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Oracle

Fehlendes Makro

Das Makro „Diskussion“ konnte nicht gefunden werden.

Fehlendes Makro

Das Makro „Getestet“ konnte nicht gefunden werden.

Fehlendes Makro

Das Makro „Fortgeschritten“ konnte nicht gefunden werden.

 * Jeder der hier beschriebenen Downloads erfordert eine vorherige (einmalige) Registrierung, diese bringt aber keine weiteren Verpflichtungen mit sich.
 * Die hier beschriebenen Oracle-Produkte stehen nicht unter einer freien Lizenz.
 * [1]: [:Pakete installieren: Installation von Programmen]
 * [2]: [:Terminal: Ein Terminal öffnen]
 * [3]: [:Paketinstallation_DEB: Ein einzelnes Paket installieren]

Oracle ist eine im Silicon Valley ansässige Firma, die auf Datenbankmanagement-Syteme (DBMS) und damit verwandte Produkte spezialisiert ist. Oracle-Datenbanken richten sich an erfahrene Anwender und Administratoren und finden sich hauptsächlich in größeren Unternehmen, die gesteigerte Ansprüche an Datenhaltung und Datenverwaltung haben. Dieser Artikel soll einen Überblick über die Installation und Konfiguration der gängigen Oracle Client / Server-Software unter Ubuntu liefern.

SQL*Plus

SQL*Plus ist ein kommandozeilenorientiertes Verwaltungswerkzeug zur Administration und Bedienung von Oracle-Datenbanken. SQL*Plus steht auf jedem Rechnersystem zur Verfügung, auf dem die Oracle Client- oder Serversoftware installiert ist. Hiermit lassen sich alle Verwaltungstätigkeiten wie Startup und Shutdown einer Datenbank, Erweiterung von Tablespaces (Speicherbereichen einer Oracle Datenbank), Vergabe von Benutzerrechten, Erstellung logischer Datenbankobjekte wie Tabellen, Indizes, Views, Synonyme und Stored Procedure sowie die Eingabe, Änderung, Abfrage und Löschen der eigentlichen Dateninhalte vornehmen. (aus der Wikipedia 🇩🇪 )

Installation

Zuerst einmal müssen die folgenden zwei Pakete aus den Paketquellen installiert [1] werden:

  • libaio1

  • alien

Nun kann man SQL*Plus selbst installieren. Dies liegt nicht in den Paketquellen, kann jedoch über ein rpm-Paket, welches man von hier ⮷ beziehen kann, installiert werden. Dieses rpm-Paket wandelt man nun in der Konsole [2] in ein deb-Paket um mit:

alien --to-deb oracle-instantclient-sqlplus-*.i386.rpm

Das generierte SQL*Plus deb-Paket kann man nun wie gewohnt installieren [3].

Die Bibliotheken von SQL*Plus werden jedoch nicht in einem der Standardpfade installiert. Man muss also dafür Sorge tragen, das der Pfad zu den SQL*Plus-Bibliotheken in den Library Path aufgenommen wird. Um heraus zu bekommen, wohin die entsprechenden Bibliotheken installiert wurden führt man in der Konsole folgenden Befehl aus:

dpkg -L oracle-instantclient-sqlplus

Eine mögliche Ausgabe des Befehls könnte so aussehen:

/.
/usr
/usr/share
/usr/share/doc
/usr/share/doc/oracle-instantclient-sqlplus
/usr/share/doc/oracle-instantclient-sqlplus/changelog.Debian.gz
/usr/share/doc/oracle-instantclient-sqlplus/copyright
/usr/bin
/usr/lib
/usr/lib/oracle
/usr/lib/oracle/11.1.0.1
/usr/lib/oracle/11.1.0.1/client
/usr/lib/oracle/11.1.0.1/client/bin
/usr/lib/oracle/11.1.0.1/client/bin/sqlplus
/usr/lib/oracle/11.1.0.1/client/lib
/usr/lib/oracle/11.1.0.1/client/lib/libsqlplus.so
/usr/lib/oracle/11.1.0.1/client/lib/glogin.sql
/usr/lib/oracle/11.1.0.1/client/lib/libsqlplusic.so
/usr/bin/sqlplus

An obiger Ausgabe kann man sehen, dass sich die gesuchten Bibliotheken im Pfad /usr/lib/oracle/11.1.0.1/client/lib/ befinden. Diesen Pfad fügt man nun dem Library Path hinzu mittels:

sudo echo "/usr/lib/oracle/11.1.0.1/client/lib/"  >> /etc/ld.so.conf 

Abschließend lässt man den Library Path vom System neu laden:

sudo ldconfig

SQL*Plus ist nun fertig installiert und kann benutzt werden.

Benutzung/Konfiguration

Starten lässt sich SQL*Plus über die Konsole mittels:

sqlplus

Generell bietet es sich an eine Datei namens tnsnames.ora anzulegen. In dieser werden Oracle Services auf Namen "gemappt". Sinn und Zweck dieser Geschichte ist es, auf einfache Art und Weise auf Datenbank-Instanzen zugreifen zu können, ohne die Details der Verbindung auswendig zu wissen.

Damit SQL*PLUS diese Datei auch findet legt man diese in einem Verzeichnis unserer Wahl an und setzt anschließend die Umgebungsvariable $TNS_ADMIN auf dieses Verzeichnis, z.B. so:

export TNS_ADMIN=/Verzeichnis/eurer/Wahl/

Eine beispielhafte tnsnames.ora könnte so aussehen:

my_service =
 (DESCRIPTION =
   (ADDRESS_LIST =
     (ADDRESS = (PROTOCOL = TCP)(HOST = yourhost.com)(PORT = mein_port))
   )
   (CONNECT_DATA =
     (SID = your_SID)
     (SERVER = DEDICATED)
   )
 )

Ohne die tnsnames.ora müsste man die Verbindung ziemlich kryptisch folgendermaßen aufbauen (man beachte die ""):

sqlplus mein_oracle_user/mein_oracle_passwort@"(description=(address=(host=mein_oracle_host) (protocol=tcp)(port=mein_port))(connect_data=(sid=meine_sid)))"

Mit der tnsnames.ora erleichtert man sich die Arbeit erheblich, da man nun einfach folgendes in der Konsole eintippen kann:

sqlplus mein_user/mein_password@mein_oracle_service

Instant Client

Seit der Version 9i liefert Oracle den Client - also die SQL*Net-Treiber - nicht mehr einzeln aus sondern nur noch im Bundle mit dem Oracle Server. Hat man die CDs gerade nicht zur Hand, muß man daher leider fast 1GB Daten herunterladen, um den Client installieren zu können. Wer Produkte vertreibt, die auf Oracle aufsetzen und daher den Client benötigen, konnte bislang nicht einfach den Client mit vertreiben, da dies durch Oracles Lizenz nicht erlaubt war. Beide Probleme löst der frei erhältliche "Instant Client", der separat von anderer Oracle-Software (und damit z.B. ohne obligatorisches ORACLE_HOME) installiert werden kann. Dieser ist mit etwa 36MB noch relativ schlank. (aus Oracle Wiki 🇩🇪 )

Installation

Zuerst muss folgendes Paket aus den Paketquellen installiert [1] werden:

  • alien

Nun muss man das rpm-Paket hier ⮷ herunterladen. Dieses rpm-Paket wandelt man nun in der Konsole in ein deb-Paket um mit:

alien --to-deb oracle-instantclient-basic-*.i386.rpm

Das von alien generierte Instant Client deb-Paket kann nun wie gewohnt installiert werden.

SQL Developer

Oracles kostenloses Werkzeug für den Datenbankentwickler läuft als graphisches Java-Programm und ermöglicht das Bearbeiten von Datenbankobjekten, Erstellen und Testen von SQL-Statements und Skripten, Erstellen und Debuggen von PL/SQL-Prozeduren einfache Datenbankanalyse. Aufbau und Funktionsumfang vom SQL Developer erinnern an TOAD, SQL Navigator oder Hora. (aus Wikipedia 🇩🇪 )

Installation

Der SQL Developer erfordert die Java Runtime Environment(>=1.5). Wie man diese installiert, kann hier nachgelesen werden. Danach muss noch das Paket:

  • alien

aus den Paketquellen installiert[1] werden. Nun lädt man sich das rpm-Paket von hier ⮷ herunter. Hierbei sollte man die "Oracle SQL Developer RPM for Linux"-Variante auswählen.

Dieses rpm-Paket wandelt man nun in der Konsole in ein deb-Paket um mit:

alien --to-deb sqldeveloper-*.noarch.rpm

Nun kann man den "SQL Developer" mittels des erzeugten deb-Paketes installieren [3].

Benutzung/Konfiguration

Das Starten des "SQL Developer" erfolgt über die Konsole [2] mittels:

sqldeveloper

Die Bedienung / Konfiguration ist - entsprechende Oracle Kenntnisse vorausgesetzt - intuitiv und selbsterklärend.

Oracle Database 10g Express Edition

Bei der "Express Edition" handelt es sich um die kostenlos erhältliche Variante des Datenbanksystems von Oracle, die im Vergleich zur kostenpflichtigen Variante jedoch in ihrer Funktionalität eingeschränkt ist:

  • Die Express Edition verwendet maximal 1 Gigabyte RAM und maximal eine CPU.

  • Es können maximal 4 Gigabyte an Daten angelegt und verwaltet werden.

Die folgende Anleitung gilt ausschließlich für die so genannte "Express Edition", nicht für die Standard Edition! 

Installation

Zuerst einmal muss folgendes Paket aus den Paketquellen installiert [1] werden:

  • libaio1

Falls man die Ubuntu Server Edition verwendet muss desweiteren folgendes Paket aus den Paketquellen installiert werden:

  • bc

Nun zur Installation der Datenbank selbst. Oracle bietet ein deb-Paket oracle-xe-universal_*_i386.deb ⮷ an, welches man herunterlädt und installiert [5].

Benutzung/Konfiguration

Auch nur einen kleinen Teil der Konfigurationsmöglichkeiten von Oracle Datenbanken zu beschreiben, würde den Rahmen jedes Artikels sprengen. Deshalb wird an dieser Stelle nur die absolute Grund-Konfiguration beschrieben.

Oracle liefert glücklicherweise ein Konfigurationsscript für die Basiskonfiguration mit, welches man folgendermaßen aufrufen:

/etc/init.d/oracle-xe configure

Das Script führt einen interaktiv durch die Konfiguration wie man an unten stehender Ausgabe sehen kann. Für die meisten User werden die in eckigen Klammern stehenden Default-Einstellungen in Ordnung sein.

Oracle Database 10g Express Edition Configuration
-------------------------------------------------
This will configure on-boot properties of Oracle Database 10g Express 
Edition.  The following questions will determine whether the database should 
be starting upon system boot, the ports it will use, and the passwords that 
will be used for database accounts.  Press <Enter> to accept the defaults. 
Ctrl-C will abort.

Specify the HTTP port that will be used for Oracle Application Express [8080]:9090

Specify a port that will be used for the database listener [1521]:

Specify a password to be used for database accounts.  Note that the same
password will be used for SYS and SYSTEM.  Oracle recommends the use of 
different passwords for each database account.  This can be done after 
initial configuration:
Confirm the password:

Do you want Oracle Database 10g Express Edition to be started on boot (y/n) [y]:n

Starting Oracle Net Listener...Done
Configuring Database...Done
Starting Oracle Database 10g Express Edition Instance...Done
Installation Completed Successfully.
To access the Database Home Page go to "http://127.0.0.1:9090/apex"

Damit ist die Installation und Grundkonfiguration der Datenbank erledigt und die Datenbank kann benutzt werden.


Diese Revision wurde am 25. Januar 2008 16:15 von Chrissss erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Server, unfreie Software