[[Vorlage(Archiviert, "Die Anweisungen beziehen sich noch auf alte GNUnet-Versionen, die nicht mehr gepflegt werden und für die keine Hostlist-Server zur Verfügung stehen.")]] {{{#!vorlage Wissen [:Pakete_installieren: Installation von Programmen] [:Editor: Editor benutzen] [:Rechte: Dateirechte setzen] [:Terminal: Ein Terminal öffnen] }}} [[Inhaltsverzeichnis(2)]] [[Bild(./gnunet-logo-color.png, align=left)]] GNUnet ist ein [http://gnunet.org/user.php3?xlang=German Framework] {de} für sicheren und anonymen Peer-to-Peer-Datenaustausch, das keine zentralisierten Dienste verwendet. Eine Implementation, die auf der Netzwerk-Schicht aufsetzt, erlaubt anonymes zensur-resistentes Filesharing. GNUnet benutzt ein einfaches, überschussbasierendes Modell, um Ressourcen bereitzustellen. Teilnehmer, die zum Netzwerk beitragen (z.B. einfach dadurch, dass sie mit dem GNUnet verbunden sind oder besonders viel Bandbreite zur Verfügung stellen), werden mit besseren Dienstleistungen belohnt. Eine Übersicht, was GNUnet gegenüber anderen Filesharing-Systemen so interessant macht (abgesehen vom anonymen Datenaustausch!), findet sich in der [http://gnunet.org/faq.php3?xlang=German#compare FAQ] {de}. = Installation = GNUnet befindet sich samt grafischen Oberflächen und Tools in den offiziellen Paketquellen. Dafür ist die Installation [1] des Pakets {{{#!vorlage Paketinstallation gnunet, universe }}} nötig. Dies installiert den GNUnet-Daemon und die Konsolenprogramme, um GNUnet zu bedienen. Mehr Informationen stellt die am Ende dieser Seite verlinkte GNUnet-Dokumentation bereit. {{{#!vorlage Experten Dabei übernimmt GNUnet die alte GNU/Linux-Philosophie "Ein Programm für einen Zweck" und stellt deshalb zum Herunterladen (`gnunet-download`), Suchen (`gnunet-search`), Einfügen in das Netzwerk (`gnunet-insert`) usw. unterschiedliche Befehle bereit. Welche dies im einzelnen sind, lässt sich in der GNUnet Dokumentation nachschlagen. }}} Bevorzugt man eine grafische Oberfläche für den Datenaustausch, so kann man sich zwischen zwei zu installierenden Paketen entscheiden: {{{#!vorlage Paketinstallation gnunet-gtk, für GNOME }}} oder {{{#!vorlage Paketinstallation gnunet-qt, für KDE }}} {{{#!vorlage Hinweis Da GNUnet einer steten Entwicklung unterworfen ist, empfiehlt sich dringend die Verwendung der aktuellsten Version. Die in den offiziellen Paketquellen enthaltenen Pakete können veraltet sein. Wird eine veraltete Version benutzt, besteht die Gefahr von schlechten Downloadraten oder man wird sich gar nicht zum Netzwerk verbinden können. Die aktuelle Version kann man sich von [http://gnunet.org/download.php3?xlang=German gnunet.org] {dl} herunterladen und selbst [:Programme_kompilieren:kompilieren]. }}} ##aasche: Letzte Bearbeitung von 2009 = Einrichtung = Das Paket '''gnunet''' bringt schon eine Konfigurationsdatei mit sich und trägt den Daemon `gnunetd` auch optional in den Systemstart ein. Es empfiehlt sich jedoch, das Programm auf sein eigenes System einzustellen (Download- und Upload-Geschwindigkeiten, etc.): Hat man zusätzlich die grafische Oberfläche gnunet-gtk installiert, so lässt sich GNUnet bequem konfigurieren, indem `gnunet-gtk` gestartet wird (in GNOME über ''"Anwendungen -> Internet -> GNUnet Secured P2P"'') und in der Registerkarte ''"Allgemeines"'' auf ''"Start the Configuration wizard"'' geklickt wird. Besonders empfiehlt sich die Aktivierung des Punktes ''"Store migrated content"'' im letzten Schritt des Assistenten, da dies die Geschwindigkeit des Dateiaustausches erhöht und zudem das Netzwerk unterstützt. Der dafür bereit zu stellende Speicherplatz sollte so hoch wie es die frei verfügbaren Kapazitäten der Festplatte erlauben, eingestellt werden. {{{#!vorlage Experten Eine andere Möglichkeit ist die Konfiguration in der Konsole: `sudo gnunet-setup -d wizard-curses` oder eine Experten-GTK-Oberfläche mit `sudo gnunet-setup -d gconfig`. Natürlich kann die Datei '''/etc/gnunetd.conf''' auch direkt bearbeitet werden. }}} = Bedienung = Nach dem Start von GNUnet sollte man dem Programm einige Minuten Zeit geben, um sich im Netzwerk mit anderen Teilnehmern zu verbinden. Die Bedienung von GNUnet ist bei der Verwendung der Oberfläche gnunet-gtk weitestgehend selbsterklärend. Im Folgenden wird deshalb nur eine Übersicht über die unterschiedlichen Schaltflächen gegeben, die es in gnunet-gtk gibt. * Unter ''"Allgemeines"'' finden sich Schaltflächen zum Starten und Stoppen des Dienstes. Zusätzlich wird angezeigt, welche GNUnet-Anwendungen in Betrieb sind. * In der Registerkarte ''"Datenaustausch"'' finden sich * ''"Suche"'' zur anonymen Suche nach Schlüsselwörtern (optional in einem bestimmten [http://gnunet.org/user_namespaces.php3?xlang=German Namensraum] {de}) * ''"Operationen"'' für die Überwachung von Downloads, indizierten Dateien und für das Hinzufügen von GNUnet-Links * ''"Publikation"'' zum Bereitstellen von Inhalten im GNUnet-Netzwerk. Dabei lässt sich zwischen dem "'''Einfügen'''" (Die Dateien/Verzeichnisse, die mit anderen geteilt werden sollen, werden lokal und verschlüsselt in der Datenbank gespeichert) und dem "'''Indizieren'''" (schnellere Methode (auch Dateien über ein Gigabyte können so in kurzer Zeit (je nach Rechnerstärke) anderen Teilnehmern zur Verfügung gestellt werden - stattdessen wird ein Symlink auf die Datei gelegt) * ''"Fortgeschrittene"'' für die Nutzung von eigenen [http://gnunet.org/user_namespaces.php3?xlang=German Namensräumen] {de}. * Die Registerkarte ''"Statistiken"'' gibt Informationen über die Konnektivität und zeigt detailliert den Netzwerkverkehr. * Unter ''"Peers"'' findet sich eine Übersicht, zu wievielen Teilnehmern man verbunden ist. Diese Zahl sollte mindestens 5-10 betragen, um eine entsprechende Konnektivität zu erlangen. * Zur Überwachung des Dienstes erstellt GNUnet auch ein Log, das unter ''"Logs"'' eingesehen werden kann und bei Problemen hilfreiche Informationen gibt. = friend-to-friend = Mit GNUnet lässt sich auch ein sog. [wikipedia:F2F:friend-to-friend Netzwerk] aufbauen (kurz F2F). In diesem verbindet man sich ausschließlich zu Freunden. Möchte man ein solches Netz aufbauen oder einfach nur mit jemandem Dateien teilen, so benötigen beide Kommunikationsteilnehmer den eindeutigen Peer-Bezeichner des Gegenübers. Seinen Peer-Bezeichner findet man über den Aufruf eines Befehls im Terminal[5] heraus: {{{#!vorlage Befehl sudo gnunet-peer-info -q -s -L WARNING }}} Die ausgegebene Zeichenkette muss nun dem Freund mitgeteilt werden. Dieser trägt sie in die Datei ''/var/lib/gnunet/friends'' ein. Danach muss GNUnet über die Änderung in Kenntnis gesetzt werden (`gnunet-update` muss nach jeder Änderung der Konfiguration aufgerufen werden): {{{#!vorlage Befehl sudo gnunet-update }}} Das Gleiche muss man selbst nun mit dem Peer-Bezeichner des Freundes tun. Auf diesem Weg erhält man ein gemischtes P2P-Netz, das zu Freunden als auch zu normalen Teilnehmern verbindet. Dieses Verhalten lässt sich in der Konfigurationsdatei von GNUnet ändern, die z.B. über den Befehl {{{ sudo gnunet-setup -d gconfig }}} über eine Benutzeroberfläche bearbeitet werden kann. Dort muss in der Registerkarte ''"General Settings"'' der Haken in der ''"Friend-to-Friend Topology Specification"'' gesetzt werden, um nur Verbindungen zu Freunden zu erlauben. Dabei ist zu beachten, dass trotzdem zum Rest des GNUnets verbunden werden kann, da zwar nur noch (direkte) Verbindungen zu Freunden erlaubt sind, über diese jedoch auch eine Kommunikation zu fremden Teilnehmern entstehen kann. {{{#!vorlage Experten Zusätzlich erlaubt die direkte Manipulation [5] der Konfigurationsdatei von GNUnet in '''/etc/gnunetd.conf''' im Abschnitt `F2F` unter `MINIMUM` das Einstellen einer Mindestanzahl an Freunden, zu denen verbunden werden muss, bevor weitere Verbindungen aufgebaut werden. }}} = Tipps = == Router/NAT/Firewall konfigurieren == GNUnet verwendet standardmäßig die Ports `2086` und `1080`. Daher sollten diese Ports sowohl für TCP und als auch UDP freigegeben werden. {{{#!vorlage Experten Intern benutzt GNUnet zwischen dem gnunetd und z.B. der grafischen Oberfläche noch den Port `2087`, sofern alles auf einer Maschine läuft ist hier aber nichts weiter zu beachten. Ansonsten wird noch ein "HTTP transport" über den Port `1080` genutzt. Ist dieser blockiert, sollte diese Nutzung in der Konfiguration abgestellt werden. Näheres ist auf der Homepage des Projektes unter [http://gnunet.org/faq.php3?xlang=German FAQ] {de} zu finden. }}} = Probleme = Sollten Schwierigkeiten bei der Einrichtung oder Nutzung von GNUnet auftreten, kann man sich im [https://gnunet.org/drupal/ Forum] an die Entwickler wenden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit der Konsultation über die [http://gnunet.org/mailinglist.php3?xlang=German Mailing-Listen]. Wer zeitnahe Hilfestellung benötigt, kann auch den [:IRC:]-Kanal [irc://irc.freenode.net#gnunet `#gnunet`] besuchen.. = Links = * [http://www.gnunet.org/?xlang=German GNUnet Homepage] {de} {en} # tag: Internet, Kommunikation, Netzwerk, Filesharing, Server, P2P