[[Vorlage(Getestet, general)]] [[Vorlage(Fortgeschritten)]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:Editor: Einen Editor öffnen] }}} [[Inhaltsverzeichnis(2)]] [[Bild(Wiki/Icons/dvd.png, 64, align=left)]] Dieser Artikel beschreibt das Erstellen von DVD-Sicherheitskopien mit [http://www.mplayerhq.hu MPlayer/MEncoder] {en} für die Extrahierung der Quelldaten von der DVD und die Konvertierung der Video-Spur, den '''vorbis-tools''' und '''normalize-audio''' für die Konvertierung der Audio-Spur/Spuren und [:MKVToolNix:] für das Zusammenfügen von Video, Audio und Untertiteln in einen [:Matroska:]-Container. Der freie x264 Codec entspricht MPEG-4 AVC und bietet eine deutlich bessere Bildqualität/Kompression als geläufige MPEG-4 ASP Codecs (z. B. XviD, DivX). D. h. höhere Bildqualität bei gleicher Bitrate oder kleinere Dateigröße bei gleicher Qualität. Die mit dem hier beschriebenen Verfahren erzeugten Dateien eignen sich nicht gut für den Einsatz auf aktuellen (Stand Oktober 2006) Hardware DVD-Playern, da es hier (noch) an der Unterstützung der verwendeten Formate mangelt. Die Wiedergabe auf PCs unter Ubuntu läuft sehr gut mit [:MPlayer:], [:XINE:], [:VLC:] (ab SVN 0.8.6), Totem-Xine ([:GStreamer:] bisher nur eingeschränkt). = Voraussetzungen = Allgemein muss eine DVD gelesen werden können. Hierfür wird die Bibliothek '''libdvdcss''' benötigt (siehe [:DVD-Wiedergabe:]). Zusätzlich müssen folgende Pakete installiert [1] werden: {{{#!vorlage Paketinstallation lsdvd, universe mplayer, universe mencoder, universe normalize-audio, universe vorbis-tools, universe gpac, universe mkvtoolnix, universe mkvtoolnix-gui, universe }}} = DVD rippen = Zunächst wird die DVD auf die Festplatte gerippt. == Richtige Spur auf der DVD anzeigen lassen == Auf einer handelsüblichen DVD gibt es immer mehrere Tracks, von denen allerdings nur einer den eigentlichen Film enthält. Die anderen enthalten beispielsweise i.d.R. für den Rip uninteressante Werbetrailer oder Bonus-Material. Um diesem Track zu finden, gibt man einfach folgendes bei eingelegter DVD in die Konsole [2] ein: {{{#!vorlage Befehl lsdvd |grep Longest }}} oder auch {{{#!vorlage Befehl lsdvd /dev/sdc0 |grep Longest }}} Manchmal wird auch die Gerätedatei `/dev/dvd` (nur bis Ubuntu 13.04) oder auch `/dev/sr0` genutzt, je nachdem wie die DVD eingebunden wird. Die richtige Spur wird angezeigt. {{{#!vorlage Hinweis In seltenen Fällen wird hier die falsche Spur ermittelt. Vor dem Rippen sollte man sich daher auf jeden Fall mit: {{{#!vorlage Befehl mplayer dvd://n \}}} vergewissern, ob es die Richtige ist. Ansonsten manuell die Richtige suchen. }}} == Komplette Spur rippen == {{{#!vorlage Befehl mplayer dvd://n -v -dumpstream -dumpfile Dateiname.vob }}} * Ggf. ist es nötig, das zu benutzende Gerät bei diesem Befehl mit anzugeben: z.B. `-dvd-device /dev/sr0` * `n` gibt die oben ermittelte Spur an, die gerippt werden soll, z.B. 1 * `-dumpstream -dumpfile Dateiname.vob` (speichert die gesamte Spur auf die Festplatte mit Namen '''Dateiname.vob''') * Liegt die DVD nicht in einem Gerät, sondern als ISO-Datei vor, gibt man den Namen der Datei ebenfalls so an: `-dvd-device /path/to/dvdfile.iso` == Nur bestimmte Kapitel rippen == Will man Vor- und Abspann nicht mit auf die Festplatte kopieren, so kann man optional mit dem Parameter `-chapter x-y` erreichen, dass nur die Kapitel von `x` bis `y` einschließlich gerippt werden. Beinhaltet zum Beispiel das erste Kapitel nur den Vorspann und das 20. Kapitel nur den Abspann, so fügt man beim Rippen die Option {{{ -chapter 2-19 }}} an den o.g. Befehl an, also: {{{#!vorlage Befehl mplayer dvd://n -v -chapter 2-19 -dumpstream -dumpfile Dateiname.vob }}} {{{#!vorlage Hinweis Gibt man nur ein Startkapitel an, wird als Endkapitel 1 vorausgesetzt, also ab den Startkapitel der restliche Film gerippt }}} = Untertitel rippen = Zusätzlich kann man die gewünschten Untertitel im VobSub-Format rippen. Erzeugt werden die Dateien '''Dateiname.idx''' und '''Dateiname.sub'''. Oftmals ist es allerdings erwünscht, die Untertitelspuren in ein Textformat wie [http://en.wikipedia.org/wiki/SubStation_Alpha SubStation_Alpha] umzuwandeln, da dieses sowohl kleiner ist (oftmals nur ca. 100kb), als auch deutlich schöner, und in beliebiger Schrift und Schriftgröße angezeigt wird. {{{#!vorlage Befehl mencoder dvd://n\ -nosound -ovc frameno -o /dev/null\ -slang de\ -sid 1\ -vobsuboutindex 0\ -vobsuboutid de\ -vobsubout Dateiname }}} * ``-dvd://n`` richtige Spur n auf der DVD * ``-nosound -ovc frameno -o /dev/null`` kein Video und kein Audio (da ja nur die Untertitel herausgemuxt werden sollen) * ``-slang en`` die Sprache der gewünschten Untertitelspur * ``-sid 1`` die SubtitleID der gewählten Spur * ``-vobsuboutindex 0`` der Index der herauszumuxenden Untertitelspur in den '''sub'''- und '''idx'''-Dateien <- bei mehreren Spuren sollte nach oben gezählt werden. * ``-vobsuboutid de`` die Sprach-ID der herauszumuxenden Untertitelspur * ``-vobsubout Dateiname`` Der Dateiname: es werden eine '''Dateiname.sub''' und eine '''Dateiname.idx''' erzeugt. Informationen zur SubtitleID und zur Sprache der gewünschten Untertitelspur liefert: {{{#!vorlage Befehl mencoder dvd://1 -o /dev/null | grep sid }}} Nun kann mit Hilfe der beiden Dateien '''*.sub''' und '''*.idx''' und einem Programm wie Avidemux mit Hilfe von OCR-Texterkennung umwandelt. Näheres ist in [:Avidemux#Konvertieren-einer-Vob-Sub-Untertitelspur-in-das-Textformat-SRT:] erklärt == Erstellen eines Ausschnittes der Vob-Datei zum Experimentieren == Konvertierungsvorgänge von Filmen, die 1:30h und länger sind, dauern lange. Um so ärgerlicher ist es daher, wenn nach dieser Zeit das Ergebnis unzufriedenstellend ist. Daher kann es nützlich sein, aus der '''Dateiname.vob''' einen kurzen Ausschnitt herauszuschneiden und an diesem alle Vorgänge auszuprobieren. {{{#!vorlage Befehl mencoder Dateiname.vob\ -ovc copy -oac copy\ -ss 400\ -endpos 30\ -o kleine_testdatei.vob }}} * ``Dateiname.vob`` Große Datei, aus welcher ein kleiner Teil herausgeschnitten werden soll * ``-ovc copy -oac copy`` Audio und Video wird 1:1 im gewählten Zeitraum kopiert * ``-ss 400`` Stelle, ab welcher angefangen werden soll, die neue Datei zu erstellen, hier ab der 400sten Sekunde. * ``-endpos 30`` Zeit, wie lange die neue Datei dauern soll, hier 30 Sekunden. * ``-o kleine_testdatei.vob`` Name der neuen Vob-Datei die erstellt wird. Nun kann man alle genannten Schritte mit der '''kleine_testdatei.vob''' ausprobieren und experimentieren. = Audio = Die nachstehenden Prozesse lassen sich für beliebig viele Audiospuren (z. B. weitere Sprachen, Audio-Kommentar, etc.) wiederholen. Auch Kombinationen verschiedener Formate (z B. Hauptspur Deutsch in Dolby Digital AC3, Hauptspur Englisch in Dolby Digital AC3, Kommentarspur in Vorbis mit `-q3`) sind problemlos möglich. == Audio nicht komprimieren - empfohlene Vorgehensweise == === Audiospur in AC3 (Dolby Digital) beibehalten und rippen === Das Beibehalten der originalen Tonspur bietet die beste Qualität, wenn man es nicht auf die kleinstmögliche Dateigröße absieht. {{{#!vorlage Befehl mplayer Dateiname.vob -aid 128 -dumpaudio -dumpfile Dateiname.ac3 }}} * ``-aid 128`` (die erste Tonspur, ``129`` wäre die zweite, etc.) * ``-dumpaudio -dumpfile Dateiname.ac3`` (speichert Audio auf die Festplatte mit Namen ``Dateiname.ac3``) == Audio komprimieren == === Audiospur rippen und in PCM (WAV) konvertieren === Wenn man die AC3-Spur nicht kopieren möchte, muss man diese zunächst wie folgt rippen: {{{#!vorlage Befehl mplayer Dateiname.vob -ao pcm:fast:file=Dateiname.wav -vc null -aid 128 -vo null }}} Die Option `aid 128` steht für die erste Tonspur, `129` wäre die zweite, etc. Die nachfolgenden Beispiele zeigen die Flexibilität des MPlayers. Die Rauten (#) sind hierbei Platzhalter für den DVD-Titel und dessen Kapitel: {{{#!vorlage Befehl mplayer -vc null -vo null -ao pcm:fast:waveheader:file=test.wav dvd://# -chapter #-# }}} Möchte man beispielsweise aus dem zweiten Titel der DVD die Kapitel 3 bis 4 extrahieren, ändert sich die Eingabe wie folgt: {{{#!vorlage Befehl mplayer -vc null -vo null -ao pcm:fast:waveheader:file=test.wav dvd://2 -chapter 3-4 }}} Verfügt die DVD über mehrere Tonspuren pro Titel (z.B. Englisch, Deutsch, Französisch), kann über den Parameter ''-aid'' die gewünschte Tonspur gewählt werden: {{{#!vorlage Befehl mplayer -vc null -vo null -aid 128 -ao pcm:fast:waveheader:file=test.wav dvd://# -chapter #-# }}} Wenn man sich nicht sicher ist, welche `-aid`-Nummer die gewünschte ist, kann man die DVD kurz mittels ''mplayer'' per {{{#!vorlage Befehl mplayer dvd:// -v }}} abspielen und den Wert ablesen. Die Ausgabe im Terminal sieht dabei in etwa so aus: {{{ There are 1 titles on this DVD. There are 1 angles in this DVD title. audio stream: 0 format: ac3 (stereo) language: Deutsch aid: 128. }}} === Lautstärke der Audiospur anheben (normalize) === Die originalen Tonspuren sind meist relativ leise. Mit "`normalize-audio`" kann man die Lautstärke um ein paar Dezibel anheben. Dieser Schritt ist optional und kann auch übersprungen werden. {{{#!vorlage Befehl normalize-audio Dateiname.wav }}} === Audiospur in Ogg Vorbis konvertieren === {{{#!vorlage Befehl oggenc -q5 Dateiname.wav }}} Die Option `-q5` entspricht einer Bitrate von ca. 160 Kb/s (und ist die Qualität, bei der man von "Transparenz" spricht. Die meisten Hörer können hierbei keinen Unterschied zum Original feststellen). === Audiospur in MP3 konvertieren === Der nachfolgende Befehl extrahiert den Ton in eine MP3-Datei namens '''test.mp3'''. Die Rauten (#) sind hierbei Platzhalter für den DVD-Titel und dessen Kapitel: {{{#!vorlage Befehl mencoder dvd://# -dvd-device /dev/sr0 -chapter #-# -aid 128 -oac mp3lame -lameopts aq=2:abr=192 -ovc copy -of rawaudio -o test.mp3 }}} Möchte man beispielsweise aus dem zweiten Titel der DVD die Kapitel 3 bis 4 extrahieren, ändert sich die Eingabe wie folgt: {{{#!vorlage Befehl mencoder dvd://2 -dvd-device /dev/sr0 -chapter 3-4 -aid 128 -oac mp3lame -lameopts aq=2:abr=192 -ovc copy -of rawaudio -o test.mp3 }}} === Audiospur rippen und in AAC konvertieren === Der folgende Befehl verwendet ein FIFO, um die Audiospur direkt in '''AAC''' umzuwandeln. Es kann alternativ auch erst eine '''WAV''' erzeugt werden. {{{#!vorlage Befehl mkfifo audiodump.pcm faac -q 100 -P -R 48000 -X audiodump.pcm -o track1.aac & mplayer track1.vob -ao pcm:fast:nowaveheader:file=audiodump.pcm -vc null -aid 128 -vo null >/dev/null rm audiodump.pcm }}} Mit folgendem Befehl kann man die '''5.1 Kanäle''' einer DVD-Audiospur erhalten und in ein '''5.1 AAC''' übertragen. {{{#!vorlage Befehl mkfifo audiodump.pcm faac -q 100 -I 5,6 -P -R 48000 -C 6 -X audiodump.pcm -o track1.aac & mplayer track1.vob -ao pcm:fast:nowaveheader:file=audiodump.pcm -vc null -vo null -channels 6 -aid 128 >/dev/null rm audiodump.pcm }}} = Video = == Ermittlung der Bitrate == Dieser Schritt ist nur nötig, wenn der gerippte Film eine bestimmte Dateigröße (z.B. 700 MB) erhalten soll und funktioniert mit folgender Formel {{{ Bitrate = (Ziel_Dateigröße_in_Mbyte - Audio_Dateigröße_in_Mbyte) * 1024 * 1024 / Länge_in_Sekunden * 8 / 1000 }}} Kurz: {{{ Bitrate = Ziel_reine_Videogröße_in_Mbyte / Länge_in_Sekunden * 8388,608 }}} Um z.B. einen Film von 2 Stunden Länge, mit einer bereits komprimierten Audiospur von 60 MB, auf die Größe einer 700-MB-CD zu komprimieren, müsste die Bitrate wie folgt ermittelt werden {{{ (700 - 60) * 1024 * 1024 / (120*60) * 8 / 1000 = ca. 745 kbps }}} Die genaue Länge des Videos in Sekunden kann man mit dem Befehl {{{#!vorlage Befehl mplayer -frames 0 -identify Dateiname.vob 2>/dev/null|grep ID_LENGTH }}} herausfinden. Allerdings sollte man die ermittelte Bitrate lieber etwas abrunden, wenn man den fertigen Film auf CD brennen will. Andernfalls riskiert man, dass die erstellte Datei ein paar KB oder MB zu groß für das Medium ist. == Beschneiden == Das Beschneiden ([wikipedia:Cropping:Cropping]) bezeichnet das Entfernen der schwarzen Balken um das Originalbild. {{{#!vorlage Befehl mplayer Dateiname.vob -vf cropdetect }}} spielt die gerippte Datei ``Dateiname.vob`` mit dem Videofilter (-vf) ``cropdetect`` ab. MPlayer ermittelt automatisch, an welchen Stellen das Bild beschnitten werden muss, um störende schwarze Balken zu entfernen, die zudem unnötig Bits kosten würden. Die Werte werden im Terminal ausgegeben. {{{ [CROP] Crop area: X: 13..708 Y: 0..575 (-vf crop=688:576:18:0).0 [CROP] Crop area: X: 13..708 Y: 0..575 (-vf crop=688:576:18:0).0 [CROP] Crop area: X: 13..708 Y: 0..575 (-vf crop=688:576:18:0).0 }}} Man navigiert am besten mit den Cursor-Tasten bzw. Bild-Tasten durch den Film, bis sich die Werte im Terminal nicht mehr ändern. Danach kann man die Wiedergabe mit [[Vorlage(Tasten, q)]] abbrechen und die Werte kopieren/notieren. In obigem Beispiel ''688:576:18:0''. == Komprimierung in x264 == Um die bestmögliche Qualität und/oder eine bestimmte Dateigröße zu erhalten, encodiert man die Videospur in zwei Durchgängen. Der erste Durchgang ermittelt hierbei eine Statistik über den Encodieraufwand jedes einzelnen Bildes und schreibt diese in die Datei '''divx2pass.log'''. Der zweite Durchlauf bedient sich eben dieser Statistik und verwendet für Szenen mit viel Bewegung mehr Bits als für solche mit weniger Bewegung. Dadurch ist gewährleistet, dass in komplexeren Szenen die Bitrate variabel erhöht werden kann und in ruhigen, weniger anspruchsvollen Bereichen Bits eingespart werden können. Die nachfolgenden Beispiele verwenden die Werte aus den bisher durchgeführten Schritten für das Beschneiden (''688:576:18:0'') und die Bitrate (''745'') und müssen immer angepasst werden! Alle [http://www.mplayerhq.hu/DOCS/HTML/de/MPlayer.html#menc-feat-x264 Encodieroptionen] {de} sind auf sehr hohe Qualität ausgerichtet und können so übernommen werden. {{{#!vorlage Experten Vorausgesetzt wird [wikipedia:Phase_Alternating_Line:PAL]-Video. Die umfassende Behandlung von ''Deinterlacing'' würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Es sei daher auf diesen [wikipedia:Deinterlacing:Wikipedia-Artikel] und die [http://www.mplayerhq.hu/DOCS/HTML/de/menc-feat-telecine.html MPlayer Dokumentation] {de} verwiesen. Als Deinterlacing-Filter leistet `pp=lb` (linear blend) gute Dienste. Im folgenden Beispiel wäre in diesem Fall `-vf crop=688:576:18:0,harddup\ ` durch `-vf crop=688:576:18:0,pp=lb,harddup\ ` zu ersetzen. Soll [wikipedia:NTSC:NTSC]-Video kodiert werden, empfiehlt sich `-vf pullup,softskip,crop=688:576:18:0,harddup\ ` bzw. `-vf pullup,softskip,crop=688:576:18:0,pp=lb,harddup\ `. Des Weiteren muss `-ofps` gemäß der [http://www.mplayerhq.hu/DOCS/HTML/de/MPlayer.html#menc-feat-dvd-mpeg4-interlacing MPlayer-Dokumentation] {de} angepasst werden. Bei progressivem NTSC z. B. `-ofps 24000/1001`. In diesem Beispiel wird das Bild nicht skaliert. Die ursprüngliche Bildgröße wird beibehalten und später das korrekte Seitenverhältnis im Matroska-Container gespeichert (z.B. 4/3). Aus Qualitätsgründen ist es generell nicht ratsam, das Bild zu vergrößern. Sollte man dennoch eine Skalierung in Betracht ziehen (z.B. Bildverkleinerung um mit niedriger Bitrate besser komprimieren zu können), ist die richtige Reihenfolge der Filter zu beachten: `cropping` vor `deinterlacing` vor `scaling`. In diesem Beispiel wäre für eine Verkleinerung z.B. `-vf crop=688:576:18:0,pp=lb,scale=512:384,harddup\ ` zu setzen. }}} === Erster Durchgang === {{{#!vorlage Befehl mencoder -v\ Dateiname.vob\ -aspect 16/9\ -vf crop=688:576:18:0,harddup\ -ovc x264 -x264encopts subq=6:partitions=all:8x8dct:me=umh:frameref=5:bframes=3:weight_b:turbo=1:pass=1:psnr:threads=0:bitrate=745\ -ofps 25\ -oac copy\ -of rawvideo\ -o Dateiname.264 }}} * ``-aspect 16/9`` Gibt das [http://de.wikipedia.org/wiki/Pixelseitenverh%C3%A4ltnis Pixelseitenverhältnis] an, das ist günstig, da dieses auch nach dem Croppen gleich ist. Üblich sind hier 16/9, diese Werte stehen oft auf der Rückseite des DVD Covers. * ``-vf crop=688:576:18:0`` (Werte für die Bildbeschneidung müssen angepasst werden) * ``harddup`` (Verbessern der Mux- und A/V-Synchronisationszuverlässigkeit) * ``-ovc x264 -x264encopts subq=6:partitions=all:8x8dct:me=umh:frameref=5:bframes=3:b_pyramid:weight_b:turbo=1:pass=1:psnr:threads=0:bitrate=745`` (``bitrate`` muss angepasst werden) * ``-ofps 25`` (25 Bilder pro Sekunde) * ``-oac copy`` (schleift die Audiospur aus Synchronisationsgründen mit durch) * ``-of rawvideo`` (speichert nur die Videodaten) === Zweiter Durchgang === {{{#!vorlage Befehl mencoder -v\ Dateiname.vob\ -aspect 16/9\ -vf crop=688:576:18:0,harddup\ -ovc x264 -x264encopts subq=6:partitions=all:8x8dct:me=umh:frameref=5:bframes=3:weight_b:pass=2:psnr:threads=0:bitrate=745\ -ofps 25\ -oac copy\ -of rawvideo\ -o Dateiname.264 }}} * ``-aspect 16/9`` Gibt das [wikipedia:Pixelseitenverh%C3%A4ltnis:Pixelseitenverhältnis] an, das ist günstig, da dieses auch nach dem Croppen gleich ist. Üblich sind hier 16/9, diese Werte stehen oft auf der Rückseite des DVD-Covers. * ``-vf crop=688:576:18:0`` (Werte für die Bildbeschneidung müssen angepasst werden) * ``harddup`` (Verbessern der Mux- und A/V-Synchronisationszuverlässigkeit) * ``-ovc x264 -x264encopts subq=6:partitions=all:8x8dct:me=umh:frameref=5:bframes=3:b_pyramid:weight_b:pass=2:psnr:threads=0:bitrate=745`` (``bitrate`` muss angepasst werden) * ``-ofps 25`` (25 Bilder pro Sekunde) * ``-oac copy`` (schleift die Audiospur aus Synchronisationsgründen mit durch) * ``-of rawvideo`` (speichert nur die Videodaten) Der Prozess der Videokodierung nimmt viel Zeit in Anspruch. Auf einem AMD Athlon64 3000+ schafft der erste Durchlauf ca. 16 und der zweite Durchlauf ca. 8 Bilder pro Sekunde. Es werden nur die reinen Videodaten gespeichert, da MEncoder derzeit noch nicht direkt in einen geeigneten Container wie MP4 oder Matroska speichern kann. === Matroska erzeugen === Dank Moritz Bunkus kann man die Zusammenführung der Dateien in einen Matroska-Container über eine grafische Benutzerschnittstelle namens [:MKVToolNix:MKVMerge] erledigen. Man startet das Programm entweder aus einem Terminalfenster via {{{#!vorlage Befehl mmg }}} oder über das Anwendungsmenü ''"Multimedia -> MKV Dateien erstellen (mkvmerge GUI)"''. Als Quelldateien dienen die bisher erzeugten Dateien (entweder per Drag & Drop, oder über die Schaltfläche "''Hinzufügen''"): * ``Dateiname.264`` oder ``Dateiname.mp4`` (die Videodatei) * ``Dateiname.ac3`` (die originale Audiodatei) * ``Dateiname.ogg`` (optionale weitere Audiodateien) * ``Dateiname.idx`` (die Untertitel-Index-Datei. ``Dateiname.sub`` wird automatisch eingefügt) In der Box ''"Tracks"'' können die eingefügten Spuren dann angeklickt und mit verschiedenen Einstellungen versehen werden. Die Möglichkeiten variieren je nach Spurtyp. Es ist ratsam, zumindest für die Audiospuren die Sprache unter ''"Language"'' auszuwählen. Die Untertitel sind sprachlich bereits eingeordnet und werden bei der Erzeugung der Matroska-Datei verlustfrei komprimiert. {{{#!vorlage Hinweis Falls man oben beim Encodieren kein Pixelseitenverhältnis angegeben wurde, muss dies nun im MKV-Container nachgeholt werden. Dies geschieht über die Auswahl unter ''"Aspect ratio"'' (z. B. 4/3 oder 16/9). Bei der Wiedergabe der DVD oder der bereits gerippten VOB-Datei gibt MPlayer das korrekte Seitenverhältnis (z. B. ``Movie-Aspect is 1.33:1 - prescaling to correct movie aspect``) aus. Das Seitenverhältnis wäre in diesem Beispiel also 4/3=1.33. }}} Jetzt ist in der Box ''"Output filename"'' der Dateiname und Speicherort auszuwählen. Ohne Änderung wird '''Dateiname.mkv''' im aktuellen Verzeichnis erzeugt. Ein Klick auf ''"Muxen starten"'' erzeugt die gewünschte Datei. = dvdbackup = Mit [:dvdbackup:] können 1:1 Kopien von DVDs über das Terminal angefertigt werden. Alternativ kann man den Hauptfilm, Titelzusammenstellungen und Einzeltitel sichern. = Links = * [:Matroska:] * [:MKVToolNix:] * [:MakeMKV#Terminal:] * [http://www.mplayerhq.hu MPlayer/MEncoder] {en} * [http://www.mplayerhq.hu/DOCS/HTML/de/MPlayer.html MPlayer/MEncoder Dokumentation] {de} * [http://www.mplayerhq.hu/DOCS/man/de/mplayer.1.html MPlayer/MEncoder Manpage] {de} * [sourceforge2:gpac:GPAC] {en} * [:DVDs_rippen:] {Übersicht} Programmübersicht # tag: Multimedia, Rip, DVD, Mencoder, Mplayer, Subtitle, vorbis, mkv, Matroska