[[Vorlage(archiviert)]]

{{{#!vorlage Wissen
[:Pakete installieren: Installation von Programmen]
[:Terminal: Ein Terminal öffnen]
[:sudo: Root-Rechte]
[:Editor: Einen Editor öffnen]
}}}
[[Inhaltsverzeichnis(1)]]

[[Bild(Wiki/Icons/Oxygen/cpu.png, 48, align=left)]]
Seit Ubuntu 12.04 wird in der 32-Bit-Version standardmäßig ein Kernel für Hauptprozessoren mit implementierter [wikipedia:Physical_Address_Extension:PAE]-Funktion verwendet. Der Kernel läuft auch auf Prozessoren ohne PAE-Implementierung (Pentium M Banias und die ersten Dothan), jedoch enthält das offizielle Ubuntu-12.04-Installationsabbild einen [bug:930447: Fehler]. Dieser verhindert das Booten und die Neuinstallation auf non-PAE-CPUs.

Bei den Nachfolgern Ubuntu 12.10 bis einschließlich 13.10 ist ein PAE-fähiger Prozessor zwingend Voraussetzung. Erst bei [:Trusty:Ubuntu 14.04] wurde diese Problematik insofern entschärft, dass nun eine [:Bootoptionen:Bootoption] `forcepae` zur Verfügung steht, die bei vielen bisher problematischen Rechnern weiterhelfen kann.

Es gibt verschiedene Wege, Ubuntu 12.04 auf non-PAE-Systemen zu installieren:

 * Installation von [:Xubuntu:] 12.04 oder [:Lubuntu:] 12.04, bevorzugt als [:Alternate_Installation:]. Anschließend Nachinstallation des Metapakets '''ubuntu-desktop'''. {{{#!vorlage Experten
Wer sich auf der Kommandozeile sicher fühlt, kann Zeit und Platz sparen, wenn im [:Alternate_Installation#Booten:Bootmenü] mit der Taste [[Vorlage(Tasten, f4)]] zuerst ein reines Kommandozeilensystem und dann das gewünschte Metapaket installiert wird.
}}}
 * [:Downloads/Netzwerkinstallation:Netzwerkinstallation] mit einem minimalistischen Installationsabbild '''mini.iso'''. Unbedingt das Image mit non-PAE-Unterstützung wählen! Anschließend Nachinstallation des Metapakets '''ubuntu-desktop'''.
 * [:Downloads/Netzwerkinstallation#PXE:PXE-Installation]. Unbedingt die '''netboot.tar.gz''' mit non-PAE-Unterstützung wählen!  Anschließend Nachinstallation des Metapakets '''ubuntu-desktop'''.
 * Inoffizielle alternative Installations-CD für Rechner mit älteren Prozessoren: [heise:-2152983:Ubuntu 12.04.4 für alte Rechner] {de}
 * Offizielles Ubuntu-12.04-Installationsabbild auf einem USB-Stick einrichten mit `grub-mkconfig` (siehe nächster Abschnitt).

Allerdings muss man berücksichtigen, dass dieser Artikel hauptsächlich für Notebooks mit Pentium M geschrieben wurde. Bereits ab [:Maverick:Ubuntu 10.10] werden bestimmte Prozessoren [:Alte_Hardware#Prozessor:nicht mehr unterstützt].

= USB-Stick einrichten =
Im Folgenden wird erklärt, wie ein offizielles Ubuntu-12.04-Installationsabbild für ein Live-System auf einem USB-Stick eingerichtet wird. Dieser USB-Stick kann genutzt werden, um auch auf Systemen ohne PAE-Funktion Ubuntu 12.04 zu installieren.

 1. Einen USB-Stick (1 GiB oder größer) mit FAT32 formatieren. Im weiteren Verlauf wird angenommen, dass der USB-Stick als '''/dev/sdb''' erkannt wurde und unter '''/media/USB-Stick''' eingebunden ist. Ersteres sollte über{{{#!vorlage Befehl
sudo fdisk -l
}}}überprüft werden. Vor dem Formatieren muss der USB-Stick ausgehängt werden, da er im Regelfall beim Anstecken automatisch eingebunden wird. Der folgende Befehl zeigt den Einhängepunkt: {{{#!vorlage Befehl
mount
}}} Mit {{{#!vorlage Befehl
sudo umount /PFAD/ZUM/USB-Stick
}}} wird er dann ausgehängt. Formatieren geht dann über {{{#!vorlage Befehl
sudo mkfs.vfat -I -F 32 /dev/sdb
}}}Nun muss der USB-Stick wieder eingehängt werden, in diesen Beispiel nach '''/media/USB-Stick''': {{{#!vorlage Befehl
sudo mkdir /media/USB-Stick && sudo mount /dev/sdb /media/USB-Stick
}}}
 1. Den Bootloader [:GRUB_2:] auf den USB-Stick schreiben. '''/dev/sdb''' ist wieder durch die jeweilige korrekte Benennung zu ersetzen: {{{#!vorlage Befehl
sudo grub-install --no-floppy --root-directory=/media/USB-Stick /dev/sdb
}}}Falls dabei die Warnung "Einbettung ist nicht möglich" erscheint, den Befehl mit dem zusätzlichen Parameter `--force` wiederholen.
 1. Generieren der Konfigurationsdatei für GRUB 2: {{{#!vorlage Befehl
sudo sh -c 'grub-mkconfig > /media/USB-Stick/boot/grub/grub.cfg'
}}}
 1. In der Datei '''/media/USB-Stick/boot/grub/grub.cfg''' die "menuentry{ ... }"-Einträge durch{{{#!code text
menuentry "Ubuntu 12.04.3 for non-PAE Systems" {
    iso_path=/ubuntu-12.04.3-desktop-i386.iso
    export iso_path
    search --set --file $iso_path
    loopback loop $iso_path
    root=(loop)
    configfile /boot/grub/loopback.cfg
    loopback --delete loop
  }
}}}ersetzen.
 1. Ubuntu-12.04.3-32-Bit-Desktop-Installations-CD herunterladen und die ISO-Datei auf den USB-Stick kopieren:{{{#!vorlage Befehl
cp ubuntu-12.04.3-desktop-i386.iso /media/USB-Stick/
}}}
 1. USB-Stick sicher entfernen: {{{#!vorlage Befehl
sudo umount /media/USB-Stick
}}} und das entsprechende System vom USB-Stick booten. In dessen Bootmenü über den Menüpunkt "Ubuntu 12.04.3 for non-PAE Systems" die Live-Session booten. Innerhalb dieser Live-Session kann Ubuntu normal [:Ubuntu_Installation_ab_Natty#Installation-oder-Live-Modus:installiert] werden. Das System startet nicht mit der Möglichkeit der Sprachauswahl, man kann aber im Modus "Try Ubuntu" starten. Das System läuft in englisch, kann aber einfach durch Nachinstallieren der Sprache Deutsch geändert werden, auch im Modus Live-Session.

= Links =
 * [:Precise_Pangolin#Kernel:Weitere Hintergrundinformationen]
 * [ubuntu_doc:community/Lubuntu-fake-PAE:Lubuntu-fake-PAE] {en}
 * [http://axebase.net/blog/category/computer/non-pae/ diverse Blogeinträge zum Thema] {de}

#tag: System, Installation