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Datenmigration

Diese Anleitung zeigt, wie man Daten im E-Mail-Programm Thunderbird importieren und exportieren kann. Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Import des Thunderbird-Profils von Windows.

Da Mozilla Thunderbird nur die Daten von bestimmten, bereits installierten E-Mail-Programmen importieren kann, müssen die Daten von einer anderen Quelle (z.B. anderer Rechner, anderes Laufwerk oder andere Laufwerkpartition) manuell übertragen werden. Das ist aber nicht sonderlich schwer, da die Installation von Thunderbird eine unter Ubuntu und MS Windows (wenigstens in diesem Punkt) übereinstimmende Dateistruktur erzeugt.

Windows-Profil importieren

Im folgenden wird das alte Thunderbird-Profil von Ubuntu komplett ersetzt (nicht überschrieben). Man sollte sich darüber im klaren sein, dass man seine alten Daten (Nachrichten, Adreßbuch, etc.) dadurch nicht mehr nutzen kann.

Die Windows-Partition, auf der die Daten liegen, muss in Ubuntu gemäß dieser Anleitung eingebunden werden, falls noch nicht geschehen. An dieser Stelle wird von einer Einbindung unter /media/windows_c ausgegangen.

Während der folgenden Schritte sollte Thunderbird geschlossen sein.

Die Konfigurationsdateien befinden sich unter Linux als versteckte Verzeichnisse im persönlichen Verzeichnis. Diese muss man erst je nach verwendetem Dateimanager anzeigen lassen. Normalerweise funktioniert dies über "Ansicht → Verborgene Dateien anzeigen" bzw.

Fehlendes Makro

Das Makro „Tasten“ konnte nicht gefunden werden.

.

Jetzt öffnet man das Verzeichnis /media/windows_c/Dokumente und Einstellungen/BENUTZERNAME/Anwendungsdaten/Thunderbird und kopiert aus diesem die Datei profiles.ini und das Verzeichnis Profiles in den Ordner /home/BENUTZERNAME/.mozilla-thunderbird.

Man sollte unbedingt nach dem Kopieren überprüfen, ob man genug [:Rechte:Schreibrechte] auf alle kopierten Dateien hat. Falls nicht, muss man dies ändern, sonst startet Thunderbird nicht oder nicht korrekt.

Beim nächsten Start von Thunderbird sollte dann das alte Windows-Profil gestartet und benutzt werden.

Sollte man unter Windows spezielle [:Thunderbird/Einrichtung:Thunderbird-Erweiterungen] installiert haben, werden diese nach dem ersten Start überprüft, ob sie mit der aktuellen Thunderbird-Version kompatibel sind.

Profil übergreifend nutzen

Man kann Thunderbird aber auch so einstellen, dass es die Daten von Windows nutzt, ohne den Ort zu verändern. Dies ist sinnvoll, wenn man die gleichen Daten unter Windows und Ubuntu und auch aktualisieren will.

["Mozilla plattformübergreifend nutzen"]

E-Mails importieren und exportieren

Import von Evolution

Um in Evolution gespeicherte E-Mails zu übernehmen, verwendet man die Thunderbird-Erweiterung mboximport 🇬🇧 . Die MBOX-Dateien findet man unter /home/BENUTZERNAME/.evolution/mail/local. Dort kann man z.B. die Datei Inbox direkt in Thunderbird importieren.

Adreßbücher importieren und exportieren

Adreßbuch exportieren

Um das Adreßbuch zu exportieren, wählt man zuerst das Adreßbuch unter "Extras" aus und klickt danach auf "Extras → Exportieren...". Thunderbird benutzt standardmäßig das LDI-Format (Lightweight Directory Interchange Format) (*.ldif,*.ldi), mit der Endung man die Datei dann speichern kann.

vCard-Adressbücher importieren

Das Importieren von Adressbüchern ist manchmal nicht nur zwischen verschiedenen Betriebssystemen schwierig (Windows ←> Ubuntu), sondern auch bei der Verwendung verschiedener Programme in Ubuntu selbst. So verwendet das beliebte Email-Programm Evolution das vCard-Format (*.vcf) zum Abspeichern seiner Adressbücher, während der Mail-Client Thunderbird standardmäßig das LDI-Format (Lightweight Directory Interchange Format) (*.ldif,*.ldi) benutzt.

Möglichkeit 1

Für das weitere Vorgehen in diesem Abschnitt muss [:Java:] auf dem System installiert sein.

  • Zunächst lädt man sich die aktuelle Version (1.2.0) des Java-Programms vcf2ldif auf der Homepage 🇬🇧 des Entwicklers Ryan Mills herunter und speichere sie in demselben Verzeichnis ab, in dem das zu konvertierenden vCard-Adressbuch (im Weiteren evolution.vcf genannt) liegt.

  • Nach dem Öffnen eines Terminals [2] wechsle man in das Verzeichnis mit den Dateien evolution.vcf und vcf2ldif.jar.

  • Durch den Befehl

java -jar vcf2ldif.jar evolution.vcf UTF-8

wird in demselben Verzeichnis ein LDIF-Adressbuch mit dem Namen evolution.ldif angelegt.

Sollte der Standard-Zeichensatz des Systems nicht UTF-8 sein, so muss diese Option in dem obigen Befehl angepasst werden. Für eine Ubuntu-Standard Installation sollte der obige Befehl allerdings zum Erfolg führen.

Möglichkeit 2

Die Erweiterung MoreColsForAddressBook bietet sehr flexible Import- und Exportoptionen, u.a. auch für vCard (*.vcf). Die Erweiterung von Paolo Kaosmos kann auf der Homepage 🇬🇧 heruntergeladen werden. Nach der Installation stehen im Adressbuch im Menü "Extras → Aktionen für Kontakte" die Optionen "vCard/vcf Importieren" und "vCard Exportieren" sowie andere zahlreiche Funktionen zur Verfügung.

Gegebenenfalls muss die Import- /Exportdatei UTF-8 <-> ISO konvertiert werden

Von UTF-8 nach ISO konvertieren:

iconv -f utf-8 -t latin1 Evolution.vcf >> Evolution_latin1.vcf

  • Nach dem Öffnen von Thunderbird gelangt man mit "Extras → Importieren..." in den Dialog zum Importieren des Adressbuches. Dort einfach den weiteren Anweisungen folgen.

  • [optional] Den Namen des eingefügten Adressbuches kann man unter "Extras → Adressbuch" mittels eines Rechtsklicks auf das jeweilige Adressbuch unter "Eigenschaften" ändern.


Diese Revision wurde am 26. März 2007 07:39 von Dee erstellt.
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