[[Vorlage(Getestet, trusty, precise)]] [[Inhaltsverzeichnis(2)]] ## [[Bild(75px-Uefi_logo.png, align=left, 64)]] Seit mehreren Jahren kommen zunehmend Computer-Systeme auf den Markt, die mit einem Unified Extensible Firmware Interface (kurz (U)EFI) in der Mainboards-Firmware ausgestattet sind statt der lange Zeit genutzten [wikipedia:BIOS:]-Firmware. Daraus ergeben sich eine Reihe von Fragen bis hin zu ernsthaften Problemen zur Integration in und von Ubuntu {*} und dem Zusammenspiel mit Windows. Dieser Artikel stellt eine Sammlung der Erfahrungen von den Autoren zusammen, die diese bei Ihrer Arbeit gesammelt haben. Diese Sammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit - Erfahrungen kann man nicht lesen, die muss man selber machen! =Standardfragen und Antworten= =Probleme bei der Installation= Gab es beim Versuch einer Installation Probleme, so sollte man das System mit einer Live-System gezielt untersuchen. Man sollte das Live-System im EFI-Modus starten und am Desktop die folgenden Maßnahmen ausführen. ==NVRAM auslesen== Dazu öffnet man ein Terminal mit der Tastenkombination * [[Vorlage(Tasten,strg+alt+t)]] und gibt in das Terminal [1] ein: [[Vorlage(Befehl,"sudo apt-get install efibootmgr")]] [[Vorlage(Befehl,"sudo efibootmgr -v")]] Es wird eine Liste der Einträge im [wikipedia:NVRAM:] angezeigt. Auch das Installations-Medium muss in dieser Liste sein. Eine typische Ausgabe ist beispielhaft {{{Boot0001* [mark]Windows Boot Manager[/mark] [mark]HD(1[/mark],800,32000,34911255-cfd8-43ce-a600-fb43636a9c2c)[mark]File(\EFI\Microsoft\Boot\bootmgfw.efi)[/mark]WINDOWS.........x...B.C.D.O.B.J.E.C.T.=.{.9.d.e.a.8.6.2.c.-.5.c.d.d.-.4.e.7.0.-.a.c.c.1.-.f.3.2.b.3.4.4.d.4.7.9.5.}...a................ }}} Daraus lässt z.B ableiten: 1. markierte Stelle = Betriebssystem 1. markierte Stelle = lfd. Datenträger 1. markierte Stelle = Pfad mit Startdatei auf der EFI-Partition ==Informationen zum EFI-BIOS== Eine weitere Informationsquelle sind die Angaben zum EFI-BIOS im System. Dazu gibt man in das Terminal [1] ein: [[Vorlage(Befehl,"sudo dmidecode -t0 | grep -Ei \"BIOS boot|UEFI\"")]] Als Rückmeldung erhält man dann je nach System: * Computer verfügt nur über ein BIOS ohne UEFI * {{{ BIOS boot specification is supported}}} * Computer verfügt über ein UEFI mit [:EFI_Grundlagen#Compability-Support-Module:CSM] * {{{ BIOS boot specification is supported UEFI is supported}}} * Computer verfügt nur über ein UEFI ohne CSM * {{{ UEFI is supported}}} ==Information zu den Datenträgern== Man kann sich eine Übersicht über die vorhandenen Festplatten machen. Dazu öffnet man die [:Laufwerksverwaltung:] mit * [[Vorlage(Tasten,super)]]-Taste antippen -> ''"Laufwerksverwaltung"'' ins Suchfeld eingeben -> [[Vorlage(Tasten,enter)]] Dann öffnet sich ein Fenster, in dem links angezeigt wird, welche Laufwerke im Rechner sind, dass ist schon mal die erste Kontrolle. Das Fenster auf Vollbild stellen -> oben links. Nun mit der linken [[Vorlage(Tasten,lmt)]]-Taste die Festplatte(n nacheinander) anklicken und die Aufteilung sich ansehen * Obere Hälfte Angaben zur Festplatte * Untere Hälfte welche Partitionen gibt es * ganz unten nach dem Anklicken einer Partition kann man sich mit * ''"Partition bearbeiten"'' weitere Details anzeigen lassen. Hierbei ist es bei einem vorhandenen Windows EFI-System wichtig, dass folgende zwei Partitionen zu finden sind: * ''"EFI-Systempartition"'' * ''"Reservierte Microsoft-Partition"'' Als Ergänzung sollte man noch die Formatierung und Aufteilung der Datenträger im Terminal [1] sich ansehen mit [[Vorlage(Befehl,"sudo parted -l")]] Eine hierbei auftretenden Fehlermeldungen muss man nun im Detail überprüfen - siehe dazu [#Spezialfall-MBR-GPT-Mischmasch MischMasch Partitions-Tabelle]. =Probleme und Lösungen= ==Der Windows-Bootmanager== [[Vorlage(Bildunterschrift, Windows-Bootmanager.png, 300, "Auswahl Windows Bootmanager", right)]] Meistens wird ein neues (U)EFI-Computer-System mit einem Windows 8 Betriebssystem ausgeliefert. In der Regel kennt man die Funktionstasten, um die verschiedenen Basis-Optionen zu erreichen. Sollte man diese nicht kennen oder ist man sich unsicher, so kann man diese Basis-Optionen auch über den Windows-Bootmanager erreichen. Man startet das Windows 8 ganz normal und kann * in der Anmeldemaske (unten rechts) * am Desktop das ''"Neustarten"'' einleiten / auswählen. Um damit in die für Ubuntu relevanten Optionen des Windows-Bootmanagers zu gelangen, muss dazu nur gleichzeitig die Umschalttaste gedrückt werden. In der folgenden Anzeige (siehe Abbildung) arbeitet man mit der [[Vorlage(Tasten,lmt)]]-Taste nacheinander die "Apps" ab * ''"Ein Gerät verwenden"'' * Auswahl des [#Ubuntu-im-Windows-Bootmanager-starten Ubuntu-Eintrags] aus dem NVRAM * ''"Problembehandlung"'' * [#Komme-nicht-ins-EFI-BIOS Einstieg] in das EFI-BIOS ==Mein Ubuntu ist nicht im EFI-Menü== Das Aufrufen einer Ubuntu-Installation erfolgt nach einer Ubuntu [:EFI_Installieren:EFI Installation] in der Regel automatisch. Es wird der Eintrag im [wikipedia:NVRAM:] benutzt, der mit der Installation angelegt wurde. [[Vorlage(Hinweis,"In der Regel legt der Ubuntu-Installer den Ubuntu Starteintrag im '''NVRAM''' so an, dass damit nach einem Reboot auch automatisch Ubuntu gestartet wird.")]] Ist dieses aber nicht möglich, weil man z.B. nicht die richtige Tastenkombination zum Aufruf des [:EFI_Grundlagen#Das-EFI-Menue:EFI-Menüs] kennt, so kann man dieses auch über den Windows-Bootmanager auswählen. ===Ubuntu im Windows-Bootmanager starten=== Nach dem Aufruf des [#Der-Windows-Bootmanager Windows-Bootmanagers] wählt man in der Auswahl der Optionen (siehe Abbildung) nacheinander die Apps * ''"Ein Gerät verwenden"'' * ''"ubuntu"'' Nach der Auswahl mit der [[Vorlage(Tasten,lmt)]] sollte das Ubuntu starten. ===Anzeige des NVRAM=== [[Vorlage(Bildunterschrift, EasyBCD_Auswahl_alle.png, 300, "EasyBCD Anzeige EFI-Partition", right)]] Mit der Windows Anwendung [http://neosmart.net/EasyBCD/ EasyBCD] kann man sich u.a. die Einträge im '''NVRAM''' anzeigen lassen, jedoch ist damit keine Ergänzung mit einem EFI-Eintrag um diese Bootoption im Windows Bootmanager möglich. Aber man erkennt, dass das Ubuntu auf dieser Partition eingerichtet wurde. Nun kann man den erforderlichen Booteintrag manuell generieren. Dazu ruft man am Windows Desktop "Eingabeaufforderung" (`bcdedit` funktioniert mit anderen Terminals nicht korrekt.) mit Adminrechten auf und gibt dort ein: [[Vorlage(Befehl,"bcdedit /create /d \"Mein Linux\" /application bootsector")]] Ausgegeben wird eine Zeichenkette / [:UUID:] innerhalb geschweifter Klammern, zum Beispiel: {{{ {ef8119c2-86bc-11dc-99e3-0019dbeb3cb3} }}} Diese UUID muss man bei dem nächsten Befehl einmal sorgfältig in den markierten Bereich von Hand zwischen die geschweiften Klammern gegeben. [[Vorlage(Befehl,"bcdedit /set {[mark]UUID[/mark]} device partition=\Device\HarddiskVolume1")]] Danach mit [[Vorlage(Tasten,hoch)]] den vorherigen Eintrag wieder zurückrufen und dann die Parameter korrigieren auf [[Vorlage(Bildunterschrift, bcdedit_efi_ubuntu.png, 300, "Ergebnis manueller Eintrag", right)]] [[Vorlage(Befehl,"bcdedit /set {UUID} path \EFI\\ubuntu\grubx64.efi # oder shimx64.efi")]] [[Vorlage(Befehl,"bcdedit /displayorder {UUID} /addlast # oder /addfirst")]] Am Ende lässt man sich das Ergebnis anzeigen mit [[Vorlage(Befehl,"bcdedit /enum")]] und es sollte dann wie in der Abbildung aussehen. Damit erscheint dieses im Windows 7 als Auswahlzeile bzw. in Windows 8 als App, die dann (hoffentlich) das Ubuntu startet. [[Vorlage(Hinweis,"Das '''secure-boot''' muss deaktiviert sein, weil ansonsten das Nachladen der erforderlichen Dateien abgeblockt wird.")]] ==Komme nicht ins EFI-BIOS== Nach dem Aufruf des [#Der-Windows-Bootmanager Windows-Bootmanagers] wählt man in der Auswahl der Optionen nacheinander die Apps * ''"Problembehandlung"'' * ''"Erweiterte Optionen"'' * ''"UEFI-Firmwareeinstellungen"'' -> Button ''"Neu Starten"'' Danach startet Windows 8 in das Firmware-Setup ([wikipedia:UEFI:]). ===Mit Ubuntu CD/DVD=== Man kann alternativ versuchen, das Firmware-Setup auch mit dem Ubuntu [#Installations-Medien Installations-Medium] aufzurufen - sofern dieses nicht von den Einstellungen im Setup abgeblockt wird. Bei einer CD/DVD wählt man am [:GRUB_2:]-Menü nach dem Start * mit [[Vorlage(Tasten,down)]] zum Eintrag ''"Check disc for defects"'' * mit [[Vorlage(Tasten,e)]] den Editor aufrufen * und löscht mit [[Vorlage(Tasten,backspace)]] die letzten Zeilen * ergänzt dafür mit * ''"insmod efifwsetup"'' * ''"fwsetup"'' * startet mit [[Vorlage(Tasten,f10)]] und gelangt nach dem Reboot in das Firmware-Setup. ===Mit Ubuntu USB-Stick=== Hat man sich den Empfehlungen angeschlossen, das ISO z.B mit [:UNetbootin:] auf einen USB-Stick zu bringen, so kann man auf dem USB-Stick die Datei am Ende * '''/boot/grub/grub.cfg''' mit folgender Sequenz ergänzen: {{{#!code bash menuentry 'Firmware Setup aufrufen' { set gfxpayload=keep insmod efifwsetup fwsetup } }}} Mit den anderen Ergänzungen (siehe Beispiel bei [:UNetbootin#Boot-Optionen-anpassen:Boot Optionen anpassen]) erhält man dann gleichzeitig ein Universal-Werkzeug - zum Installieren, Reparieren sowie Stöbern im Firmware-Setup. ===Ubuntu auf USB-Festplatte=== Hat man bereits ein Ubuntu Betriebssystem im EFI-Modus auf einer (externen) Festplatte, so kann man die direkte Auswahl im [:GRUB_2:]-Menü benutzen. Diese Option ist allerdings erst ab [:Quantal_Quetzal:] gegeben. == Kurzes Aufflackern eines fallback.efi Fehlers == Bei manchen EFI-Geräten kann es passieren, dass das Gerät beim Booten nur die [:/GRUB_2/Shell:Grub-2-Shell] anzeigt. Dies kann mehrere Ursachen haben, jedoch flackert kurz zuvor die Fehlermeldung `Could not open "\EFI\BOOT\fallback.efi"` auf, welche man eventuell nur erkennen kann, wenn man den Bildschirm mit einer Kamera abfilmt (z.B. dem Handy). Diese Meldung deutet darauf hin, dass ein EFI Fallback Modus benötigt wird. Dazu reicht es bei vielen Geräten aus, die Datei(en) des normalen Modus in den Fallback Modus zu kopieren. Dazu führt man folgende Befehle von einer [:chroot/Live-CD:chroot-Umgebung per Live-CD] aus: Voraussetzung ist, dass der '''chroot''' korrekt einschließlich der EFI-Partition durchgeführt wurde. * Wenn '''secure-boot''' aktiviert ist:\ {{{#!vorlage Befehl cp -a /EFI/ubuntu/shimx64.efi /EFI/BOOT/fallback.efi cp -a /EFI/ubuntu/grubx64.efi /EFI/BOOT/grubx64.efi }}} * Ohne '''secure-boot''':\ {{{#!vorlage Befehl cp -a /EFI/ubuntu/grubx64.efi /EFI/BOOT/fallback.efi }}} Danach verlässt man die '''chroot'''-Umgebung wieder mit `exit` und startet neu, um den Erfolg der Maßnahme zu testen. = Probleme mit Windows = Es kann passieren, dass das Windows nach einer Installation von Ubuntu bzw. nach Arbeiten mit Ubuntu nicht mehr richtig arbeitet. Das kann verschiedene Gründe haben. Einige markante Probleme werden nachfolgend beschrieben. == EFI-Partition == Windows und auch Ubuntu starten scheinbar ohne Probleme - und doch erscheinen nicht erklärbare Probleme im laufenden Betrieb. Dazu wird unter Windows u.a. folgendes Fehlverhalten festgestellt bei der: * ''"Systemsicherung"'' , diese bricht mit einer Fehlermeldung ab * ''"Eingabeaufforderung"'' , diese verweigert Administratorrechte [[Vorlage(Bildunterschrift,parameter-efi-partition.png, 440, "Einstellungen Parameter einer EFI-Partition", right)]] Dann sollte man unter Ubuntu die Einstellungen der [#Information-zu-den-Datentraegern EFI-Partition] zu * ''"Partitionstyp, Bezeichnung und Flags"'' überprüfen. Dazu ruft man durch Antippen der [[Vorlage(Tasten,super)]]-Taste und der Eingabe in das Suchfeld von * ''"Laufwerksverwaltung"'' diese Anwendung auf und fragt die Festplatte, auf der sich die EFI-Partition befindet, nach den Parametern der EFI-Partition ab unter * ''"Partition bearbeiten"'' Das Ergebnis muss (abgesehen von der Partitionsbezeichnung) die abgebildeten Einstellungen aufweisen. Diese sind, sofern erforderlich, anzupassen. [[Vorlage(Hinweis,"Mit dem Werkzeug [:GParted:] lassen sich diese Parameter zwar abfragen, nicht jedoch korrekt setzen / einstellen!")]] ## [[Bild(Win8-Icon.png, align=left, 56)]] ==Booten aus dem Grubmenü== Nicht auf allen Rechnern mit aktiven '''secure-boot''' kann man aus dem [:GRUB_2:GRUB_2 Menü] das Windows direkt zum Booten aufrufen, obwohl der generierte Eintrag korrekt ist. Dabei erfolgt die folgende bzw. eine sinngemäße Ausgabe auf dem Monitor: {{{ /EndEntire file path: /ACPI(a0341d0,0)/PCI(2,1f)/UnknownMessaging(12)/HD (1,800,3200,55129134d8cfce43,a6,0)/ File (\efi\microsoft\boot)/ File (bootmgfw.efi) /EndEntire }}} Dieses ist begründet in der Hersteller spezifischen Aufbereitung des [wikipedia:Extensible_Firmware_Interface:UEFI]. Man kann dann __nur__ * das Windows direkt über das EFI-Menü (BIOS) booten * den Rechner ohne '''secure-boot''' benutzen (im BIOS deaktivieren - eingeschränkte Sicherheit) [[Vorlage(Experten,"Man sollte, da der Windows-Eintrag auf diesen Rechnern im [:GRUB_2:GRUB_2 Menü] ohnehin nicht korrekt arbeitet, diesen in der '''/etc/default/grub''' über das Einbringen der zusätzlichen Zeile * GRUB_DISABLE_OS_PROBER=true deaktivieren!")]] Eine Alternative für betroffene Rechner, um das '''secure-boot''' weiterhin zu nutzen, ist das Setzen der Option [:efibootmgr#Optionen:`--bootnext`] in einem Terminal vor dem Herunterfahren aus dem Ubuntu, um so das Windows automatisch als nächstes zu starten. Ist man gezwungen, den Wechsel öfter auszuführen, kann das beispielhafte Skript: {{{#!code bash #!/bin/sh # Diese Datei als # 'restart-windows' # ausführbar machen (unter 'Eigenschaften') und nach # ~/usr/local/sbin/' kopieren if ! mount | grep 'efivars' 2>/dev/null ; then notify-send "Achtung - kein EFI-Betriebssystem" "Diese Anwendung kann auf diesem Ubuntu nicht eingesetzt werden!" exit; fi if ! which gksu 2>/dev/null; then notify-send "'gksu' ist nicht vorhanden!" "Benutzen Sie 'sudo apt-get install gksu', um diese Anwendung zu installieren!"; exit; else [ ! `ls -la /bin | grep efibootmgr | cut -c 4` = 's' ] && gksu chmod +s /bin/efibootmgr 2>/dev/null; fi NEXTBOOT=$( efibootmgr | grep 'Windows' | cut -c 5-8 ) 2>/dev/null; if [ 'x${NEXTBOOT}' != 'x' ]; then efibootmgr -n ${NEXTBOOT} 2>/dev/null; gnome-session-quit --power-off; else notify-send "Abbruch - kein EFI Eintrag" "Das Windows kann nur direkt über das BIOS gestartet werden" fi exit; }}} in Verbindung mit dieser beispielhaften [:.desktop-Dateien:Startdatei] dabei nützlich sein: {{{#!code bash ### **** Desktop-File **** # die folgende Sequenz in eine Datei kopieren und # z.B. als 'win-reboot.desktop' # nach '/.local/share/applications/' im Homeverzeichnis kopieren [Desktop Entry] Name[de]=Ins Windows booten Comment=Von Ubuntu direkt ins EFI Windows starten Exec=/usr/local/sbin/restart-windows Icon=Win8-Icon.png Terminal=false Type=Application Categories=System;Settings; MimeType=application; StartupNotify=true Keywords=Reboot;Windows }}} Unter Verwendung obigen Windows-Icon (nach '''~/.icons''' im Homeverzeichnis kopieren) kann man das dann im Unity-Launcher platzieren oder über die [[Vorlage(Tasten,super)]]-Taste aufrufen - bei den anderen Derivaten ist entsprechend den dortigen Vorgaben zu verfahren. =Spezialfall MBR-GPT-Mischmasch= [[Vorlage(Fortgeschritten)]] Ein "GPT-MBR-Mischmasch" entsteht ganz leicht beim Herumprobieren von verschiedenen Installationen auf einem EFI-System. Dieses Herumprobieren wird dadurch provoziert, dass der Ubuntu-Installer - genauer gesagt das Paket os-prober - derzeit keine EFI-Installationen erkennt. Beim Herumprobieren - sprich beim erneuten Installieren - werden dann in der Regel, Partitionstabellen nur neu angelegt. Beim Neuanlegen werden aber Strukturen einer alten anderen Partitionstabelle nicht gelöscht - zumindest sehr häufig nicht. D.h. wenn man z.B. auf dem Datenträger bisher ein msdos-Partitionierungs-Schema hatte und legt dann ein GPT-Partitionierungs-Schema an, dann können Reste des msdos-Schemas erhalten bleiben, obwohl das neue GPT-Schema eingerichtet wird und an sich auch funktioniert. Das gilt noch mehr für den umgekehrten Fall, dass man erst ein GPT-Schema hatte und dann zum msdos-Schema wechselt. Problem für den "normalen Nutzer" ist dabei, dass sowohl im Windows-Setup als auch im Ubuntu-Installer gar nicht oder nicht ausreichend transparent wird, welches Schema verwendet bzw. neu angelegt wird. == Erkennen eines MBR-GPT-Mischmasches == Das Vorliegen von msdos- und GPT-Strukturen auf ein und dem selben Datenträger erkennt man an der Ausgabe von [:parted:]: {{{ ubuntu@ubuntu:~$ sudo parted -l Warning: /dev/sda contains GPT signatures, indicating that it has a GPT table. However, it does not have a valid fake msdos partition table, as it should. Perhaps it was corrupted -- possibly by a program that doesn't understand GPT partition tables. Or perhaps you deleted the GPT table, and are now using an msdos partition table. Is this a GPT partition table? Yes/No? }}} In [:GParted:] erkennt man es daran, dass keine Partitionen auf dem Datenträger angezeigt werden. == Auflösen des MBR-GPT-Mischmasches vor vollständiger Neuinstallation == Den MBR-GPT-Mischmasch kann man bei Neuinstallation auflösen indem man vor der Installation beide Strukturen vollständig entfernt. Das geht von Linux aus wie folgt: === Löschen des msdos-Schemas === {{{ sudo dd if=/dev/zero of=/dev/sdX count=2048 }}} `/dev/sdX` ist dabei durch den Datenträger zu ersetzen, den man bereinigen möchte. Mit diesem Befehl wird der MBR und der dahinterliegende verborgene Bereich genullt, was für das Löschen des msdos-Schemas ausreichend ist. === Löschen des GPT-Schemas === Obwohl die primären GPT-Informationen auch innerhalb der ersten 2048 Sektoren liegen, reicht hier für ein sauberes Löschen der GPT-Struktur ein Nullen dieses Bereiches nicht aus. Ein vollständiges Löschen ist effizient nur mittels [:gdisk:] möglich: 1. {{{ sudo gdisk /dev/sdX }}} `/dev/sdX` mit der zu bereinigenden Platte ersetzen. 1. gdisk präsentiert daraufhin wahrscheinlich die folgende Abfrage:{{{GPT fdisk (gdisk) version 0.8.1 Partition table scan: MBR: MBR only BSD: not present APM: not present GPT: present Found valid MBR and GPT. Which do you want to use? 1 - MBR 2 - GPT 3 - Create blank GPT Your answer: }}} Da man hier ohnehin alle Strukturen vom Datenträger löschen möchte, ist es in dem Fall egal, ob man [[Vorlage(Tasten,1)]], [[Vorlage(Tasten,2)]] oder [[Vorlage(Tasten,3)]] drückt. 1. [[Vorlage(Tasten,X )]]drücken um in das extra-functionality-Menü zu gelangen. 1. [[Vorlage(Tasten,Z)]] drücken um etwaige Reste eines GPT-Schemas zu löschen. 1. Dabei beide Nachfragen mit [[Vorlage(Tasten,Y)]] bestätigen gdisk sollte anschließend selbständig schließen. Alternativ könnte man auch den vollständigen Datenträger mit Nullen überschreiben lassen, was dann aber im Verhältnis viel länger dauern würde. Wenn beide Strukturen gelöscht wurden, dann kann man wieder sauber neu installieren, wobei man dabei unbedingt die Hintergründe einer Installation auf einem EFI-System beachten muss. Siehe dazu [#Vorbemerkung oben ab Vorbemerkung]). == Auflösen des MBR-GPT-Mischmasches im bereits installierten und an sich lauffähigen System == Auch wenn das System bereits installiert ist, kann man den Mischmasch aus msdos- und GPT-Strukturen beseitigen. Voraussetzung ist, dass man sich zunächst [:gdisk:] auf dem System installiert. {{{#!vorlage Warnung Auch wenn gdisk in aller Regel zuverlässig arbeitet, stellen Operationen am Partitionierungs-Schema einen sehr risikoreichen Vorgang dar, bei dem es im schlimmsten Fall zu Datenverlust kommen kann. Wichtige Daten müssen daher vor der Operation unbedingt extern gesichert werden! }}} === Löschen von nicht benötigten verbliebenen GPT-Strukturen === Nutzt man auf dem System aktuell ein msdos-Schema und möchte übriggebliebene GPT-Strukturen löschen, so geht man wie folgt vor: 1. {{{ sudo gdisk /dev/sdX }}} `/dev/sdX` mit der zu bereinigenden Platte ersetzen. 1. gdisk präsentiert daraufhin wahrscheinlich die folgende Abfrage:{{{GPT fdisk (gdisk) version 0.8.1 Partition table scan: MBR: MBR only BSD: not present APM: not present GPT: present Found valid MBR and GPT. Which do you want to use? 1 - MBR 2 - GPT 3 - Create blank GPT Your answer: }}} Hier muss man mit [[Vorlage(Tasten,1)]] antworten! 1. [[Vorlage(Tasten,X )]]drücken um in das extra-functionality-Menü zu gelangen. 1. [[Vorlage(Tasten,Z)]] drücken um etwaige Reste eines GPT-Schemas zu löschen. 1. '''Achtung:''' Nach drücken von [[Vorlage(Tasten,Z)]] stellt gdisk zwei Fragen. Die erste bezüglich des Löschens des GPT-Schemas beantwortet man mit [[Vorlage(Tasten,Y)]]. Die zweite Frage bezüglich des MBR muss man unbedingt mit [[Vorlage(Tasten,N)]] beantworten, da man andernfalls das bestehende, funktionstüchtige msdos-Schema löscht! === Löschen von nicht benötigten verbliebenen msdos-Strukturen === Setzt man aktuell eine GPT-Struktur ein und muss Reste einer msdos-Struktur entfernen, so erfolgt dies ebenfalls mittels gdisk: 1. {{{ sudo gdisk /dev/sdX }}} `/dev/sdX` mit der zu bereinigenden Platte ersetzen. 1. gdisk präsentiert daraufhin wahrscheinlich die folgende Abfrage:{{{GPT fdisk (gdisk) version 0.8.1 Partition table scan: MBR: MBR only BSD: not present APM: not present GPT: present Found valid MBR and GPT. Which do you want to use? 1 - MBR 2 - GPT 3 - Create blank GPT Your answer: }}} Hier muss man mit [[Vorlage(Tasten,2)]] antworten! 1. [[Vorlage(Tasten,X )]]drücken, um in das extra-functionality-Menü zu gelangen. 1. [[Vorlage(Tasten,N)]] drücken, um einen sauberen Protectiv-MBR zu erzeugen und damit Reste eines msdos-Schemas zu löschen. 1. [[Vorlage(Tasten,W)]] drücken, um die Veränderungen zu übernehmen und gdisk zu verlassen. 1. Die Nachfrage mit [[Vorlage(Tasten,Y)]] bestätigen. = Links = ==intern== * [:EFI_Bootmanagement:] {Übersicht} Übersicht zur Artikelserie * [:EFI_Grundlagen:] - Alles Wissenwerte rund um Ubuntu mit einem (U)EFI-BIOS] * [:EFI_Installieren:] - Hinweise vor einer und zur Installation * [:EFI_Deinstallieren:] - Selektives Entfernen eines Betriebssystemes * [:EFI_Nachbearbeitung:] - Hinweise und Maßnahmen nach einer Installation * [:EFI_Modus_umstellen:] - Umstellung der Boot-Modi von (U)EFI nach BIOS * [:efibootmgr:] - (U)EFI-Menü einstellen und prüfen * [:UNetbootin:] - Eine ISO-Datei auf einen USB-Stick bringen * [:Live-USB:Startmedienersteller] - Eine ISO-Datei auf einen USB-Stick bringen * [:Dualboot:] - Installation von Ubuntu neben Windows ==extern== * [wikipedia:Extensible_Firmware_Interface:UEFI] - Unified Extensible Firmware Interface * [http://www.uefi.org/home/ UEFI Spezifikation]{us} - Aufbau und Grundsätze * [wikipedia:NVRAM:] - Non-Volatile Random-Access Memory #tag: Ubuntu, System, EFI, BIOS, Installation