## page was renamed from Fortran/ifort [[Getestet(warty,hoary,breezy)]] {{{#!Wissen * [1]: [:Terminal: Ein Terminal öffnen] * [2]: [:Pakete_installieren: Software installieren] }}} [[TableOfContents(3)]] = Intel(R) Fortran 9 installieren = Der Intel(R) Fortran Compiler 9 steht für den nicht kommerziellen, akademischen und bildenden Gebrauch unter Linux kostenlos zur Verfügung. Leider existiert der Compiler nur in Form eines RPM-Paketes. Auf dieser Seite soll beschrieben werden, wie der Compiler dennoch unter Ubuntu installiert werden kann. Dazu wird ein eigenes deb Paket gebaut, so dass sich die Software leicht wieder entfernen lässt. == Benötigte Software == Um aus den RPMs von Intel(R) Ubuntu-Pakete erstellen zu können muss die folgende Software installiert[2] werden: * '''alien''' * '''rpm''' == Vorbereitende Schritte == Bevor wir mit der eigentlichen Arbeit beginnen können, um den Compiler zu installieren, müssen einige Schritte zur Vorbereitung unternommen werden. === Compiler herunterladen === Den Compiler könnt ihr von intel hier: [http://www.intel.com/cd/software/products/asmo-na/eng/compilers/flin/219857.htm Intel Fortran] herunterladen. Ihr müsst dort eine E-Mail Adresse hinterlassen, an diese wird eure Lizenzdatei geschickt, ohne die der Compiler nicht funktionieren wird. === Dateien entpacken === Das heruntergeladene Paket '''l_fc_p*.tar.gz''' im Terminal[1] entpacken {{{#!Befehl tar -xvzf l_fc_p*.tar.gz }}} Nach dem entpacken findet ihr im aktuellen Verzeichnis ein neues Unterverzeichnis namens '''l_fc_p_Version'''. === Arbeitsumgebung vorbereiten === Am besten legt ihr euch nun an passender Stelle ein Arbeitsverzeichnis '''ifort''' an. Hier wird nur die __i386 Architektur__ behandelt, für die übrigen in dem Paket enthaltenen sind aber im Prinzip die gleichen Schritte nötig. Im oben entpackten Verzeichnis finden sich diverse Pakete (*.rpm), die die zu installierende Software enthalten. Der Compiler für die i386 Architektur findet sich in der Datei '''intel-ifort9-Version.i386.rpm'''. Der Debugger in '''intel-iidb9-Version.i386.rpm'''. Diese beiden Dateien kopiert ihr euch in euer frisch angelegtes Verzeichnis '''ifort'''. Anschließend wechselt ihr in dieses '''ifort''' Verzeichnis. == Compiler installieren == Zunächst entpacken wir den Compiler, der im ''rpm'' Format vorliegt und legen zugleich eine passende Debian Struktur an. Dies erreichen wir durch ein: {{{#!Befehl sudo alien --to-deb -g intel-ifort9*.i386.rpm }}} Es werden zwei neue Unterverzeichnisse angelegt: * '''intel-ifort9-9.0''' Enthält die Daten, die '''alien''' aus dem RPM-Paket erstellt hat. * '''intel-ifort9-9.0.orig''' Enthält die original Daten aus dem RPM-Paket. Wir wechseln nun in das neu angelegte Verzeichnis '''intel-ifort9-9.0'''. {{{#!Warnung Wichtig: Die im folgenden beschriebenen Aktionen werden alle in diesem Verzeichnis und mit root-Rechten ausgeführt! }}} Dass heißt entweder ihr öffnet ein Root-Terminal[1] und wechselt in das Verzeichnis oder ihr müsst allen Befehlen ein '''sudo''' voranstellen. === Dateien an ihren Platz schieben === Die im RPM-Paket vorgeschlagene Verzeichnisstruktur ist für Ubuntu suboptimal. Wir schieben hier alle Dateien in '''/usr/local'''. Dort werden die Executables und Libraries standardmässig gefunden, und sind dennoch "aus dem Weg". Dies macht es notwendig den '''/usr/local/lib''' Pfad eurem Linker später bekannt zu machen. Das lässt sich vermeiden in dem ihr '''usr/local/lib''' durch '''usr/lib''' ersetzt. Falls ihr die Software in andere Pfade installieren wollt, müsst ihr die Skripte entsprechend anpassen. {{{#!Text mkdir -p usr/local/bin mkdir -p usr/local/share/doc/fc/9.0 mkdir -p usr/local/include mkdir -p usr/local/lib mkdir -p usr/local/man/man1 rm -f opt/intel/fc/9.0/bin/uninstall.sh mv opt/intel/fc/9.0/bin/* usr/local/bin mv opt/intel/fc/9.0/doc usr/local/share/doc/fc/9.0 mv opt/intel/fc/9.0/include/* usr/local/include mv opt/intel/fc/9.0/lib/* usr/local/lib mv opt/intel/fc/9.0/licenses usr/local/share/doc/fc/9.0 mv opt/intel/fc/9.0/man/man1/* usr/local/man/man1 rm -rf opt }}} === Lizenzdatei in Paket aufnehmen === Falls ihr euer erstelltes Ubuntu-Paket nicht weitergeben wollt, und die Lizenzdatei beim deinstallieren ebenfalls entfernt werden soll, könnt ihr nun die Lizenzdatei, die ihr per Mail von Intel(R) bekommen habt an die passende Stelle einfügen: {{{#!Befehl cp Pfad_zur_Lizenz/*_for_l_*.lic usr/local/share/doc/fc/9.0/licenses }}} === Compiler konfigurieren === Schließlich müssen noch einige Dateien angepasst werden. Es muss dort über all der richtige Pfad zu den einzelnen Komponenten eingetragen werden. Das wird durch folgende Schritte erreicht: {{{#!Text sed -i -e 's/\/licenses/\/usr\/local\/share\/doc\/fc\/9.0\/licenses/g' \ -i -e 's/\/bin/\/usr\/local\/bin/g' \ -i -e 's/\/lib/\/usr\/local\/lib/g' usr/local/bin/ifc sed -i -e 's/\/include/\/usr\/local\/include/g' usr/local/bin/ifc.cfg sed -i -e 's/\/licenses/\/usr\/local\/share\/doc\/fc\/9.0\/licenses/g' \ -i -e 's/\/bin/\/usr\/local\/bin/g' \ -i -e 's/\/lib/\/usr\/local\/lib/g' usr/local/bin/ifort sed -i -e 's/\/include/\/usr\/local\/include/g' usr/local/bin/ifort.cfg sed -i -e 's/\/licenses/\/usr\/local\/share\/doc\/fc\/9.0\/licenses/g' \ -i -e 's/\/bin/\/usr\/local\/bin/g' \ -i -e 's/\/lib/\/usr\/local\/lib/g' \ -i -e 's/\/man/\/usr\/local\/man/g' usr/local/bin/ifortvars.csh sed -i -e 's/\/licenses/\/usr\/local\/doc\/fc\/9.0\/licenses/g' \ -i -e 's/\/bin/\/usr\/local\/bin/g' \ -i -e 's/\/lib/\/usr\/local\/lib/g' \ -i -e 's/\/man/\/usr\/local\/man/g' usr/local/bin/ifortvars.sh sed -i -e 's//l_fc_p_9\.0\.021/' \ usr/local/share/doc/fc/9.0/doc/fsupport }}} === Das Ubuntu-Paket bauen === Noch einmal sicherstellen, dass die Dateien alle root gehören: {{{#!Befehl sudo chown -R root:root usr/ }}} Dann sind wir endlich soweit, dass wir das debian Paket bauen können. Generell wäre es auch möglich jetzt einfach das gesamte '''usr/''' Unterverzeicheinis in das root '''/''' hineinzukopieren. Allerdings würde das eine Deinstallation erheblich erschweren. Dazu gibt es ja '''dpkg''', und wir sind auch nur noch eine Zeile von dem komfortablen Ubuntu Paket entfernt: Das .deb lässt sich durch ein: {{{#!Befehl sudo dpkg-buildpackage -us -B }}} im Terminal[1] bauen. Dadurch entsteht im übergeordneten '''ifort''' Verzeichnis ein passendes Ubuntu Paket, dass sich wie gewöhnlich installieren und deinstallieren lässt. === Nach der Installation === ''(Nicht mehr im Verzeichnis intel-ifort9-9.0)'' Falls ihr den Compiler in ein eigenes Verzeichnis installiert habt, so bietet es sich an, die Position allgemein bekannt zu machen: {{{#!Befehl sudo sh -c 'echo "source /usr/local/bin/ifortvars.sh" >> /etc/profile' }}} Habt ihr die Lizenzdatei von intel nicht bereits in das Paket aufgenommen, so müsst ihr es nun noch an die passende Stelle kopieren: {{{#!Befehl cp Pfad_zur_Lizenz/*_for_l_*.lic /usr/local/share/doc/fc/9.0/licenses }}} Habt ihr für die Libraries den Pfad unter '''/usr/local/lib''' wie beschrieben verwendet, so müsst ihr diesen Pfad noch eurem Linker als Suchpfad bekannt machen. Dazu muss einfach der Pfad, in dem die Library-Dateien liegen der Konfigurationsdatei '''/etc/ld.so.conf''' eingefügt werden und anschließend einmal ldconfig ausgeführt werden: {{{#!Befehl sudo ldconfig }}} == Debugger installieren == Die Installation des Debuggers folgt dem selben Schema wie die Installation des Compilers. Zunächst entpacken wir den Debugger, der im ''rpm'' Format vorliegt und legen zugleich eine passende Debian Struktur an. Dies erreichen wir durch ein: {{{#!Befehl sudo alien --to-deb -g intel-iidb9*.i386.rpm }}} Es werden zwei neue Unterverzeichnisse angelegt: * ''intel-iidb9-9.0'' Enthält die Daten, die ''alien'' aus dem rpm Paket erstellt hat. * ''intel-iidb9-9.0.orig'' Enthält die original Daten aus dem rpm Paket. Wir wechseln nun in das neu angelegte Verzeichnis '''intel-iidb9-9.0'''. {{{#!Warnung Wichtig: Die im folgenden beschriebenen Aktionen werden alle in diesem Verzeichnis und mit root-Rechten (sudo) ausgeführt! }}} === Dateien an ihren Platz schieben: === Solltet ihr bei der Installation des Compilers andere als die oben angegebenen Pfade verwendet haben, solltet ihr hier die zu eurer Auswahl passenden Pfade verwenden. {{{#!Text mkdir -p usr/local/bin mkdir -p usr/local/share/doc/idb mkdir -p usr/local/man/man1 rm -f opt/intel/idb/9.0/bin/uninstall.sh mv opt/intel/idb/9.0/bin/* usr/local/bin mv opt/intel/idb/9.0/doc usr/local/share/doc/idb mv opt/intel/idb/9.0/man/man1/* usr/local/man/man1 rm -rf opt }}} === Debugger konfigurieren === Folgende Schritte passen den Debugger an die Ubuntu-Umgebung an: {{{#!Text sed -i -e 's/\/licenses/\/usr\/local\/share\/doc\/fc\/9.0\/licenses/g' \ -e 's/\/bin/\/usr\/local\/bin/g' \ -e 's/\/man/\/usr\/local\/man/g' usr/local/bin/idbvars.csh sed -i -e 's/\/licenses/\/usr\/local\/share\/doc\/fc\/9.0\/licenses/g' \ -e 's/\/bin/\/usr\/local\/bin/g' \ -e 's/\/man/\/opt\/man/g' usr/local/bin/idbvars.sh sed -i -e 's//l_fc_p_9\.0\.021/' \ usr/local/share/doc/idb/doc/idbsupport }}} === Das Paket bauen und Installation === Das Debugger Paket wird genauso erstellt, wie bereits für den Compiler beschrieben. Abschließende Arbeiten nach der Installation sind nicht nötig, jedoch hängt der Debugger vom Paket '''libxft1''' ab, das ihr in den '''universe''' Paketquellen findet. ---- ["Kategorie/Programmierung"]