[[Vorlage(Archiviert)]] {{{#!vorlage Wissen [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:Editor: Einen Editor öffnen] [:Datenträger:] - Wie heißen die Datenträger/Partitionen? }}} [[Inhaltsverzeichnis(2)]] Normalerweise funktioniert der Start von einer [:Archiv/Ubuntu-CD:] ohne Probleme. Insbesondere bei der [:Desktop-CD:]/[:Live-USB:] in Verbindung mit manchen [:Grafikkarten/ATI:ATI-Grafikkarten] und einigen Notebooks kann es aber Probleme geben. Dann ist kurz nach dem Bootmenü Schluss, d.h. entweder bleibt der Splashscreen stehen, oder der Bildschirm bleibt schwarz. Für dieses und andere Probleme soll dieser Artikel Lösungen bieten. Anmerkung: Bis [:Precise_Pangolin:Ubuntu 12.04 LTS] wurde auch noch eine [:Alternate_Installation:Alternate-CD] angeboten, die bei einigen Bootproblemen, z.B. [:Software-RAID:]/[:Archiv/System_verschlüsseln/Alternate_Installation:], besonders geeignet war. Diese Funktionen wurden mittlerweile auf den neuen Live-Medien voll integriert. = Neustart erzwingen = Wenn das System hängt, kann man meist mit [[Vorlage(Tasten, Alt)]]+[[Vorlage(Tasten, Druck)]]+[[Vorlage(Tasten, b)]] den PC neu starten, siehe dazu auch [:Notfall:]. Sollte dies nicht funktionieren, dann gibt es auch unter Linux einen "Klammergriff", die sog. [:Magic_SysRQ:Magic-Keys]. Bevor man einen PC auf die "harte Tour" mit dem Power-Off-Knopf ausschaltet, sollte man auch noch diese ausprobieren, um ein ordnungsgemäßes Herunterfahren zu gewährleisten. = Checksumme überprüfen = Außerdem gibt es auf den [http://de.archive.ubuntu.com/ubuntu-releases/ Downloadservern] {en} zur jeweiligen Ubuntu-Version noch eine Datei '''MD5SUMS''', in der die [wikipedia:Message-Digest_Algorithm_5:MD5-Prüfsumme] steht. Alternativ kann man diese [ubuntu_doc:community/UbuntuHashes:Liste] {en} verwenden. Anhand eines Vergleichs der Prüfsumme der heruntergeladenen Datei (also dem ISO-Abbild) und der „Soll-Prüfsumme“ kann geprüft werden, dass die Datei in Ordnung ist, also das man kein defektes Image geladen hat. Brennprogramme wie [:K3b:] machen das selbstständig, ansonsten kann man [:Shell/md5sum: md5sum] nehmen. Außerdem kann sich die CD, sobald sie geladen ist, auch selbst überprüfen. = Hardwareprobleme = Gerade vor einer Neuinstallation empfiehlt es sich, [:Hardware/Problembehebung:Hardwareschäden], insbesondere an RAM und Festplatte[3], auszuschließen. Den RAM kann man mit der Option [:memtest:''"Memory Test"''] überprüfen und mind. 40 Min. lang laufen lassen (je länger, desto besser), damit man aussagefähige Werte erhält. Wie man die Datenträger/Partitionen auf Probleme untersucht wird im Artikel [:Festplatten_Problembehebung:] beschrieben. [[Anker (Booten und Installieren von einer Desktop-CD)]] [[Vorlage(Bildersammlung, 250 hardy_bootscreen.png, "Ubuntu 8.04 Bootscreen" abgesicherter_grafikmodus.png, "Ubuntu 8.04" )]] [[Vorlage(Bildersammlung, 250 Boot_F6.png, "Ubuntu 12.04" Bootoptionen.png, "Ubuntu 12.04 Bootoptionen" )]] = Booten und Installieren von einem Live-Medium = Als erstes sollte man mit [[Vorlage(Tasten, F2)]] die Sprache auf "Deutsch" einstellen. Die Tastaturbelegung wird dabei ebenfalls automatisch auf Deutsch umgestellt, kann aber mit [[Vorlage(Tasten, F3)]] auch auf eine anderes Tastaturlayout eingestellt werden. Um weitere Hilfe zu erhalten kann man mit [[Vorlage(Tasten, F1)]] die Hilfefunktion aufrufen. == Sicherer Grafikmodus == Sollte der Desktops falsch dargestellt werden, so kann man die Installation im "Abgesicherten Grafikmodus" starten, den man über [[Vorlage(Tasten, f4)]] erreicht. Mit dieser Einstellung wird versucht die Grafikkarte und den Monitor mit den geringstmöglichen Anforderungen anzusprechen. Nach erfolgter Installation kann man dann im "richtigen" System nachträglich Treiber installieren oder Einstellungen vornehmen, so dass die Grafikausgabe korrekt erfolgt. == Bootoptionen == Um [:Booten:Bootparameter] mitgeben zu können drückt man im Bootbildschirm [[Vorlage(Tasten, F6)]]. Im sich öffnenden Unterfenster kann man nun unter vorgegebenen Bootoptionen wählen. Dazu steuert man die einzelne Option mit [[Vorlage (Tasten, up+down)]] an und aktiviert/deaktiviert sie mit [[Vorlage (Tasten, Leertaste)]] oder [[Vorlage (Tasten, enter)]]. Dieses Untermenü verlässt man wieder mit [[Vorlage(Tasten,esc)]], dabei bleibt die komplette Kernelzeile am Bildschirm erhalten und kann weiter bearbeitet werden. Dazu navigiert man wieder mit [[Vorlage(Tasten, links+rechts)]] und löscht bzw. ergänzt die Optionsliste am Ende der Zeile. Sollte die Zeile zwei '''--''' enthalten, trägt man die gewünschte(n) weitere(n) Option(en) vor oder nach diesen zwei Bindestrichen ein. Alle Angaben, auch die Bindestriche, müssen durch ein Leerzeichen (␣) voneinander getrennt werden. Sollte der Ladevorgang mit einem lila Bildschirm stehen bleiben, dann kann man mit [[Vorlage(Tasten,f1)]] oder [[Vorlage(Tasten,esc)]] die verborgenen Fehlermeldungen anzeigen lassen. Bei Problemen empfiehlt es sich, die Parameter ``splash`` und ``quiet`` zu löschen bzw. seit Einführung von [:Plymouth:] (siehe auch [#Kernel-Mode-Settings-ausschalten Kernel-Mode-Settings]) beide Optionen mit ``noplymouth`` überschreiben. Dadurch wird die grafische Anzeige ausgeblendet und man kann den Bootvorgang verfolgen und eventuelle Fehlermeldungen besser erkennen. === AHCI-Modus deaktivieren === Falls das Motherboard (d.h. die Hauptplatine des Rechners) die Laufwerke im [wikipedia:Advanced_Host_Controller_Interface: AHCI-Modus] betreibt, kann es vorkommen, dass von der CD/DVD nicht gebootet werden kann. Um dann ACPI auszuschalten, kann man die Bootoption '''acpi=off''' benutzen. Sollte diese Option keine Wirkung zeigen, so kann man noch im BIOS-Setup prüfen, ob man dort temporär auf IDE umstellen kann - nach der Installation kann wieder in den AHCI-Modus zurückgeschaltet werden. Das Zurückschalten ist wichtig, falls bereits zuvor ein [:MS-Windows_Integration:Windows] mit AHCI-Treibern installiert wurde, da es ansonsten nicht mehr bootet. === Kernel-Mode-Settings ausschalten=== Mit der Option '''nomodeset''' können die Kernel-Mode-Settings versuchsweise abgeschaltet werden. Dies wird z.B. erforderlich, wenn der Bootvorgang mit einem lila Bildschirm stehen bleibt. Hintergrund: Seit der Einführung von [:Plymouth:] ([:Kernel:] 2.6.28) wurde der Video-Modus der Grafikkarten vom [:XServer:] in den Kernel verlagert. Dadurch wurde es möglich, dass ein hochauflösender "Boot Splash" (Plymouth) angezeigt werden kann. Um Fehlermeldungen anzuzeigen, siehe den Abschnitt [#Bootparameter Bootparameter]. === Sicherer Grafikmodus === Durch den Eintrag von '''xforcevesa''' wird der [#Sicherer-Grafikmodus sicheren Grafikmodus] ausgewählt. Hat man diesen über [[Vorlage(Tasten,f4)]] ausgewählt, dann ist diese Option bereits bei den Bootoptionen eingetragen. === Keinen Datenträger gefunden === Sollte die Installationsroutine keine Datenträger/Partitionen[3] finden, dann hilft die Bootoption '''nodmraid''' weiter. Alternativ kann man auch in ein [:Terminal:] wechseln und dort das Programm zu RAID mit einem: {{{#!vorlage befehl sudo apt-get purge dmraid }}} deinstallieren. Danach sollten die Datenträger gefunden werden. [[Vorlage(Bildunterschrift, Grub1.png, 200, "Grub 1.99 Editiermodus [[Vorlage(Tasten,e)]]", right)]] [[Vorlage(Bildunterschrift, Grub.png, 200, "GRUB 1.99 Auswahlmenue" , right)]] == GRUB-Menue == Bekommt man ein [:GRUB_2:]-Auswahlmenü angeboten, dann hat man die das Live-Medium im [wikipedia:UEFI:EFI-Modus] gestartet. Auch hier kann man die Kernelzeile um die oben genannten oder weitere [:Booten:Bootoptionen] ergänzen. Dazu muss man aber den Editiermodus über die [:GRUB_2/Shell:] aufrufen und geht wie folgt vor: 1. Anwählen des zu bearbeitenden Eintrags mit [[Vorlage (Tasten, up+down)]] 1. Öffnen des [:GRUB_2/Shell#Menue-Bearbeitungs-Modus:Bearbeitungs-Modus] durch drücken von [[Vorlage (Tasten, e)]] 1. Ansteuern der Kernel-Zeile (`linux/kernel`) mit den Pfeiltasten um die Optionen am Ende der Zeile abzuändern bzw. zu ergänzen. Die einzelnen Angaben müssen durch ein Leerzeichen (␣) voneinander getrennt werden. 1. Der so geänderte Kernel kann nun direkt mit [[Vorlage (Tasten, strg+x)]] gestartet werden, dazu darf man den Bearbeitungs-Modus nicht verlassen. == Kommandozeile == Die grafische Oberfläche wird bei Ubuntu immer auf der 7. [:Terminal#Virtuelle-Konsole:virtuellen Konsole] gestartet. Sollte das System sich scheinbar aufgehangen haben, dann kann man auf eine andere virtuelle Textkonsole wechseln, um dort manuell[1] Eingaben zu tätigen. Dazu drückt man [[Vorlage(Tasten, Strg+Alt+F1)]] bis [[Vorlage(Tasten, Strg+Alt+F6)]] um auf eine der weiteren 6 Konsolen zu gelangen. Dort kann man z.B. die '''[:xorg.conf:/etc/X11/xorg.conf]''' mit einem Kommandozeileneditor [2] bearbeiten und den Grafiktreiber (''Driver'') im Abschnitt ''Section "Device"'' von "ati" oder "nv" auf "vesa" ändern und probieren, ob die grafische Oberfläche sich danach mit {{{#!vorlage Befehl startx }}} starten lässt. Wenn das nicht hilft, kann man sich die '''/var/log/Xorg.0.log''' mit {{{#!vorlage Befehl more /var/log/Xorg.0.log }}} anzeigen lassen, um den Fehler zu finden. Die Datei kann man ggf. auch auf eine andere Festplatte/USB-Stick [:cp:kopieren], falls dies möglich ist, oder die Fehlermeldungen notieren und sie im Forum posten bzw. in die [:Ablage_(Speicherung_im_Forum_-No_Paste_Service-):Ablage] einstellen. [[Anker(ATI-Bug)]] == Kommandozeile nicht möglich == Bei manchen ATI-Grafikkarten, evtl. nur in Kombination mit AMD-Prozessoren, ist es nicht möglich, an dieser Stelle auf eine Textkonsole zu gelangen ([bug:67487: Fehlerbericht 67487] {en} 10/2006 Status: fix released). Dann gibt es zwei Möglichkeiten: === AGP-Geschwindigkeit reduzieren === Bei AGP-Karten im [wikipedia:Basic_Input_Output_System:BIOS] die AGP-Geschwindigkeit von 8x auf 4x reduzieren. Danach sollte sich die Desktop-CD ohne besondere Einstellungen oder Parameter starten lassen. Wenn man die AGP-Geschwindigkeit nicht reduzieren möchte, sollte man nach der Anleitung im nächsten Abschnitt vorgehen. === xorg.conf editieren mit (initramfs) === Falls das nicht hilft, man die AGP-Geschwindigkeit nicht reduzieren möchte oder man eine PCIe-Karte verwendet, geht man nach folgender Anleitung vor. Da hierbei die Tastaturbelegung "Englisch" ist, auch wenn man vorher "Deutsch" ausgewählt hat, vorerst einige Tastenerklärungen: || '''Zeichen''' || '''Deutsche Kombination''' || '''Englische Kombination''' || || '''/''' (Slash) || [[Vorlage(Tasten, Shift+7)]] || [[Vorlage(Tasten, -)]] || || '''#''' (Raute) || [[Vorlage(Tasten, #)]] || [[Vorlage(Tasten, Shift+3)]] || * Als Bootparameter(siehe oben) ''break=bottom'' hinzufügen (''splash'' und ''quiet'' wieder entfernen). * Warten, bis eine Eingabeaufforderung [1] mit '''(initramfs)''' erscheint. * Den Befehl {{{#!vorlage Befehl chroot /root }}} * eingeben. * Nun kann man die Datei '''[:xorg.conf:/etc/X11/xorg.conf]''' mit einem [:Editor:Texteditor für die Konsole] [2] öffnen. Es gibt hier verschiedene Möglichkeiten: 1. Zum Abschnitt ''Section "Device"'' für die Grafikkarte {{{Option "AGPMode" "8" }}}hinzufügen '''oder''' 1. im Abschnitt ''Section "Modules"'' die Zeile '''dri''' auskommentieren: {{{# Load "dri" }}}'''oder''' 1. den Treiber von "ati" auf "vesa" ändern (siehe oben). * Speichern und den Editor beenden. * Mit {{{#!vorlage Befehl exit }}} * beendet man die chroot-Umgebung. * Ein zweites {{{#!vorlage Befehl exit }}} * setzt den Bootvorgang fort, und es sollte eine grafische Oberfläche starten. [[Anker(AlternateCD)]] = Von Alternate-CD installieren = Falls alles nicht hilft oder es zu viel Aufwand ist, kann man bis [:Precise_Pangolin:Ubuntu 12.04 LTS] stattdessen von der [:Alternate_Installation: Alternate-CD] installieren. Das ist fast genau so leicht und auch empfehlenswert, weil sie mehr Einstellungsmöglichkeiten bietet. Es kann zwar vorkommen, dass Ubuntu dann nach dem ersten Booten auch mit einem schwarzen Bildschirm stehen bleibt, aber dann kann man einfach im [:Recovery_Modus:Recovery Modus] oder von einer [http://www.knopper.net/knoppix/ Knoppix-Live-CD] {de} booten und die '''xorg.conf''' ändern oder leicht an die Logs gelangen und sie posten (siehe oben). Falls sich auch die Installation von der Alternate-CD aufhängt, was sehr selten ist, findet man im Artikel [:Booten:] Parameter für den Debian-Installer. Insbesondere ''debian-installer/framebuffer=false'' sollte man in diesem Fall ausprobieren. = Probleme bei Dualboot-Installation = == Windows startet nach einer abgebrochenen Installation nicht == Sollte aus verschiedenen Gründen die Installation nicht ganz durchgelaufen sein, kann es passieren, dass sich auch [:MS-Windows_Integration:Windows:] nicht mehr starten lässt. Das kann daran liegen, dass die Installationsroutine bei der Linux-Partition das Bootflag gesetzt hat, welches nun der Windows-Partition fehlt. Zur Reparatur sollte [:GParted:] von einem Live-Medium gestartet werden. Damit lässt sich das Bootflag der Windowspartition wieder korrekt setzen. Alternativ kann man hierfür das Kommandozeilenwerkzeug [:fdisk:] benutzen. = Links = * [:Installation:] {Übersicht} Übersichtsseite * [:Hardware/Problembehebung:] * [:Festplatten_Problembehebung:] * [:Booten:] - Eine Aufstellung von speziellen Bootoptionen * [:Plymouth:] - der grafische "Boot Splash" * [:GRUB_2:] - der Bootloader unter Ubuntu * [:GRUB_2/Shell:] - Editor * [:MS-Windows_Integration:] # tag: Installation