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bconsole

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Artikel für fortgeschrittene Anwender

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./bacula_logo.png bconsole_screenshot.png Bacula Console oder kurz bconsole ist das Werkzeug, mit dem man den Director im laufenden Betrieb verwalten kann. Es bietet einen interaktiven Textmodus, d.h. man muss nicht alle Optionen auf einmal angeben, sondern wird nach und nach gefragt. Dabei wird immer zuerst das Kommando angegeben und dann die Optionen spezifiziert.

Aufruf und Optionen

Der Aufruf erfolgt in einem Terminal [1]:

bconsole OPTIONEN 

Die Angabe von Optionen wird in den meisten Fällen nicht benötigt. Eine Übersicht über die enthaltenen Befehle erhält man mit help. Mit quit verlässt man den interaktiven Modus.

status

Das erste, was man nach der Konfiguration machen sollte, ist alles zu testen. Das kann man mit status machen. Dazu am besten mit 5 (oder ggf. 4 für ältere Versionen) dem Director anweisen, sich testweise mit allen zu verbinden (Option All). Falls das Verbinden fehlschlägt, sollte man sowohl das Passwort als auch den Servernamen überprüfen.

restore

Mit dem Befehl restore kann man jederzeit Dateien aus den Backups wiederherstellen. Diese werden an den Pfad geschrieben, welchen man in der Konfiguration des Directors angegeben hat (z.B. /tmp).

Nachdem man mit der Eingabe von restore das Wiederherstellungs-Menü aufgerufen hat, gibt es eine große Anzahl an Möglichkeiten, die angeforderten Dateien einzugrenzen. Üblicherweise benutzt man Option 5 "Select the most recent backup for a client" und fordert damit das letzte Backup an. Dann kann man in der Sicherung arbeiten (mit üblichen Befehlen wie cd) und mit mark <file> Dateien markieren, die man wiederherstellen möchte. Wenn man fertig ist, dann bestätigt man mit done und bekommt nochmal ein Menü angezeigt mit der Möglichkeit einzelne Optionen anzupassen (Restore-Client, Zielverzeichnis, etc.). Im folgenden Beispiel wird die Datei /etc/resolv.conf aus dem Backup wiederhergestellt und ist abschließend unter /tmp/etc/resolv.conf zu finden.

* restore
  5
  1
  mark /etc/resolv.conf
  done

list

Mit list kann man sich nützliche Informationen zum eingerichteten Backup-System anzeigen lassen. Mit list pools bekommt man eine Übersicht über die eingerichteten Pools oder mit list volume über alle Volumina und deren Zustand. Beispiel:

*list pools
+--------+---------+---------+---------+----------+-------------+
| PoolId | Name    | NumVols | MaxVols | PoolType | LabelFormat |
+--------+---------+---------+---------+----------+-------------+
|      1 | Default |      37 |       0 | Backup   | catalog-    |
|      2 | Scratch |       0 |       0 | Backup   | *           |
|      3 | Server  |     400 |     400 | Backup   | server-     |
+--------+---------+---------+---------+----------+-------------+
*

prune

prune ist dazu da, Volumina, dessen Aufbewahrungszeitraum abgelaufen sind, zu löschen. Dabei wird dieser aber beachtet und falls noch gültig, wird das Volumen nicht gelöscht.

purge

purge hat genau die gleiche Aufgabe wie "prune", allerdings löscht sie das Volumen direkt ohne Beachtung der Aufbewahrungszeit.

help

Mit help kann man sich alle verfügbaren Kommandos in einer kurzen Liste anzeigen lassen. Außerdem kann man mit help <command> weitere Informationen über einen Befehl besorgen. Beispiel:

* help list
  Command       Description
  =======       ===========
  list          List objects from catalog

Arguments:
	pools | jobs | jobtotals | volume | media <pool=pool-name> | files jobid=<nn> | copies jobid=<nn>

When at a prompt, entering a period cancels the command.

messages

Durch Ausführen von messages werden wartende Console-Meldungen sofort angezeigt. Gleichzeitig schreibt der Director die Protokolldateien in /var/log/bacula/bacula.log.

run

Mit dem run Kommando kann man Jobs in den Zeitplan des Directors einfügen. Dazu gibt man den Job-Namen an und bestätigt diesen. Beispiel:

* run job=server-1-job yes
  Job queued. JobId=5

Problembehebung

"Job not run"

Wenn man diese Rückgabe erhält, dann sollte man versuchen, den Befehl in einer Zeile zu definieren (siehe 1004494). Das Problem lässt sich beheben, indem man unter /etc/init.d/ in den Dateien bacula-dir und baculad-sd die Variable LANG=C setzt.

Diese Revision wurde am 26. April 2019 07:35 von ubot erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Datensicherung, Server, Netzwerk, ungetestet