[[Getestet(feisty,edgy)]] {{{#!Wissen * [1]: [:Pakete installieren: Installation von Programmen] * [2]: [:Paketquellen freischalten: Bearbeiten von Paketquellen] * [3]: [:Terminal: Ein Terminal öffnen] * [4]: [:Packprogramme: Archive entpacken] * [5]: [:Programme kompilieren: Pakete aus dem Quellcode erstellen] * [6]: [:Paketinstallation_DEB: Ein einzelnes Paket installieren] }}} [[TableOfContents(3)]] In diesem Artikel wird beschrieben, wie man Zugriff auf die Festplatte des [http://www.topfield-europe.com Topfield] {de} 4000/5000 DVB-S Satelliten-Receivers erlangt, Dateien kopieren oder löschen kann. Die aufgezeichneten Sendungen liegen als [http://de.wikipedia.org/wiki/MPEG-TS MPEG-2 Transportstrom] {de} vor und können auf den Rechner kopiert werden, um unter Zuhilfenahme eines Video-Schnittprogramms wie ["DVBcut"] oder ["ProjectX"] und eines [:DVD-Authoring:DVD-Autorenprogramms] wie z.B. [:DeVeDe:] in eine Video-DVD konvertiert zu werden. Die Topfield-Festplatte wird entweder an die interne IDE-Schnittstelle oder mit Hilfe eines IDE-Wechselrahmens an die USB- oder Firewire-Schnittstelle angeschlossen. Dieser Artikel beschreibt allerdings nur den Anschluss per USB. Der unten beschriebene Tffs-Treiber ist nur mit einem [http://www.topfield-europe.com/de/01_produkte/01_01_05_tf4000pvr.php Topfield 4000-Receiver] {de} getestet worden. Da aber der Quellcode der Software verfügbar ist, kann man diesen verändern, um die Lese-Funktion auf weitere Topfield-Modelle zu erweitern. Der Autor will diese Patches dann in zukünftige Versionen von tffs einbinden. = Topfield 4000 PVR = [[Bild(./tf4000pvrsilber.jpg,,rechts)]] Es gibt im Moment zwei Möglichkeiten, Zugriff auf eine Topfield 4000 Festplatte zu erlangen. Die erste Möglichkeit ist die Festplatte in einen [:Dateimanager:] wie z.B. [:Nautilus:] einzubinden. Dazu installiert man den [http://tffs.sourceforge.net/ tffs-Treiber] {en} . Man kann entweder das vom Autor bereitgestellte deb-Paket installieren oder kompiliert den Treiber manuell aus dem Quellcode. Die zweite Möglichkeit ist das Kommandozeilenwerkzeug [http://topfield.abock.de/PeN/pen.html tfdisk] {en} . Mit diesem Programm kann man in einem Terminal den Inhalt der Topfield-Festplatte anzeigen, löschen oder darauf schreiben. == TFFS-Treiber == [http://tffs.sourceforge.net/ tffs] {en} ist ein Linux-Treiber für das Topfield-eigene Dateisystem Fat24, der auf [:FUSE:] basiert. Damit kann mit einem ["Dateimanager"] wie z.B. ["Nautilus"] auf die Topfield-Festplatte zugegriffen werden. Der Treiber erlaubt aber keine Schreibvorgänge, was auch das Löschen oder Umbenennen von Dateien verhindert. Dabei muss allerdings beachtet werden, dass die Filmbezeichnungen keine Sonderzeichen und Umlaute enthalten dürfen. Dies kann dazu führen, dass die Filme nicht auf die Rechner-Festplatte kopiert werden oder dass einige Programme wie [:DVBcut:] die Filme nicht öffnen können. Allerdings ist auf dieser [http://www.glasstetter.net/dvbcut/ Webseite] {de} eine inoffizielle Version verfügbar, die Sonderzeichen und Umlaute in der Bezeichnung der Video-Dateien ersetzt. Diese Version muss manuell installiert werden. === Automatische Installation === Man lädt von der [http://tffs.sourceforge.net/download.html Entwicklerseite] {en} die jeweils aktuellste Version als .deb-Datei herunter und installiert diese wie gewohnt [6]. [[Include(Paketquellen/Warnung_Pakete)]] Dabei werden automatisch alle Abhängigkeiten wie z.B. '''libfuse2''' mit installiert. === Manuelle Installation === Falls das Programm aus dem Quellcode kompiliert [5] werden soll, werden die folgenden Pakete zur Vorbereitung installiert [1]. * '''libfuse-dev''' * '''libboost-dev''' * '''scons''' * '''fuse-utils''' [[Pakete(libfuse-dev,libboost-dev,scons,fuse-utils)]] Nun wird der [http://tffs.sourceforge.net/download.html Quellcode] {en} heruntergeladen. Dazu wird die tar.bz2-Datei (Source) ausgewählt und anschließend im Home-Verzeichnis entpackt [4]. Danach wird ein Terminal [3] geöffnet, in das Verzeichnis '''tffs-*''' gewechselt und dann der Befehl {{{#!Befehl sudo scons }}} aufgerufen. Sofern keine Fehlermeldung ausgegeben und der Vorgang erfolgreich abgeschlossen wird, befindet sich nun die kompilierte Datei '''mount.tffs''' im Unterverzeichnis '''bin'''. Die Binärdatei lässt sich mittels {{{#!Befehl sudo scons install }}} installieren. Um ein .deb-Paket zu erstellen wird der Befehl {{{#!Befehl sudo checkinstall scons install }}} ausgeführt und das Paket über die Paketverwaltung installiert [1]. === Festplatte einbinden === Als erster Schritt muss das Verzeichnis angelegt werden, in dem die Topfield-Festplatte eingebunden wird. Dazu in einem Terminal [3] diesen Befehl eingeben: {{{#!Befehl sudo mkdir /media/topf }}} Das Verzeichnis '''/media/topf''' kann man natürlich auch anders nennen. Nun wird die Topfield 4000-Festplatte mit dem folgendem Befehl eingebunden: {{{#!Befehl sudo mount.tffs /dev/sdb /media/topf -o allow_other }}} '''/dev/sdb''' ist hierbei die Adresse der Festplatte und kann je nach Anschluss variieren. Falls man nicht weiß, welche Adresse der Topfield-Festplatte zugewiesen wurde, hilft der Artikel zu [:Datenträger:Datenträgern] weiter. === Festplatte aushängen === Die Topfield 4000-Festplatte wird mit dem folgendem Befehl ausgehängt: {{{#!Befehl sudo umount /media/topf }}} {{{#!Experten Eine komplette Beschreibung findet man in der [:Shell/man:Manpage] von '''mount.tffs'''. }}} == TFDisk == [http://topfield.abock.de/PeN/pen.html tfdisk] {en} ist das klassische Kommandozeilenwerkzeug, um die Festplatte des Topfield Sat-Receivers TF4000 PVR auszulesen, Dateien zu löschen und darauf zu schreiben. Dies ist allerdings nur in einem Terminal möglich, d.h. der Inhalt der Festplatte wird im Gegensatz zum tffs-Treiber (siehe oben) nicht in einem [:Dateimanager:] angezeigt. Die Entwicklung scheint im Moment eingestellt zu sein, daher ist es mit dem originalen Quellcode nicht möglich, den Inhalt der TF-Festplatte auszulesen, wenn diese per USB/IDE-Adapter an den Rechner angeschlossen wird. Eine neue und verbesserte Version ist auf [http://www.glasstetter.net/dvbcut/ dieser Webseite] {de} verfügbar. Im Gegensatz zum Original-Quellcode sind die Linuxbinaries (gcc 4.1.0-25, glibc 2.4-31.1) enthalten und ein Problem mit neueren Compilern behoben. Außerdem werden zusätzlich die SCSI-Laufwerke (also auch USB-Datenträger) nach Topfield-Festplatten durchsucht. Man lädt ''"PeN's TFDISK Paket"'' von dieser [http://www.glasstetter.net/dvbcut/ Webseite] {de} herunter und entpackt das Archiv [4]. {{{#!Hinweis Es ist ratsam, das Programm auf einer Partition zu starten, die über genügend freien Festplattenspeicher verfügt und Schreibzugriff möglich ist. }}} === Festplatte auslesen === Um das Verzeichnis der Topfield-Festplatte anzuzeigen, wechselt man in das entpackte Verzeichnis und gibt folgenden Befehl in ein Terminal [3] ein: {{{#!Befehl sudo ./tf dir }}} Die Dateien werden dabei nummeriert angezeigt. === Datei auf Computer übertragen === Um nun ein Video auf die Rechner-Festplatte zu übertragen, gibt man diesen Befehl ein: {{{#!Befehl sudo ./tf raw Nummer }}} Der Ausgabepfad ist leider nicht wählbar, d.h. die Datei wird immer ins aktuelle Verzeichnis kopiert. === Datei löschen === Um ein Video auf der Topfield-Festplatte zu löschen, gibt man diesen Befehl ein: {{{#!Befehl sudo ./tf del Nummer }}} {{{#!Warnung Zu beachten ist, dass nach jedem Löschvorgang der Inhalt der Topfield-Festplatte neu ausgelesen werden muss, da die Nummerierung verändert wird. Die Videos werden unwiderruflich gelöscht und können nicht wiederhergestellt werden. }}} === Auf Festplatte schreiben === Um ein Video mit korrektem Dateiheader auf die Topfield-Festplatte zu kopieren (siehe dazu den Abschnitt DVD-Video auf den Topfield übertragen) wird der folgende Befehl benutzt. {{{#!Befehl sudo ./tf put Name der Datei.raw }}} Dabei ist zu Beachten das die Datei(en) im selben Verzeichnis liegen müssen. Weitere Bedienoptionen sind in der '''README'''-Datei beschrieben. = Topfield 5000 PVR = [[Bild(./TF5000PVR.jpg,,rechts)]] Um Zugriff auf die Inhalte der [http://www.topfield-europe.com/de/01_produkte/01_01_01_tf5000pvr_mp.php Topfield 5000] {de} Festplatte zu erlangen, wird ein USB 2.0-Kabel benötigt. Auf der Rückseite des Receivers befindet sich der USB-Anschluss, dieser wird mit dem Rechner verbunden. == Guppy == [http://guppy.nongnu.org/index.html Guppy] {en} kann einerseits Videos vom Topfield 5000(t) PVR auf die interne Rechner-Festplate kopieren, anderseits kann man Videos im .rec-Format vom Rechner auf die Topfield-Festplatte kopieren. Guppy benötigt das Kommandozeilenwerkzeug [http://puppy.sourceforge.net/ puppy] {en} , um mit dem PVR kommunizieren zu können. __Fähigkeiten:__ * mehrere Dateiübertragungen in eine Warteschleife setzen * Lösch- und Umbenennen-Funktion auf dem PVR-Receiver * Funktion, um Ordner zu erstellen [[Include(Paketquellen/Warnung_Pakete)]] [[Bild(./guppy.png,200,rechts)]] Beide deb-Pakete (puppy_1.11 und guppy_1.0.1) werden von [http://download.savannah.gnu.org/releases/guppy/ hier] {en} heruntergeladen und wie gewohnt installiert [6]. Zu beachten ist, dass guppy nur mit [:sudo: Root-Rechten] gestartet werden kann, siehe dazu auch die [http://guppy.nongnu.org/documentation.html Dokumentation] {en} und die englischsprachige Anleitung [http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=307216 im Ubuntuforum] {en} . Nach Abschluss der Installation kann guppy mit dem Aufruf '''sudo guppy''' im Terminal [4] oder aber im [:GNOME:]-Startmenü ''"Anwendungen -> Unterhaltungsmedien -> Guppy"'' gestartet werden. = DVD-Video auf den Topfield übertragen = Um eine DVD oder DVD-konforme MPEG/VOB-Videodateien oder DVB Transport Streams anderer Receiver oder DVB-Satkarten in das Topfield-eigene Dateisystem konvertieren zu können, wird [:ProjectX] benötigt. Zuerst wird das Video eingeladen (Taste Plus) , danach öffnet man den Reiter ''"PreSettings"'' und ''"Special"''. Dort angelangt, ändert man im Auswahlmenü den Dateiheader auf das verwendete Topfield-Modell. (zum Beispiel: ''add Topfield 4000 Header to TS''). Danach den ''"PreSettings"''-Reiter schließen und zurück im Hauptmenü den Reiter ''"Prepare"'' anwählen und im nun öffnenden Menü die Aktion ''"toTS"'' aktivieren. Nun den Startschalter aktivieren. Die nun erstellen Dateien liegen typischerweise im .raw-Format vor und können auf die Festplatte des Receivers übertragen werden. = Audioaufnahme erstellen = Um Audiodateien aus einer Aufnahme zu erstellen wird ebenfalls [:ProjectX:] benötigt. Zuerst wird die gewünschte Aufnahme "demuxed". Das gelingt mit der Prepare-Taste. Als Aktion wird ''"demux"'' ausgewählt. Damit wird die Aufnahme in eine Audio- und eine Videodatei aufgetrennt. Die Audiodatei liegt nun im mp2-Format vor und kann mit Audiokonvertern wie z.B. [:Audacity:] in das mp3- oder Ogg Vorbis-Format umgewandelt werden. Das kann allerdings auch schnell und einfach im Terminal [3] erledigt werden. Dazu den folgenden Befehl benutzen {{{#!Befehl ffmpeg -i video.tts -acodec mp3 -ab 128k musik.mp3 }}} = Links = * [http://www.topfield-europe.com/forum/showthread.php?t=8409 Anleitung im Topfield Forum] {de} * [http://tffs.sourceforge.net/index.html Tffs-Entwickler Webseite] {en} * [http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=307216 Topfield 5000 Anleitung bei Ubuntuforums.org] {en} * [http://www.toppy.org.uk/downloads/linux.php Linux-Werkzeuge für Topfield Receiver] {en} * [http://guppy.nongnu.org/index.html Guppy Webseite] {en} * [http://www.topfield-europe.com/forum/showthread.php?t=9372 DVD auf Topfield Anleitung] {de} ---- * [:Kategorie/Hardware:] * [:Kategorie/Multimedia:]