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Festplatten-Geschwindigkeitstest

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Dieser Artikel wird momentan von UbuntuFlo erstellt. Als Fertigstellungsdatum wurde der 30.12.2011 angegeben.


Achtung: Insbesondere heißt das, dass dieser Artikel noch nicht fertig ist und dass wichtige Teile fehlen, oder sogar falsch sein können. Bitte diesen Artikel nicht als Anleitung für Problemlösungen benutzen!

Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:


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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Hinweis:

Dieser Artikel ist Teil der Artikelserie SSD, welche das Thema Solid State Drives behandelt. Aus diesem Grund werden in diesem Artikel Geschwindigkeitstests mit SSD beschrieben. Nutzer von herkömmlichen Festplatten (HDD) können die Befehle jedoch genauso anwenden.
Dieser Artikel geht in allen Beschreibungen davon aus, dass die SSD als /dev/sda im System eingebunden ist. Die Befehle müssen bei davon abweichenden Systemen daher gegebenenfalls angepasst werden.

Wiki/Icons/hd.png Um nachvollziehen zu können, ob eine Optimierung etwas gebracht oder das Gegenteil bewirkt hat, kann es helfen, die SSD einem Geschwindigkeitstest („Benchmark“) zu unterziehen. Dazu nutzt man den Befehl hdparm in einem Terminal [1] mit Root-Rechten [2] , welcher u.a. zwei Tests anbietet.

hdparm

Das Programm hdparm wird zum Lesen und Setzen von Parametern für ATA-Laufwerke genutzt. Es hat aber auch die angenehme Eigenschaft, die Lesegeschwindigkeit von Laufwerken testen zu können.

Hinweis:

Das Tool hdparm ist unabhängig vom (korrekten) Partition Alignment der SSD.

Test 1 mit Cache

Der erste Test nutzt nur die Optionen -t ("Perform device read timings") und -T ("Perform cache read timings") und liest damit die Lesezeiten sowie die Cache-Lesezeiten aus:

sudo hdparm -tT /dev/sda 

Die Ausgabe sieht dann in etwa so aus:

/dev/sda:
 Timing cached reads:        6286 MB in  2.00 seconds = 3143.78 MB/sec
 Timing buffered disk reads:  838 MB in  3.00 seconds =  279.12 MB/sec

Aus dem Cache liest diese SSD also mit etwa 3.140 Megabyte pro Sekunde. Aus dem Buffer liest die SSD mit knappen 280 Megabyte pro Sekunde.

Test 2 ohne Cache

Der zweite Test nutzt ebenfalls die beiden Optionen -t und -T, setzt dazu aber noch die Option --direct („Use O_DIRECT to bypass page cache for timings“), was zum direkten Lesen unter Umgehung des Page Caches führt. In der Regel nutzt man den zweiten Test, da dieser nur den Datenfluss misst, den die SSD erreicht, um bestimmte Daten in zwei respektive drei Sekunden zu lesen. Der Befehl in einem Terminal [1] mit Root-Rechten [2] dazu lautet:

sudo hdparm -tT --direct /dev/sda 

Die Ausgabe sieht dann in etwa so aus:

/dev/sda:
 Timing O_DIRECT cached reads:   550 MB in  2.00 seconds = 275.01 MB/sec
 Timing O_DIRECT disk reads:     810 MB in  3.01 seconds = 269.24 MB/sec

Diese SSD liest in zwei Sekunden demnach 550 Megabyte und in drei Sekunden 810 Megabyte pro Sekunde, was Datenraten von etwa 275 MB bzw 269 MB entspricht.

dd

Um Shell/dd nutzen zu können, muss die zu überprüfende Partition eingehängt (mount) sein. Der Vorteil an dd ist, dass es sowohl die Lese- als auch die Schreibgeschwindigkeit des Laufwerkes testen kann.

Hinweis:

Im Gegensatz zu hdparm ist dd abhängig von einem korrekten Partition Alignment der SSD. Hat man die SSD falsch oder schlecht ausgerichtet, so wirkt sich das auf die Tests aus, welche dann schlechter (lies: langsamer) ausfallen.

Um die Tests durchführen zu können, sollte man in ein Verzeichnis wechseln auf dem man Lese- und Schreibrechte hat und welches mindestens 1,1 Gigabyte freien Platz hat. Mit folgendem Befehl schreibt man eine temporäre Datei auf die SSD, um die Schreibgeschwindigkeit zu testen:

dd if=/dev/zero of=tempfile bs=1M count=1024 conv=fdatasync,notrunc 

Die Ausgabe sieht in etwa wie folgt aus:

1024+0 Datensätze ein
1024+0 Datensätze aus
1073741824 Bytes (1,1 GB) kopiert, 4,9835 s, 270 MB/s

Im nächsten Schritt löscht man den Buffer-Cache, um die Lesegeschwindigkeit direkt von der SSD messen zu können. Da der „normale“ sudo-Befehl in diesem Fall nicht funktioniert, wechselt man mit folgendem Befehl im Terminal [1] in eine Rootshell [2] :

sudo -i 

Nun kann man den Buffer-Cache löschen:

echo 3 > /proc/sys/vm/drop_caches 

Die Rootshell, welche nun nicht mehr gebraucht wird, beendet man mit dem Befehl

exit 

Der Cache ist gelöscht; nun folgt der Lesetest:

dd if=tempfile of=/dev/null bs=1M count=1024 

Dieser gibt in etwa folgendes aus:

1024+0 Datensätze ein
1024+0 Datensätze aus
1073741824 Bytes (1,1 GB) kopiert, 0,276268 s, 3,9 GB/s

Nun ist der Buffer-Cache wieder gefüllt, so dass man die Geschwindigkeit dessen prüfen kann:

dd if=tempfile of=/dev/null bs=1M count=1024 

Was wiederum folgendes ausgibt:

1024+0 Datensätze ein
1024+0 Datensätze aus
1073741824 Bytes (1,1 GB) kopiert, 0,277148 s, 3,9 GB/s

Man sollte dieses Kommando vier bis fünf Mal durchführen, um ein einigermaßen aussagekrätiges Ergebnis der Buffer-Lese-Geschwindigkeit erhalten zu können.

Zum Abschluss löscht man die temporär erstellte Datei mit dem Befehl:

rm tempfile 

Laufwerksverwaltung

Das Tool „Laufwerksverwaltung“ (früher „Palimpsest“) befindet sich im GNOME-Menü unter "System → Systemverwaltung → Laufwerksverwaltung" und beinhaltet unter anderem einen Vergleichstest mit Lese- und Schreibtests. Näheres dazu steht unter Laufwerksverwaltung (Abschnitt „Vergleichstest“).

Hinweis:

Auch diese Tests sind unabhängig vom (korrekten) Partition Alignment der SSD.

Diese Revision wurde am 8. Juni 2011 15:03 von UbuntuFlo erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Hardware, System