[[Vorlage(archiviert, "Die früher vorhandenen Probleme des [:NetworkManager:NetworkManagers] mit PCMCIA-Karten sind inzwischen zumindest bei [:Xenial:Ubuntu 16.04] behoben. Damit ist GNOME PPP prinzipiell überflüssig, auch wenn das Programm weiterhin funktioniert.")]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] }}} [[Inhaltsverzeichnis(1)]] Diese Anleitung beschreibt die Konfiguration von [:Archiv/Einwahlprogramme#GNOME-PPP:GNOME PPP] zur Einwahl ins Internet mit einer [:Archiv/UMTS_per_PCMCIA:]. Das zur UMTS-Karte passende Kernelmodul (Treiber) sollte bereits in der Standardinstallation von Ubuntu enthalten sein. Man muss also im Idealfall nichts weiter machen, als die UMTS-Karte in das PCMCIA-Fach zu stecken und eine Verbindung aufzubauen. Wichtig ist, dass das Ganze nur funktioniert, wenn die PIN-Abfrage der SIM-Karte abgeschaltet ist. Das geht am schnellsten, wenn man die SIM-Karte ins Handy einlegt und dort über das Menü die PIN deaktiviert. Wenn eine PIN aktiv ist, wird ein [:Archiv/UMTS_per_PCMCIA#Einbuchen-ins-Netz:zusätzliches Skript] benötigt, das ausgeführt werden muss, bevor GNOME PPP gestartet wird. = Installation = Folgendes Paket muss installiert [1] werden: {{{#!vorlage Paketinstallation gnome-ppp, universe }}} = Konfiguration = Nach dem Start von GNOME PPP bekommt man das Hauptfenster eingeblendet. Zuerst sollte der Punkt "Konfiguration" ausgewählt werden. Die Telefonnummer ist fast immer einheitlich. Den Zugangspunkt (APN) sollte man auf der Webseite des Mobilfunkanbieters finden. O2 und Vodafone haben unterschiedliche in ihrem Netz. Je nachdem, welchen man wählt, rechnen die Anbieter unterschiedlich ab. Das kann je nach Vertrag mehrere Euros pro MB kosten! Daher: [:Mobiler_Datentransfer#Providertabelle-A-Z:besser vorher nachschauen]! Wie der APN eingetragen wird, wird weiter unten erklärt. Hier ein Beispiel für E-Plus (und damit auch für base, Medion Mobile, AldiTalk etc.): * Hauptfenster: * Benutzername: `eplus` * Passwort: `gprs` (egal, aber es sollte was drin stehen) * Telefonnummer: `*99#` (meistens `*99#`, kann bei anderen Providern aber z.B. auch `*99***1#` sein) * Konfiguration, Reiter ''"Modem"'': * Gerät: `/dev/ttyUSB0` oder `/dev/noz0` oder `/dev/ttyACM0`\\ (Anmerkung: bei Bluetooth-Verbindungen ist der Name des Mobiltelefons auch `fcomm(N)`, wobei `(N)` meistens `0` ist. Herauszufinden ist das mit ``sudo hcitool scan``) * Typ: `USB-Modem` * Geschwindigkeit: `460800` * Telefonleitung: `Ton` * Auf Wählton warten: `Haken setzen` * Wichtig ist hier noch die Schaltfläche ''"Initialisierungsstrings"'' - hiermit bekommt die Karte ihre Einstellungen. Eine kleine Übersicht möglicher APNs findet sich unter [:Mobiler_Datentransfer#Providertabelle-A-Z:Mobiler Datentransfer]: * Init 2: `AT&F` (setzt eventuelle Einstellungen auf Standard zurück) * Init 3: `AT+CSQ` (zeigt später in den Anwahldetails die Empfangsqualität) * Init 4: `AT_OPSYS=3,2` (stellt bevorzugt UMTS (3) ein; wenn kein UMTS möglich ist, wird GPRS (2) genutzt) * Init 5: `AT+CGDCONT=1,"IP","internet.eplus.de"` (hier muss der __eigene__ APN eingetragen werden) * Konfiguration, Reiter ''"Netzwerk"'': * ''"Dynamische IP-Adresse"'' * ''"Automatischer DNS"'' (wenn die Verbindung - trotz erfolgreicher Einwahl - nicht funktioniert, können die DNS-Server auch manuell gesetzt werden) * Konfiguration, Reiter ''"Optionen"'' (folgendes muss aktiviert sein): * ''"Leitung überprüfen"'' * ''"Standard Route überprüfen"'' (default route) * ''"Ignoriere Terminalstrings (stupid mode)"'' Der Rest ist Kosmetik. Zum Schluß alles nochmal prüfen, besonders die Init-Strings und den APN, dann im Hauptfenster auf ''"Verbinden"'' klicken. Während die Verbindung aufgebaut wird, kann man über einen Klick auf die Schaltfläche ''"Protokoll"'' die Einwahlmeldungen sehen. Ein Beispiel: {{{--> Ignoring malformed input line: ";Do NOT edit this file by hand!" --> WvDial: Internet dialer version 1.56 --> Cannot get information for serial port. --> Initializing modem. --> Sending: ATZ ATZ OK --> Sending: AT&F AT&F OK --> Sending: AT+CSQ AT+CSQ +CSQ: 9,0 OK --> Sending: AT_OPSYS=3,2 AT_OPSYS=3,2 OK --> Sending: AT+CGDCONT=1,"IP","internet.eplus.de" AT+CGDCONT=1,"IP","internet.eplus.de" OK --> Modem initialized. --> Sending: ATM1L3DT*99# --> Waiting for carrier. ATM1L3DT*99# CONNECT 384000 --> Carrier detected. Starting PPP immediately. --> Starting pppd at Thu Aug 2 00:58:00 2007 --> Warning: Could not modify /etc/ppp/pap-secrets: Permission denied --> --> PAP (Password Authentication Protocol) may be flaky. --> Warning: Could not modify /etc/ppp/chap-secrets: Permission denied --> --> CHAP (Challenge Handshake) may be flaky. --> Pid of pppd: 23528 --> Using interface ppp0 --> pppd: < --> pppd: < --> pppd: < --> pppd: < --> pppd: < --> pppd: < --> local IP address 10.161.7.179 --> pppd: < --> remote IP address 10.64.64.64 --> pppd: < --> primary DNS address 212.23.97.3 --> pppd: < --> secondary DNS address 212.23.97.2 --> pppd: < }}} In dieser Ausgabe kann man auch die Signalqualität erkennen (hier '''+CSQ: 9,0'''). Alles über 10 ist einigermaßen mit UMTS benutzbar, darunter kommt schon mal der eine oder andere Abbruch. = Tipps = Falls die Hardware den [wikipedia:AT-Befehlssatz:AT-Befehl] `AT_OPSYS=x,y` unterstützt: ||AT_OPSYS=0,2 ||nur GPRS|| ||AT_OPSYS=1,2 ||nur UMTS|| ||AT_OPSYS=2,2 ||bevorzugt GPRS, sonst UMTS|| ||AT_OPSYS=3,2 ||bevorzugt UMTS, sonst GPRS|| = Links = * [:Archiv/UMTS_per_PCMCIA:] - Hauptartikel, der auch alternative grafische Einwahlprogramme aufführt * [:Mobiler_Datentransfer:UMTS] {Übersicht} Übersichtsartikel # tag: Internet, UMTS, Einwahl