[[Vorlage(Archiviert, "Mit Ubuntu Dapper 6.06 LTS empfiehlt es sich, einfach die Ubuntu Server-CD zu nehmen. Diese hat direkt eine Funktion um einen LAMP zu installieren, welche den Großteil dieser Arbeit übernimmt.")]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:Paketquellen_freischalten: Bearbeiten von Paketquellen] [:Editor: Einen Editor öffnen] [:sudo: Programme als Root ausführen] }}} [[Inhaltsverzeichnis()]] Diese Anleitung richtet sich an alle, die mit einem eigenen Server im lokalen Netzwerk experimentieren möchten. Mit dem Acronym [http://de.wikipedia.org/wiki/LAMP LAMP] {de} : "Linux, Apache, MySQL, PHP/Python/Perl" ist ein Web-Server gemeint, der mit Datenbanken genauso umgehen kann wie mit dynamischen Webseiten. Das P vom Lamp muss nicht unbedingt für PHP stehen, es kann auch Perl oder Python bedeuten. In allen drei Fällen handelt es sich um Skriptsprachen. Bevor man gegen Bezahlung im "richtigen" Internet einen Server mietet, ist das alte, ausgediente Notebook, das eventuell noch irgendwo herumliegt, durchaus eine Alternative als Spielwiese bzw. Testumgebung. Die Anforderungen an die technischen Daten so eines Test-Servers sind bescheiden: dem Autor dieses Artikels steht ein 7 Jahre altes Fujitsu-Siemens LiteLine Notebook mit 64MB Hauptspeicher, einem 233MHz P1 Prozessor, einer 3GB Festplatte und einer von Linux nativ unterstützten PCMCIA-WLAN Karte zur Verfügung. = Installation des Betriebssystems = Die Installations-CD mit Ubuntu ist natürlich Voraussetzung für alle weiteren Schritte. Wenn man seinen Computer (ggf. per Vorgabe im BIOS) so eingestellt hat, dass er von CD-ROM bootet, kann es losgehen. Nach der ersten Phase des Boot-Vorganges können weitere Parameter eingegeben werden. Mit dem Parameter '''server''' wird eine Installation ohne grafische Benutzeroberfläche gestartet - genau das macht hier Sinn, um nicht unnötig Systemressourcen zu vergeuden. Ein Server ist kein Arbeitsplatzrechner, sondern ein Computer, der bestimmte Dienste im Netzwerk bereitstellt. Eigentlich braucht ein Server theoretisch weder Bildschirm noch Tastatur, praktisch kann sowas allerdings nie schaden... Nun braucht es nur etwas Geduld und einige triviale Eingaben, bis die Installation des Ubuntu Server Basis-Systems abgeschlossen ist. = Installation der Server-Anwendungen = Nun folgt die Installation [1] der eigentlichen Server-Anwendungen: * '''apache2-mpm-prefork''' * '''libapache2-mod-php4''' (''universe'', [2]) * '''php4-gd''' (''universe'') * '''php4-mysql''' (''universe'') * '''mysql-server-4.1''' (''universe'') * '''imagemagick''' (optional, mehr dazu [:ImageMagick: hier]) * '''vsftpd''' (siehe [:vsftpd: hier]) * '''openssh-server''' (siehe [:SSH: hier]) {{{#!vorlage Hinweis Ab Ubuntu Breezy 5.10 ist es auch möglich php5 anstatt von php4 zu installieren. }}} Die oben angegebene Konfiguration ist ganz sicher nicht die einzig mögliche (bzw. einzig richtige) Auswahl. Hier wird konkret ein FTP-Server installiert (Zweck: Datenübertragung), ein SSH-Server (Zweck: Fernsteuerung des Servers von einem anderen Computer, z.B. mit puTTY), Apache als Webserver, hier in einer sehr stabilen (aber relativ langsamen) Variante, die mit MediaWiki-Software (Wikipedia) garantiert funktioniert. Außerdem PHP- sowie MySQL-Unterstützung. Das Paket '''imagemagick''' ist nicht zwingend erforderlich, dieses Paket unterstützt bestimmte serverseitige Web-Anwendungen, die automatisch Thumbnails hochgeladener Bilder erzeugen. = Konfiguration der Server-Anwendungen = Von den bisher eingerichteten Anwendungen (bzw. Diensten) kann der FTP-Daemon ''vsftpd'' "Very Secure FTP Daemon" konfiguriert werden: In der Datei '''/etc/vsftpd.conf''' ist es u.a. denkbar, folgende Einträge in einem Root-Editor [3] anzupassen (natürlich ohne die Kommentare). Die Einträge stehen wahrscheinlich nicht in aufeinanderfolgenden Zeilen. {{{anonymous-enable=NO ## Geschmackssache, damit wird ein FTP-Login als anonymous verboten local_enable=YES ## lokal registrierten Nutzern wird die Anmeldung per FTP gestattet write_enable=YES ## es dürfen Dateien hochgeladen werden }}} == Statische IP Adresse für den Server festlegen == Für einen Server macht eine feste (statische) IP Adresse Sinn. In der Datei '''/etc/network/interfaces''' müssen dazu ''beispielsweise'' folgende Eintragungen vorgenommen werden: {{{#iface wlan0 inet dhcp Diese Zeile auskommentiert! iface wlan0 inet static address 192.168.1.10 netmask 255.255.255.0 network 192.168.1.0 broadcast 192.168.1.255 gateway 192.168.1.1 }}} == phpMyAdmin installieren == Soll auf dem Server die Datenbank MySQL laufen, dann ist die Verwaltung per '''phpMyAdmin''' praktisch ein Muss! Einfach das folgende Paket installieren [1]: * '''phpmyadmin''' (''universe'') == Einrichten des MySQL Servers == Bei einer frischen Installation des MySQL Servers existiert erst einmal nur der SQL-User '''root''' ohne Passwort. Am einfachsten ist es, sich damit bei phpMyAdmin einzuloggen und einen neuen Benutzer samt Datenbanken anzulegen. # tag: