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Multi Wine

Fehlendes Makro

Das Makro „Getestet“ konnte nicht gefunden werden.

 * [1]: [:Pakete installieren: Installation von Programmen]
 * [2]: [:Paketquellen freischalten: Bearbeiten von Paketquellen]
 * [3]: [:Terminal: Ein Terminal öffnen]
 * [4]: [:Packprogramme: Archive entpacken]
 * [5]: [:Programme starten: Ein Programm starten]
 * [6]: [:Paketquellen freischalten: Bearbeiten von Paketquellen]
 * [7]: [:Windows-Programme: Windowsprogramme unter Linux nutzen]

./mwine128.pngMulti Wine, kurz Mwine, ist ein kleines in FreeBasic geschriebenes Werkzeug welches ermöglicht, mehrere Versionen von Wine parallel zu installieren und somit einzelne Anwendungen immer mit der passenden Wineversion zu starten. Will man beispielsweise einen alten Spieleklassiker nebst der neuesten Grafikapplikation betreiben, wird man mit einer Wineversion nur schwerlich bei beiden Applikationen optimale Ergebnisse erzielen. Mwine macht es möglich, den Spieleklassiker mit einer älteren Wineversion aus dem WineHQ Versionarchiv 🇬🇧 auszuführen und die aktuelle Grafikapplikation mit der aktuellen Version aus den Paketquellen zu starten.

Installation

Bevor Mwine installiert werden kann, muss Wine komplett entfernt werden. Hierzu muss folgendes Paket vollständig deinstalliert werden:

  • wine (universe)

Weiters sollte der versteckte Ordner .wine im Homeverzeichnis entfernt werden.

Installation via DEB-Paket

Fehlendes Makro

Das Makro „Include“ konnte nicht gefunden werden.

Für die manuelle Installation lädt man sich das aktuellste (ganz unten) Programmarchiv (*.deb) von im folgendem Forenbeitrag genannten Link, Multi Wine - mehrere Wine Versionen gleichzeitig herunter und entpackt [4] es im Homeverzeichnis. Alternativ nutzt man diesen Direktlink zur Version 0.6 ⮷ . Das Paket kann direkt über die Paketverwaltung [1] installiert werden.

Installation via externer Paketquelle

Fehlendes Makro

Das Makro „Include“ konnte nicht gefunden werden.

Die Installation aus der Paketquelle hat den Vorteil, dass man immer die jeweils aktuelle Version zu Verfügung hat. Da Mwine nicht in den Ubuntu Paketquellen enthalten ist, muss eine externe Quelle hinzugefügt werden [6].

deb http://yadr.mybonsai.at/repos/ /

Nach dem Aktualisieren der Paketliste kann man Mwine mit folgendem Paket über die Paketverwaltung installieren [1]:

  • mwine

Mwine selber kompilieren

Mwine kann auch selbst kompiliert werden. Um den Quellcode herunterzuladen wird Bazaar Versionsverwaltungssystem und der FreeBASIC Compiler benötigt. Für Bazaar genügt es das Paket

  • bzr

zu installieren. FreeBASIC ist leider nicht in den Ubuntu Paketquellen enthalten, man muss es manuell von der FreeBASIC Website herunterladen, entpacken und mit

sudo ./install -i

installieren.

Nun muss man noch den Mwine Quellcode herunterladen, dies geschieht mit

bzr branch http://bazaar.launchpad.net/~eiffel56-gmail/mwine/mwine

Danach wechselt man in das Mwine Verzeichnis und kompiliert es mit

fbc mwine.bas

Im selben Verzeichnis liegt jetzt die ausführbare Mwine Datei, welche man mit einem Dateimanager seiner Wahl als root nach /usr/bin kopiert.

Benutzung/Konfiguration

Mwine ist ein terminalbasiertes Programm. Dies bedeutet u.a., dass nach der Installation kein Menüeintrag erscheint, die einfache Bedienung erfolgt über ein Terminal. Die folgenden Angaben müssen also in ein Terminalfenster [3] eingegeben werden.

Wine über Mwine installieren

Damit Mwine benutzt werden kann muss mindestens eine Wineversion in Mwine installiert werden. Dazu muss man die verschiedenen gewünschten Wineversionen von WineHQs Versionarchiv im DEB-Format herunterladen. Angenommen die gewünschte Wineversion (z.b. wine_0.9.15~winehq0~ubuntu~6.06-1_i386.deb) soll über Mwine installiert werden, verwendet man folgenden Befehl:

mwine --install wine_0.9.15~winehq0~ubuntu~6.06-1_i386.deb wine15

Wobei mwine generell für den Programmaufruf steht, --install die Option zum Installieren eine Wineversion darstellt, wine_0.9.15~winehq0~ubuntu~6.06-1_i386.deb der Pfad zur gewünschten Datei ist (hier liegt sie also im momentan ausgewählten Verzeichnis) und wine15 ist schlussendlich ein frei wählbarer Begriff, der später zum Identfizieren der jeweiligen Version verwendet wird. Dieser Vorgang ist für jede Wineversion redundant.

Mwine zum ersten Mal benutzen

Um zu überprüfen ob Mwine korrekt installiert wurde, startet man mwine mit dem Befehl

mwine --version

Man sollte nun eine Rückmeldung folgender Art erhalten

Multi Wine v0.4.
Starting wine...
Wine 0.9.15

Um seine Anwendungen nun zu starten ersetzt man einfach beim Aufruf [7] wine durch mwine. Alternativ kann man auch erst mit mwine die Version setzen und dann die Anwendungen ganz normal per wine starten.

Programm mit passender Wineversion starten

Sobald man die gewünschte Wineversion über Mwine installiert hat sieht der Programmaufruf folgendermaßen aus:

MWINE_VERSION=wineXX mwine "/pfad/zur/programm.exe"

Dies ist ein Beispiel, wineXX wird mit dem Kürzel der gewünschten Wineversion ersetzt und der Pfad muss entsprechend angepasst werden. Mit folgendem Befehl erfährt man die Kürzel der bereits installierten Wineversionen:

mwine --list

Eine Wine Version wieder entfernen

Falls man eine falsche Wineversion installiert hat oder sie nicht mehr benötigt kann man sie einfach wieder löschen:

mwine --remove wine15

Die Version darf dabei momentan nicht benutzt werden. Dies bedeutet, dass sie nicht gerade als MWINE_VERSION eingetragen oder aus sonstigen Gründen im Homeverzeichnis in der .mwine/active stehen sollte.

Die jeweils passende Wineversion finden

Applikationen die unter Wine laufen sind oft sehr versionsabhängig, die jeweils beste Version findet man in der Wine Application Database 🇬🇧

Erweiterte Optionen

Mwine unterstützt noch ein paar Optionen mehr, welche allerdings im Alltag nicht unbedingt gebraucht werden.

Eine Wineversion als Standard setzen

Mwine benutzt immer das zuletzt installierte Wine als Standard. Dieses Verhalten kann man mit dem Parameter --set-default ändern.

mwine --set-default wine47

Das sudo Kommmando einstellen

Standardmäßig wird sudo benutzt um Root-Rechte einzufordern. Dies ist nötig, weil Mwine immer Links zu der jeweils aktuellen Wine Version ins Dateisystem setzt. Das kann eventuell stören, zum Beispiel wenn man seine Windows Programme aus seiner Desktop Umgebung direkt startet. Mit dem Parameter --set-sudo kann man den dafür benutzten Befehl ändern, zum Beispiel auf gksudo von Gnome.

mwine --set-sudo gksudo

Details zu installierten Wineversionen anzeigen

Zusätzlich kann man mit dem Parameter --list-files alle Dateien einer installierten Wine Version anzeigen.

mwine --list-files wine42
/usr/bin/wmc
/usr/bin/wrc
/usr/bin/regsvr32
/usr/bin/widl
...

Fehlendes Makro

Das Makro „Diskussion“ konnte nicht gefunden werden.


Diese Revision wurde am 25. Juni 2008 19:24 von BeeWee erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Emulation und Virtualisierung, Spiele