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CrossOver

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Hinweis!

Fremdsoftware kann das System gefährden.


Anmerkung: CrossOver Linux ist eine kommerzielle Software, die nicht in den Ubuntu-Paketquellen enthalten ist.

Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:

Zur Version 6 (aktuell: 9.0.0) wurde "CrossOver Office" in CrossOver umbenannt. Dieses Programm ist eine [wikipedia:Propriet%C3%A4re_Software proprietäre Software], die genau wie Cedega 🇬🇧 auf Wine basiert. Verbesserungen, die an dem unter LGPL stehenden Wine-Quellcodes vorgenommen werden, fließen (anders als bei Cedega CVS) in das freie Projekt zurück. Mit CrossOver Linux lassen sich eine Vielzahl von Windows-Anwendungen unter Ubuntu installieren. Dies geschieht bequem mit der Maus über eine Bedienoberfläche, die jedoch nur für GNOME und KDE verfügbar ist. Unter Xfce werden die Programme standardmäßig auf dem Desktop verlinkt.

Die installierte Windows-Software wird auf dieselbe Art und Weise wie unter Windows aktiviert. Unter anderen werden Microsoft Office XP, 2000 und 2003, aber auch Adobe Photoshop unterstützt. Eine genaue Liste, welche Windows-Anwendungen mit Hilfe von CrossOver unter Ubuntu zum Laufen gebracht werden können, findet man hier 🇬🇧.

Es gibt neben „CrossOver Linux“ auch noch „CrossOver Games“, das dafür gedacht ist, Spiele unter Linux und Mac zu installieren.

./CrossOver.png

CrossOver Linux gibt es in zwei Versionen: CrossOver Linux Standard und CrossOver Linux Professional. Mit Hilfe von beiden Versionen kann man die Windows -Standardanwendungen 🇬🇧 unter Ubuntu installieren. CrossOver Linux Professional bietet allerdings noch ein paar Zusatzfunktionen die in CrossOver Linux Standard fehlen. Unter anderem bietet CrossOver Linux Professional noch eine Multi-User Installation mit deren Hilfe sich die Windows Anwendungen auch für andere Benutzer zur Verfügung stellen lassen; die anderen Benutzer können auch nach eigenem Bedarf Windows Software nachinstallieren und nur für sich zur Verfügung stellen (da sie keine Administratoren Rechte haben). Desweiteren kann man CrossOver Linux Professional auch via Netzwerk installieren. Zu guter letzt bietet CodeWeavers für CrossOver Linux Professional einen längeren und erweiterten Support an (Level 2, 12 Monate 🇬🇧 ), als für CrossOver Linux Standard (Level 3, 6 Monate 🇬🇧 ).

Installation

CrossOver Professional 6.0 oder neuer

Die neuen Versionen von CrossOver kommen gleich in einem .deb-Paket daher, das einfach über die Paketverwaltung installiert wird (Siehe Ein einzelnes Paket installieren). Dabei wird der Assistent für die Einrichtung gleich geöffnet.

Ein anderer Weg, der noch auf der Homepage des Herstellers beschrieben ist, ist der folgende:

Zuerst muss man ein Terminal öffnen [1] und in den Ordner wechseln, in dem sich das Installationsskript (install-crossover-pro.sh) befindet. Die Installation wird dann mit folgendem Befehl gestartet:

sudo -H sh install-crossover-pro.sh 

Die weitere Installation wird in deutschsprachigen, selbsterklärenden Menüs gesteuert. Nach der Installation sollte man Ubuntu neu starten, auch wenn dies von CrossOver nicht angezeigt wird. Nach dem Neustart des Computers erscheint ein CrossOver-Menü bei GNOME unter "Anwendungen" bzw. bei KDE im "K-Menü". Von hier aus lassen sich Windows-Programme installieren.

Die Windows-Software wird in das eigene Benutzer-Verzeichnis (/home/benutzername) in den versteckten Ordner .cxoffice installiert.

Bedienung

Installation von Windows-Software

./Office2003install.png

Offiziell von Codeweavers Unterstützt

Zu erst öffnet man CrossOver:

  • "Windows Software installieren" (GNOME)

Dann legt man die Installations-CD in das CD-ROM/DVD-Laufwerk und wählt in dem sich öffnenden Menü (siehe Bild) die Software aus, die vom Hersteller CodeWeavers unterstützt wird und klickt auf "weiter". Alle weiteren Installationsschritte sind ausgezeichnet in deutscher Sprache erklärt.

Allgemein

Software, die nicht von CodeWeavers offiziell unterstützt wird, kann einfach per Doppelklick (Nautilus, Thunar) oder Einfachklick (Konqueror) aus dem Dateimanager heraus installiert werden, sofern man Glück hat und diese auch wirklich lauffähig ist.

Eine zweite Möglichkeit ist, das Installationsmenü (wie bereits beschrieben) zu öffnen und dort die Option "Nicht unterstütze Software installieren" anzuwählen.

Windows-Programme starten

Um installierte Windows-Software zu starten, öffnet man das entsprechende Menü in der Benutzeroberfläche:

  • "Windows-Anwendungen → Programme → installiertes Programm wählen → Programm starten"

Deinstallation von Windows-Programmen

Unter der Option "Konfiguration" lassen sich Windows-Programme deinstallieren.

Weitere Informationen

Für weitere Fragen steht das mitinstallierte englischsprachige Handbuch unter der Option "Dokumentation" (bzw. im Verzeichnis ~/.cxoffice/doc ) für den Anwender bereit; allerdings erst nach abgeschlossener Installation. Das Handbuch ist im html-Format geschrieben, so benötigt man einen Internet Browser, um das Handbuch lesen zu können.

Wenn z.B. bei Xfce CrossOver nicht im Menü auftaucht, CrossOver mit den installierten Programmen durch Ausführen der Datei ~/.cxoffice/bin/cxsetup verwaltet werden. Die Datei cxrun im selben Verzeichnis kann benutzt werden, um eine Windows-Anwendung auszuführen.

Deinstallation

CrossOver Professional 6.0 oder neuer

CrossOver wird folgendermaßen deinstalliert:

  • "CrossOver → Deinstallieren " (GNOME)

Anschließend muss der folgende Befehl in der Konsole ausgeführt werden, um alle Dateien, die von CrossOver Professional im jeweiligen Benutzerkonto erstellt wurden, zu löschen. Die Deinstallation erfolgt dann ohne Nachfrage.

~/.cxoffice/.uninstall 

CrossOver Standard

Die Deinstallation von CrossOver Standard unterscheidet sich nicht von der Professional Version. (siehe oben)

Sicherheit

Viren und Trojaner

Ubuntu hat ein grundlegend anderes Sicherheitskonzept als Windows. Dazu kommt, dass Crossover keine an Linux angepasste Kopie von Windows ist. Crossover ist ein Übersetzer zwischen beiden Welten. Daher ist es unwahrscheinlich dass Viren und Trojaner sich im Ubuntu-System festsetzen könnten, selbst wenn sie über Crossover ausführbar wären.

Nichtsdestotrotz darf man nicht vergessen, dass per Crossover ausgeführte Windows-Anwendungen Lese- und Schreibzugriff auf das eigene Homeverzeichnis haben. In der Theorie wären simple Schadprogramme denkbar, die beispielsweise Daten im Homeverzeichnis löschen könnten.

Ob nun ein Virenscanner solche Schädlinge entdecken könnte ist fraglich. Es bleibt wie immer nur der Hinweis, Software ausschließlich aus vertrauenswürdigen Quellen zu installieren. Wer meint, dass man kopierte Software mit fragwürdigen Crack-Programmen ruhigen Gewissens unter Linux ausführen könne, irrt.


Diese Revision wurde am 27. Mai 2010 19:47 von Heinrich_Schwietering erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Emulation und Virtualisierung, Windows, Büro, unfreie Software, Wine