Entangle
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Ubuntu 20.04 Focal Fossa
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
In bestimmten Aufnahmesituationen wie im Photostudio oder automatisierter Zeitrafferaufnahmen möchte man eine aufgestellte Kamera kabelgebunden fernsteuern. Dabei wird das Gerät per USB-Kabel mit einem Rechner verbunden, von dem aus Aufnahmeeinstellungen vorgenommen werden können. Eine Vorschau der Aufnahmen, Aufnahmen selbst und direkte Speicherung der Bilder auf dem Rechner sind möglich..
Mit gPhoto 🇬🇧 können Bilder von einer Kamera geholt bzw. auf die Kamera geschickt werden, auch wenn diese ausschließlich über das Picture Transfer Protocol (PTP) ansprechbar ist (üblich ist das direkte Einbinden in das Dateisystem als Massenspeichermedium). Daneben kann die Kamera vom Rechner aus gesteuert werden, was englisch auch als Tethered Shooting bezeichnet wird.
Für das Kommandozeilenprogramm gphoto2, vergleiche Kamera via PTP einbinden (Abschnitt „gphoto2“), gibt es mit Entangle 🇬🇧 eine bequemer zu bedienende grafische Benutzeroberfläche als moderne Alternative zum auf GTK2 basierendem gtkam. Das Programm nutzt die Bibliotheken libgphoto2 und libraw.
Installation¶
Die erforderlichen Pakete sind in den Quellen enthalten, sie müssen lediglich installiert [1] werden:
entangle (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install entangle
Oder mit apturl installieren, Link: apt://entangle
Unter Bionic erhält man Version 0.7.2 und die Version 2.0 erst unter Disco.
Die aktuellste Version 3.0 kann von der Programmseite Download ⮷ herunter geladen, entpackt und installiert werden.
Hinweis!
Fremdsoftware kann das System gefährden.
Im folgenden wird die Version aus den Quellen vorgestellt.
Anschließend kann das Programm entangle
gestartet werden [2].
Bedienung¶
Wird eine Kamera angeschlossen, wird sie automatisch erkannt, so die Voreinstellungen. Eine umfangreiche Liste der unterstützen Kameras findet sich unter "Hilfe → Unterstützte Kameras". Ist sie anderweitig eingehängt, z.B. durch den Dateimanager, wird das erkannt ("Kamera ist bereits in Benutzung") und die Möglichkeit angeboten, das Gerät auszuhängen.
Hinweis:
Falls mehr als ein Speicherkartenschacht in der Kamera zur Verfügung steht, scheint es das Programm nicht zu stören.
Eine eventuell automatisch eingebundene Kamera muss ausgehängt werden.
Kamera darf nicht am Fokussieren gehindert werden oder auf "manuell" stehen.
Programmfenster mit Bedienelementen |
Es gibt unter Bionic folgende Menüstruktur
Datei
Bearbeiten der Einstellungen für die Schnittstelle, den Bildbetrachter, Aufnahme und Farbverwaltung.
Kamera (Verbinden, Trennen, Aufnahme auslösen, Vorschau anzeigen)
mit angeschlossener Kamera und ausgelöstem Bild |
Ansicht (Größe der angezeigten Bilder)
Fenster
Hilfe mit Programmversion, Handbuch, Liste unterstützter Kameras
mit fortlaufender Aufnahmevorschau |
Zusätzlich darunter eine Symbolleiste:
Vollständige Liste der Kameraeinstellungen anzeigen
Ein Bild aufnehmen
Fortlaufende Aufnahmevorschau
Vorgang abbrechen
Bildanzeige verkleinern
Bildanzeige vergrößern
Bild ins Fenster einpassen
Bild 1:1 anzeigen
In den Vollbildmodus wechseln
Links neben dem Vorschaubild oder dem aufgenommen Bild finden sich noch die Punkte:
Camera Settings (frei wählbare Einstellungen der Kamera)
Histogramm des Bildes
Beide können ein- bzw. ausgeklappt werden.
Mit dem Rädchen-Symbol bei Camera Settings können umfangreiche Informationen von Akuladung über Serienummern, Sensorreinigung angezeigt werden.
Aus der fortlaufenden Aufnahmevorschau (entspricht dem Live-View auf dem Rechner) heraus können Bilder (mit Mausklick oder der Leertaste) geschossen werden.
Links¶
PCWelt: Entangle - Kamera auf Linux per USB steuern 🇩🇪 - Artikel 02/2016
Pro-Linux 🇩🇪