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Logitech Media Play

Archivierte Anleitung

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./mediaplay.jpg

Dieser Wiki-Artikel soll eine Hilfestellung zur Inbetriebnahme der Bluetooth-Maus "Logitech Media Play" inklusive aller Zusatztasten darstellen.

Ab Ubuntu 7.04

Da der Treiber bereits im Kernel integriert ist, ist es ab dieser Ubuntu-Version nur notwendig, sicherzustellen, dass keine anderen USB-Module dem Maustreiber die Funktion wegnehmen. Dazu muss mit einem Editor mit Root-Rechten die Datei /etc/init.d/bootmisc.sh, die Befehle enthält, die nach dem Booten ausgeführt werden, geöffnet [4] werden und zu dieser relativ weit unten gelegenen Stelle gegangen werden:

}
case "$1" in 

Vor diese Stelle trägt man nun diese Zeilen ein:

rmmod -f hid
rmmod -f usbhid
modprobe -r lmpcm_usb
modprobe lmpcm_usb
modprobe hid
modprobe usbhid 

Das hat zur Folge, dass eventuell vorher geladene USB-Module entladen werden, der Maustreiber geladen wird und daraufhin die USB-Module wieder geladen werden.

Danach kann mit der Konfiguration weitergemacht werden.

Bis Ubuntu 6.10

Voraussetzungen

Module

Im Terminal [3] muss zunächst überprüft werden, ob wichtige USB-Module geladen sind:

lsmod | grep uhci
lsmod | grep usb 

Erhält man keine Ausgabe, so müssen die Module nachgeladen werden:

sudo modprobe uhci
sudo modprobe usbcore 

Pakete

Weiteres Kriterium zur Installation der Maus-Treiber sind die sog. Kernel-Header für den im Betrieb befindlichen Kernel. Dafür installiert [2] man das Paket

  • linux-headers-386 [7]

Damit sind alle Voraussetzungen erfüllt und es kann im nächsten Schritt mit der Installation und Einrichtung des Treibers weitergehen.

Installation/Einrichtung

Die Seite vom Autor 🇬🇧 des Treibers bietet auch gleich das geschnürte Paket, dessen aktuelle Version hier im Wiki bereitgestellt ist: Downloadlink Maustreiber

Nach dem Entpacken des Pakets [6] kompiliert man den Quelltext [5], überspringt jedoch im Dreisatz der Anleitung den Schritt "Konfigurieren" (also den Befehl ./configure). Nach der Kompilierung kann der Treiber geladen werden [1]:

sudo modprobe lmpcm_usb 

Ob das Laden des Moduls korrekt vonstatten ging, erfährt man, wenn der Befehl

dmesg | grep MediaPlay 

eine Ausgabe zur Folge hat.

Damit dieser Treiber nun gleich beim Systemstart geladen wird, muss noch die Datei /etc/modules in einem Editor mit Rootrechten [4] editiert werden. Hier fügt man vor "usbmouse" (falls vorhanden) dies ein:

lmpcm_usb # Logitech MediaPlay

Sollten die Module "uhci" und/oder "usb" noch nicht darin auftauchen, müssen diese ebenfalls jeweils in einer eigenen Zeile eingefügt werden, so dass das Endergebnis dann so aussehen sollte:

uhci
usb
lmpcm_usb # Logitech MediaPlay
usbmouse

Es ist möglich, dass jetzt ein Neustart von Nöten ist, damit die Grundfunktionen der Maus laufen. ⚓︎

Konfiguration

Empfehlenswert ist wahrscheinlich nun zuerst, die Mausgeschwindigkeit herabzusetzen. Dies geschieht in GNOME über: "System - > Einstellungen - > Maus".

Wahrscheinlich geht in Bezug auf die Sondertasten noch nicht alles so, wie es sollte. Darum muss noch die X-Konfiguration angepasst werden. Zuerst macht man am besten eine Sicherheitskopie [3]:

sudo cp /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.bak 

Jetzt löscht man die Sektion "InputDevice", in der die Maus auftaucht und ersetzt sie durch den unten stehenden Text:

Section "InputDevice"
   Identifier "Configured Mouse"
   Driver "mouse"
   Option "Protocol" "ExplorerPS/2"
   Option "Device" "/dev/input/mice"
   Option "ZAxisMapping" "6 7"
   Option "Buttons" "7"
EndSection

Wichtig: Ab Ubuntu 7.10 Gutsy Gibbon muss der Punkt "ZAxisMapping" wie folgt aussehen, sonst funktioniert das Mausrad nicht:

   Option "ZAxisMapping" "8 9"

Hinweis:

Hatte der "Identifier" vorher eine andere Bezeichnung, muss in der Sektion "Serverlayout" der Namen noch zusätzlich anpasst werden.

Jetzt noch die Datei ~/.Xmodmap [4] mit folgendem Inhalt erstellen:

keycode 234 = XF86Back
keycode 233 = XF86Forward
keycode 174 = XF86AudioLowerVolume
keycode 176 = XF86AudioRaiseVolume
keycode 162 = XF86AudioPlay
keycode 144 = XF86AudioPrev
keycode 153 = XF86AudioNext
keycode 168 = XF86AudioMedia
pointer = 1 2 3 8 9 4 5 6 7 10 11

Der letzte Befehl im Terminal [3] übernimmt die Änderungen der Tastenzuweisungen, indem das Programm xmodmap die Konfigurationsdatei .Xmodmap einliest:

xmodmap $HOME/.Xmodmap 

Natürlich können die Sondertasten auch mit anderen Funktionen belegt werden, unter GNOME geschieht dies über "System - > Einstellungen - > Tastenkombinationen".

Experten-Info:

Um andere Funktionen als die vordefinierten der laufenden Desktopumgebung (GNOME, KDE usw.) verwenden zu können, kann die Datei ~/.Xmodmap um zusätzliche Einträge erweitert/verändert werden. Zum Beispiel möchte man auf der Play-Taste der Maus die gleiche Funktion haben, wie ein Druck der Taste Entf bewirkt. Dazu ändert man die Zeile keycode 162 = XF86AudioPlay in keycode 162 = Delete. Weitere Informationen zum speziellen Anpassen der Tasten gibt der Befehl man xmodmap.

Hinweise

Es kann vorkommen, dass bei einem Update die Kernel-Header aktualisiert werden und damit der Treiber nicht mehr geladen werden kann, da die Kernelheader-Version nicht mit dem kompilierten Treiber übereinstimmt. Um das zu beheben, muss nur der zweite Absatz von "Installation/Einrichtung" wiederholt werden, also die Kompilierung des Moduls und das Laden. Eventuell ist danach wieder ein Neustart nötig.


Diese Revision wurde am 1. Oktober 2018 18:37 von Beforge erstellt.
Die folgenden Schlagworte wurden dem Artikel zugewiesen: Hardware, Maus, Logitech, Bluetooth