[[Vorlage(archiviert )]] {{{#!vorlage Hinweis Hier werden nur die für den Laptop spezifischen Schritte genannt. Die [:Erste_Schritte: Ersten Schritte] sollte man zusätzlich befolgen, welche hier allerdings teilweise schon genannt werden. }}} {{{#!vorlage Wissen [:Editor: Einen Editor öffnen] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:Packprogramme: Archive entpacken] [:Programme kompilieren: Pakete aus dem Quellcode erstellen] [:Kernelmodule: Umgang mit Kernelmodulen (Treibern)] [:Autostart: Automatischer Start von Programmen] }}} [[Inhaltsverzeichnis(2)]] Diese Anleitung beschreibt alle nötigen Schritte, um Ubuntu auf einem MSI VR602 ([#Hardware Informationen zur Hardware]) im vollen Umfang verwenden zu können. Die komplette Hardware ist voll funktionsfähig (nur das eingebaute Fax-Modem wurde von mir nicht getestet) - und das sogar fast "Out-of-the-Box". Dennoch sind für optimaleres Arbeiten ein paar kleine Anpassungen nötig. Hier beschriebenes wurde mit KUbuntu Hardy 8.04.2 (also der zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Artikels aktuellen LTS) getestet. Die vom Hersteller bereitgestellten Hardware-Informationen waren recht dürftig (zum Display wurde z.B. nur angegeben, dass es 15,4" groß ist - keine Angaben zu VSync/HSync etc.), sodass das Ergebnis mehr auf Erfahrungswerten beruht - letztendlich funktionierte jedoch jede Komponente wunschgemäß. = BIOS-Update = Ein BIOS-Update war hier nicht erforderlich. Für Updates auf spätere Releases kann dies nicht unbedingt ausgeschlossen werden - entsprechende Informationen müssen hier dann ggf. noch ergänzt werden (siehe auch [:BIOS_aktualisieren:]). == BIOS Einstellungen == Hier ist eigentlich nur folgende Einstellung interessant: * ''"Advanced -> Speedstep"'' Damit kann Linux Speedstep voll ausreizen, sofern das Laptop nicht gerade unter Vollast steht - per Default war diese deaktiviert. = Erstinstallation = Die Erstinstallation erfolgt am einfachsten über ein [:Downloads:CD-Image], welches man auf eine CD brennt. Nach erfolgter Installation ist das Notebook fast voll einsatzbereit - mit folgenden Einschränkungen: * [#Bildschirm Bildschirmauflösung] nur maximal 800x600 * [#WLAN WLAN-Chipsatz] zwar erkannt, Verbindungen jedoch nicht möglich * [#WebCam WebCam] ggf. nicht erkannt * den [#Audio Lautsprechern] ist kein Ton zu entlocken = Anpassungen = == Audio == Die Datei '''/etc/modprobe.d/alsa-base''' mit [:sudo:Root-Rechten] einem Editor [1] öffnen und wie in [:Soundkarten_konfigurieren/HDA:HDA] beschrieben um die folgende Zeile zu ergänzen: {{{ options snd-hda-intel model=laptop }}} Nach dem nächsten Start ertönt der Sound. Alternativen für `model`: * `targa-2ch-dig` - Hier werden die internen Lautsprecher auch abgeschaltet, wenn man einen Kopfhörer anschließt * `3stack-dig` - Damit bringt man auch das interne Mikrofon zum Laufen (nur werden die internen Lautsprecher dann beim Anschließen eines Headsets nicht mehr deaktiviert) Geht beim Probieren der verschiedenen Einstellungen der Sound irgendwann gar nicht mehr, hilft u.U. ein `sudo /etc/init.d/alsa-utils reset` [2] zum Rückstellen auf die Grundeinstellungen. == Bildschirm == === SiS 771/671 === Der verwendete Chipsatz wird nicht korrekt erkannt, weshalb auf den Vesa-Treiber zurückgegriffen wird. In den Repositories ist auch für diesen Chipsatz kein Treiber enthalten - sodass es nunmehr zwei Möglichkeiten gibt: * den Vesa-Treiber voll auszureizen * die SiS-Treiber von Hand einzuspielen === Vesa === Im Artikel [:XServer#Screen:Xserver] wird genauer auf die Datei '''/etc/X11/xorg.conf''' eingegangen. Die folgenden Ergänzungen vornehmen: {{{ Section "Screen" # Alles hier stehen lassen, nur folgendes ergänzen: SubSection "Display" Depth 24 Modes "1280x800" "1024x768" "800x600" "640x480" EndSubSection EndSection Section "Monitor" # Alles hier stehen lassen, nur folgendes ergänzen: Option "DPMS" HorizSync 28-72 VertRefresh 43-60 # eventuell auch statt der vorigen Zeile: # VertRefresh 43-72 EndSection }}} X neu gestartet beschert nun schon eine bessere Auflösung - zumindest 1024x768 sind jetzt möglich. Wer mehr will, findet die Lösung im folgenden Abschnitt: === SiS === [[Vorlage(Fremd, Quelle, "Hierfür werden Binärdateien von [http://ncc-1701a.homelinux.net/~linux-sis/] {en} benötigt.")]] Der in den Repositories enthaltene SiS Treiber kennt den hier verwendeten Chipsatz nicht, daher muss er zunächst entfernt werden (um ein späteres versehentliches Überschreiben durch Updates zu verhindern). Für die folgenden Schritte sind wiederum [:sudo:Root-Rechte] erforderlich [2]: {{{#!vorlage befehl apt-get remove --purge xserver-xorg-driver-sis }}} Nun holt man sich von [http://ncc-1701a.homelinux.net/~linux-sis/index.php?page=Downloads hier {en}] den offiziellen 2D-Treiber. Der Inhalt muss jetzt nach '''/usr/lib/xorg/modules/drivers''' entpackt werden [4]. Für die Konfiguration der '''/etc/X11/xorg.conf''' zunächst die im [#Vesa vorigen Kapitel] genannten Änderungen durchführen [1]. Zusätzlich dazu dann noch: {{{ Section "Device" # Alles hier stehen lassen, nur folgendes ergänzen: Driver "sis" EndSection }}} X neu gestartet - und schon steht eine Auflösung von 1280x800 zur Verfügung. Mehr lässt sich scheinbar nicht herausholen - ohne in Gefahr zu laufen, die Hardware zu schädigen (solange die korrekten Spezifikationen des Bildschirms nicht bekannt sind). == WebCam == Zunächst einmal mit [:Kopete:] prüfen, ob die [:Webcam:] bereits sauber erkannt und eingebunden wurde. Andernfalls: Das Notebook verwendet eine Bison mit 1.3MPx, wie sich mittels `lsusb` [2] bei aktivierter Cam feststellen lässt. Es gibt zahlreiche Anleitungen im Netz (der Artikel im [http://www.linux-magazin.de/news/kurztest_aldi_notebook_akoya_mini_e1210_mit_linux Linux-Magazin {de}] ist nicht mehr ganz aktuell, beim [http://linux-uvc.berlios.de/ Linux-UVC Projekt {en}] findet sich weiteres - und nicht zuletzt auch in der [https://help.ubuntu.com/community/UVC Ubuntu Hilfe {en}]. [[Vorlage(Fremd, Quelle, "In diesem Schritt werden Treiber aus dem Repository der Entwickler selbst kompiliert. Die erstellten Module sind gegen den entsprechenden Kernel verlinkt, sodass die folgenden Schritte bei einem Kernel-Update u.U. erneut ausgeführt werden müssen.")]] Ein entsprechend angepasster Kode-Schnipsel aus [http://ubuntuforums.org/showthread.php?t=593231 diesem Forumsartikel] {en} bindet die Kamera erfolgreich ein [5] [6]: {{{#!vorlage befehl sudo apt-get install subversion build-essential linux-headers-$(uname -r) && svn checkout svn://svn.berlios.de/linux-uvc/linux-uvc/trunk linux-uvc && cd linux-uvc && make uvcvideo && sudo cp -av /lib/modules/$(uname -r)/ubuntu/media/usbvideo/uvcvideo.ko /lib/modules && sudo install -v -m644 uvcvideo.ko /lib/modules/$(uname -r)/ubuntu/media/usbvideo/uvcvideo.ko && sudo depmod -ae $(uname -r) }}} Anschließend sollte sie auch in [:Skype:] anstandslos (und ohne weitere Anpassungen) funktionieren. == WLAN == Verbleibt noch, das [:WLAN:] zur Kommunikation zu bewegen. Der Terminal-Befehl [2] {{{#!vorlage Befehl lspci }}} gibt die Information, was hier verbaut wurde: {{{Atheros Communications Inc. AR242x 802.11abg Wireless PCI Express Adapter (rev 01) }}} Unmittelbar bei der ersten Anmeldung wurde vom System auch bekannt gegeben, dass dafür "eingeschränkte Treiber" verwendet werden - leider können diese jedoch mit dem verwendeten Chipsatz nicht umgehen. === Treiber installieren === Die Ursache des Problems ist bald gefunden: Die dem System beiliegenden Treiber sind nicht aktuell genug. Abhilfe schafft hier, die aktuellen Treiber selbst zu installieren [5] [6]: [[Vorlage(Fremd, Quelle, "In diesem Schritt werden Treiber aus dem Repository der Entwickler selbst kompiliert. Die erstellten Module sind gegen den entsprechenden Kernel verlinkt, sodass die folgenden Schritte bei einem Kernel-Update u.U. erneut ausgeführt werden müssen.")]] {{{#!vorlage befehl # den "alten" Treiber entfernen sudo apt-get remove --purge madwifi-tools # die aktuelle Version holen, kompilieren, und installieren svn checkout http://svn.madwifi-project.org/madwifi/trunk madwifi cd madwifi make && sudo make install }}} Jetzt muss noch dafür gesorgt werden, dass die "eingeschränkten Treiber" nicht in die Quere kommen. Dafür muss man die Datei '''/etc/default/linux-restricted-modules-common''' mit [:sudo:Root-Rechten] bearbeiten [1], sodass dort aufgeführt ist: {{{ DISABLED_MODULES="ath_hal" }}} Zu guter Letzt gilt es sicherzustellen, dass der neue Treiber auch automatisch geladen wird. Dies geschieht in der Datei '''/etc/modules''', der einfach folgende Zeile am Ende hinzugefügt wird [1]: {{{ ath_pci }}} Damit die Konfigurationsänderung in der Modul-Liste ("Disabled Modul") wirksam wird, ist an dieser Stelle ein Neustart des Systems angesagt. Ist das System wieder hochgefahren, sollte `lsmod | grep ath` [2] den Treiber als geladen anzeigen. Es empfiehlt sich auch, einen Blick auf die Dokumentation des MadWifi Projektes selbst zu werfen, z.B. [http://madwifi-project.org/wiki/UserDocs/FirstTimeHowTo hier {en}]. === Netzwerk konfigurieren === Folgende Befehle (mit [:sudo:Root-Rechten] ausgeführt) sorgen nun dafür, dass die Karte auch den Access-Point findet - am Beispiel einer WEP-verschlüsselten Verbindung [2]: {{{#!vorlage befehl iwconfig ath0 essid "eddie" iwpriv ath0 authmode 2 # shared key - sonst 1 iwconfig ath0 key #iwconfig ath0 key # alternativ }}} Funktioniert dies zufriedenstellend, trägt man diese drei Zeilen noch in die '''/etc/rc.local''' ein [1] (am Ende, aber noch vor der Zeile mit `exit`), damit die entsprechende Verbindung auch gleich beim Systemstart aktiv wird. = Optimierungen = Für die Festplatte ist bereits ab Werk [:Festplattenstatus:S.M.A.R.T.] aktiviert, und udma3 wird standardmäßig genutzt - zumindest hierfür sind also keine Anpassungen mehr nötig. Dennoch helfen ein paar Einstellungen in der '''/etc/rc.local''' bei weiteren Einsparungen [1]: {{{ # Powersave HDD echo 1500 > /proc/sys/vm/dirty_writeback_centisecs echo 60 > /proc/sys/vm/dirty_ratio echo 5 > /proc/sys/vm/laptop_mode # When cache is full, tend to swap (51..100) or cleanup (if possible; 0..50) ? Default: 60 echo 40 >/proc/sys/vm/swappiness # Powersave Sound echo 10 >/sys/module/snd_hda_intel/parameters/power_save }}} Darüber hinaus ist bei KUbuntu auf einem Laptop auf jeden Fall die Installation [3] des Paketes `kpowersave` zu empfehlen: {{{#!vorlage befehl sudo apt-get install kpowersave }}} (siehe auch [https://wiki.kubuntu.org/KubuntuPowersave KUbuntu Wiki {en}]). Dieses nistet sich dann beim Start im System-Tray ein. Für verschiedene Szenarien lassen sich damit Profile hinterlegen, um entweder möglichst sparsam zu arbeiten - oder alle Ressourcen voll zur Verfügung zu haben. Für die normale Arbeit kann man die Helligkeit des Displays durchaus auf 75% setzen - spart schon mal ca. ein Watt. Insgesamt scheint der Verbrauch mit den genannten Einstellungen und "normaler Arbeit" bei diesem Notebook bei etwa 35 Watt zu liegen. = Links = * [:Strom_sparen:] * [http://ncc-1701a.homelinux.net/~linux-sis/ homelinux.net] {en} * [http://www.x.org/archive/X11R6.8.0/doc/SiS2.html Optionen des sis Treibers von X.org] {en} * [http://www.winischhofer.eu/linuxsispart4.shtml Informationen zum Winischhofer sis Treiber] {en} * [http://www.winischhofer.eu/linuxsispart2.shtml#newoptions xorg.conf Optionen des Winischhofer sis Treibers] {en} * [http://linux-uvc.berlios.de/ Linux-UVC Projekt] {en} * [http://madwifi-project.org/ MadWifi Projekt] {en} * [https://wiki.ubuntu.com/ReducedPowerUsage Ubuntu-Wiki] {en} * [http://www.thinkwiki.org/wiki/How_to_reduce_power_consumption ThinkWiki] {en} [[Anker(Hardware)]] = Hardware-Info = ||<-2 cellstyle="text-align: center;" rowstyle="background-color: #F9EAAF;"> '''MSI VR602''' || || Bildschirm || 15.4" Breitbildschirm TFT 1200 x 800 (WXGA) || || Grafikkarte || SiS 771/671 || || CPU || Intel Celeron 2.16GHz 1.3 V, 64-bit capable, Socket 478, L1-Cache 32 KB, L2-Cache 1024 KB || || RAM || 1024 MB (DIMM0 - DIMM1 noch frei); Maximum Memory Module Size: 2048 MB, Maximum Total Memory Size: 4096 MB || || HD || 160 GB (WDC WD1600BEVT-22ZCT0) || || CD/DVD || DVD±RW (+R Double Layer) mit Einzug || || LAN || 10/100 MBit (Realtec) || || WLAN || 802.11a/b/g - Atheros Chipsatz AR242x (wahrscheinlich AR5007EG) || || WebCam || 1.3MPx, Bison Chipsatz (UVC-Video) || || USB || 2.0 (je zwei Anschlüsse rechts und links) || || BIOS || AMI A163NSMS V1.07 || || Board || MSI MS-163N || || Sonstiges || BlueTooth, Stereo-Lautsprecher, Line-In/Mikrofon/Kopfhörer-Anschlüsse, Kartenleser (SD/MMC Memory Card), Touchpad, Tasten zum An-/Ab-/Umschalten von WLAN / BlueTooth / Eco-Modes, Video-Ausgang (VGA D-Sub) ... || #tag: Hardware, Notebook, Konfiguration