Caja
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Zum Verständnis dieses Artikels sind folgende Seiten hilfreich:
- Installation
- Start
- Ansichten
- Verknüpfungen mit Programmen
- Aussehen der Ordner
- Datei-Vorschau
- Suchfunktion
- Root-Rechte
- Kopie einer CD/DVD anfertigen
- Entfernte Dateisysteme
- Virtuelle Ordner
- Dokument anlegen erweitern
- Caja neu starten
- Funktionalität erweitern
- Erweiterte Einstellungen
- Tastenkürzel
- Mausaktionen
- Werkzeugleiste anpassen
- Chronik/Historie nicht anzeigen
- Problembehebung
- Links
Caja 🇬🇧 ist der Standard-Dateimanager der Desktop-Umgebung MATE. Es handelt sich um eine Abspaltung (Fork) und Weiterentwicklung der Nautilus-Version 2.32. Caja soll die Handhabung von Dateien leicht machen. Er bietet Voransichten für diverse Dateitypen, kann Webseiten darstellen, auf entfernte Freigaben zugreifen usw. Man kann Caja wie seinen Vorgänger auch als grafische "Shell" bezeichnen. Das Programm lässt sich durch zusätzliche Skripte in seinen Funktionen leicht erweitern. Intern wird Caja auch zur Verwaltung des Desktop verwendet (siehe Desktop-Symbole).
Installation¶
Hinweis:
Derzeit liegen noch keine Erfahrungen vor, ob und wie man Caja mit anderen Desktop-Umgebungen kombinieren kann.
Der Dateimanager ist bei einer Installation von Ubuntu MATE bereits vorinstalliert. Ansonsten kann er ab Ubuntu 14.10 über folgendes Paket nachinstalliert werden:
caja (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install caja
Oder mit apturl installieren, Link: apt://caja
Browser-Ansicht (Standard) |
Start¶
Den Dateimanager startet man, indem man beispielsweise im Panel von MATE auf einen der unter "Orte" aufgeführten Einträge wie beispielsweise "Persönlicher Ordner" auswählt. Dies öffnet dann in diesem Fall Caja mit dem eigenen Homeverzeichnis. Wer von Windows gewohnt ist, einen Dateimanager über die Tastenkombination Windows + E zu starten, braucht sich nicht umzugewöhnen. Auf Wunsch ist auch ein anderes Tastenkürzel möglich (siehe MATE Tastenkürzel).
Ansichten¶
Zwei-Spalten-Ansicht |
Ansichtsmodi¶
Caja kennt drei verschiedene Ansichtsmodi:
Die Browser-Ansicht - dabei ist im Menü unter "Bearbeiten → Einstellungen → Verhalten" das Kontrollkästchen "Jeden Ordner in seinem eigenen Fenster öffnen" deaktiviert (Standard)
Die Einzel-Ansicht - kann unter "Bearbeiten → Einstellungen → Verhalten → Jeden Ordner in seinem eigenen Fenster öffnen" aktiviert werden
Die Zwei-Spalten-Ansicht - mit F3 de/aktivieren
In jedem der drei Ansichtsmodi lässt sich mit der Tastenkombination Strg + T ein neuer Reiter öffnen, sodass eine Ansicht mit mehreren Reitern entsteht. Mit F9 kann die Seitenleiste ein- und ausgeblendet werden.
Adressleiste anstatt Navigationsknöpfe anzeigen¶
Zur Adressleiste mit Tastenkombination umschalten¶
Als Standardeinstellung wird die Adresse in Form von Navigationsknöpfen angezeigt. Wer Adressen lieber direkt eintippen will, schaltet mittels Strg + L zu einem Textfeld um, wo Pfade direkt eingeben werden können. Zur Vervollständigung von Pfaden dient die Tab ⇆ Taste. Mit Esc kommt man wieder zurück zu den Navigationsknöpfen.
Adressleiste dauerhaft anzeigen¶
Möchte man die Adressleiste dauerhaft anzeigen, verwendet man das Stiftsymbol vor den Navigationsknöpfen. Alternativ kann man im Konfigurationseditor [2] die Option "org.mate.caja.preferences.always-use-location-bar" aktivieren.
Seitenleiste¶
Die Seitenleiste lässt sich mit F9 bzw. im Menü "Ansicht → Seitenleiste" aktivieren. Klickt man auf die Schaltfläche "Orte", öffnet sich ein Dropdown-Menü, in dem man alternative Informationsanzeigen wählen kann. Zur Verfügung stehen:
"Orte" - aufgelistet werden im oberen Abschnitt (oberhalb des Trennstriches) der Persönliche Ordner, der Desktop, eingehängte Datenträger und Netzlaufwerke und im unteren Abschnitt die Lesezeichen (Standardansicht)
"Informationen" - zum aktuell geöffneten Ordner
"Baum" - Baumansicht für schnelle Navigation
"Verlauf" - die letzten aufgerufenen Ordner, auch über das Menü unter "Gehe zu" erreichbar
"Notizen" - Platz für Notizen, wird mit einem kleinen Symbol links neben der "Schließen"-Schaltfläche der Seitenleiste angezeigt. Hier wird der im Eigenschaftsfenster unter "Notizen" hinterlassene Text des aktuell geöffneten Ordners angezeigt. Das Editieren der Notiz ist dabei auch möglich.
"Embleme" - Ordnern Embleme zuweisen, funktioniert auch über Rechtsklick auf den Ordner und "Eigenschaften → Embleme".
Einträge in Anzeige "Orte" hinzufügen/entfernen¶
Im oberen Abschnitt¶
Hier werden die #Lesezeichen Lesezeichen angezeigt.
Im unteren Abschnitt¶
ungeprueft! Um hier angezeigte Datenträger aus der Liste zu entfernen, muss man eine udev-Regel erstellen. Dazu wird eine Regeldatei, z.B. 99-partitionen-verstecken.rules genannt, mit einem Editor[3] mit Root-Rechten erstellt und im Ordner /etc/udev/rules.d/ gespeichert.
Mit der eindeutigen Datenträger-Bezeichnung UUID trägt man
ENV{ID_FS_UUID}=="00000000-0000-0000-0000-000000000000", ENV{UDISKS_PRESENTATION_HIDE}="1"
in die Regeldatei ein, wobei "00000000-0000-0000-0000-000000000000" mit der UUID des gewählten, aus der Liste zu entfernenden Datenträgers zu ersetzen ist.
Falls es mit dem UUID-Eintrag nicht funktionieren sollte, kann man auch den Datenträger mit Hilfe seines Gerätenamens aus der Liste entfernen. Dann trägt man statt des obigen Eintrags
KERNEL=="sda1", ENV{UDISKS_PRESENTATION_HIDE}="1"
ein, wobei hier "sda1
" für den Gerätenamen des zu versteckenden Datenträgers steht. Bei mehreren Datenträgern kann man auch statt mehreren Einträgen mit verschiedenen Nummern im Namen ein Fragezeichen an deren Stelle setzen. Näheres dazu findet man im udev-Artikel.
Bei beiden Arten steht ENV{UDISKS_PRESENTATION_HIDE}="1"
dafür, dass der jeweilige Datenträger versteckt wird. Nun muss noch im Terminal [4] der Befehl
sudo udevadm trigger
ausgeführt werden, um die neuen Einstellungen zu erkennen und die Datenträger sollten aus der Liste verschwunden sein. Andernfalls treten sie erst beim Neustart in Kraft.
Lesezeichen¶
Um ein Lesezeichen hinzuzufügen, öffnet man den gewünschten Ordner oder wählt die gewünschte Datei in Caja an und wählt im Menü entweder "Lesezeichen → Lesezeichen hinzufügen". Ab sofort ist der Eintrag als Lesezeichen dort schnell anwählbar und nun auch u.a. im Dateiauswahl-Dialog der Anwendungen erreichbar. Unter "Orte" sind bereits ein paar Ordner zu finden, z.B. "Dokumente, Bilder, Musik, Videos".
Ein Lesezeichen wird in Caja entweder
über den Eintrag in der Seitenleiste mit einem -Klick darauf und dann "Entfernen" oder
über das Menü "Lesezeichen → Lesezeichen bearbeiten"
entfernt. Die Lesezeicheneinträge werden in der versteckten Datei ~/.gtk-bookmarks im Homeverzeichnis gespeichert.
Verknüpfungen mit Programmen¶
Caja öffnet bekannte Dateitypen (z.B. .pdf, .avi oder .png) immer mit einem bestimmten Programm. Diese Verknüpfung kann man auch innerhalb von Caja ändern. Üblicherweise verknüpft Caja Dateitypen mit den MATE-eigenen Programmen wie Pluma (gedit), Atril (Evince), Engrampa (File Roller) usw. Möchte man eine Datei mit einem anderen Programm öffnen, so kann dies entweder einmalig erfolgen oder die Verknüpfung permanent geändert werden.
Einmalig¶
Jedes installierte Programm übermittelt dem System, mit welchen Dateitypen es arbeiten möchte. Möchte man ein Dateityp nur einmalig mit einer anderen Anwendung öffnen als die üblicherweise verknüpfte Anwendung, so klickt man mit der rechten Maustaste auf die Datei und findet unter "Öffnen mit" alle Programme, die mit diesem Dateityp etwas anfangen können.
Sollte man die Datei mit einem ganz anderen Programm öffnen wollen, so findet man am Ende der Liste den Eintrag "Mit anderer Anwendung öffnen..." Wählt man diesen aus, so bekommt man eine Liste aller Anwendungen des Systems. So kann man eine Datei mit einer beliebigen Anwendung starten. Alternativ lassen sich über "Benutzerdefinierten Befehl benutzen" spezielle Start-Befehle und -Optionen festlegen.
Permanent¶
Um einen Dateityp permanent mit einer bestimmten Anwendung zu öffnen, muss man einen etwas anderen Weg gehen.
Eine Datei des gewünschten Typs auswählen
Mit Rechtsklick das Kontextmenü öffnen und "Eigenschaften" auswählen
Nun sieht man einige Karteireiter mit diversen Einstellmöglichkeiten
Reiter "Öffnen mit" auswählen. In diesem Reiter sind alle Programme aufgeführt, die schon einmal zum Anzeigen der gewählten Datei verwendet wurden.
Über den Button "Hinzufügen" (unten rechts) können auch andere Programme ausgewählt werden
Durch Anklicken der Option vor dem Programmnamen wird dieses als Standardprogramm zum Öffnen des gewählten Dateityps (hier .png) definiert
Wählt man nun eine Datei des Typs .png aus (durch einfachen Klick bzw. Doppelklick, je nach Einstellung von Caja), wird diese ab sofort mit dem eingestellten Programm geöffnet.
Aussehen der Ordner¶
Man kann das Aussehen der einzelnen Ordner individuell gestalten. Zum Beispiel könnte der Dokumente-Ordner grün gefärbt sein und der Downloads-Ordner eine Weltkugel als Hintergrund haben (?)
Datei-Vorschau¶
Caja erstellt für verschiedene Datei-Typen eine Vorschau.
Videos¶
Falls der Mediaplayer Totem deinstalliert wurde, zeigt Caja keine Vorschaubilder (Thumbnails) von Videodateien mehr an. Nachdem das Paket
totem
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install totem
Oder mit apturl installieren, Link: apt://totem
wieder installiert [1] wurde, erzeugt Caja spätestens nach dem nächsten Neustart wieder Vorschaubilder. Wichtig für eine korrekte Funktion ist außerdem, dass die benötigten Codecs installiert sind.
Audiodateien¶
Caja kann Audiodateien abspielen, wenn der Mauszeiger in der Symbolansicht über eine Audiodatei schwebt oder eine Datei über die Pfeiltasten der Tastatur ausgewählt wurde. Voraussetzung ist wie bei der Vorschau von Videodateien die Installation von Totem. Nach einer kurzen Verzögerung wird die Audio-Vorschau automatisch aktiv. In der Listenansicht ist diese Funktionalität nicht vorhanden. Unter "Bearbeiten → Einstellungen → Vorschau" kann man die Vorschau für Audio-Dateien bei Bedarf auch deaktivieren.
OpenDocument-Dateien¶
Caja kann mit Hilfe von OpenDocument Thumbnails auch Thumbnails von OpenOffice-Dokumenten anzeigen (?).
svgz-Dateien¶
Caja kann mit Hilfe von svgz Thumbnails auch Thumbnails von .svgz-Dokumenten anzeigen (?).
RAW-Dateien (Fotografie)¶
Das Aktivieren der Vorschau für verschiedene RAW-Dateiformate (CRW, NEF, RAW, etc.) wird im Artikel RAW-Fotografie (Abschnitt „Nautilus-zeigt-keine-Vorschaubilder-an“) beschrieben (?).
Suchfunktion¶
Caja bietet die Möglichkeit, eine ausgeführte Suche als Lesezeichen zu speichern. Diese gespeicherten Suchen erscheinen wie ein Ordner, dessen Inhalt beim Aufrufen jeweils neu berechnet wird. Ist Tracker installiert, bedient sich Caja dessen Suchtechnik, so dass auch der Inhalt von Dokumenten durchsucht wird und die stets aktuellen Suchergebnisse deutlich schneller zur Verfügung stehen.
Root-Rechte¶
Nicht ohne Grund arbeitet man unter Linux nur selten mit Root-Rechten. Ganz besonders mit einer grafischen Oberfläche besteht das Risiko, Fehler zu machen, oder dass eine Schwachstelle in einer Software Sicherheitslecks aufreißt! Trotzdem ist es manchmal einfacher, einen Dateimanager mit vollen Rechten zur Hand zu haben. Dazu startet man Caja kurzerhand aus einem Terminal oder über
Alt +
F2 mittels des Befehls gksudo caja
. Nach der Eingabe des Passwortes öffnet sich ein Caja-Fenster mit Root-Rechten.
Alternativ kann das folgende Paket installiert [1] werden:
caja-gksu (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install caja-gksu
Oder mit apturl installieren, Link: apt://caja-gksu
Nach der Installation des Paketes und einem Neustart von Caja erscheint im Kontextmenü einer Datei oder eines Ordners die Option "Als Administrator öffnen".
Kopie einer CD/DVD anfertigen¶
Caja gestattet es, Kopien von einer CD/DVD anzufertigen (?). Das Vorgehen ist in CD-Images (Abschnitt „GNOME-Ubuntu-Brasero“) und Video-DVD kopieren (Abschnitt „Caja“) beschrieben.
Entfernte Dateisysteme¶
Caja kann via GVFS auch mit Dateien auf entfernten Computern umgehen. Diese Dateien werden wie lokale Dateien in einem Ordner dargestellt. Dazu öffnet man in Caja die Adresszeile und verwendet die folgenden Angaben. Wie man erkennen kann, ist es möglich, gleich Zugangsdaten und Pfade entfernter Dateisysteme mit anzugeben.
Entfernte Dateisysteme | ||
Protokoll | Beispiel | Beschreibung |
Samba | smb://rechnername/freigabe | Samba ist das Linux-Pendant zur Windows-Dateifreigabe. Über Samba kann man auf Freigaben anderen Windows- und Linuxrechner zugreifen. |
FTP | ftp://192.168.0.1 | FTP ist ein beliebtes Protokoll, um Dateien zu transferieren, üblicherweise bekommt man die Möglichkeit, per FTP Dateien auf einem Webserver abzulegen. |
WebDAV | dav://login@example.com/ordner | WebDAV ist ein Protokoll, um Dateien über das Internet bereitzustellen. Beispiele sind Apples iDisk oder das GMX Mediacenter. |
WebDAV | davs://login:passwort@example.com | Identisch zu "dav://" allerdings wird die Verbindung verschlüsselt. |
SSH | ssh://benutzer@server:port/pfad/ordner | Die Angabe der Portnummer ist nur erforderlich, wenn dieser vom Standardport 22 abweicht. SSH File-Transfer-Protokoll zur sicheren und unkomplizierten Datenübertragung zwischen Linux/Unix-Systemen. |
SFTP | sftp://benutzer:passwort@server:port | Identisch zu "ssh://" |
Virtuelle Ordner¶
Caja kann bestimmte Verzeichnisse und Dateien zusammenfassen und als virtuelle Ordner darstellen. Diese lassen sich über bestimmte Adressen direkt aufrufen. Eine Übersicht ist im Artikel GVFS (Abschnitt „Anwendung“) zu finden.
Dokument anlegen erweitern¶
Caja bietet eine Funktion, um im geöffneten Ordner eine neue Datei anzulegen. Diese erreicht man über "Datei → Dokument anlegen" oder "-Klick → Dokument anlegen". Standardmäßig wird hier nur der Eintrag "Leere Datei" angeboten, mit dem man ein leeres Textdokument erstellen kann.
Um weitere Vorlagen zur Verfügung zu haben, kann man Dateien in den Ordner ~/Vorlagen im Homeverzeichnis ablegen. Also z.B. eine leere ~/Vorlagen/LibreOffice_Writer.odt zur Textverarbeitung. Auch für Quelltexte ist dies nützlich: So kann man beispielsweise LaTeX-Dateien, die für verschiedene Zwecke ein Grundgerüst enthalten, dort ablegen.
Caja neu starten¶
Manche Einstellungen sowie neu installierte Erweiterungen sind erst nach einem Neustart von Caja verfügbar. Da Caja als Hintergrundprozess läuft, reicht es nicht, alle offenen Fenster von Caja zu schließen. Ein kompletter Neustart des Systems oder Ab- und Anmelden erreichen das Gewünschte, es gibt aber auch einen schnelleren Weg über folgende Eingabe im Terminal:
caja --quit
Gleichwertig ist
caja -q
Achtung!
Das beendet Caja komplett und führt dazu, dass alle Dateimanager-Fenster geschlossen werden. Man sollte also nicht gerade nebenbei größere Dateien kopieren!
Neu gestartet wird Caja meist automatisch. Sollte dies nicht der Fall sein, kann Caja über die Eingabe caja
im Terminal wieder aufgerufen werden.
Funktionalität erweitern¶
Caja ermöglicht die Verwendung von Skripten als Erweiterung im Kontextmenü. Diese Skripte sind einfache ausführbare Dateien. Die Skripte müssen im Verzeichnis ~/.config/caja/scripts/ gespeichert werden. Das Verfahren ist identisch mit dem Vorgänger Nautilus, weitere Tipps gibt es unter Migrating - Nautilus 🇬🇧 im MATE-Wiki.
Andere Erweiterungen¶
In den offiziellen Paketquellen sind ab Ubuntu 14.10 noch andere Erweiterungen enthalten:
Caja Image Converter - Bildgröße per Rechtsklickmenü ändern.
caja-image-converter (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install caja-image-converter
Oder mit apturl installieren, Link: apt://caja-image-converter
Caja Open Terminal - Ein Terminal via Kontextmenü aus Caja heraus öffnen.
caja-open-terminal (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install caja-open-terminal
Oder mit apturl installieren, Link: apt://caja-open-terminal
Caja-Sendto - ?.
caja-sendto (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install caja-sendto
Oder mit apturl installieren, Link: apt://caja-sendto
Caja-Share - Einen Ordner im Netzwerk via Samba freigeben.
caja-share (universe)
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install caja-share
Oder mit apturl installieren, Link: apt://caja-share
Funktionieren diese Nautilus-Erweiterungen auch mit Caja? Ungetestet.
Nautilus-Actions - Aktionen mit Dateitypen verknüpfen
Cover Thumbnailer - Symbolanzeige des Inhalts von Ordnern
MailPictures - Bilder direkt aus Caja heraus versenden
Nautilus/Skripte/Symbolischer Link - mit Caja angelegte symbolische Verknüpfungen nachträglich bearbeiten
Nautilus-Renamer 🇬🇧 - Gleichzeitige Umbenennung mehrerer Dateien (Version 3.0 oder neuer verwenden; funktioniert nicht mit Dateien im Netzwerk)
Nautilus-columns 🇬🇧 - erweiterte Spaltenansicht für Audiodateien (MP3, WAV, FLAC), Bilder (Exif-Daten) und PDF-Dateien
Arronax - Anwendungsstarter mit Caja erstellen
Folder Color 🇬🇧 - Ordnersymbole einfärben
Damit die installierten Erweiterungen verfügbar sind, muss Caja neu gestartet werden.
Erweiterte Einstellungen¶
Neben den Einstellungen im Menü unter "Bearbeiten → Einstellungen" kann vieles auch mit dem Konfigurationseditor [2] unterhalb "org.mate.caja.preference" eingestellt werden. Manche Optionen sind nur so erreichbar.
Zugriffsrechte-Dialog¶
Im Dialog für die Einstellung der Zugriffsrechte (zu erreichen über die Eigenschaften einer Datei/eines Verzeichnisses ) kann anstelle der DropDown-Boxen eine Matrix mit CheckBoxen dargestellt werden, in der sich die Zugriffsrechte für Lesen, Schreiben und Ausführen einzeln für jede Benutzergruppe einstellen lassen (besonders interessant für jemanden, der mit der "rwx"-Schreibweise vertraut ist). Hierzu muss man den Konfigurationseditor [4] starten und /apps/Caja/preferences/show_advanced_permissions
(?) auf true
setzen.
Dateien und Verzeichnisse verstecken¶
Möchte man einige Dateien oder Ordner permanent verstecken, so ist (in dem jeweiligen Verzeichnis, in dem sich die zu versteckenden Einträge befinden) eine Datei .hidden zu erstellen [3], in der die gewünschten Dateien und Verzeichnisse aufgelistet werden.
Datei1 Verzeichnis1 Datei2
Tastenkürzel¶
Tastenkürzel | |
Kürzel | Bedeutung |
Strg + L | Adresszeile anzeigen ( Esc schaltet wieder zurück) |
Strg + H | Versteckte Dateien anzeigen |
Strg + W | Schließt den Eltern-Ordner (in der Einzel-Ansicht) |
Strg + ⇧ + W | Schließt alle Ordner, außer den aktuellen (in der Einzel-Ansicht) |
Strg + 1 | Symbol-Ansicht |
Strg + 2 | Listen-Ansicht |
Strg + + | Voransicht vergrößern |
Strg + - | Voransicht verkleinern |
Strg + 0 | Voreingestellte Größe anzeigen |
F9 | Öffnet oder schließt die Seitenleiste |
Entf | Verschiebt eine Datei/Verzeichnis in den Müll |
⇧ + Entf | Löscht eine Datei/Verzeichnis sofort (und verschiebt sie nicht in den Müll) |
⇧ + Strg + N | Neues Verzeichnis anlegen |
Strg + M | Verknüpfung erzeugen |
Strg + A | alle Dateien auswählen |
Strg + S | Nach Suchmuster auswählen |
F2 | Ausgewählte Datei/Verzeichnis umbenennen |
F5 | aktuelle Ansicht neu laden (refresh) |
Strg + T | Neuen Reiter öffnen |
Strg + W | Aktuellen Reiter schließen, wenn nur ein Reiter vorhanden ist, wird das komplette Caja-Fenster geschlossen |
Tab ⇆ | Wechselt den Fokus zwischen Dateibereich, Dateipfad und Seitenleiste |
Alt + ← | Einen Schritt zurück in der Historie |
Alt + → | Einen Schritt vor in der Historie |
Alt + ↑ oder ⌫ | Öffnet den übergeordneten Ordner |
Alt + ↓ oder ⏎ | Öffnet den ausgewählten Ordner |
Mausaktionen¶
Mausaktionen | |
Aktion | Wirkung |
+ Strg | Dateien immer kopieren |
+ ⇧ | Dateien immer verschieben |
Strg + ⇧ | Verknüpfung erstellen |
+ Alt oder | Nach einer Aktion (Kopieren, Verschieben, Verlinken) gefragt werden |
Werkzeugleiste anpassen¶
Möchte man bestimmte Icons/Funktion in der Werkzeugleiste nicht mehr angezeigt bekommen, so muss man die entsprechende Funktion in einer XML-Datei kommentieren oder löschen. Diese befindet sich unter /usr/share/Caja/ui/Caja-navigation-window-ui.xml und muss mit Root-Rechten editiert werden.
Dort findet man unten unter
<toolbar name="Toolbar">
die entsprechenden Einträge, z.B. für "Zurück" die Zeile
<toolitem name="Back" action="Back"/>
welche, wenn man den Eintrag für "Zurück" in der Werkzeugleiste nicht mehr sehen möchte, kommentiert werden muss.
Chronik/Historie nicht anzeigen¶
Über "Gehe zu" zeigt Caja zehn der zuletzt geöffneten Ordner an. Aus Gründen der Privatsphäre lässt sich dies abschalten, indem man die GUI-Einstellungen bearbeitet. Zuerst legt man ein Backup der Datei an:
sudo cp /usr/share/Caja/ui/Caja-navigation-window-ui.xml /usr/share/Caja/ui/Caja-navigation-window-ui.xml.bak
Dann öffnet man die Datei /usr/share/Caja/ui/Caja-navigation-window-ui.xml in einem Editor mit Root-Rechten, löscht die folgenden vier Zeilen:
<separator/> <menuitem name="Clear History" action="Clear History"/> <separator/> <placeholder name="History Placeholder"/>
und startet Caja neu. Ein Ab- und wieder Anmelden des Benutzers oder Neustart des Systems bewirken das Gleiche.
Hinweis:
Zuletzt geöffnete Ordner werden weiterhin gespeichert, aber nicht mehr angezeigt.
Problembehebung¶
Persönliche Orte öffnen sich nicht mit Caja¶
Teilweise kommt es vor, dass der Aufruf von "Orte → Persönliche Orte" im MATE-Menü Rhythmbox, VLC, Shotwell oder ein anderes Programm statt Caja öffnet. Die naheliegendste Lösung ist Caja selbst: und dann "Öffnen mit". Das Problem kann alternativ auch folgendermaßen behoben werden:
von Hand:
die Datei ~/.local/share/applications/mimeapps.list editieren [3]
dort die Zeile
inode/directory=xxx.desktop;Caja-folder-handler.desktop;
ändern ininode/directory=Caja-folder-handler.desktop;
alternativ kann man auch Ubuntu Tweak installieren:
In Ubuntu Tweak im Reiter "System" auf "Dateitypzuordnungen" gehen
"Alles" markieren und den Haken bei "Zeige nur Dateitypen die einer Anwendung zugeordnet sind" entfernen
Den Dateityp "Ordner" wählen und auf "Bearbeiten" klicken
Im erscheinenden Dialog "Datei-Browser" auswählen und "Schließen" klicken
Orte können nicht verwendet werden¶
Sollte diese Meldung beim Aufrufen von "Netzwerk" oder beim Einbinden eines entfernten Datei-Systems über ftp
, sftp
etc. erscheinen, dann kann die (Neu-)Installation des folgenden Pakets Abhilfe schaffen:
gvfs-backends
Befehl zum Installieren der Pakete:
sudo apt-get install gvfs-backends
Oder mit apturl installieren, Link: apt://gvfs-backends
Partitionen doppelt angezeigt¶
Wenn Partitionen über die Datei /etc/fstab per UUID eingebunden werden, kann es vorkommen, dass sie von Caja doppelt angezeigt werden. Dies kann man leicht verhindern, ohne auf den Komfort der UUIDs verzichten zu müssen. Anstatt die Partitionen wie bisher so einzubinden:
UUID=UUID_DER_PARTITION /media/EINHÄNGEPUNKT ext4 defaults 0 2
schreibt man Folgendes in die Datei /etc/fstab:
/dev/disk/by-uuid/UUID_DER_PARTITION /media/EINHÄNGEPUNKT ext4 defaults 0 2
Link zum Thema im Forum
Partitionen vor Caja verstecken¶
Möchte man ungenutzte Partitionen in Caja nicht anzeigen, kann man in der fstab die Partition mit dem Parameter noauto
eintragen. Das System hängt die Partition also nicht automatisch ein und Caja zeigt die Partition auch nicht mehr an. Dazu ein Verzeichnis erstellen, an der die Partition eingehängt würde, z.B. mit:
mkdir -p /mnt/unused/partition1
und in der fstab die entsprechende Partition mit dem noauto
-flag versehen.
UUID=UUID_DER_PARTITION /mnt/unused/partition1 ext4 defaults,noauto 0 2
Andere Desktop-Umgebungen¶
Caja lässt sich problemlos (?) auch unter anderen Desktop-Umgebungen verwenden. Da Caja standardmäßig den Desktop verwaltet, muss man Caja aber mit einer Option starten, die dies vermeidet:
caja --no-desktop
Um nicht jedes Mal den kompletten Befehl angeben zu müssen, empfiehlt es sich, einen Alias anzulegen. Dazu öffnet man die Datei ~/.bashrc und fügt nach der Zeile # some more aliases Folgendes ein:
1 | alias caja = 'caja --no-desktop' |
Links¶
Quellcode 🇬🇧
G-Scripts 🇬🇧 - Nautilus-Scripte (?)
Dateimanager Übersichtsartikel