Eagle
Dieser Artikel wurde für die folgenden Ubuntu-Versionen getestet:
Ubuntu 20.04 Focal Fossa
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
Eagle 🇩🇪 ist ein kommerzielles EDA-Programm zum Entwerfen von Leiterplatten. Für nichtkommerzielle Nutzung gibt es eine eingeschränkte Freewarelizenz. Bei dieser ist die Leiterplattengröße auf höchstens 100mm x 80mm mit maximal zwei Layern (Top und Bottom) beschränkt und der Schaltplan kann nicht auf mehrere Seiten verteilt werden. Man kann mithilfe der vorhandenen oder selbst erstellten Bauteilbibliotheken Schaltpläne entwerfen und damit Leiterplatten gestalten. Es eignet sich aber auch zum Zeichnen von Stromlaufplänen (Elektro-CAD). Das Programm ist ursprünglich für MS-DOS entwickelt worden, mittlerweile aber auch für Linux erhältlich.
Installation¶
Aus den Paketquellen¶
Eagle befindet sich bis Ubuntu 16.04 in den offiziellen Paketquelle, allerdings in einer alten (veralteten) Version und nur auf Englisch. Deshalb empfiehlt sich die vom Hersteller bereitgestellte Linux-Version manuell zu installieren. Wer trotzdem das Programm aus den Quellen will, installiert [1] folgendes Paket:
Hinweis:
Eagle ist nur bis Ubuntu 16.04 in den Paketquellen. Zusätzlich ist die Software nur in 32-bit erhältlich.
eagle:i386 (multiverse)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install eagle:i386
Oder mit apturl installieren, Link: apt://eagle:i386
Hinweis:
Derzeit gibt es keine 64-bit-Version von Eagle in den Paketquellen. Die 32-bit-Version kann auf einem 64-bit-Rechner aber trotzdem installiert werden.
Erster Start¶
Man wird nach der Lizenz gefragt. Für die private, nichtkommerzielle Nutzung kann "Freeware" gewählt werden. Beim Start muss man sich mit einem Autodesk-Konto anmelden oder eines erstellen.
Da das Programm aus den Paketquellen nicht aktuell ist, wird man regelmäßig darauf hingewiesen, dass es auf der Herstellerseite eine neuere Version gibt. Möchte man diese Meldung nicht mehr angezeigt bekommen, kann man "Help → Check for Update... → Configure → Automatically check for updates" auf never
setzen.
Manuell¶
Wer die neuste Version von Eagle in deutscher Sprache haben möchte, kann sich das Programm auch direkt von der Herstellerseite herunterladen 🇩🇪.
Hinweis:
Die aktuelle Version ist nur für x64-Systeme verfügbar.
Nach dem Entpacken in ein beliebiges Verzeichnis[3] kann man direkt die Datei eagle ausführen und so das Programm starten[4]. Es ist keine Kompilierung oder ähnliches notwendig.
./eagle
Erster Start¶
Man muss der Lizenz zustimmen, dann benötigt man noch ein Konto bei Autodesk, um mit Eagle arbeiten zu können. Das Konto kann auch von Eagle angelegt werden.
Starter anlegen¶
Nach der manuellen Installation ist das Programm nicht im Startmenü zu finden. Abhilfe schafft hier das Anlegen eines Programmstarters. Dieser wird unter dem Namen ~/.local/share/applications/eagle.desktop angelegt und erhält folgenden Inhalt:
[Desktop Entry] Type=Application Name=Eagle Name[de_DE]=Eagle Exec=/EAGLE-ORDNER/eagle Icon=/EAGLE-ORDNER/bin/eagle-logo.png Categories=Development; Terminal=false
Bedienung¶
Mit Eagle können Schaltpläne entworfen und daraus Leiterplatten abgeleitet werden. Die Oberfläche ist recht übersichtlich gestaltet. Hilfreich sind auch die offiziellen Tutorials 🇩🇪🇬🇧 im PDF-Format. Besonders sei hier auf "Erstellen Sie Stromlaufpläne, Klemmen-, Kabel- und Brückenpläne (PDF)" verwiesen. Außerdem findet sich bei manueller Installation im Programmordner unter bin/eagle_de.htm eine umfangreiche Dokumentation auf Deutsch.
Problembehebung¶
Inkompatibilität mit AMD-Treiber¶
Es gibt eine Inkompatibilität mit dem proprietären AMD-Treiber (fglrx), die das Programm praktisch unbenutzbar macht. Eine Lösungsmöglichkeit ist die Verwendung von radeon statt fglrx.
Links¶
Video-Tutorial 🇩🇪