[[Inhaltsverzeichnis()]] Man kann fragen: Warum sicheres Surfen? Wir arbeiten ja mit Linux und mit Firefox. Da kann ja nichts mehr passieren. Natürlich hat man mit dieser Aussage an sich Recht, Gravierendes kann eigentlich nicht passieren. Vor Windows-Würmern und -Viren, die durch ActiveX das System infiltrieren, kann unter Linux nicht die Rede sein. Trotzdem braucht man sich ja nicht auf die faule Haut zu legen. Durch Cookies kann man schöne Nutzerprofile anlegen, und auch über JavaScript lassen sich Informationen auslesen, die manch einer vielleicht doch nicht preisgeben möchte. = Bleachbit = Das Programm ist als Systembereinigungsprogramm nicht nur für Firefox interessant. Weitere Informationen sind im Wiki-Artikel [:Bleachbit:] zu finden. = Cookie Culler = [[Bild(./cookieculler.png, 300, align=right)]] [wikipedia:Cookie:Cookies] haben ihre Vor- und Nachteile. Sie machen einem das Surferleben leichter, indem man sich z.B. nicht permanent bei Foren oder anderen Webseiten anmelden muss. Sie erlauben jedoch auch Rückschlüsse auf das Surfverhalten eines Internetbenutzers. Firefox bietet einige Optionen, um mit Cookies umzugehen. Zuerst ob überhaupt Cookies gesetzt werden dürfen: * Cookies immer akzeptieren (-> unsicher) * Cookies immer ablehnen (-> kein Komfort) * Bei jedem neuen Cookie nachfragen (-> lästig) Und wie lange Cookies aufgehoben werden sollen: * Cookies bis zum Ablaufdatum speichern * Beim Beenden von Firefox Cookies löschen Und zusätzlich nach Domains, welchen es verboten bzw. erlaubt werden soll Cookies zu setzen: * Eine Liste von Webseiten, die Cookies setzen oder nicht setzen dürfen Warum reicht dies nicht aus? Websurfer sind faule Menschen ;-) Ein Websurfer möchte nicht bei jeder neuen Webseite gefragt werden, ob er einen Cookie annehmen will. Man will aber auch automatisch in den Lieblingsforen angemeldet werden usw. Daher kann man Cookies nicht komplett deaktivieren, bzw. beim Beenden des Browsers komplett löschen lassen. Hier setzt nun [https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/82 Cookie Culler] {en} an. Diese Erweiterung erlaubt es, einzelne Cookies als geschützt zu markieren und alle anderen Cookies beim Beenden des Browsers löschen zu lassen. Dazu löscht man am besten nach der Installation der Erweiterung alle Cookies und surft anschließend alle wichtigen Webseiten ab, von denen man weiß: "ja ich brauche die Cookies dieser Webseiten". Anschließend markiert man diese wichtigen Cookies als geschützt. Hierzu einfach auf ''"Extras -> CookieCuller"'' klicken. Anschließend sollte man dem Cookie Culler noch erlauben, alle nicht geschützten Cookies nach dem Schließen von Firefox zu löschen. Dazu einfach unter ''"Extras -> Add-ons"'' den Cookie Culler auswählen und auf ''"Einstellungen"'' klicken. Nun kann man problemlos und komfortabel im Netz surfen und alle Cookies, denen man begegnet einsammeln. Nach einem Neustart des Firefox sind alle unwichtigen Cookies gelöscht, und man kann wieder "unbefleckt" weitersurfen. [[Bild(./ghostery.png, , align=right)]] = Ghostery = [https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/9609 Ghostery] {en} zeigt an, ob das Surfverhalten auf der gerade besuchten Seite ausgespäht wird. In der Statusleiste wird nach der Installation ein kleines Geist-Symbol [[Bild(./ghost.png,,)]] eingeblendet, welches die Anzahl der gefunden [wikipedia:Zählpixel:Web-Wanzen] anzeigt. Außerdem wird beim Besuch einer neuen Internetseite in einer kleinen Infobox angezeigt, mit welchen Mitteln die jeweiligen Seite das Surfverhalten erfaßt. Der Quellcode der gefundenen Skripte kann mit der Erweiterung eingesehen werden. Zum blockieren der Inhalte sollte [#NoScript NoScript] installiert werden. [[Bild(./noscript.png, 300, align=right)]] = NoScript = [wikipedia:Javascript:] ist eine objektbasierte Skriptsprache, die von der Firma Netscape entwickelt wurde, um statische HTML-Seiten dynamisch zu gestalten. Damit lassen sich praktische Dinge wie interaktive Menüs gestalten, aber auch nervende und prozessorlaststeigernde Werbeticker und animierte Schneeflocken erzeugen, die speziell zur Weihnachtszeit zu einem Muss für schlechte Webseiten werden. Obendrauf gab es auch schon Schwachstellen in der Einbindung von JS in Webbrowser, so dass auch echte Sicherheitslecks durch JS bestanden. Firefox bietet nur die Möglichkeit JavaScript für alle Webseiten zu aktivieren bzw. zu deaktivieren. Das hat zur Folge, dass man bei jedem Besuch einer Webseite mit einem nützlichen JS-Skript in die Browsereinstellungen gehen und JS aktivieren müsste, wenn man diese Webseite richtig nutzen möchte. Die Firefox-Erweiterung [https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/722 NoScript] {en} bietet nun die Möglichkeit eine JavaScript Whitelist (auf gut deutsch: eine Positiv-Liste) aufzubauen. In dieser Liste werden alle Webseiten aufgeführt, die JavaScript ausführen dürfen. Auf allen anderen Webseiten wird JavaScript geblockt. Diese Whitelist macht durchaus Sinn, da die Webseiten, bei denen man JS braucht, wohl an einer Hand abgezählt werden können. Durch Linksklick auf das Noscript-Symbol und auf "xyz erlauben" wird die Seite xyz automatisch (und auch zukünftig!) mit den neuen Einstellungen neu geladen - ein manuelles Einfügen in die Whitelist ist daher unnötig. Sofern auf der Seite auch Links bzw. Frames enthalten sind, die auf Fremdseiten verweisen, sind diese im Noscript-Menü extra erwähnt. Häufig handelt es sich dabei um "Datensammler" wie doubleclick.net oder googleanalytics - diese Seiten müssen üblicherweise nicht in die Whitelist aufgenommen werden, da die eigentliche Webseite trotzdem funktioniert. In diesem Fall wird von Noscript in der Firefox-Statusleiste die Meldung ausgegeben: "Skripte sind teilweise erlaubt". Standardmäßig wird von Noscript auf allen Seiten, die nicht auf der Whitelist sind, lediglich Javascript geblockt. Da es jedoch auch bei ''"Java"'', ''"Flash"'' und anderen Browser-''"Plugins"'' in der Vergangenheit Sicherheitslücken gegeben hat, ist es empfehlenswert, im Menüpunkt ''"Erweitert"'' auch bei ''"Java verbieten"'', ''"Macromedia Flash verbieten"'' und ''"Andere Plugins verbieten"'' einen Haken zu setzen, um das Ausnutzen solcher Sicherheitslücken durch böswillige Webseiten zu verhindern. Ist auch bei ''"Platzhaltersymbol anzeigen"'' ein Haken gesetzt, wird auf geblockten Seiten mit z.B. einer Flash-Animation an deren Stelle ein ''"Platzhalter"'' angezeigt, der ähnlich wie ein "Parkverbot"-Schild aussieht - ein Beispiel ist auf der [http://www.noscript.net/screenshots Noscript-Homepage] zu sehen. Ein Klick auf diesen Platzhalter erlaubt in diesem Falle Flash temporär, ohne dass die Seite in die Whitelist aufgenommen werden muss. Was von Noscript geblockt wird, wird im Übrigen in der Firefox-Statusleiste angezeigt. Beispiel: [