[[Vorlage(Archiviert, )]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:Paketquellen_freischalten: Bearbeiten von Paketquellen] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:Editor: Einen Editor öffnen] }}} [[Inhaltsverzeichnis(2)]] Wer unter Windows schon seine Grafikkarte übertaktet hat, braucht auf diesen Leistungsschub unter Linux nicht zu verzichten. Dazu sei allerdings gesagt, dass man beim Übertakten vorsichtig sein sollte, da das Erhöhen der Core- und Memory-Geschwindigkeit zu Schäden an der Hardware führen kann. Die erhöhte Temperatur der Karte sollte durch entsprechende Kühlkomponenten kompensiert werden. {{{#!vorlage Warnung Dies könnte zu Überhitzung führen und die Grafikkarte bzw. den Laptop zerstören! Durch leichtfertiges "Herumspielen" kann man die Grafikkarte leicht irreversibel beschädigen. Für eventuell auftretende Schäden wird keine Haftung übernommen. }}} = nVidia-Grafikkarten = [[Bild(./Coolbits.png, 400, right)]] {{{#!vorlage Hinweis Funktioniert nicht mit Grafikkarten '''ab''' [http://de.wikipedia.org/wiki/Nvidia-Geforce-400-Serie#Fermi-Architektur Fermi] Architektur (Geforce ab 400er Serie, Quadro ab 2000) }}} == CoolBits == CoolBits ist ein Programmteil des [:Grafikkarten/Nvidia:nVidia-Treibers], der zum Über- oder Untertakten der Grafikkarte dient. Viele kennen dieses Feature von Windows, wo ein ''registry tweak'' dieses Feature im Treibermenü freischaltet. Dieses Feature gibt es neuerdings auch für Linux. Der Vorteil gegenüber '''nvclock''' ist, dass CoolBits von Nvidia geschrieben wurde und einen Test beinhaltet, der die frisch eingestellten Taktfrequenzen testet, bevor sie übernommen werden. Das heißt, wenn die Karte zu hoch getaktet ist, läuft der Test nicht durch. Außerdem kann man durch das Programm den Maximaltakt der Grafikkarte ermitteln lassen. === Voraussetzungen === Um den Coolbits Tweak nutzen zu können braucht man eine nVidia-Grafikkarte und einen Grafiktreiber der Version 7664 oder neuer. Im Wiki findet man eine passende [:Grafikkarten/Nvidia:Installationsanleitung] für nVidia-Treiber. Außerdem sollte man sich den Wiki Artikel durchgelesen haben. === Let's tweak === Zuerst öffnet man mit einem Editor [4] die '''/etc/X11/xorg.conf''' mit Root-Rechten. Dort geht man in die "Device section" fügt die Zeile {{{Option "Coolbits" "1" }}} ein. Natürlich kann die Bezeichnung je nach Modell abweichen, wichtig jedoch ist, dass man die 1 in Anführungszeichen schreibt. {{{Section "Device" Identifier "Videocard0" Driver "nvidia" Vendorname "Gigabyte" Boardname "GeForce6800" Option "Coolbits" "1" EndSection }}} Die neuen Einstellungen werden nach einem Neustart des X Servers wirksam. Dazu meldet man sich ab und startet den X-Server im Anmeldungsmanager mittels [[Vorlage(Tasten, Alt+E)]] neu. Das Programm wird aufgerufen mit [3] {{{#!vorlage Befehl nvidia-settings }}} wodurch sich das Fenster NVIDIA X Server Settings (siehe Screenshot) öffnet. Danach geht man auf ''"Clock Frequencies"'' und es öffnet sich ein Fenster, worin steht, dass Nvidia keine Haftung für das folgende Fenster übernimmt. Erst wenn man die Vereinbarung akzeptiert, kann man den Takt der Grafikkarte einstellen. Wenn man ''"Autodetect"'' anklickt, versucht der Treiber den maximal möglichen Takt zu ermitteln. Mit ''"Apply"'' werden die Einstellungen übernommen. == nvclock == Falls Coolbits nicht funktionieren sollte, bleibt immer noch die Alternative '''nvclock'''. '''nvclock''' unterscheidet sich von Coolbits dadurch, dass es nicht direkt von nVidia kommt und die Taktfrequenzen nicht getestet werden, bevor sie übernommen werden. Folgende Pakete müssen installiert werden [1]: {{{#!vorlage Paketinstallation nvclock, universe [2] - nur Konsolenversion nvclock-gtk, universe - zusätzliche grafische Oberfläche}}} Starten kann man das Tool mit dem Befehl {{{#!vorlage Befehl nvclock_gtk }}} = AMD Radeon Grafikkarten = Für sehr alte Radeon-Karten gibt es das Tool '''rovclock''', das aber seit 2006 nicht mehr weiterentwickelt wird. Seit einiger Zeit kann auch mit dem proprietären fglrx-Treiber übertaktet werden. Informationen dazu gibt `aticonfig` im Terminal aus. [http://www.hasw.net/linux Rovclock] {en} kann über die offiziellen Paketquellen bezogen werden. Folgendes Paket sollte installiert werden [1]: {{{#!vorlage Paketinstallation rovclock, universe }}} == Frequenzen auslesen == Zunächst sieht man nach, ob die Frequenzen richtig ausgelesen werden. Der Befehl {{{#!vorlage Befehl sudo ./rovclock -i }}} sollte etwa Folgendes liefern: {{{Radeon overclock 0.1a by Hasw (hasw@hasw.net) Found ATI card, device id: 0x4e44 I/O base address: 0x9000 Xtal: 27.0 MHz Core: 283.50 MHz, Mem: 290.25 MHz, RefDiv: 12 }}} Momentan ist es noch nicht möglich, die XTAL Frequenz automatisch zu erfassen. Wenn also die falschen Core- und Memory-Werte ausgegeben werden, muss man etwas an dem XTAL-Wert drehen bis es stimmt. Versuchen sollte man 2950 oder 1432: {{{#!vorlage Befehl sudo ./rovclock -x 2950 -i }}} {{{Radeon overclock 0.1a by Hasw (hasw@hasw.net) Found ATI card, device id: 0x4e44 I/O base address: 0x9000 Xtal: 29.50 MHz Core: 309.75 MHz, Mem: 317.13 MHz, RefDiv: 12 }}} == Frequenzen setzen == Die neuen Werte zu setzen ist relativ einfach. Dies funktioniert mit folgendem Befehl, wobei '''-c 360''' für die zu setzende Core-Frequenz und '''-m 300''' für die Speichertaktung steht: {{{#!vorlage Befehl sudo ./rovclock -c 360 -m 300 }}} Dies sollte dann etwa so aussehen: {{{Radeon overclock 0.1a by Hasw (hasw@hasw.net) Found ATI card, device id: 0x4e44 I/O base address: 0x9000 Xtal: 27.0 MHz Core: 357.75 MHz, Mem: 297.0 MHz, RefDiv: 12 }}} = Links = * [:Grafikkarten:] {Übersicht} Übersichtsartikel # tag: Hardware