[[Vorlage(Getestet, general)]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:Editor: Einen Editor öffnen] }}} [[Inhaltsverzeichnis(1)]] Das Problem bei externen Festplatten oder Laufwerken, die per USB angeschlossen werden, ist, dass der Einhängepunkt variieren kann. Je nachdem, ob vielleicht zuvor ein anderes USB-Gerät eingebunden wurde, landet dieses dann einmal bei '''/dev/sda''', ein anderes Mal bei '''/dev/sdb'''. Hat man nun Verweise bzw. Links auf diese Platte, können diese dann nicht mehr aufgelöst werden, wenn sich der Zielort ändert. Für diesen Grund kann man die externen Platten statisch einbinden. Sobald das Gerät eingehängt wird, wird der Einhängepunkt nicht dynamisch vom System vergeben, sondern aus der Datei '''/etc/fstab''' genommen. Ein weiterer Grund, externe Laufwerke statisch einzubinden, ist, dass sie beim Systemstart automatisch gemountet werden können, sofern sie dauerhaft angeschlossen sind. Für eine statische Einbindung ist es notwendig, dass Laufwerke bzw. Partitionen auf Laufwerken über eindeutige Bezeichner identifiziert werden können. Bei vielen ist dies über eine hardwareseitige [:UUID:] gegeben. Ansonsten kann die Partition auch explizit mit einem Label versehen werden. = Vorbereitung = Für die Identifikation der USB-Platten benötigt man das Programm [:blkid:] aus dem Paket [1] {{{#!vorlage Paketinstallation libblkid1 }}} = Einbindung per LABEL = [:Labels:] sind frei wählbare Bezeichnungen der Laufwerke. Da diese vom Benutzer festgelegt werden, müssen diese nicht eindeutig sein (trotzdem zu empfehlen!). Als Standard ist das Label meist nicht gesetzt. Labels haben zudem den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu den Zahlenkolonnen der [:UUID:] einen Wiedererkennungswert haben. == LABEL festlegen == Im Terminal [2] kann man mit {{{#!vorlage Befehl sudo blkid }}} herausfinden, ob ein Label gesetzt ist. Bei der Ausgabe {{{ /dev/sdb2: LABEL="riese" UUID="bc4d5343-aa78-4910-aa1e-8b2ea7f9d82f" SEC_TYPE="ext2" TYPE="ext3" }}} erfährt man, dass es sich um eine '''ext3'''-Partition handelt, die über den Gerätenamen '''/dev/sdb2''' ansprechbar ist und das Label `riese` hat. Beim Eintrag {{{ /dev/sda1: UUID="10BF-F2D6" SEC_TYPE="msdos" TYPE="vfat" }}} ist also für die Windowspartion noch kein Label gesetzt. Den Gerätenamen muss man sich merken. Es wird im Folgenden der Einfachheit halber immer '''/dev/sda1''' angenommen. Falls kein Label gesetzt ist, kann man dies gemäß [:Labels:dieses Artikels] tun. Eine Überprüfung mit `blkid` zeigt, ob das Label richtig gesetzt wurde: {{{ /dev/sda1: UUID="10BF-F2D6" LABEL="NEUES_LABEL" SEC_TYPE="msdos" TYPE="vfat" }}} == Laufwerk eintragen == Unter neueren Ubuntu-Versionen ist der folgende Schritt nur notwendig, wenn die Partition beim Systemstart nicht automatisch gemountet werden soll, oder der Wunsch besteht, die Mountoptionen anzupassen. Für mit Label versehene Partitionen wird automatisch ein Mountpoint unter '''/media''' erstellt, der den Namen des Labels trägt. Dies hat zudem den Vorteil, dass ein mit Label versehener USB-Stick beispielsweise auf jedem Rechner anhand dieses Labels erkannt wird, ohne dass er explizit eingetragen werden muss. Danach öffnet man die Datei '''/etc/fstab''' in einem Editor mit Root-Rechten [3] und fügt den folgenden Eintrag hinzu: {{{ LABEL=NEUES_LABEL /media/usb1 auto rw,user,noauto 0 0 }}} Der Einhängepunkt '''/media/usb1''' muss dabei existieren bzw. vorher erstellt werden. Die [:mount#Optionen:Optionen] können entsprechend angepasst werden. Zum Beispiel, falls die Partition beim Systemstart automatisch gemountet werden soll, einfach nur `defaults`. Die Optionen für Windows-Partitionen, als die USB-Sticks oder externe Festplatten meistens werksseitig formatiert sind, können im Artikel [:Windows-Partitionen einbinden:] nachgelesen werden. Der Aufbau der Datei '''/etc/fstab''' wird im Artikel [:fstab:] beschrieben. Falls man Probleme unter GNOME/Nautilus bekommt (z.B.: Nautilus zeigt das Laufwerk doppelt an), kann man Partitionen auch direkt über ihren Label-Pfad ansprechen. Hier am Beispiel einer externen Festplatte: {{{ /dev/disk/by-label/NEUES_LABEL /media/usb1 auto rw,user,noauto 0 0 }}} Selbiges sollte auch für UUID gehen, wobei der Pfad dann `/dev/disk/by-uuid/` ist. = Einbindung per UUID = Die Einbindung per UUID ist sicherer als mit bloßen Labels, da die ID meistens eindeutig ist. Bei Labels kann das nicht zwingend garantiert werden. == UUID bestimmen == Man öffnet ein Terminal [2] und gibt dort {{{#!vorlage Befehl sudo blkid }}} Die Ausgabe sieht z.B. so aus: {{{ /dev/fd0: UUID="E0B4-1F9A" SEC_TYPE="msdos" TYPE="vfat" /dev/sda1: UUID="10BF-F2D6" SEC_TYPE="msdos" TYPE="vfat" /dev/sdb1: UUID="0000-0000" SEC_TYPE="msdos" TYPE="vfat" }}} Es fällt hier auf, dass auch das Floppy-Laufwerk eine UUID besitzt. Zusätzlich hat das eine USB-Gerät keine gültige ID, was mit `0000-0000` gekennzeichnet wird. Dieses sollte man also nicht per ID einbinden, sondern hier besser das Label benutzen. Das Vorgehen für einen Eintrag in die '''fstab''' ist oben beschrieben, ein Eintrag für '''/dev/sda1''' aus der Ausgabe könnte z.B. so aussehen: {{{ UUID=10BF-F2D6 /media/usb1 auto rw,user,noauto 0 0 }}} = udev-Regeln als Alternative = Eine Alternative ist die Möglichkeit diese statische Einbindung mit den sogenannten [:udev:]-Regeln zu verwirklichen. Alle notwendigen Informationen stehen in dem Wiki-Artikel. # tag: System