[[Vorlage(Archiviert)]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:Paketquellen_freischalten: Bearbeiten von Paketquellen] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:Editor: Einen Editor öffnen] }}} [[Inhaltsverzeichnis(2)]] Dieser Artikel beschreibt, wie man ein Ubuntu-System von [:Quantal:Ubuntu 12.10] auf [:Raring:Ubuntu 13.04] aktualisiert. Diese Version bietet im Vergleich zum Vorgänger jede Menge Aktualisierungen. Eine Zusammenfassung der Neuerungen kann man im Artikel [:Raring_Ringtail:] finden. = Grundsätzliches = Es gibt zwei Möglichkeiten, das Upgrade vorzunehmen: * Auf „normalen“ Desktop-Systemen kann das Upgrade über das gewohnte Programm zur Systemaktualisierung gestartet werden. * Auf Systemen ohne grafische Oberfläche lässt sich ein Upgrade in wenigen Schritten auf der Konsole vornehmen. Wenn ein System sehr stark von der Standardinstallation abweicht, sind Probleme beim Upgrade möglich. Hinweise dazu finden sich unter [:Upgrade:]. = Vorbereitung = == Auf Regressionen prüfen == Es kann sein, dass manche Dinge in der neuen Version nicht mehr oder zumindest schlechter funktionieren als in Ubuntu 12.10. Eine Liste der bekannten Probleme findet sich in den [ubuntu:RaringRingtail/ReleaseNotes:Release Notes] (Veröffentlichungshinweisen). == Backup == Vor einem Upgrade sollte eine [:Datensicherung:] vorgenommen werden, falls etwas schief laufen sollte. Dazu eignen sich * ein Partitionsimage mit [:partimage:]. Eine Wiederherstellung des exakten Zustandes vor dem Upgrade ist damit besonders einfach. * laufende Sicherungen der Daten und Konfigurationen mit [:Déjà_Dup:]. Im Problemfall hat man dann die Möglichkeit, nach der Neuinstallation von Ubuntu 13.04 Daten aus dem Backup wiederherzustellen. Konfigurationen sollten selektiv zurück gespielt werden, da mit dem neuen Release wesentliche Änderungen in den Konfigurationsdateien möglich sind. == Software überprüfen == Das Upgrade-Programm kümmert sich selbständig um die Entfernung von Software, die aus inoffiziellen Quellen stammt und die beim Upgrade Probleme bereiten könnten. Es weiß aber nichts von Software, die ganz ohne die Paketverwaltung installiert wurde. Darüber hinaus kann es passieren, dass einige Programme nicht mehr in den offiziellen Paketquellen enthalten sind. Wer Programme ohne die Paketverwaltung oder mittels Checkinstall installiert hat, sollte diese vorher entfernen. Wer nicht weiß, worum es gerade geht, ist nicht betroffen. Wer Treiber nachinstalliert hat, sollte sich bewusst sein, dass es sein kann, dass diese in bestimmten Fällen nach dem Upgrade nicht mehr funktionieren. Das betrifft insbesondere auch fehlerhaft installierte Grafiktreiber. Mehr dazu auf der allgemeinen Seite zu [:Upgrade:]. = Upgrade- Ubuntu (Unity, Ubuntu-GNOME, Xfce) = {{{#!vorlage Hinweis Beim Upgrade von Ubuntu-Gnome von Quantal auf Raring müssen ggf. erst einige Vorbereitungen getroffen werden, siehe Abschnitt [#Upgrade-Ubuntu-GNOME Upgrade Ubuntu-GNOME]. }}} Ein Upgrade auf Ubuntu 13.04 lässt sich wie folgt durchführen. Zuerst prüft man, ob im [:Archiv/Software-Center:] unter dem Punkt * ''Bearbeiten → Software-Paketquellen'' der Punkt ''"Freigabe-Aktualisierung"'' auf "''normale Freigaben"'' gesetzt ist. Nun startet man den Update-Manager über * ''"System → Systemverwaltung → Aktualisierungsverwaltung"'' [[Bild(UG1304-upgrade1.png, 280, right)]] Es kann vorkommen, dass die neuere Version nicht angezeigt wird, dann die Aktualisierungsverwaltung aus dem Terminal [3] mit folgendem Befehl starten: {{{#!vorlage Befehl sudo update-manager -c }}} Ein Klick auf ''"Aktualisieren"'' startet das Upgrade. Zunächst werden die "Release Notes" (in Englisch) angezeigt, die Hinweise auf wichtige Änderungen enthalten. Weiter geht es mit ''"System aktualisieren"''. [[Vorlage(Bildersammlung, 200 UG1304-upgrade2.png, "Veröffentlichungshinweise" UG1304-upgrade3.png, "Systemaktualisierung: Vorbereitung" UG1304-upgrade4.png, "Systemaktualisierung: Starten" UG1304-upgrade5.png, "Systemaktualisierung: Ausführen" )]] Das System wird nun untersucht. Manche Pakete sind mit der neuen Ubuntu-Version nicht mehr kompatibel (das betrifft Pakete, die aus fremden Quellen installiert wurden und Pakete, die durch andere ersetzt wurden oder inzwischen überflüssig sind). Diese Änderungen kann man sich detailliert auflisten lassen. Nach dem Schließen aller geöffneten Anwendungen geht es weiter mit ''"Systemaktualisierung beginnen"''. Nun folgt das eigentliche Upgrade. Dieser Vorgang darf nicht mehr unterbrochen werden. Je nach Geschwindigkeit der Internetverbindung kann das Herunterladen der Pakete eine Weile dauern. Ist das System-Upgrade beendet, alle Pakete installiert, kann unter dem Menü-Punkt: ''"Aufräumen"'' alte, nicht mehr benötigte Software Pakete und Bibliotheken bereinigt werden. Es ist ratsam genau zu prüfen was da gelöscht werden soll oder eventuell noch gebraucht wird. Ist dies ebenfalls beendet, muss das System noch ''"neu gestartet"'' werden. Damit ist das eigentliche Upgrade schon abgeschlossen, eine letzte Überprüfung kann nun noch folgen. Eine Kontrolle ob alle Programme die in der Vorgängerversion manuell installiert wurden fehlen ist sinnvoll, können diesen bei bedarf wieder installiert werden. =Upgrade Ubuntu-GNOME= Ubuntu-GNOME-Remix (12.10) war bei erscheinen sehr nahe an GNOME gehalten. Das bedeutet, es wurden Anwendungen wie Abiworld statt LibreOffice als Bürosuite, Epiphany (Web) statt Firefox als Webbrowser, sowie GNOMEs Paketmanagement (Software-Management) statt Ubuntus (Update-Manager, Software-Center) verwendet. Anwendungen wie Büro-Suiten, Web-Browser und andere haben auf das Distributions-Upgrade keine gravierenden Auswirkungen, diese Pakete lassen gegeneinander im nach hinein problemlos austauschen. Beim Paketmanagement hingegen sieht das etwas anders aus, da sollte der Anwender vor einem erwünschten Upgrade auf [:Raring: 13.04] die Konstellation des Paketmanagements zugunsten Ubuntus ändern. Denn das Ubuntu-GNOME Team hat Änderungen unter 12.10 wieder revidiert und einst verstoßene Anwendungen wieder zurück geholt. Das bedeutet das vor dem auszuführenden Upgrade, zumindest das Paketmanagement wieder auf Ubuntu umgestellt werden müsste, weil das in Ubuntu-GNOME 13.04 sowieso wieder enthalten ist. ==Vorbereitung== Um das Paketmanagement umzustellen, kann vom Terminal Gebrauch gemacht werden, auch GNOMEs ''"Software-Management"'' ist ebenfalls geeignet. Alle benötigten Pakete sind in den offiziellen Quellen enthalten, externe PPAs sind nicht nötig. Befehl: {{{#!vorlage Befehl sudo apt-get remove gnome-packagekit # entfernt GNOMEs Paketmanagement samt in Abhängigkeit stehender Pakete und Bibliotheken sudo apt-get install software-center # installiert Ubuntus Software-Center samt in Abhängigkeit stehender Pakete und Bibliotheken }}} Anschließend das System neu Starten. Die Abfrage auf Aktualisierungen verläuft dann wie unter Ubuntu gewohnt. Das Upgrade selbst ist unkompliziert und je nach Internetverbindung zügig ausgeführt. Der Ablauf des Upgrades, ist identisch der Abläufe im [#Upgrade-Ubuntu-Unity-Ubuntu-GNOME-Xfce oberen Absatz]. ##Auskommentiert, weil ungetestet ##Wenn's so auch für Kubuntu 12.10 -> 13.04 funktioniert => Kommentarzeichen entfernen :-) ##[[Anker(KDE)]] [[Anker(Kubuntu)]] ##= Upgrade Kubuntu (KDE) = ## ##Das Upgrade von Kubuntu wird über die [:Muon_Aktualisierungsverwaltung:] durchgeführt. Zunächst sollte man das System auf den aktuellen Stand bringen. ##Dazu über ''"Auf Aktualisierungen prüfen"'' die Paketquellen aktualisieren und über ''"Aktualisierungen installieren"'' die Aktualisierung durchführen. ## ##[[Bild(Softwarepaketquellen.png, 150, right)]] ##Nun sollte die Einstellung unter ''"Einstellungen → Softwarequellen → Aktualisierungen"'' auf ''"normal Release"'' geändert werden. Nach der ##Aktualisierung der Paketquellen findet sich nun im Bereich ''"Softwareaktualisierung"'' der neue Punkt ''"Distributionsaktualisierung verfügbar"'', mit ##entsprechendem Link auf ''"Aktualisierung zu Raring 13.04"''. ## ##Nach der Eingabe des Passwortes werden nun die Release-Informationen angezeigt. Nach einem Klick auf ''"Upgrade"'' wird das Upgrade-Tool heruntergeladen. ## ##Dieses aktualisiert vollautomatisch die Paketquellen und deaktiviert Fremdquellen, welche man nach dem Upgrade manuell wieder aktivieren muss. Es wird ##analysiert, welche Pakete aktualisiert, entfernt oder zusätzlich installiert werden. Bevor diese Änderungen durchgeführt werden, muss man in einem ##Dialog, in dem die Änderungen aufgeführt sind, auf ''"Systemaktualisierung beginnen"'' klicken. ## ##Nun werden die einzelnen Pakete heruntergeladen und installiert. Zum Abschluss des Upgrades fordert das Programm dazu auf, den Computer neu zu starten. ## = Aktualisierung mit Konsole = Von Debian ist man vielleicht gewohnt, die [:sources.list:] so zu ändern, dass die nächste Debian-Version genutzt wird, um danach ein `apt-get dist-upgrade` durchzuführen. Dies sollte man unter Ubuntu __nicht__ machen. Warum? Ubuntu arbeitet mit dem Update-Manager und diesen sollte man auch beim Upgrade eines Servers benutzen. == Update-Manager verwenden== {{{#!vorlage Hinweis Im Laufe des Upgrades ist es wahrscheinlich, dass die Netzwerkverbindung zumindest kurzzeitig unterbrochen wird. Führt man daher ein Upgrade auf einem Server durch, zu dem man nur via [:SSH:] Zugang hat, so wird man die Kontrolle über das Update verlieren, da die SSH Sitzung unterbrochen wird. Führt man also ein Upgrade auf einem entfernten Rechner durch, so sollte man das Upgrade innerhalb von [:Screen:] starten. So besteht die Möglichkeit, die Verbindung wieder aufzunehmen und so wieder das Upgrade zu steuern. }}} Vor dem Upgrade auf eine neue Version muss man sicherstellen, dass das System auf dem neusten Stand ist: {{{#!vorlage Befehl sudo apt-get update # aktualisiert die Paketquellen sudo apt-get dist-upgrade # Aktualisieren der Pakete }}} Danach installiert [1] man das Programm: {{{#!vorlage Paketinstallation update-manager-core }}} Nun muss die Datei '''/etc/update-manager/release-upgrades''' geprüft werden. Die Datei muss wie folgt aussehen: {{{#!code [DEFAULT] # default prompting behavior, valid options: # never - never prompt for a new distribution version # normal - prompt if a new version of the distribution is available # lts - prompt only if a LTS version of the distribution is available Prompt=normal }}} Ggf. muss der Eintrag hinter `Prompt` mit einem Editor mit Root-Rechten [4] auf `normal` gesetzt werden. Danach wird das Upgrade über {{{#!vorlage Befehl sudo do-release-upgrade }}} ausgeführt. Ab jetzt muss man nur noch den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen. Vorsicht ist angesagt, wenn Meldungen kommen, die die Änderung der Konfigurationen der einzelnen Systeme anzeigen. Man sollte jede Konfiguration prüfen und entweder die neue Version akzeptieren oder die eigene Version der Konfigurationsdatei behalten. Man informiert sich am besten vorher, welche Änderungen an den Serverpaketen bei dem Distributions-Upgrade durchgeführt wurden. = Problembehebung = == Allgemein == Unter [:Upgrade:] gibt es allgemeine Hinweise zur Problembehebung. = Links = * {*} [http://www.ubuntu.com/getubuntu/releasenotes/1304 Release Notes] {en} - Informationen zu 13.04 Raring Ringtail * {*} [http://www.ubuntu.com/getubuntu/upgrading Upgrading from Ubuntu 12.10 to Ubuntu 13.04] {en} - Offizielle Informationen zum Upgrade auf 13.04 Raring Ringtail * [ubuntu_doc:community/RaringUpgrades#Upgrade_from_12.10_to_13.04:Raring Upgrades] {en} - Community-Informationen zum Upgrade auf Ubuntu 13.04 Raring Ringtail * [ubuntu_doc:community/RaringUpgrades/Kubuntu: Upgrading to Kubuntu 13.04] {en} – Community-Informationen zum Upgrade von Kubuntu auf 13.04 Raring Ringtail * [ubuntu:RaringRingtail/ReleaseNotes: Upgrading from Ubuntu 12.10] {en} - Upgrade von Ubuntu-GNOME-Remix 12.10 auf Ubuntu-GNOME 13.04 Raring Ringtail # tag: Einsteiger, Installation