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acx110

Archivierte Anleitung

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Hinweis:

NDISWrapper wird nicht mehr unterstützt. Das Kernelmodul acx ist ebenso nicht mehr im Kernel. Wer passende Hardware hat kann testen, ob es andere Möglichkeiten gibt, die Chips in Betrieb zu nehmen.

ti-Logo.png Karten mit ACX110/111 Chipsatz von Texas Instruments werden im allgemeinen richtig erkannt und das entsprechende ACX-Modul wird korrekt in das System eingebunden.

Allerdings unterstützen die ACX-Module nur WEP-Verschlüsselung.

Karten mit TNETW-1130 Chipsatz Texas Instruments werden fälschlicherweise als acx111 erkannt, das Modul funktioniert aber nicht immer richtig mit diesem Chipsatz. Wenn es Probleme mit dem Verbindungsaufbau gibt, sollte der Windowstreiber verwendet werden.

Das Systemmodul acx ist nicht mehr im Kernel enthalten, da der Treiber für das neu 802.11 Subsystem umgeschrieben wird. Momentan ist die Inbetriebnahme daher nur mit Ndiswrapper möglich.

Folgende Karten mit TNETW-1130 Chipsatz sind bekannt:

Karten mit TNETW-1130 Chipsatz:
Hersteller Bezeichnung Typ
D-Link DWL-520+ PCI
D-Link DWL-G520+ PCI
D-Link DWL-G650+ PCMCIA
Netgear WG311 v2 PCI
OvisLink WL-8000PCI

Für ergänzende Informationen siehe auch WLAN/Karten

Geräte mit diesem Chipsatz lassen sich auch über die Identifikationsnummen erkennen. Dazu wird für USB-Geräte folgender Befehl im Terminal eingegeben:

lsusb 

Für PCI/PCMCIA-Karten kann über diese beiden Befehle die ID herausgefunden werden:

lspci -nn 

Für einige Karten mit TNETW-1130 Chipsatz lautet die ID 104C:9066. Treiber

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Windowstreiber verwenden

Wie in der Einleitung beschrieben funktioniert WPA-Verschlüsselung nur mit einem zur Karte passenden Windowstreiber. Ob die Karte WPA- oder sogar WPA2-Verschlüsselung unterstützt, kann vorab über das zugehörige Handbuch abgeklärt werden.

Das acx-Modul darf bei Verwendung des Windowstreibers beim Systemstart nicht mehr geladen werden. Dafür und muß ein entsprechender Eintrag in die "Blacklist". Siehe Kernelmodule. Damit ist dann das acx-Modul gesperrt. Der entsprechende Befehl lautet:

echo blacklist acx | sudo tee -a /etc/modprobe.d/blacklist 

Die WLAN-Karte wird als wlan0 in das System eingebunden. Die Verwaltung der Verbindungen erfolgt normalerweise mit dem Network-Manager. Bei Problemen mit dem Verbindungsaufbau kann die Konfiguration auch manuell über die Dateien /etc/network/interfaces und /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf gemacht werden. Siehe dazu zusätzlich folgende Artikel interfaces und WLAN/wpa supplicant.

Damit die Karte bein Systemstart initialisiert wird, sind ein paar Anpassungen an der Datei /etc/network/interfaces notwendig. Dazu muss einen Editor [4] die Datei editiert werden.

auto lo
iface lo inet loopback

iface wlan0 inet dhcp
wireless-essid WLAN_ID  # hier die tatsächliche ESSID eintragen
wpa-conf /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf
auto wlan0

Zunächst muss je nach verwendeter ubuntu-Version ggf. noch folgendes Paket nachinstalliert [1] werden:

  • wpasupplicant

Soll ein alternativer Netzwerkmanager verwendet werden, wird die Konfigurationsdatei nicht benötigt. Die Datei /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf muss ansonsten mit einem Editor [4] erstellt werden.

Beispiel für eine Konfiguration der /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf für WPA1. Je nach Konfiguration des verwendeten Routers müssen die Parameter eventuell angepasst werden. Für weitere Informationen zu WPA-Verschlüsselung siehe WLAN/wpa supplicant.

(Der Eintrag "WPA Netzwerkschlüssel" ist durch den tatsächlich eingestellten Schlüssel zu ersetzen und bei "WLAN_ESSID" ist der Netzwerkname einzutragen)

ctrl_interface=/var/run/wpa_supplicant
eapol_version=1
ap_scan=1

network={
ssid="WLAN_ESSID"
scan_ssid=1
proto=WPA
key_mgmt=WPA-PSK
pairwise=TKIP
group=TKIP
psk="WPA Netzwerkschlüssel"
}

Nach Änderungsarbeiten an der Datei interfaces kann das Netzwerk mit Übernahme der aktuellen Daten über das Terminal [3] neu gestartet werden:

sudo /etc/init.d/networking restart 

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Prozesspriotität

Seit Ubuntu 8.04 wird beim Verbindungsaufbau wegen einer zu hohen Prozesspriorität von wpa_supplicant nicht immer eine IP-Adresse vom Router zugewiesen. Während des Verbindungsaufbaus kann die Priorität des Prozesses geändert werden. Siehe nice. Der Effekt muss nicht auftreten und ist auch von der Rechenleistung des Systems und der Anzahl weiterer Systemprozesse abhängig.

Für den Network-Manager und andere Manager kann ein im Hintergrund laufendes Skript getestet werden. Siehe dazu Skripte/WLAN-Prozesspriorität und folgenden Forenbeitrag.

Bei einer klassischen Konfiguration über die Datei interfaces kann die Priorität durch den direkten Aufruf von wpa_supplicant eingestellt werden. Hinweise dazu in folgendem Forenbeitrag

Funktionstest

Weitere Informationen zum Netzwerk und zur Verbindungsqualität gibt folgender Befehl im Terminal [3]:

iwconfig wlan0 

Die Ausgabe sieht beispielsweise so aus:

wlan0     IEEE 802.11b+/g+  ESSID:"XXXXXXXX"  Nickname:"acx v0.3.21"
          Mode:Managed  Frequency:2.437 GHz  Access Point: 00:04:0E:56:F5:15
          Bit Rate:36 Mb/s   Tx-Power=15 dBm   Sensitivity=1/3
          Retry min limit:7   RTS thr:off
          Power Management:off
          Link Quality=36/100  Signal level=11/100  Noise level=0/100
          Rx invalid nwid:0  Rx invalid crypt:0  Rx invalid frag:0
          Tx excessive retries:2  Invalid misc:0   Missed beacon:0

Für weitere Information siehe wireless-tools

Diese Revision wurde am 29. Oktober 2022 10:09 von DJKUhpisse erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: unfreie Software, Netzwerk