, insbesondere der Version von GRUB entsprechen!

Root-Directory-Methode

Bei dieser Variante wird Grub 2 einfach in einem Terminal von der Desktop-CD mittels des GRUB-2-Scripts grub-install erneut auf die angegebene Partition bzw. Festplatte installiert. Das Skript grub-install erlaubt es mit der Option --root-directory= ein anderes Root-Verzeichnis für GRUB 2, als das des laufenden Systems anzugeben.

Vorarbeiten:

  1. Booten von einer LiveCD.

  2. Ein Terminal[3] öffen.

  3. Lokalisieren des Datenträgers[2].

    sudo fdisk -l  # l wie listen 
  4. Einhängen der Partition, in die GRUB installiert werden soll. Dabei muss X durch die Plattenbezeichnung und Y durch die Partition ersetzt werden:

    sudo mount /dev/sdXY /mnt 
    Beispielanweisung: 1.Platte - 2. Partition
    sudo mount /dev/sda2 /mnt

    Nutzt man auf dem System eine separate Boot-Partition, so muss diese ebenfalls eingehängt werden:

    sudo mount /dev/sdXY /mnt/boot 

Schreiben der Daten:

  1. Jetzt reinstalliert man die GRUB-Dateien und schreibt GRUB in den MBR des entsprechenden Datenträgers:

    sudo grub-install --root-directory=/mnt /dev/sdX 
  2. Nach dem Neustarten des Systems sollte GRUB korrekt arbeiten. Um die Datei grub.cfg auf den neuesten Stand zu bringen, empfiehlt sich noch ein

    sudo update-grub 

chroot-Methode

  • Mittels Desktop-CD booten.

  • Ein Terminal öffnen [2] und die folgenden Befehle ausführen:

  • Zunächst sollte man sich einen Überblick über die Partitionen auf dem System verschaffen, um bei den nachfolgenden Befehlen die richtige Ubuntu-Partition und eine eventuell vorhandene Boot-Partition in das Live-System einbinden zu können:

    sudo fdisk -l 

  • Im weiteren Verlauf wird exemplarisch davon ausgegangen, dass die Ubuntu-Partition auf /dev/sda2 liegt und eine Bootpartition auf /dev/sda3 und GRUB 2 ursprünglich in den MBR installiert wurde.

  • Nun muss die Partition mit dem installierten Ubuntu in das Verzeichnis /mnt eingebunden werden:

    sudo mount /dev/sda2 /mnt 

  • Nutzt das System eine separate boot-Partition, so muss diese mit

    sudo mount /dev/sda3 /mnt/boot 

    ebenfalls eingehängt werden. Bei einer normalen Installation ist diese Partition nicht vorhanden, und somit dieser letzte Befehl nicht erforderlich.

  • Vor dem Wechsel in das installierte System muss diesem der Zugriff auf wichtige Systeminformationen zugesichert werden. Man bindet dazu das Verzeichnis mit den Gerätedateien innerhalb des installierten Systems ein:

    sudo mount -o bind /dev /mnt/dev 
  • Ähnlich verfährt man mit dem Schnittstellendateisystem /proc. Dieses wird mit

    sudo mount -t proc /proc /mnt/proc 

    eingebunden.

  • Dito für /sys:

    sudo mount -o bind /sys /mnt/sys 

    Ohne diese Zeile kann es dazu kommen, dass Grub den Fehler Cannot find list of partitions! meldet.

  • Nun erfolgt der Wechsel in das installierte System:

    sudo chroot /mnt /bin/bash 

  • Zunächst installiert man die GRUB-Dateien neu in das Verzeichnis /boot/grub und schreibt GRUB in den MBR des betreffenden Datenträgers. Dies erledigt der folgende Befehl:

    grub-install /dev/sda 

  • Sollte es dabei zu Fehlern kommen, probiert man es mit:

    grub-install --recheck /dev/sda 

  • Anschließend erstellt man auf Grundlage der neu installierten Dateien die Datei /boot/grub/grub.cfg neu:

    update-grub 

  • Anschließend kann man die chroot-Umgebung mit

    exit 

    verlassen.

  • Abschließend hängt man zunächst /dev, /proc und /sys

    sudo umount /mnt/dev
    sudo umount /mnt/proc
    sudo umount /mnt/sys 

    und darauf hin das root-System wieder aus:

    sudo umount /mnt 

  • Nun sollte mindestens Ubuntu wieder über GRUB 2 starten können. Eventuell muss man aber dann die Konfigurations-Skripte noch den eigenen Bedürfnissen anpassen, um beispielsweise auch andere Betriebssysteme wieder wie zuvor starten zu können.

Wann welche Methode?

Die #Root-Directory-Methode kann man immer dann wählen, wenn man sicher ist, dass die Datei grub.cfg richtig ist GRUB 2 nur deswegen nicht richtig startet, weil er nicht oder nicht mehr bzw. nicht mehr richtig im Bootsektor oder dem MBR der betreffenden Festplatte installiert ist.

Die #chroot-Methode verwendet man immer dann, wenn man nur oder auch die gurb.cfg neu erstellen lassen will. Außerdem sollte sie auch immer bei komplizierteren Systemkonstellationen wie LUKS- oder LV-Partitionen sowie Raid-Verbunden angewendet werden.

Die Root-Directory-Methode erfordert zwar weniger Einzelschritte ist dabei aber auch weniger flexibel und erlaubt nicht so viele Reparatur-Optionen wie die chroot-Methode.

Bekannte Fehler und Probleme

Error 15: beim booten mit GRUB 2

Dieser Fehler entsteht, wenn der Datenträger der Installation nicht ordnungsgemäß ausgewählt wurde. Dabei wurden die Daten für GRUB 2 in /boot abgelegt, aber der MBR wurde nicht aktualisiert, er enthält immer noch die Daten von GRUB Legacy. Um diesen Fehler zu bereinigen muss GRUB 2 wie unter Re-install mit setup bei GRUB 2 oder Neu-Install von einer LiveCD beschrieben bereinigt werden.

External Drive Installs and MBR Selection

Launchpad Bug 414996

When installing Ubuntu to a USB drive, the potential exists for GRUB 2 to write to the hard drive's MBR or split the installation between the hard drive and the USB drive (rather than completely on the USB device). This can render the main drive unbootable.

Workaround: During the final stages of the install there is an "Advanced" button which allows the user to select the install location. See the bug report for more details.

External Drive Installs & grub-pc Updates (Fix wahrscheinlich bis LUCID-Release fertig)

Launchpad Bug 496435 Installs of Ubuntu on external drives can cause problems as grub-install uses device names (e.g. sda, sdb) rather than UUIDs in certain circumstances. If connected to another machine when an update of grub-pc is made, the upgrade may be written to the incorrect device and make the computer unbootable.

A workaround is posted on the bug link above.

Diese Revision wurde am 7. März 2010 23:41 von Newubunti erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: System, Bootloader