[[Vorlage(Getestet, bionic)]] [[Vorlage (Fortgeschritten)]] {{{#!vorlage Wissen [:Terminal: Ein Terminal öffnen] }}} [[Inhaltsverzeichnis(1)]] [[Bild(./bacula_logo.png, 48, align=left)]] [[Bild(bconsole_screenshot.png, 476, align=right)]] Bacula Console oder kurz '''bconsole''' ist das Werkzeug, mit dem man den Director im laufenden Betrieb verwalten kann. Es bietet einen interaktiven Textmodus, d.h. man muss nicht alle Optionen auf einmal angeben, sondern wird nach und nach gefragt. Dabei wird immer zuerst das Kommando angegeben und dann die Optionen spezifiziert. = Aufruf und Optionen = Der Aufruf erfolgt in einem Terminal [1]: {{{#!vorlage Befehl bconsole OPTIONEN }}} Die Angabe von Optionen wird in den meisten Fällen nicht benötigt. Eine Übersicht über die enthaltenen Befehle erhält man mit `help`. Mit `quit` verlässt man den interaktiven Modus. == status == Das erste, was man nach der Konfiguration machen sollte, ist alles zu testen. Das kann man mit `status` machen. Dazu am besten mit `5` (oder ggf. `4` für ältere Versionen) dem Director anweisen, sich testweise mit allen zu verbinden (Option ''All''). Falls das Verbinden fehlschlägt, sollte man sowohl das Passwort als auch den Servernamen überprüfen. == restore == Mit dem Befehl `restore` kann man jederzeit Dateien aus den Backups wiederherstellen. Diese werden an den Pfad geschrieben, welchen man in der Konfiguration des Directors angegeben hat (z.B. '''/tmp'''). Nachdem man mit der Eingabe von `restore` das Wiederherstellungs-Menü aufgerufen hat, gibt es eine große Anzahl an Möglichkeiten, die angeforderten Dateien einzugrenzen. Üblicherweise benutzt man Option `5` "Select the most recent backup for a client" und fordert damit das letzte Backup an. Dann kann man in der Sicherung arbeiten (mit üblichen Befehlen wie [:cd:]) und mit `mark ` Dateien markieren, die man wiederherstellen möchte. Wenn man fertig ist, dann bestätigt man mit `done` und bekommt nochmal ein Menü angezeigt mit der Möglichkeit einzelne Optionen anzupassen (Restore-Client, Zielverzeichnis, etc.). Im folgenden Beispiel wird die Datei''' /etc/resolv.conf''' aus dem Backup wiederhergestellt und ist abschließend unter '''/tmp/etc/resolv.conf''' zu finden. {{{ * restore 5 1 mark /etc/resolv.conf done }}} == list == Mit `list` kann man sich nützliche Informationen zum eingerichteten Backup-System anzeigen lassen. Mit `list pools` bekommt man eine Übersicht über die eingerichteten Pools oder mit `list volume` über alle Volumina und deren Zustand. Beispiel: {{{ *list pools +--------+---------+---------+---------+----------+-------------+ | PoolId | Name | NumVols | MaxVols | PoolType | LabelFormat | +--------+---------+---------+---------+----------+-------------+ | 1 | Default | 37 | 0 | Backup | catalog- | | 2 | Scratch | 0 | 0 | Backup | * | | 3 | Server | 400 | 400 | Backup | server- | +--------+---------+---------+---------+----------+-------------+ * }}} == prune == `prune` ist dazu da, Volumina, dessen Aufbewahrungszeitraum abgelaufen sind, zu löschen. Dabei wird dieser aber beachtet und falls noch gültig, wird das Volumen nicht gelöscht. == purge == `purge` hat genau die gleiche Aufgabe wie "prune", allerdings löscht sie das Volumen direkt ohne Beachtung der Aufbewahrungszeit. == help == Mit `help` kann man sich alle verfügbaren Kommandos in einer kurzen Liste anzeigen lassen. Außerdem kann man mit `help ` weitere Informationen über einen Befehl besorgen. Beispiel: {{{ * help list Command Description ======= =========== list List objects from catalog Arguments: pools | jobs | jobtotals | volume | media | files jobid= | copies jobid= When at a prompt, entering a period cancels the command. }}} == messages == Durch Ausführen von `messages` werden wartende Console-Meldungen sofort angezeigt. Gleichzeitig schreibt der Director die Protokolldateien in '''/var/log/bacula/bacula.log'''. == run == Mit dem `run` Kommando kann man Jobs in den Zeitplan des Directors einfügen. Dazu gibt man den Job-Namen an und bestätigt diesen. Beispiel: {{{ * run job=server-1-job yes Job queued. JobId=5 }}} = Problembehebung = == "Job not run" == Wenn man diese Rückgabe erhält, dann sollte man versuchen, den Befehl in einer Zeile zu definieren (siehe [bug:1004494:]). Das Problem lässt sich beheben, indem man unter '''/etc/init.d/''' in den Dateien '''bacula-dir''' und '''baculad-sd''' die Variable `LANG=C` setzt. = Links = * [http://www.bacula.org/5.0.x-manuals/en/console/console/Bacula_Console.html Bacula Console] {en} - offizielle Dokumentation * [:Bacula:] - Hauptartikel #tag: Server, Datensicherung, Netzwerk