# Hinter dem Komma eintragen, wer diese Seite gerade # bearbeitet, anschließend wieder raus nehmen! # | # v [[Vorlage(InArbeit, 01.02.2010, )]] [[Vorlage(Getestet, karmic)]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete installieren: Installation von Programmen] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:Packprogramme: Archive entpacken] [:Programme kompilieren: Pakete aus dem Quellcode erstellen] [:Editor: Einen Editor öffnen] [:Programme starten: Ein Programm starten] [:sudo: Root-Rechte] }}} [[Inhaltsverzeichnis()]] Einige Mobilfunkanbieter bieten den UMTS-Stick [http://4g-systems.com/www/produkte.php?page=produkte&kat=3&id=19&parent=3&lang=de "XS Stick W14"] {de} von 4G Systems an. Mittels [wikipedia:High_Speed_Uplink_Packet_Access:HSUPA] erreicht der Stick bei entsprechender Verfügbarkeit in den Mobilfunknetzen Uploadraten von bis zu 5,76 Mbyte/s. Die Unterstützung seitens Ubuntu ist prinzipiell sehr gut, allerdings wird er nicht richtig erkannt: beim Einstecken wird der Stick nicht, bzw. als CD-ROM Laufwerk identifiziert. Um das Problem zu umgehen, beschreibt dieser Artikel, wie man dem Stick automatisiert mit "`usb_modeswitch`" den korrekten Treiber zuweist und eine Verbindung zum Internet herstellt. = Installation = == Voraussetzungen == Zur Verwendung des Quellcodes von "`usb_modeswitch`" (Version 1.0.5 !) müssen zuerst folgende Pakete installiert werden: * '''build-essential''' * '''checkinstall''' * '''libusb-dev''' Den aktuellen Quellcode von "`usb_modeswitch`" von [http://www.draisberghof.de/usb_modeswitch/#download hier] {en} herunterladen, entpacken[3] und kompilieren[4]. [[Vorlage(Fremd, Paket, "")]] = Konfiguration = "`usb_modeswitch`" übernimmt die Aufgabe, den Stick vom System richtig erkennen zu lassen. Hierzu muss es noch korrekt konfiguriert werden, in dem man die Datei '''/etc/usb_modeswitch.conf''' mit einem Editor[5] und Root-Rechten[6] editiert. In der Datei sucht man nach den Zeilen bzw. fügt folgende Zeilen ein: {{{ ######################################################## # 4GSystems XS Stick W10/W14 # ;DefaultVendor= 0x1c9e ;DefaultProduct= 0xf000 ;TargetVendor= 0x1c9e ;TargetProduct= 0x9603 ;MessageContent="55534243123456788000000080000606f50402527000000000000000000000" }}} Damit ist "`usb_modeswitch`" fertig konfiguriert und kann genutzt werden, in dem man nach dem Einstecken des Sticks im Terminal folgenden Befehl ausführt: {{{#!vorlage Befehl sudo usb_modeswitch }}} Auf der Seite [http://www.draisberghof.de/usb_modeswitch usb_modeswitch] {en} wird in unregelmäßigen Abständen eine aktualisierte '''usb_modeswitch.conf''' bereitgestellt. Dort sind viele aktuelle Geräte bereits implementiert. Anschließend sollte {{{#!vorlage Befehl lsusb | grep -i 1c9e }}} folgende Ausgabe bringen: {{{#!vorlage Befehl Bus ... Device ...: ID 1c9e:9603 }}} Wenn ls /dev|grep ttyUSB eine Ausgaben bringt, dann muss an /etc/modules muss folgende Zeile angehängt werden: {{{#!vorlage Befehl usbserial vendor=0x1c9e product=0x9603 }}} == Automatisierung == Damit der Stick nicht jedes Mal wie oben genannt aktiviert werden muss, definiert man eine [:udev:]-Regel, die diese Arbeit übernimmt. Hierzu kopiert man mit Root-Rechten aus dem noch vorhanden Installationsverzeichnis von "`usb_modeswitch`" die vorgefertigte Regel '''80-usb_modeswitch.rules''' nach '''/lib/udev/rules.d/''' und fügt folgende Zeilen ein: {{{ SUBSYSTEM=="usb", ATTRS{idVendor}=="1c9e", ATTRS{idProduct}=="f000", RUN+="/bin/sleep 5" SUBSYSTEM=="usb", ATTRS{idVendor}=="1c9e", ATTRS{idProduct}=="f000", RUN+="/usr/sbin/usb_modeswitch" SUBSYSTEM=="usb", SYSFS{idProduct}=="f000", SYSFS{idVendor}=="1c9e", RUN+="/bin/sleep 5" SUBSYSTEM=="usb", SYSFS{idProduct}=="9603", SYSFS{idVendor}=="1c9e", RUN+="/sbin/modprobe usbserial vendor=0x1c9e product=0x9603" }}} Somit wird jedes Mal beim Einstecken des Sticks ein Skript ausgeführt, das den Stick lädt und konfiguriert. Daraufhin wird der Stick automatisch nach dem Einstecken als [wikipedia.org:GSM:]-Modem erkannt (zur Überprüfung ggf. "`dmesg`" benutzen). == NetworkManager == Nach dem Einstecken des Sticks dauert es ca. 1 Minute (!), bis der [:NetworkManager:] den Stick gefunden hat, aber bisher lief er nicht korrekt bzw. es konnte trotz Zuweisung der korrekten Parameter bzw. Pin-Nummer keine Verbindung aufgebaut werden, daher ist es von Vorteil, "`wvdial`" zu nutzen. == WVDIAL == Mit "`wvdial`" kann eine Verbindung hergestellt werden. Zunächst muss das Paket '''wvdial''' installiert werden. Dann sind drei Schritte nötig, um eine Verbindung herzustellen. Es empfiehlt sich, die Pin-Nummer zu deaktivieren, was im Segment "`[Dialer nopin]`" in '''wvdial.conf''' weiter unten beschrieben wird: 1. '''/etc/wvdial.conf''' mit Wahlparametern erstellen 1. Aufruf von "`wvdial nopin`", um die Pin-Nummer zu deaktivieren 1. "`wvdial umts`", um eine Verbindung herzustellen === Erstellen von '''/etc/wvdial.conf''' === Man legt '''/etc/wvdial.conf''' mit einem Editor (mit Root-Rechten) an und kopiert folgende Zeilen hinein: {{{ [Dialer Defaults] Phone = *99# Username = "GPRS" Password = "GPRS" Stupid Mode = on Dial Command = ATDT Modem Type = USB Modem Modem = /dev/ttyUSB2 Init1 = ATZ [Dialer nopin] Init2= AT+CPIN="????" Init3= AT+CLCK="SC",0,”????” [Dialer umts] Carrier Check = on Init2= AT+CGDCONT=1,"IP","internet.interkom.de" ISDN = off }}} Im Segment "`[Dialer nopin]`" ist statt "`????`" die aktuelle Pin-Nummer einzugeben. Der Benutzername bzw. das Passwort ist beliebig, muss aber vorhanden sein. Der Benutzer muss zum Herstellen der Verbindung Root-Rechte haben (es ist auch möglich, die Modem-Rechte einem Benutzer zuzuweisen, darauf wird hier aber nicht eingegangen). === Verbindung herstellen === Zum Deakivieren der Pin-Nummer gibt man im Terminal folgende Zeilen ein: {{{#!vorlage Befehl sudo wvdial nopin }}} Man wartet auf das Beenden des Programms, der Stick blinkt dabei grün. Falls es zu Fehlermeldungen kommt, können sie meist ignoriert werden, weil die Befehle anscheinend zu oft ausgeführt werden – wo das Problem liegt, ist nicht bekannt. Wichtig ist, dass beim ersten Aufruf die Pin-Nummer akzeptiert wird und diese dann mit "…CLCK…" deaktiviert wird, damit in Zukunft keine Pin mehr überprüft werden muss. Dieses Kommando wird nur ein Mal ausgeführt, nach Hochfahren des Rechners muss dies dann nicht wiederholt werden. Danach gibt man ein: {{{#!vorlage Befehl sudo wvdial umts }}} und wartet, bis der Stick zu blinken aufhört und konstant grün leuchtet – im Terminal erkennt man einen "connect" und die Bitrate etc. Nun kann eine Verbindung zum Internet hergestellt werden. Zum Beenden der Verbindung wechselt man ins Terminal und gibt [[Vorlage(Tasten, Strg + C)]] ein, damit wird die Verbindung unterbrochen. Zur Wiederaufnahme gibt man ein: {{{#!vorlage Befehl sudo wvdial umts }}} == Gnome-PPP == [:UMTS_per_PCMCIA/GNOME_PPP: Gnome-PPP] eignet sich ebenfalls zum Herstellen einer Internetverbindung ohne Terminal, da es auf "`wvdial`" aufsetzt und eine '''wvdial.conf'''-Datei selbst verwaltet. Hier sind folgende Werte einzutragen: [[Bild(./gnome-ppp1.png, 150)]] Benutzer und Passwort: "`GPRS`" für beide Angaben. Die anderen Screens sind selbsterklärend, hier die Eingaben übernehmen: [[Vorlage(Bildersammlung, 200 ./gnome-ppp4.png, "" ./gnome-ppp5.png, "" ./gnome-ppp6.png, "" ./gnome-ppp7.png, "" )]] === Verbindung herstellen === Man wechselt zur ersten Maske und drückt "`Verbinden`". Nach 1-5 Sekunden erscheint dann folgendes Fenster: [[Bild(./gnome-ppp2.png, 150)]] Jetzt ist eine Verbindung ins Internet möglich. Falls man den Datendurchsatz etc. kontrollieren will, wählt man "`Details`", es erscheint folgende Maske: [[Bild(./gnome-ppp3.png, 150)]] Anzumerken wären noch eine Kurzerfahrungen mit einem falschen "`APN (Initstring 1)`": Wenn hier ein falscher Name eingegeben wird, ist zwar eine Verbindung möglich, aber diese bietet nur "Schneckentempo", ca. 1-5 Kbit durchschnittlich. ---- # tag: Netzwerk, Hardware, Internet, Installation